2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Do, 09. Okt 2025, 9:32

christine67 hat geschrieben:Hallo Ingo,
es tut mir sehr leid, das dein Leben jetzt ohne deine geliebte Gerti weiter geht.
Ich freue mich über deinen Reisebericht, deinen amüsanten Schreibstil und die Wortwahl.
Du hast mir bekannte und unbekannte Gebiete besucht.
Ich bin gespannt, wie es weitergeht.
Es ist gehört schon eine Portion Mut zu einer so langen Reise dazu.
Alleine, mit mit einem neuen Reisemobil und allen Arbeiten, die du alleine erledigen musst!
Ich hoffe, deiner Hand geht es wieder besser.

LG Christine


Hallo Christine,
schön, dass Du mitfährst und einige Orte/Gebiete wieder findest.
Mut brauche ich nicht für diese Reise. Eher etwas Glück.
Und wenn etwas passiert gibt es sicher eine Lösung.
Meiner Hand ging es damals schon wieder besser.
Und weil das Wetter auch gut war, ist alles leichter.
lg Ingo
Ingo Martin
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Do, 09. Okt 2025, 9:40

Julindi hat geschrieben:Ja, dieses Nordkap... Du sprichst genau das aus, was ich immer denke - für mich persönlich wäre es die lange Fahrerei nicht wert, da gibt es Spannenderes zu sehen in Skandinavien. Wenn man allerdings schon um die Ecke ist, kann man das gut mitnehmen und sich der Mitternachtssonne freuen.
Danke für die vielen schönen Bilder des nördlichen Nordens, das macht Lust, wieder dort hin zu fahren... (wäre da nicht die lange Anfahrt und unsere auf drei Wochen begrenzte Zeit...).
Bin sehr gespannt, wohin es dich noch verschlägt. Schön, wenn man sich einfach treiben lassen kann.
Liebe Grüße,
Jule


Hallo Jule,
bis zu meinem Rentenbeginn im Jahr 2009 hatten wir für unsere Reisen auch nur 3 Wochen Zeit.
Und die vergingen meist viel zu schnell.
Jetzt ist es für mich ohne Bedeutung ob ich 3 Wochen oder 3 Monate unterwegs bin.
Zuhause wartet niemand auf mich. Blumen werden ausgelagert, Post erledigt mein Münchner Sohn.
Und wenns mal was eiliges/wichtiges ist, gibt es Mail und Handy. Sozusagen Unterwegs-Office.

Ich bleibe weiter im nun sonnigen und warmen Norden Norwegens.
lg Ingo
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Do, 09. Okt 2025, 9:54

Montag, 22. Juli 2024, Fahrt vom Nordkap zum Stabbursdalen Resort, 07:30 Uhr, 20 Grad, blauer Himmel, SO-Wind, 174 Kilometer gefahren

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Eigentlich wollte ich um 04:30 Uhr, wo ich aufgewacht bin, zur „Kugel“.
Aber auch nach dem Frühstück um 08:00 Uhr bin ich fast alleine unterwegs.

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Der laue Wind lässt ein Kurzarmhemd zu und streichelt die Haut.
Von dem Remmidemmi nach Mitternacht, die Leute sind mit Bussen und Autos ja wieder abgefahren, habe ich nichts mitbekommen. Ich war zu müde und habe geschlafen.

Jetzt um 09:15 Uhr fahre ich ab, habe kein festes Ziel. Eher die Vermutung, an Gerti auf den kommenden Kilometern erinnert zu werden.

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Von Olderfjord geht die E 6 nach Lackselv, hier gibt es einen CP, auf dem wir schon einmal waren und wir auch eine schöne Wanderung miteinander machten.
Und das Stabbursdalen Resort habe ich dann um 13:00 Uhr bei 27 Grad Wärme erreicht und für eine Nacht eingecheckt.
Hier gibt es Strom, Wasser, Grauwasser Entsorgung, Lokus Entleerung und WiFi, also auch viel Arbeit für mich.
Aber nach dem Service für den Pössl habe ich mich unter die Dusche gestellt und einen Check an mir selbst vorgenommen.
Dann Bilderdienst und Reisebericht. Und zwei Telefonate.

