Ganz lieben Dank nochmal, Ronald und Syltetoy!
Hier kommt der letzte Bericht über unsere Reise:
21.6
8560km 17° Oddestemmen
Die wunderbare Reise neigt sich nun recht zügig seinem Ende zu. Wir wollen heute bis Evje, und dort bis zum Morgen des 24. bleiben, dem Tag an dem die Fähre uns wieder nach Dänemark bringt.
Bei schönstem Wetter fahren wir ab Lofthus die Nationale Touristenstrasse Hardanger,
verlassen mit einer wunderbaren Aussichten Richtung Odda den Sorfjorden
haben über den Sandvevatnet einen herrlichen Blick Richtung Buerbreen
und erfreuen uns den Rest der Strasse Nr.13 an den tollen Wasserfällen,
um hinter dem Latefossen auf den RV 134 zum Haukelifjell abzubiegen.
Die Fahrt führt durch viele kürzere und längere Tunnel, aber der Hordatunnelen fasziniert uns am meisten, Wahnsinn, wir fahren durch Felsen im Kreis nach unten!
Roldal bleibt rechts liegen und es geht hinauf,
der Svandalsflonatunnellen ist gesperrt und wir müssen hinter einem Ledebil her über eine alte Passstrasse, die Strecke ist aber zum Glück relativ kurz und gut zu bewältigen.
Wir halten nochmal an und laufen los...
Eisschollen bekommt man Ende Juni ja nicht so oft zu sehen!
Weiter,
und bei Haukeli abbiegen auf den RV 9. Plötzlich sind wir wieder im schönsten Frühling und am Byglandsfjorden.
Wir quartieren uns für 2 Tage auf dem Oddestemmen Camping ein, genießen einfach nur die restliche Zeit mit ausgedehnten Spaziergängen und totaler Entspannung. Der Versuch, den Bertesknapen zu bezwingen gelingt nicht ganz, wir haben unterwegs auf einmal den Weg verloren
. Auf dem Rückweg haben wir gesehen, wo wir falsch abgebogen sind - egal, trotzdem schön!
Am Morgen des 24.6 brechen wir ganz relaxed auf nach Kristiansand, genießen die Fahrt mit vielen Pausen und checken mittags auf der Fähre ein.
Norwegen und das Wetter geben bei der Abfahrt noch mal alles!
Am 26.6, zum WM-Spiel USA –Deutschland sind wir wieder zu Hause, angefüllt mit fantastischen Erinnerungen, Eindrücken und Erfahrungen.
Das Fazit dieser Reise zitiere ich aus dem Fotobuch, welches ich anschließend erstellt habe:
„Wir waren 49 Tage unterwegs, sind 10.000 km gefahren, haben leider keinen Elch gesehen, dafür jede Menge Rentiere und Schafe, sogar Lemminge und eine Blindschleiche, und überall, sogar im äußersten Norden, den Kuckuck gehört.
Wir haben Landschaften gesehen und Lichtstimmungen erlebt, deren Schönheit und Klarheit wir uns im Traum nicht vorstellen konnten, unendlich viele Wasserfälle gesehen, über Pflanzen gestaunt, die unter den schwierigsten Bedingungen wachsen und uns trotzdem in unterschiedlichsten Farben und Formen erfreuen.
Wir haben staunend erlebt, wie lange man bei fehlender Dunkelheit wach sein kann, bei 30° geschwitzt (selten), bei 2 bis 8° gefroren ( häufiger), gestaunt über gravierende Temperaturunterschiede innerhalb kurzer Zeit, hatten zum Glück viel Sonnenschein und wenig Regen.
Wir haben Bauklötze gestaunt über die Straßenbaukunst und die Fähigkeit, Aussichtspunkte in die Landschaft zu integrieren, ungläubig haben wir die totale Gelassenheit im Umgang mit Sperrungen und Wartezeiten erlebt.
Wir haben ungezählte Kreisel durchfahren (die müssen in Norge erfunden worden sein) und manches Mal stellte der Zustand der Straßen oder deren Enge eine große Herausforderung für den Fahrer dar.
Wir sind durch etliche der in Norwegen vorhandenen 920 Tunnel gefahren, glauben fest an die Effektivität von Fahrbahnerhöhungen und haben zum Glück keinen Unfall gesehen oder erlebt.
Wir haben gelernt, Visa- und Mastercard ganz alltäglich einzusetzen, an Automaten mit englischer oder norwegischer Anweisung zu tanken, überhaupt, uns immer irgendwie zu verständigen…
…und freuen uns unglaublich auf den Tag, an dem wir wieder nach Norwegen starten können!“
Nun, der Tag kam ja schon ein Jahr später, aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden...
(frei nach Michael Ende)
bis denn, liebe Grüße an alle Leser
gudrun55