15.07.2019
Die Sonne scheint! Wir wollen draußen frühstücken, bereiten alles vor und werden von den 'Nachbarn' angesprochen. Ob wir eine genauere Karte der Gegend hätten, sie haben nur eine Übersichtskarte... wie sich das dann so ergibt, redet man über dieses Erlebnis, dann jenes Ereignis und schon ist eine Stunde rum. Das Pärchen ist mit dem Rad losgezogen und wir können endlich frühstücken. Das Ei ist sogar noch lauwarm.
Weil das Wetter so schön ist, gehe ich noch hoch zum „Viewpoint Snowhetta“. Die Aussicht ist wirklich toll und durch ein Beobachtungsfernrohr sind auch Moschusochsen zu erahnen.
Bis wir hier wegkommen ist es schon 13 Uhr und wir wollen noch ein Stück runter durch Schweden. Die Sonne brutzelt uns entgegen und es ist trotz Klimaanlage sehr warm im Bus.
Am schwedischen Varmelnsee finden wir einen kleinen Seitenweg - und der führt direkt zum See! Hier gibt es auch eine Ecke, in der wir stehen können, es ist nicht weit weg von der Straße, aber sichtgeschützt, unter Bäumen mit Blick auf den See. Das Wasser ist richtig warm und wir können sogar noch eine Runde schwimmen. Ein Schwede kommt mit Quad und Anhänger vorbei, um Wasser für seinen Garten zu holen. Er sagt, die Wassertemperatur im See beträgt 25° .
16.07.2019
Dänemark erreichen wir über die Øresundbrücke und wählen zum Übernachten einen idyllischen bei Middelfart.
Nach 25 Übernachtungen und ein paar Stunden Autobahnfahrt sind wir wieder Zuhause.
Fazit der Reise:
Die Frau hat diesen Urlaub als den entspanntesten aller Urlaube bezeichnet. Das lag auch daran, dass wir keine festen Etappenziele hatten. Wenn es irgendwo schön war, sind wir einfach stehengeblieben. Auch bei schlechtem Wetter haben wir unsere Reise angepasst. So haben wir zwar den ein oder anderen Ort verpasst, aber das macht nichts, dann fahren wir halt später dahin (das Flugzeugwrack im hohen Norden wird in zwei Jahren immer noch da liegen).
Den Mix aus Camping und Hotel Übernachtungen fand ich sehr interessant. (Ihr erinnert Euch? Es gab doch die gesparte Wohnmobilmiete).
Die Übernachtungskosten im Hotel lagen bei 1000 - 1150 NOK für zwei Personen inklusive Frühstücksbüffet und brauchen den Preisvergleich mit einer gut ausgestatteten Hütte nicht zu scheuen. Die Ausstattung der Campingplätze ist gelegentlich Grenzwertig und den Preisen nicht angemessen. Absolutes NoGo sind für mich Duschen die extra bezahlt werden müssen!
Der rote Bus ist unser einziges Auto. Damit fahren wir an die Arbeit, zum Einkaufen und sonst wohin. Durch die Aufrüstung mit einigen praktischen Campingutensilien ist er für uns tatsächlich auch noch zum Urlaubs-Reisemobil geworden. Angenehmer Nebeneffekt sind viel mehr Kurzreisen, so dass wir in den letzten beiden Jahren 85 Übernachtungen im Bus hatten.
Im Vergleich zum Wohnmobil sind wir mit dem Bus auch näher an der Natur, denn es spielt sich viel mehr im Freien ab. Die Wendigkeit und einfache Parkplatzsuche sind weitere Vorteile gegenüber unseren gemieteten Wohnmobilen.
Wichtigste Voraussetzung für diese Art des Reisens ist natürlich die Frau, die dass alles geduldig mitmacht und Spaß dabei hat.
Viele Grüße aus Nordhessen,
Gerhard