Weil meine Kreditkarte Mucken beim Bezahlen macht. Mit der Stadtsparkasse und anschließend mit dem BCS Bayerncard Service der SSK, die Karte sei wegen Unregelmäßigkeiten gesperrt, wurde mir erklärt.
Zu meinem eigenen Schutz und auch aus Haftungsgründen der SSK haben zwei Transaktionen, bei denen die Eingabe der Kreditkartendaten fehlgeschlagen sind zur Sperrung geführt. Ohne eine Information der SSK an mich, z. B. per Email oder SMS.
Auf alle Fälle ist jetzt die Kreditkarte wieder freigeschaltet und ich kann neue parkAPPS bedienen oder für mich wichtige Dinge, die per Kreditkarte zu bezahlen sind, wieder kaufen.

Und nun ist es wieder spät geworden. Ich sitze bei 26 Grad in der Badehose im Pössl und tippe die letzten Tage in den Laptop. Um 18:50 Uhr.
Ob es für einen Reisebericht reicht, weiß ich nicht. Mein mnet Provider meckert permanent, weil ich meine Speichergrenze für Emails pausenlos an der Obergrenze habe.
Und Abendessen muss ja auch mal sein.

Damit endet der 8. Reisebericht
Ingo Martin
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Do, 09. Okt 2025, 10:35

9. Reisebericht vom 23.7. bis 28.7.2024

Liebe Familie, liebe Freunde*innen, liebe Wanderspezis und Bekannte,

Ich nutze die Gunst der Stunde, um euch meinen neunten Reisebericht zu schicken. Ich bin hier in Berlevag, der dritten Halbinsel die in den Nordatlantik bzw. in die Barentssee ragt. Alle am Ende Kontinentaleuropas. Und ich habe Strom und Internet.
Wer weiß, wo ich Morgen bin, denn es geht von nun an immer weiter nach Süden.
Nicht mit Gewalt, sondern Zug um Zug.

Wettermäßig wurde ich für viele Regentage, die ich aushalten musste, belohnt.
Heute habe ich eine Wanderung auf das Tanahorn, 266 Meter über dem Meeresspiegel gemacht. Fast zwei Stunden rauf, eine Stunde oben und nur in einer Stunde runter. Der Schwerkraft und den Wanderstöcken sei Dank.
Das Knie hat keine Mucken gemacht, die linke Hand hat den Wanderstock halten können. Die blaue Zehe ist nun noch blauer. Selber schuld.

Es geht wieder alles ein wenig leichter, wenn’s nicht überall zwickt und zwackt!

Ich wünsche euch alles Liebe und viel Kraft, auch schlechte Stunden gut zu überstehen.
Servus aus Berlevag am Nordende der Varangerhalbinsel sagt der Dad/Ingo

Ps Bitte drückt meinem Fehmarner Sohn und Familie alle verfügbaren Daumen, dass sie ihr gestrandetes Wohnmobil wieder schnell flott bekommen und weiter fahren können!!
Pps Und ich merke gerade beim aufstehen, dass ich wie der Pinoccio laufe, die Wanderung hat doch Spuren hinterlassen


Dienstag, 23. Juli 2024, Fahrt vom Stabbursdalen Resort nach Mehamn, 08:00 Uhr, 30 Grad extern, blauer Himmel, lauer Wind

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Ich frühstücke draußen, die Margarine läuft vom Brot davon. Es ist Sommer.

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Ich fahre um 10:00 Uhr los Richtung Meham auf der Nordkyn Halbinsel die wir noch nicht bereist haben. Im Porsangerfjord ist Niedrigwasser, das Mittagessen für die Watvögel wurde aufgedeckt.

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Viele Lachsfischer mit Fliegenruten auf dem Dach sind unterwegs um in den in den Porsangerfjord fliesenden Flüssen zu angeln.
In Lakselv tanke ich voll. Der Porsangerfjord ab Lakselv erinnert mich an die Kroatische Adriaküste mit den vorgelagerten Inseln, die im Sonnenlicht glänzen.

