26.06.2018Ich habe schlecht geschlafen und verpasse folglich an diesem Morgen den richtigen Sonnenstand um eine Stunde. OK, um 3:45 Uhr schaue ich noch kurz auf die Uhr und denke mir dann aber, „Pfeif auf den Wasserfall“.
Als ich um 6 Uhr los ziehe ist es etwas bewölkt, sodass sich doch ein paar annehmbare Fotos machen lassen.
Der Holzsteg zum Fuss des Wasserfalls ist von Steinschlag beschädigt und gesperrt. Auch beim Fotografieren höre ich immer wieder, wie Steine vom Berg herunterfallen.
Zurück am Bus wartet ein gedeckter Frühstückstisch auf mich. Danach machen wir uns auf zum nächsten Ziel, der höchsten Passstraße Schwedens.
"DA STEHT EIN ELCH", - direkt am linken Straßenrand. Im ersten Moment dachte ich an ein Werbeschild, aber er hat sich dann doch bewegt. Schnell wenden wir, und fahren zurück, aber er hat die Straße bereits überquert. Also nochmal wenden und direkt neben ihm anhalten. Es ist bereits der zweite Elch der Reise, aber der erste, der sich einigermaßen fotografieren lässt.
Die weitere Fahrt geht wieder über kleine Nebenstraßen zur Flatruet, mit 975 Metern Schwedens höchste Passstraße. Auf dem Fjell treffen wir viele Rentiere an und nicht wenige Wohnmobile. Es ist 13 Uhr deshalb machen wir in der Einöde erst mal Pause. Das neue Fliegennetz kommt hier gleich wieder zum Einsatz.
Während die Wohnmobile nach erreichen der Parkposition an ihrem Platz verharren, werden die Rentiere gerade im großen Stil zusammen getrieben. Dafür ist neben zahlreichen Quads, einem Motorrad und Hunden, auch ein Hubschrauber im Einsatz. Es geht zu wie auf der Ponderosa Ranch, nur werden keine Rinder auf die Ostweide getrieben, sondern die Rentiere vom Ostfjell auf das Westfjell.
Ein paar Tiere büchsen immer wieder aus und bescheren den Zuschauern schöne Bilder. Es sind viele Kälber dabei, die mit ihrem etwas ungelenken Gang wirklich putzig aussehen.
Uns gefällt es ganz gut hier oben, deshalb übernachten wir an Ort und Stelle. Weil für übermorgen Regen angesagt ist, buchen wir für morgen Abend ein Hotelzimmer in Hell.
Hier oben geht ein stetiger Wind, der die permanente Sonne etwas erträglicher macht. Sie verschwindet in der Nacht zwar für zwei Stündchen hinter den Hügeln, brutzelt dann aber munter weiter.