Wir waren 2013 mit der Touristenfähre von Hellesylt nach Geiranger gefahren, aber bei ziemlich niesligem Wetter. Die Wolken hingen so tief, dass man die Berge nicht voll sehen konnte. Deshalb wollten wir den Fjord nochmal bei besserer Sicht und zu Fuß erkunden.
Die Wanderung zum Hof Skageflå findet man ganz schnell, wenn man nach Wanderung Geiranger sucht, offiziell hier
https://www.visitnorway.de/listings/wanderung-zum-hof-skagefl%C3%A5/36429/. Diese Wanderung wird dort mit Anfahrt zum Anleger Skagehola mit dem Touristenboot beschrieben. Das fährt dreimal am Tag, man hätte es vorbuchen müssen. Da wir noch nicht wussten, ob sich das Wetter günstig entwickelt, haben wir darauf verzichtet und von vornherein auf die Variante von und bis Homlong gesetzt.
In Homlong gibt es eine sehr schön gestaltete Infotafel mit Luftbild zur Übersicht, die hier auf dem Foto leider nicht so richtig rüberkommt.
Wir sind 13:45 Uhr losgelaufen.
Hinter dem Dorf kommt ein Abschnitt mit großen geneigten Felsplatten. Da es noch etwas feucht war, musste man sich dort vorsehen.
Es gibt dann noch einen Aussichtspunkt. Hier war gerade die Touristenfähre nach Hellesylt zu sehen, das war den ganzen Nachmittag das einzige größere Schiff im Fjord.
Man sieht die Serpentinen der Straße nach Eidsdal und die beliebte Adlerschwingen-Aussicht. Danach ging es in den bewaldeten, ansteigenden Abschnitt zur Alm Homlongsætra. Es gibt da nicht so viel zu sehen und man sollte sich auch auf den etwas unebenen Weg konzentrieren.
Nach einer Gehzeit von insgesamt 1:15 h hatten wir Homlongsætra erreicht. Es waren auch noch andere Wanderer unterwegs, wir mussten etwas warten für die Fotos.
Die Alm besteht nur aus den beiden Hütten und liegt ziemlich günstig, zum Bergrücken zu liegt eine Quelle zur Wasserversorgung. Man kann von dort aus auch den Gipfel Keipen über einen Pfad erreichen.
Nach weiteren 5 min hatten wir einen Aussichtspunkt erreicht, von dort aus sahen wir das erste Mal die Wasserfälle "Sieben Schwestern".
Danach erreicht man schnell den Abstieg nach Skageflå. Der obere Teil dauert etwa eine halbe Stunde, ich habe da aber überhaupt nicht fotografiert. Es war enorm steil, rutschig und man musste immer wieder über Baumstämme steigen und Felsen umgehen. Erst dann erreicht man wieder die Kante zum Fjord und den gesicherten Steig.
Man erreicht dann eine Aussicht, von der man den Hof sehen kann.
Dann waren es nur noch etwa 15 min unter anderem unter einer beeindruckenden Felswand entlang bis zum Hof. 16:20 Uhr waren wir dort und erstaunlicherweise ganz allein.
Hier der berühmte Blick (mit Gedenktafel) auf den Fjord.
Dort gibt es auch eine Erläuterungstafel. Das war früher ein wohlhabender Hof mit einem Dutzend Rinder, 100 Schafen und genug Feldern zur Versorgung. Es gibt die Anekdote, dass der Bauer vor dem Besuch des königlichen Steuereinnehmers die Leiter am Aufstieg vom Anleger entfernt hat. Der Steuereinnehmer kam nie an..
Blick über die ehemaligen Felder, die jetzt noch beweidet werden.Danach mussten wir den gleichen Weg zurück, allerdings fiel der Aufstieg durch den Wald bergauf leichter aus. Man sollte sich schon überlegen, ob man mit dem Boot fährt, um die Route nur in dieser Richtung zu gehen. Man muss dafür neben dem sicherlich interessanten Aufstieg die Strecke von Homlong nach Geiranger noch zusätzlich zurücklegen.
Nochmal der Blick zurück:
19 Uhr hatten wir wieder die Aussicht oberhalb Homlong erreicht, die Schatten erreichten schon die Hänge.
19:30 Uhr waren wir wieder am Wohnmobil. Wir hatten also knapp 6 h für die Tour gebraucht.