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Noch sind Bäume und Sträucher vorhanden, sie nehmen in der Höhe schon ab. Bei Borselv biegt die Straße 98 ins Landesinnere ab.

Am Parkplatz Silfar Canyon bleibe ich wie damals auch, stehen. Im Canyon ist nur wenig Wasser. Wir beide sind den Weg gegangen und haben den Canyon erleben dürfen. Ich erlebe ihn nun neu, alleine.

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Nach dem Canyon geht es um 12:00 Uhr ins Gebirge. Das Borselvfjellet liegt 177 m hoch.

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Eine Hochebene mit vielen Seen, die in die Storelva münden.

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Ein Lachsfluss wie zwischen Krün und Vorderriss. Es ist warm, 29 Grad warm.

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Ab Ifjord geht eine Holperstraße in den Norden. 50 Kilometer Hochebene mit vielen Seen, brütende Singschwäne und Sterntaucher habe ich gesehen.
In Mehamn komme ich um 15:30 Uhr an, es ist 29 Grad warm, leicht diesig und Wind NO 2 Bft. Heute bin ich 241 Kilometer gefahren.

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Ingo Martin
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Do, 09. Okt 2025, 10:58

Mittwoch, 24. Juli 2024, Mehamn, 08:00 Uhr, 20 Grad, schönes Wetter, lauer Wind

Es war eine sehr ruhige Nacht am Stellplatz im Hafen von Mehamn. Gestern lief ein der Hurtigruten ähnlicher Kreuzfahrer der Havila Pollux Linie mit großen Getuute ein.
Die Sanitäreinrichtungen sind sehr schön.

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Ich habe eine blaue Zehe am linken Fuß, muss mich barfuß irgendwo angeschlagen haben. In einen Schuh passe ich nun nicht mehr ohne Schmerzen, die Klapperl müssen herhalten.

In der Nähe ist ein Flughafen. Aufklärung im Nord-Osten Europas tut Not.

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Mit einem Mitcamper und seinem Sohn habe ich vor, am Nachmittag mit dem Motorboot zum Fischen aufs Meer zu fahren. Deshalb werde ich noch einen Tag länger in Mehamn bleiben.
Um 14:00 Uhr habe ich das 100 PS-Boot übernommen. Ich war der Steuermann und habe 500 NOK Benzingeld pauschal bezahlt. Markus hat 2.000 NOK für das Boot bezahlt.
Mit Markus und John bin ich dann um 14:30 Uhr in den Fjord rausgefahren und wir haben bei 50 m Wassertiefe zum Fischen begonnen.
Viele kleine Seelachse und Dorsche wurden gefangen, kein wirklich großer ging an den Haken.
Ich habe einen kleinen Heilbutt gefangen und ihn wieder zum Weiterwachsen ins Meer zurückgeworfen.

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Einen kleinen Steinbeisser habe ich vorher schon an der Pier gefangen.

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Je einen Lumb von Markus und mir gefangen war die Ausbeute des Nachmittags auf dem Nordmeer.

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Wir haben vorzeitig mit dem fischen aufhören müssen, die Wellen haben John stark zugesetzt.
Bis die Fische filetiert und eingetütet worden sind, war es 20:15 Uhr.

Danach habe ich mir 2 Burger zum Abendessen gebraten.
Der Körper schmerzt vom Fischen, die Knie tun weh vom abstützen des Körpers an den Reelingstützen.
Ja, die einen gehen ins Fitness Studio, die anderen zum Fischen.
Erholung ist beides nicht.
Ingo Martin
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Do, 09. Okt 2025, 11:31

Donnerstag, 25. Juli 2024, Fahrt von Mehamn nach Gamvik und Kollefjord, 08:00 Uhr, Seenebel, 11 Grad

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Alles grau und Trist als ich am Morgen nach draußen schaute, die Sonne löst viel positive Energie aus, scheint mir.
Ich mache meine Wohlfühlrunde im Sanibereich mit Vollservice, denn besser kann es kaum werden.
Danach Frühstück und Verabschiedung. Und ganz langsam habe ich die Abfahrt vorbereitet.
Erst am Samstag/Sonntag soll das Wetter wieder besser werden.

