Die Wettervorhersage war für den Tag nicht mehr so toll, nur am Vormittag evtl. ein paar Wolkenlücken. Da wir den Folgefonn ja schon von weiten gesehen hatten, wollten wir den Gletscher auch mal aus der Nähe erlebenund haben den bekannten Bondhusbreen angesteuert. War aufgrund der globalen Erwärmung leider nicht so erfolgreich..

Erstmal mit der Fähre ab Gjermundhamn auf die Ostseite des Hardangerfjords und dann noch ein Stück bis Bondhus. Die Auffahrt zum Parkplatz ist sehr eng, zum Glück auch kurz. Es sind 100 NOK per VIPPS fällig, für die internationalen Gäste gibt es aber noch die altbewährten Umschläge.

Der Nationalpark hat hier ein Eingangsschild, könnte man auch für ein gerahmtes Foto nutzen. Den Gletscher am Abbruch vom Folgefonn-Plateausieht man schon. Danach geht es im Tal aufwärts auf einem guten Fahrweg.


Kurz vorm See gibt es den Abzweig zur Folgefonnbu (Hütte). Wenn man es bis dort hoch schafft, hat man garantiert ein tolles Gletscherpanorama, aber da sind noch 900 Hm zu überwinden. Das hatten wir an dem Tag nicht vor, wir mussten auch noch Kilometer auf der Straße machen.

Der Parkplatz war nur zu einem Viertel gefüllt. Trotzdem sind viele Leute unterwegs, die meisten gehen bis zum See. Der ist auch wirklich fotogen.

Ganz am Ende ist eine Sandbank, die der Abfluß des Bondhusbreen gebildet hat.

Wir sind um den See herumgelaufen, der Weg ist dann schon etwas unebener und am Ende auch schmal und teils rutschig.

Ein Blick von der Sandbank aus zurück:

Wir haben dann den Weg genommen, der direkt zum Gletscher führte. Dort wurde früher Eis abgebaut und ins Tal getragen, dementsprechend ist er an vielen Stellen noch sehr gut ausgebaut, an anderen Stellen aber total matschig.

Irgendwann erreicht man dann diese Senke.

Dort stehen auch noch zwei große Tafeln mit Warnungen vor den Gefahren des Gletschers. Aber man sieht den Bondhusbreen - NICHT.

Es gibt viele kleine Endmoränen, die teils mit sehr jungem Wald bewachsen sind. Wir haben wenigstens ein paar Pilze gesammelt und sind dann zurückgelaufen. Hier mal eine der etwas präparierten matschigen Stellen.

Die Stelle mit dem besten Gletscherblick ist irgendwo am Ufer des Sees.

Der Weg hat ein sehr rustikales Pflaster. Der Pilz durfte stehenbleiben.

Es gibt eine sehr schöne Sitzgruppe aus Steinplatten.

Nach vier Stunden warenwir wieder am Womo. Der Aufstieg zum ehemaligen Gletscherende frisst doch etwas Zeit, bis zum See ist es nur eine Dreiviertelstunde.

Irgendwie waren wir aber doch enttäuscht, wir hätten vorher aktuelle Wegbeschreibungen suchen sollen. Es gibt auch noch die Möglichkeit, weiter südlich bis zum Blådalsvatnet eine schmale Straße hochzufahren und dort eine höhergelegene Gletscherzunge zu erreichen. Das erschien uns zu aufwändig, wäre vielleicht besser gewesen.