Tour 2 - Sommer 2013Südnorwegen
Tag 1 Deutschland - Hirtshals DK
Nachdem wir uns mit der Minikreuzfahrt nach Oslo bereits früh im Jahr auf Norwegen eingestimmt hatten, sollte dieser Sommerurlaub für uns auch etwas besonderes werden. Warum? Wir haben für diese Reise unser bisher kleinstes Wohnmobil (6,36m) gemietet und unsere Kids fahren nicht mehr mit in den Urlaub
Hinzu kommt, dass das Reiseziel auch ein weißer Fleck auf unserer Landkarte ist: Südnorwegen
Ja, richtig! Die Ecke zwischen Kristiansand und Bergen wurde bei unseren Urlaubsreisen noch nie angefahren.
Warum?
- zu dicht besiedelt.
- keine Stellplätze
- Im Sommer überfüllte Küste.
Aber diesmal wollen wir den Schritt wagen.
Da die Ostsee Brücken für eine Anreise nach Südnorwegen ein großer Umweg wären, nehmen wir die Fähre von Hirtshals nach Kristiansand.
Wir fahren mit Fjordline, die ist ja billiger und schneller, - und ohne die Kids geht auch die Nachtfahrt.
Also brechen wir Anfang Juli auf nach Dänemark. Die Fahrt verläuft unspektakulär mit einer Übernachtung in der Lüneburger Heide. Am frühen Nachmittag erreichen wir Hirtshals. Hier biegen wir vor dem Fährhafen gleich nach rechts auf den Sandstrand ab.
Wow, dass hat ja fast Mittelmeer Feeling hier. Wir stehen in den Dünen, den Strand direkt vor der Türe und vorn rauscht das Meer.
Hier könnte ich glatt einen Tag länger bleiben. Offenbar stellt das befahren des Strandes kein Problem dar, den ab und zu kommen auch Autos vorbei, die den ganzen Strand abfahren.
Aus Larvik läuft am Abend die Super Speed von Colorline in den Hafen ein. Wir haben noch etwas Zeit, denn die Abfahrt von Fjordline ist für 23:30 Uhr terminiert.
Weil ja immer mal nach diesem Stellplatz gefragt wird hier noch ein Bild vom vorderen Teil des Strandes.
Es ist jetzt 21:45 Uhr und wir beschließen vom Strand rüber zum Fähranleger zu fahren. Hier bei Fjordline sieht das alles etwas improvisiert aus, aber der Check Inn geht schnell und wenige Minuten nachdem wir den Strand verlassen haben, stehen wir schon in Parkposition bei den großen Fahrzeugen.
Leider ist das Gelände eingezäunt und das Fährterminal besteht nur aus einem Container, deshalb zieht sich die Wartezeit unheimlich in die Länge. Vielleicht hätten wir die Wartezeit doch besser am Strand verbringen sollen.
Irgendwann bin ich wohl beim lesen eingeschlafen und habe so die Einfahrt der Fjordcat verpasst. Als ich wieder aufwache, laufe zunächst in Richtung Hafeneinfahrt, da war aber immer noch nichts zu sehen. Erst im Auto bemerke ich, dass die Fjordcat schon da ist und entladen wird.
Die Ladeprozedur ist sehr langwierig und der Abfahrtstermin ist bereits verstrichen. Die großen Fahrzeuge werden auf dem Platz vorsortiert. Auf Youtube gibt es ein paar Filmchen vom Beladen der Fjordcat, daher wusste ich, was auf uns zukommt. Das Einparken ist sehr eng und erinnert ein wenig an Tetris, das Spiel, bei dem verschiedene Klötzchen passend auf- und ineinander gestapelt werden müssen. Immer wieder lässt uns der Einweiser vor und zurück fahren, damit auch wirklich kein Millimeter Laderaum verschenkt wird. Als Fahrer sollte man auch mal ein paar Blicke nach Oben riskieren, denn zahlreiche Dellen an der Laderaumverkleidung lassen vermuten, dass beim Einparken nicht immer die volle Punktzahl erreicht wird.
Wir wurden ziemlich zum Schluss in das mittelhohe Parkdeck bis 2,95m Höhe, quer zur Fahrtrichtung des Schiffes, eingeparkt. Als wir in den Fahrgastraum kommen, sind die „guten“ Sitzplätze natürlich schon belegt oder reserviert, sofern man bei einer Nachtfahrt, bei der sowieso alle schlafen, überhaupt von guten Sitzplätzen sprechen kann. Nach langem suchen, finden wir tatsächlich noch zwei Plätze nebeneinander, auf denen wir uns niederlassen dürfen.
Das Schiff ist sehr schnell und schwankt manchmal ebenso heftig, also ähnlich wie beim Flugzeug, wenn es bei Turbolenzen in die Tiefe sackt
Anscheinend schlafe ich doch ein, denn ich bekomme erst wieder was mit, als wir schon in die Schären von Kristiansand einfahren. Wir haben jetzt eine Stunde Verspätung, damit ist der Zeitvorteil der schnelleren Fähre futsch.
Das Ausladen geht wiederum zügig und wir kommen vor den ganzen PKW an Land. Nach etwa 10 Minuten Fahrt erreichen wir unseren zuvor ausgesuchten Übernachtungsplatz und schlafen gegen 3 Uhr morgens ein.
Auf eine Brücke oder einen Tunnel brauche ich auf dieser Strecke wohl nicht zu warten. Also bleibt beim nächsten Mal wieder nur die Fähre. Vielleicht würde ich dann die Colorline ausprobieren, denn der mögliche Zeitvorteil der schnellen Überfahrt wurde durch die Verspätung wieder aufgehoben. Im Schiff war es recht stickig und über das offene Deck am Heck des Schiffes ziehen Abgasschwaden. Allerdings war der Preis mit 104 Euro für zwei Personen und Wohnmobil wirklich gut.
Wo wir morgen früh aufwachen, seht Ihr im nächsten Teil.
Eine schöne Woche wünscht Euch
Mainline