16. Tag – 19. August 2016
In der Nacht gab es wieder sintflutartige Regenfälle. Ich bin davon aus tiefstem Schlaf aufgewacht und habe erst einmal das Ausstelldach vom Caravan eingeklappt; sicher ist sicher.
Am Morgen war der Spuk dann auch schon gleich vorbei. Allerdings hielten sich die Wolken auf einer Höhe von ca. 1.000 Metern, was mich dann auch noch ein Stück des Weges begleiten sollte. Alles wolkenverhangen, alles nebelig und nass!!! Aussichten, die ich noch im August 2014 als fantastisch wahrgenommen hatte, konnte ich jetzt nur noch erahnen. So schön die Landschaft auch ist, ein Foto-Stopp kam dann doch nur selten zustande!
(2014)
Klar am Ryfossen an der E16 und etwas später an der Øye Stavkirke gab’s den obligatorischen Pflichttermin. Dazu hatte sich dann auch das Wetter wieder deutlich verbessert und zum Abend kam auch wieder die Sonne aus den Wolken hervor.
An der Tyinkrysset Fjellstue verlasse ich die E 16, nehme den RV 53 nach Øvre Årdal und bleibe damit auf dem Tyinvegen. Ein gute Entscheidung, denn die Strecke über dem Pass ist gigantisch. Hier oben bin ich auf gut 1.000 m ü. M. und die Vegetation ist dementsprechend kahl. Natürlich hängen hier auch wieder die Wolken in den Berggipfel.
Kurz vor Øvre Årdal gibt es im Bereich der Serpentinen eine Baustelle, die – wie in Norwegen üblich – nur im Konvoi passiert werden kann. Das bedeutet für mich 45 Minuten warten, bis der nächste Tross zusammengestellt ist und fahren darf. Während ich die ersten 20 Minuten alleine hinter dem Ledebil stehe, füllt sich die Schlange nach und nach mit weiteren Fahrzeugen.
Um punkt 15:00 Uhr setzt sich dann der Konvoi in Bewegung. Die Baustelle unterwegs ist nach mei-nem Verständnis eigentlich nicht diesen Aufwand wert, aber die Norweger werden schon wissen, was und warum sie es tun. Auf alle Fälle hindert mich der Konvoi bzw. die hinter mir fahrenden Fahrzeuge daran, kurz zu stoppen, um ein Foto von der kurvenreichen Strecke hinunter ins Tal und nach Øvre Årdal zu machen. Na ja, nicht so schlimm – Hauptsache heil ankommen.
Der Campingplatz im Utladalen wird im Internet gelobt und mit 4,5 von 5 Punkten bewertet. Ich frage mich wofür; die sanitären Einrichtungen haben den Charme der späten 60iger, Duschen kostet auch hier extra, Küche und Abwaschplatz unter freiem Himmel und die Platzgebühren sind auf dem üblichen Niveau. Aber immerhin ist dieser Campingplatz konkurrenzlos und für mich und sicherlich auch für die meisten Tagesgäste der ideale Ausgangspunkt für die Wanderung ins Utladalen und zum Vettisfossen.
Aber dazu mehr in der
Fortsetzung !