Mittwoch, 29. Mai 2024, Fahrt von Egersund über Stavanger nach Sand am Sandsfjorden, 07:30 Uhr, 12 Grad, regnerisch
Heute bin ich schon 14 Tage auf der Reise in den Norden. Die Nacht war überraschend ruhig. Sani, ganze 10 qm nur für mich, ich sehe wieder blendend aus.
Heute werde ich wieder auf der 44 nach Norden bis Sandnes/Stavanger fahren, dann mit der Fähre bis Tau und von dort auf der 13 weiter. So der Plan, ganz ohne Navi.

Zwei Stellplätze in Erfjord und Sand habe ich mir aus dem Stellplatzführer rausgesucht und die Koordinaten aufgeschrieben. Beide Plätze sollten zum fischen geeignet sein.
Die 44 bis Stavanger führt weitgehend durch Farmland. Bauernhöfe, Felder, Kühe und Schafe, links die Nordsee, rechts grünes Land.

Bei Sandnes nahm der Verkehr zu, von Stavanger sah ich nichts. In einem Tunnel bin ich rechts auf die 13 abgebogen und habe Kilometerlang im neuen Ryfylketunnelen einen Fjord unterquert.


Fähre war mal, unsere Welt ist im Fluss. Und die Norweger bauen gerne Tunnels. Bei Tau bin ich dann wieder aufgetaucht und habe mich bei einem großen Busterminal erst mal orientieren müssen.
Die Pause tat gut, ein kleiner Spaziergang im Hafen folgte.


Und dann habe ich die Eingabe der Erfjord-Koorinaten vorgenommen.
Die Fahrt bis zur Fähre in Hielmelandsvagen auf einer kleinen Straße war abwechslungsreich.



Am Fährterminal der Fähre über den Josenfjorden warteten schon viele LKW und PKW. Auf der nächsten Fähre um 13:45 Uhr konnten alle mitgenommen werden. Mit 58,50 NOK, rund 5 €, war ich dabei.


Die Weiterfahrt führte über Berg und Tal auf einer schmalen Straße, der anvisierte Stellplatz entsprach nicht meinen Wünschen. Also habe ich den zweiten Stellplatz in Sand eingegeben und angefahren.
Er liegt in einer Bucht mit kleinem Hafen und hat mir sofort zugesagt. Es war der letzte freie Stellplatz von 5. Mit Blick in die Bucht habe ich direkt am Kai aufgestellt.


Die Registrierung und Bezahlung erfolgt über easypay. Also Handy raus, die APP gesucht und gefunden und dann allen nötigen Schritten bis zur Eingabe der Kreditkartendaten folgen.
Aufregend, aber erfolgreich war es und ich habe in Anbetracht der möglichen Fischzüge gleich für 2 Tage gebucht. Rund 200 NOK/17 € kostet der Stellplatz für zwei Tage, incl. Strom, da kann man nicht meckern.
Und was das Schönste ist, das mir gerade beim schreiben des Reiseberichtes einfällt, ich werde mir für Morgen keinen Wecker stellen und keinen Kilometer fahren. Morgen mache ich also Urlaub.
Nachdem ich alle Hausaufgaben erledigt hatte, habe ich meine Angeln fischbereit ausgerüstet und bin 20 m weit an die Endspitze der Pier gegangen und habe mit dem fischen begonnen. Mit verschiedenen Pilkern habe ich mein Glück versucht, aber nach einigen Stunden habe ich mit lahmen Rücken aufgehört. Die Fische haben gewonnen.
In Sichtweite mündet der Suldalslagen, ein Lachsfluss in den Fjord, einige Motorboote mit Fischern stellen vermutlich den Lachsen nach. Bei mir hat sich nicht einmal eine kleine Makrele am Pilker versündigt. Zwei Tümmler habe ich 20 Meter voraus gesehen, die auch auf Lachse scharf waren. Auch ein Seehund zeigte sich. Jedem das Seine.
Zum Abendessen habe ich mir Rührei mit Speck und Butterbrot gemacht, dazu ein Tuborg Bierchen. Nach dem Abwasch habe ich meine verschiedensten Pilker ein weiteres Mal in den Fjord geworfen, nichts erwischt.
Dafür habe ich eine nette Unterhaltung mit einem Norweger, der mit Rückwärtssalto von der Pier in den Fjord sprang, gehabt. Er meinte, das Wasser hätte 11 – 12 Grad und es sei für ihn normal, um diese Zeit zu schwimmen.


Und es ist schon wieder 22:00 Uhr geworden bis ich mein Tagwerk bis aufs Bilderbearbeiten fertig hatte. Nun folgt noch eine Lesestunde.