Tag 9 - Donnerstag, 08.09.2022Dieser Morgen ist nicht ganz so kalt, dafür aber wieder grau und Regenschauer könnten auch kommen. Da wir ja noch Geld für die Endreinigung besorgen müssen, wollen wir das in Nesbyen tun und uns auch noch einmal den Ort ansehen.
Wir waren 2007 schon einmal dort für eine Nacht im Hotel, aber hatten am späten Abend nur noch Zeit für einen ganz kurzen Spaziergang und leider habe ich da die Kamera nicht dabei gehabt.
Zuerst geht es also zum
Hallingdalmuseum, wo wir das Auto auch stehen lassen.
Laut Webseite ist das Museum geöffnet, aber die Angabe scheint sich nur auf das Gelände zu beziehen. Irgendwelches Peronal ist nicht zu sehen. Wir gucken uns also die alten Häuser von außen an und lassen nur die Kamera mal einen Blick nach innen werfen.







Dass viele Ausstellungsstücke so ganz ungesichert im Gelände stehen, verwundert uns doch etwas.

Im großen Gelände wachsen auch wieder Blaubeeren und große Preiselbeeren (die kann man natürlich nicht dort lassen und so ist auch ganz schnell wieder eine Tüte voll

).
Im Museumsgelände und auch im Ort gibt es eine Reihe Staffeleien, die an die Maler erinnern sollen, die in Nesbyen gewirkt oder den Ort besucht haben.



So schön wie auf den Bildern ist der Fluß Rukkedøla bei uns aber nicht, es fehlt wie überall das Wasser.


Nach dem Museumsbesuch geht es weiter über die Holzbrücke auf die andere Seite des kleinen Flusses auf einen
Rundweg durch Nesbyen.

Von 2007 habe ich noch in Erinnerung, dass es in dem Ort lustige
Schrottfiguren gab und ich freue mich, dass die auch noch immer dort stehen.

Die erste Figur am Weg war "mislykka".

Zu jeder Figur sind auch Schilder mit einer Erklärung bzw. kurzen Geschichte aufgestellt.
Mir gefiel
"Fogden" auch sehr gut (die Kanne in der Figurmitte wurde sicher schon öfter erneuert

).

Über eine Brücke im alten Ortsteil geht es zwischen schönen alten Häusern wieder zurück.
Auf der Brücke sind große Blumenkästen befestigt (wie lange die bei uns wohl so schön aussehen würden?).






Unterwegs halten wir auch nach einem Geldautomaten Ausschau. Im Eingang zu einem kleinen Einkaufszentrum gibt es einen, der funktioniert aber nicht. Also frage ich eine Verkäuferin, die mir den Weg zu einer Bank weist. Dort angekommen, stellt sich heraus, dass der Geldautomat wegen Systemumstellung bis nächsten Dienstag nicht funktioniert. Daher frage ich einen Bankangestellten, wo wir denn dann Geld holen könnten und er meint: in Gol.
Draußen fahren dann noch zwei andere deutsche Autos vor und ein Mann erklärt mir, nachdem er in der Bank die gleiche Antwort gekriegt hat, dass es laut Bankangestellten in Norwegen nur 300 Geldautomaten gibt.
Nach Gol zu fahren, haben wir eigentlich keine Lust - also wieder zurück und nochmal im Supermarkt fragen, ob sie auch Geld auszahlen. Die Verkäuferin hat es mit meiner Mastercard versucht, klappte aber nicht. Auf die Fahrt nach Gol haben wir noch immer keine Lust, zumal wir dort erst im Juni/Juli waren. Auf dem Handy finde ich in Gol auch keine Bank mit anderem Namen und daher haben wir uns für Flå entschieden - ist etwa genauso weit und Geld haben wir vor paar Jahren dort auch schon einmal abgehoben.
In Flå sehe ich schon von weitem, dass die Bankbezeichnung die gleiche ist und da an der Tür auch ein Zettel hängt, ist schnell klar, dass das wegen gleicher Begründung auch nichts wird. In einem benachbarten Laden kriege ich den Tipp, es doch beim Kiwi zu versuchen und dort zeigte man sich auch optimistisch, dass das klappt. Aber nein, mit Mastercard geht das nicht, sondern wohl nur mit Visa.
Nun haben wir genug und die lange Fahrt zurück kürzen wir mit einer (etwas abenteuerlichen) Mautstraße (70 NOK bei youpark zu bezahlen) über den Berg auch gut ab. Diese Straße durch ein schluchtartiges Naturschutzgebiet möchte ich aber nicht abwärts fahren müssen. Leider geht die auch die ganze Zeit bergauf, ohne eine richtige Parkmöglichkeit und beidseitig auch immer dicht bewachsen, so dass es auch kein Bild davon gibt.
Am Abend kommt in den Fernsehnachrichten, dass die Queen gestorben ist und die NRK-Sendung dauert daher ewig und es folgt eine Sondersendung nach der anderen.
Und ich schreibe noch die Vermieterin an, ob sie nicht dafür sorgen kann, dass die Reinigungsgebühren vom Ferienhausveranstalter abgebucht werden können, weil die Geldautomaten uns im Stich lassen - erhalte aber keine Antwort.