Auch heute gibt's mal wieder für die, die mögen viel mehr Bilder auf der HP
http://www.ju-cara.jimdo.com Samstag, 27.07.19Als ich um acht aufstehe, habe ich die glorreiche Idee, dass ich meine "Mama-braucht-mal-Ruhe-Tour" heute machen könnte
Da das so spontan ist und ich ehrlich gesagt überhaupt keine Lust habe, groß zu planen und nachzudenken, beschließe ich, einfach nochmals auf's Gaularfjell hoch zu fahren und einen anderen Part des Wasserfallpfades zu gehen. Ich bin großer Fan vom frühen Vogel, also sitze ich dann um halb zehn im Auto und fahre los. Herrlichstes Wetter, ich genieße die Fahrt über die Serpentinen hoch ins Fjell, ich genieße das Alleinsein und dass ich Musik hören kann (passend, dass gerade „Ain’t no mountain high enough“ läuft) und nicht Sams oder Drache Kokosnuss aus den Lautsprechern dröhnt.
Nach einem kurzen Ziegenstau komme ich beim Einstieg Langestølen an, der ist nicht so touristisch wie der beim Likholefossen, ich bin ganz alleine hier.
Ab geht es Richtung Westen. Der Weg ist ganz anders als der gut beplankte Weg beim Likholefossen - es geht viel über Stock und Stein, mal ist der Weg mit Holzstämmen befestigt, mal mit Steinen oder auch mit Latten. Es ist wunderschön hier, der Weg geht bergauf und bergab, mal idyllisch am Fluss entlang, vorbei an Wasserfällen, über diverse kleine und etwas größere Brückchen, durch sumpfige Wiesen oder durch kleine Birkenwäldchen. Ich genieße es total, mal ohne Ziel zu laufen. Normalerweise habe ich ja einen Gipfel im Sinn ... doch jetzt laufe ich einfach - und das ist toll!
Am Byttevatnet gefällt es mir so gut, dass ich hier meine Pause mache, die Füße im Wasser baumeln lasse und etwas esse. Nicht nur die Füße baumeln, sondern auch die Seele. Es ist so ruhig hier, dass ich sogar den Wasserfall höre, den ich schon eine zeitlang hinter mir gelassen habe.
Der Rückweg ist natürlich derselbe, wie der Hinweg - aber es ist ganz gut, den Weg in beide Richtungen zu laufen, man entdeckt immer wieder andere schöne Stellen durch den geänderten Blickwinkel. Nach insgesamt knapp 2 1/2 Stunden komme ich verschwitzt am Auto an - es sind 28 Grad und der Weg verläuft meist in der Sonne.
Auch jetzt freue ich mich wieder auf's Autofahren und komme eine halbe Stunde später zu Hause an. Keiner da, alle ausgeflogen: sie sind wieder baden gegangen. Gute Idee - mir ist sowieso so warm, also packe ich mein Zeug und laufe zu ihnen rüber. Herrlich ist das kalte frische Wasser des Fjords. Hier macht das Baden richtig Spaß, der Fjord liegt so still da, wie ein See.
Abends grillen wir den Fisch von gestern und mein Mann will unbedingt noch mit dem Boot raus. Er bringt auch heute leckere Fische mit.