Heute stehen 20 Kilometer Fahrt nach Gamvik, einem Fischernest an. Der Ort hat nichts geboten. Ich habe die Kirche besucht. Einfach, schlicht, mit einem Nebenraum zum Feiern und trauern.

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Unterwegs zum Slettnes Fyr bin ich bei einem Skulpturenpark abgebogen und habe mir die vielen Figuren der Standhaften angesehen.

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Eine Schotterstraße durch ein Naturschutzgebiet führte zum Slettnes Fyr, Kontinentaleuropas höchstem Leuchtturm mit 73 Metern.

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Ich habe eine kleine Runde gedreht. Das Leuchtfeuer und die Häuser rundherum werden gerade saniert und stehen im nächsten Jahr wieder voll zur Verfügung.

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Weil Seenebel ist habe ich beschlossen, hier keinen Halt zu machen sondern zurück zu fahren.
Nach Mehamn und dann weiter nach Kjollefjord, weil hier kein Seenebel, sondern schönes Wetter sein soll.
Bei der Rückfahrt habe ich eine Gruppe Rauchseeschwalben beim baden zugesehen.
Und einen Fuchs begleitet, der vor mir auf der Straße lief und nicht fremdelte.

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Um 13:45 Uhr warteten wir vor der Baustelle auf das Ledebil (Folg meg/folge mir), das uns durch die Baustelle geleitet.
Weil zwischenzeitlich die Sonne schien, habe ich meine leichte Jacke ausgezogen.

Dann kam der Abzweiger nach Kjollefjord, das ich um 14:30 Uhr erreichte. Es ist 17 Grad warm.
Mit einer neuen APP habe ich per Kreditkarte, ich bin ja wieder freigeschalten, 250 NOK für den Stellplatz und bescheidene Sanitäre Einrichtungen bezahlt.

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Um 17:00 Uhr ist die Hurtige Nordkapp ein- um 17:10 Uhr wieder ausgelaufen.

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Ich habe mich ein wenig in die Sonne gesetzt und relaxed. Auch eine Hafenrunde musste sein. Ist ja alles sehr überschaubar.
Abendessen 3 Seelachsfilets vom Brückenstellplatz mit Kartoffelsalat und Tomaten, die Gefrierbox muss ja wieder geleert werden, um wieder zum Fischen zu gehen.

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Ja, und dann habe ich die Bilder runtergeladen und bearbeitet und den Reisebericht aktualisiert.
Jetzt um 22:30 Uhr schläft Kjollefjord und ich bin auch rechtschaffen müde und gehe bald in die Koje.
Morgen geht es auf die nächste Halbinsel nach Berlevag.
Ingo Martin
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Do, 09. Okt 2025, 12:16

Freitag, 26. Juli 2024, Fahrt über Ifjord und Tana bru nach Berlevag, von einer Halbinsel zur nächsten, 08:00 Uhr, 26 Grad

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Es war eine ruhige Nacht im Hafen von Kjollefjord. Sanitär sehr gewöhnungsbedürftig, eher wie 3. Welt. Aber da muss man durch, wenn man auf Stellplätze fährt. Gemütliches Frühstück im Sonnenschein.

Die heutige Fahrt geht bis Ifjord auf der 88, bis Tana bru auf der 98 und bis Berlevag auf der 890. Bei schönem Wetter und Sonnenschein eine lange Genussfahrt über 332 Kilometer.
Abfahrt um 09:30 Uhr bei Kilometerstand 7.948.

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Ifjord ist erreicht. Die Natur reagiert auf jeden Höhenmeter mit angepasster Vegetation.

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In Lebenby auf Meereshöhe ist wieder volle Vegetation, auch Blumen und hohes Gras.

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Zwischen Ifjord und Tana bru lange Fahrt durch eine Hochebene, dann wieder an Fjorden entlang.

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Erste Rentiere traben am Straßenrand entlang. 11:15 Uhr Pause und Beine ausstrecken. Um 12:00 Uhr geht die Reise bei 26 Grad weiter.
In Tana bru habe ich für’s Wochenende eingekauft und getankt.

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Um 13:30 Uhr geht die Fahrt nach Berlevag weiter. Von Meereshöhe führt die Straße wieder in die Höhe, kein Baum oder Strauch mehr, viele Wochenendhäuser, Schneescooter davor und kleine Seen.

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Beim Landhandel in Kongsfjord habe ich Halt gemacht, fotografiert und ein Eis geschleckt. Es ist ja schließlich Sommer.

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Um 15:30 Uhr fahre ich weiter nach Berlevag, das ich um 16:15 Uhr erreiche. Ich bin wieder beim Pensjonat Camping angekommen, wo ich mit Gerti ja auch schon war.

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330 Kilometer bin ich heute gefahren, ganz schön lange.
Zum Abendessen habe ich mir Hühnerfilet im Speckmantel, Kartoffelsalat und Grünzeug gemacht
Um 22:00 Uhr kommen die Hurtigruten – Schiffe aus Süd und Nord in Berlevag zusammen und begrüßen sich mit Getuute.

Nach dem Abendessen habe ich einen langen Hafenrundgang im kurzen Gwand gemacht und einem eingelaufenen Fischer Leinen-/Trossenhilfe beim Anlegen geleistet.

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Jetzt um 20:30 Uhr lese ich im Sonnenschein und warte auf die Hurtigen.
Beim letzten Besuch in Berlevag hatten wir viele Schichten warme Kleidung an und froren dennoch. Die Teile eines 12-Zylinder-Flugmotors liegen immer noch hinter einem Schuppen.

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Punkt 22:00 Uhr lief die Havila Castor (eine neue Reederei für die Strecke Bergen-Kirkenes-Bergen) aus Süd kommend ein, 20 Minuten später die Nordkapp, die ich schon in Kjollefjord gesehen habe. Die Schiffe begrüßten sich mit Getuute.

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Ingo Martin
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Wollina » Do, 09. Okt 2025, 14:16

Hallo Ingo,

Ich fahre auch noch mit, schade das es bald zu Ende ist. Schöne Erinnerungen und manches Neues zu sehen.
Ich kann mich garnicht erinnern die Gestrandeten bei Slettnes im Jahre 2010 gesehen zu haben. So verändert sich manches. Der Landhandel ist für viele ein schönes Erinnerungsfoto, wir aßen damals Waffeln.

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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Do, 09. Okt 2025, 15:25

Wollina hat geschrieben:Hallo Ingo,

Ich fahre auch noch mit, schade das es bald zu Ende ist. Schöne Erinnerungen und manches Neues zu sehen.
Ich kann mich garnicht erinnern die Gestrandeten bei Slettnes im Jahre 2010 gesehen zu haben. So verändert sich manches. Der Landhandel ist für viele ein schönes Erinnerungsfoto, wir aßen damals Waffeln.

Wollina


Hallo Wollina,
unsere Reise ist doch noch lange nicht zu Ende, wir sind ja noch ganz im Norden.
Der Landhandel war bei unserem ersten Besuch noch eher ein Museum, jetzt war eine andere "Betreiberin" aktiv und es ist etwas kommerzieller geworden. Sprit gab es aber dennoch nicht!
Lg Ingo
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Do, 09. Okt 2025, 15:41

Samstag, 27. Juli 2024, Berlevag, 08:30 Uhr, 18 Grad, leicht bewölkt

Ich habe für drei Tage/Nächte gebucht, 870 NOK teuer und werde mir die Gegend anschauen. In Erinnerungen schwelgen.
Einer großen Hafenrunde folgte ein Kirchbesuch, leider hatte der Pfarrer die Kirche nicht aufgesperrt.

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Danach machte ich einen Spaziergang zum Funkturm und zu den Geschützstellungen des GröFaZ.

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Unterwegs habe ich einen prächtigen Rentier Hirschen gesehen.

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Zurück im „Dorf“ habe ich ein kleines Gewächshaus, das eine Frau an ihr Haus angebaut hat, besichtigen dürfen.

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Um 16:00 Uhr war ich wieder zurück am ReiMo, habe Bilder von der Kamera runtergeladen.
Abendessen in der Grillhütte, Bratwürste am Grill, Brot und Grünzeug dazu.

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Und später haben wir am offenen Feuer noch gute Gespräche mit Deutschen, die nach Schweden auswanderten, geführt.
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Do, 09. Okt 2025, 16:10

Sonntag, 28. Juli 2024, Berlevag, Wanderung zum Tanahorn, 08:00 Uhr, 17 Grad schönes Wetter

Auch ohne Wecker wache ich jetzt so um die 08:00 Uhr auf. Der eingebaute Blasen-Wecker sorgt für rechtzeitiges Aufstehen.
In aller Gemütlichkeit habe ich gefrühstückt und des Pössl fahrfertig gemacht. Ich muss ja etwa 8 Kilometer zum „Einstieg“ der Wanderroute auf das Tanahorn fahren.
4 Kilometer der Fahrtstrecke sind Wellblechgarage, der arme Pössl wurde durchgerüttelt. Es gibt nichts an diesem Kistenwagen, das nicht rüttelt und nackelt. Ohrschützer anlegen, würde der Pössl-Arbeitsschutzbeauftragte anordnen.

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Am Beginn der Wanderung angekommen waren drei Fahrzeuge am Parkplatz. Ich habe die Kniebandage und Voltaren schon vorher meinem Knie gegönnt. Dann die leichten Wanderschuhe angezogen, Rucksack und Wanderstecken geschnappt und bin langsam bergan gestapft. Mit Gerti habe ich lange Zwiegespräche geführt. Hier sind wir ja auch schon hochgewandert.

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6 Bergfexe habe ich bei meiner 4-stündigen Wanderung gesehen. Und drei Hunde. Keine Rentiere, wie beim letzten Mal.

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Bei der Rückfahrt zum Pensjonat Camping hat es ein wenig geregnet, ein größeres Gewitter war im Anzug.
Das sich mit Blitz und Donner um 17:00 Uhr entlud. Seit langem hat es mal wieder geregnet. Ich wurde ja die letzte Zeit mit Wärme und Sonnenschein beglückt.

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Jetzt um 18:00 Uhr habe ich meine Hausaufgaben wie Bilderdienst und Reiseberichtschreiben erledigt und bekomme nach einem ersten Bier Hunger.
Nachdem ich noch viele Eier habe, dazu Pfifferlinge im Glas und Schinken, gibt das mit Brot und Grünzeug sicher ein gutes Abendessen.

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Morgen geht die Reise südlich weiter Richtung Varangerfjord, wo wir in Vadso dem Galaxy an Pfingsten einen Dieselpatikelfilter spendiert haben. Lang ist es her.

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Damit endet der 9. Reisebericht
Ingo Martin
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Julindi » Fr, 10. Okt 2025, 7:59

Ingo Martin hat geschrieben:unsere Reise ist doch noch lange nicht zu Ende, wir sind ja noch ganz im Norden.

Das höre ich gerne :D :D
Wirklich schön, Deine Reise! So viele Eindrücke und auch nette Mensch- und Tierbegegnungen. Immerhin klappte es nun wieder mit dem Angeln und auch mit dem Wandern. Ich habe zwar gar nichts gegen Regen, aber auf die Dauer ist Sonnenschein doch gut für's Gemüt und auch die Landschaft sieht doch gleich etwas netter aus 8)
Und was ich ja wirklich bewundere: dass Du jeden Abend kochst - ich glaube, bei einer so langen Reise hätte ich mich nicht täglich aufraffen können - es hätte wohl oft einfach nur Spiegelei gegeben bei mir :lol:
Bin weiterhin sehr gespannt wohin es Dich noch verschlägt.
Liebe Grüße
Reiseberichte mit Fotos auf http://www.ju-cara.jimdo.com
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Fr, 10. Okt 2025, 11:45

Hallo Jule,
wie geht Spiegelei?
Ich bin ja nur ein Kochlehrling und versuche nicht zu verhungern.
Einige Kochbücher hatte ich ja dabei, ich habe aber in keines reingeschaut.
Ausserdem steht der Menüvorschlag meist für 2 - 4 Personen in den Büchern.
Kochen auf Vorrat mache ich nicht.

Es ist Jammerschade, dass es im Norden keine Metzgereien gibt.
Ich lasse mich da beim einkaufen inspirieren, schaue in die Auslage und schon entsteht vor meinem geistigen Auge ein Gericht.
So wie heute auch. Ich habe für das Wochenende eingekauft.
Kotelett, Salsiccia Wurst, Leberknödel, kalter Schweinebraten und Cabanossi beim Metzger, Garnelen und Frutti di Mare beim Edeka usw. Verhungern werde ich also nicht.
Lg Ingo
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Fr, 10. Okt 2025, 12:15

10. Reisebericht vom 29.7. bis 04.8.2024

Liebe Familie, liebe Freunde*innen, liebe Wanderspezis, liebe Bekannte,
ich befinde mich in der 12. Reisewoche schon wieder auf dem Rückweg, die Fahrtrichtung ist meist südlich.

Am oberen Ende Kontinentaleuropas habe ich mir vieles angesehen, was ich bisher noch nicht sehen durfte. Aus Zeitgründen, oder auch weil das Wohnwagengespann nicht geeignet war, letzte Enden zu erfahren.
Wettermäßig bin ich begünstigt, es ist meist warm und sonnig. Seenebel und ohne Sonneneinstrahlung Kälte kann man durch Weiterfahren vermeiden.

Mir geht es gut, die Technik funktioniert und ich erlebe täglich Neues.
Mich bedrückt, dass ich schon auf der Rückreise bin.

Am 10.09. werde ich bei der Einschulung vom Enkelkind Felix dabei sein. Ein erster fester Termin steht fest. Noch habe ich Zeit für mich und meine Reiseträume.

Euch wünsche ich alles Liebe, Gesundheit und schöne Sommerstunden.
Liebe Grüße aus Muotkanruoktu Finnland sendet euch
Dad/ingo

Montag, 29. Juli 2024, Fahrt von Berlevag nach Batsfjord, 08:00 Uhr, 13 Grad, bedeckt

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Nach drei Tagen in Berlevag habe ich genug gesehen und erlebt. Ich stehe etwas früher auf, weil ein Reisetag ansteht, genieße die heiße Dusche und mache mir ein schönes Frühstück.
Ein richtiges Reiseziel für den heutigen Tag habe ich nicht, ich habe mir mal die Stellplatz-Koordinaten von Vadsö und Vardö, beide Orte am Varangerfjord, herausgesucht und bin um 10:00 Uhr bei Kilometer 8.300 losgefahren. Es gibt ja nur eine Straße in den Süden.

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Nach 30 Kilometern komme ich zur ersten Kreuzung und beschließe, den Ort Batsfjord anzuschauen, der rund 25 Kilometer weiter nordöstlich liegt. Also Blinker links und ein neues, bisher unentdecktes Gebiet wird durchfahren.

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Es geht über das Batsfjordfjellet, einer Hochebene auf 260 Höhenmetern, eine einsame Straße, durch Rentierland. Eine große Herde mit hunderten Rentieren habe ich beim Grasen zugesehen.

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In Batsfjord angekommen hat mich nichts überzeugt, hier einen Tag zu verbringen. Ich habe beim X EXTRA eingekauft, der Vinmonopolet war geschlossen. Um 12:45 Uhr bin ich bei 19 Grad die 891 zurückgefahren und wurde auf ein Hinweisschild Farmen Camping aufmerksam gemacht.

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Über eine Holperstraße bin ich hingefahren und habe mir das Gelände angesehen. Aber es ist ja auch viel zu früh um dazubleiben. Deshalb habe ich noch weitere Kleinsträßchen nach Nordfjord mit fischen von der Pier und Syltefjordstraumen befahren.

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Eine aufgestellte Bank lud zur Brotzeit mit Salami und Rentierwurst ein. Um 15:30 Uhr bin ich weitergefahren und habe beim Farmen Camping um 16:00 Uhr eingecheckt. 250 NOK ohne Strom, für viele Gäste 1 Lokus, eine Dusche. Einfach nicht ausreichend.

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Aber das Cafe, fast schon ein Restaurant, hatte gutes Essen das ich auf den Tellern bemerkte und später auch erfuhr, dass es Kings Crabs gab, die lecker schmeckten.
Ich habe mir Scampi mit viel Knofi, Zwiebeln, Champignons und Spaghetti gekocht, hat auch sehr gut geschmeckt und war wieder viel zu viel. Die Spaghetti schauen in der Hand so mickrig aus, wenn sie im Topf gekocht wurden, sind’s doppelt so viel.

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Womit wir wieder beim Essen sind, gell Jule
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Re: 2024 Skandinavien Rundreise mit dem Reisemobil

Beitragvon Ingo Martin » Fr, 10. Okt 2025, 12:43

Dienstag, 30. Juli 2024, Fahrt von Batsfjord nach Vadsö, 08:00 Uhr mit Wecker, 11 Grad, Hochnebel

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Es war eine ruhige, lange Nacht. Ich bin schon um 23:00 Uhr in die Koje gegangen, es war etwas dunkler als sonst, weil die Sonne nicht geschienen hat. Sani an Bord, großes Frühstück mit Ei und Joghurt. Muss ja auch bis zum Abend reichen.
Abfahrt um 09:30 Uhr. Zurück auf der 891 bis zur Kreuzung auf die 890 die nach Tana bru führt. Die Fahrt durch Hochnebel ging über das Kongsfjordfjellet, 324 m hoch, viele Rentiere grasten rastlos.

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Um 12:00 Uhr erreichte ich Tana bru, wollte Abwasser und Toilette leeren, fand nicht die angezeigte Station.

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Ein Stück auf der E 6 und später auf der E 75 am Varangerfjord entlang fuhr ich bei zunehmend schönem Wetter mit blauem Himmel. An der Nesseby Kirke von 1858 machte ich Pause.

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Unterwegs sah ich einen Seeadler mit weißem Stoß, der im Hangaufwind segelte.
Um 14:00 Uhr bin ich in Vadsö angekommen, habe V + E gemacht und bin an die Brücke zwischen Ort und Insel zum Fischen gegangen. Mit dem selben Gummifisch, wie vor vielen Jahren. Nur habe ich dieses Mal keinen kleinen Dorsch, sondern Seetang gefangen.
Auf dem großen Parkplatz bei der Bibliothek habe ich aufgestellt und werde da heute Nacht bleiben. Wieder ohne externe Dusche, WC und Strom.

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Danach habe ich eine große Hafenrunde gemacht, bei der SpareBank Geld abgehoben und im Vinmonopolet einen guten Roten gekauft.

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Beim Stadtrundgang habe ich vor einem Haus einen gelben Lamborghini Miura gesehen, der ärmste Hund bzw. das ärmste Auto hier in Vadsö. Auf Landstraßen in Norge darf man ja nur 80 km/h, manchmal auch 90 km/h fahren, die schafft der im 2 Gang locker. Was macht er denn mit den anderen Gängen? Es muss ein komisches Gefühl sein, wenn man schneller könnte → aber nicht darf.

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Um 16:00 Uhr bin ich zurück beim Pössl, die Sonne scheint durch den Dunst, ein kalter Ostwind pfeift.
Abendessen Burger mit gebratenen Nudeln mit Grünzeug.
Ingo Martin
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