Hallo!
Hier ein kurzer Bericht über unsere diesjährige Norwegenreise.
Zur Info: 2 Personen, normaler PKW, Verpflegung Großteils mitgenommen, Übernachtung Großteils in Hütten, keine Vorreservierungen
Start am 27.7. abends Autoreisezug Wien-Hamburg, 28.7. Fähre Kiel Oslo.
1. Tag (in Norwegen) 29.7.
Oslo-Kongsberg-Notodden-Lunde
1. Ziel war die Schleuse von Vrangfoss. Wir beobachteten die MS beim passieren der Schleusenanlage.
Dann ging es weiter nach Vradal am Nisservatn. Da das Hüttenangebot bescheiden und zudem auch noch recht teuer war verbrachten wir die 1. Nacht im Zelt.
Folgendes Foto entstand am Morgen
2. Tag
Weiter gings übers Haukeligebirge nach Roldal, Lattefoss zum Campingplatz Hildal (sehr zu empfehlen!) kurz vor Odda wo wir 2 Nächte bleiben sollten.
3. Tag 31.7.
Wanderung zur Trolltunga, reine Geh Zeit ca. 8,5 Stunden, durch die hohen Temperaturen (auch auf 1300hm) wars sehr schweißtreibend.
Aber es hat sich gelohnt.
Verwundert waren wir über die Ausrüstung einiger Wanderer die wir Abstieg begegneten. (keine Verpflegung mit, halbhohe Stoffschuhe usw..)
4. Tag
Fahrt zum Voringfossen, leider war dort gerade dichtester Nebel.
Wir konnten ihn leider nicht sehen, aber gehört haben wir ihn.
Fähre Brimnes-Vangsbygd, Voss, dann einen lohnenden, kleinen Umweg über den Stalheimsvegen. 18% Gefälle eine recht spektakuläre Strecke.
Weiter gings zum Naeroyfjorden.
Übernachtet haben wir unterhalb des Kjelfossen, Vangcamping (Gudvangen)
5. Tag 2.8.
Flam und Fahrt ins Flamstal, allerdings mit dem Auto. Da gerade ein spanischer Kreuzer im Hafen lag und die Menschenmassen uns etwas unruhig machten.
Wir fuhren rasch weiter in Richtung Aurlandsfjellet (Schneestraße). Wundervoller Ausblick beim Aussichtspunkt Stegastein.
Die Schneestraße wurde wie erwartet Anfang August ihrem Namen nicht mehr gerecht. Trotzdem eine herrliche Gegend.
Das eigentliche Tagesziel war aber der Vettisfossen. Wir bezogen vorher eine Hütte bei Utladalen Camping und machten uns dann auf den Weg zum Fuße des Wasserfalls.
Eine kleine, feine Wanderung zum beeindruckenden Fossen.
Am Rückweg passierte etwas Ungewöhnliches: wir wurden nass, es begann zu regnen. Es war der erste Niederschlag auf unserer Reise!
6. Tag
Nun waren wir am Sognefjord angekommen. Da wir den Fjord bei unserer letzten Reise 2009 nur gestreift hatten, haben wir dieses mal ein paar Tage im Großraum Sognefjord eingeplant.
Erstes Ziel war Balestrand. Eigentlich wollten wir dann mit der Fähre von dort weiter nach Fjaerland. Leider verpassten wir die Fähre. So machten wir uns mit dem Auto auf den Weg dorthin.
Wir besuchten das Gletschermuseum und fuhren danach zum Bojabreen. Auch im Bücherdorf Mundal machten wir halt.
Die Nacht verbrachten wir „Am Ende der Welt“ wie meine Frau gemeint hat. (Jorddal) Eigentlich wars die Mitte des Fjords (westseite). Aber so einsam und unberührt wie sich dort die Landschaft präsentierte…
7. Tag 4.8.
Heutiges Ziel: Gletschertour am Nigardsbreen
Wir waren mittags schon beim Gletscherzentrum oder was davon übrig war. Es war nämlich ein paar Tage zuvor ein Raub der Flammen geworden:
Wir machten die Blue Ice Gletschertour. Dank einer kleinen Gruppe und einem tollen Guide war es ein beeindruckendes Erlebnis.
Die Nacht verbrachten wir beim Jostedal Camping
8. Tag
Wir machten uns auf dem Weg zum Lustrafjord.
Blick zum Feigefossen, den wir uns dann auch genauer angesehen haben.
Wir verliesen den Sognefjord und fuhren über die Sognefjellstraße nach Lom.
Leider war das Wetter in den Bergen des Sognefell nicht so toll.
Für die Nacht fanden wir eine gemütliche Hütte kurz nach Lom. (Gjeilo Camping)
9. Tag 7.8.
Weiterfahrt in Richtung Grotli. Was sahen da unsere Augen am Straßenrand:
Im ersten Moment sah es aus als wäre der Elch ausgestopft so unbeirrt stand er da, aber es war tatsächlich ein Lebender.
Ab Grotli ging es dann übers Strynfjellet in Richtung Geiranger.
Von Geiranger aus nahmen wir die Fähre nach Hellesylt.
Geiranger haben wir jetzt schon 2mal besucht. Das 1.Mal über die Adlerstraße, diesmal haben wir uns den Fjord vom Wasser aus angesehen.
Es ist zwar ein sehr schöner Platz nur leider ist er mir zu überlaufen. Wird bei unserer nächsten Norwegen Reise wohl nicht mehr auf der Liste stehen.
An diesem Tag hatten wir es etwas schwerer eine nette (und günstige) Hütte zu finden so schlugen wir unser Zelt bei Skoglund Camping bei Valldal inmitten der Erdbeerfelder auf.
10. Tag
Von Valldal gings am Gudrbandsjuvet vorbei, hinauf zu den Trollstigen. Leider ist hier noch immer eine Baustelle aber es nimmt schon Formen an.
Nach einem kurzen Abstecher nach Andalsnes (nördlichster Punkt unserer Reise) ging es vorbei an der Trollwand in Richtung Oslo.
Die Nacht verbrachten wir in der Nähe von Otta. (Saeta Camping)
11.Tag 9.8.
Da wir noch einen „Puffer“Tag Zeit hatten machten mir noch eine kleine Wanderung zu den Kvitskriuprsteinen und eine Wanderung von Myseter zur Rondvasbu.
Danach fuhren wir den Peer Gynt Seterweg (östlich der E6). Bei Camping Boygen verbrachten wir die Nacht.
12. Tag
Heute mussten wir Kilometer fressen. Ohne nennenswerte Aufenthalte gings zum Camping Bogstad nach Oslo. Mittags dort angekommen stellten wir unser Zelt auf (keine Hütte frei) und fuhren wir mit dem Bus in die Stadt um ein bisschen zu bummeln. Am Nachmittag begann es zu regnen und hörte ach leider nicht mehr auf bis wir das Land verliesen.
13. Tag 11.8.
Kurzer Besuch am Holmenkollen und danach gings schon zur Fähre zurück nach Kiel.
10.8. Fähre Oslo-Kiel, 11.8. Autoreisezug Wien-Hamburg Ankunft 12.8. am Morgen.
Abschließend möchte ich noch ein paar positive und negative Eindrücke festhalten:
Die Region Telemark hat uns Landschaftlich sehr gut gefallen. Leider sind die Übernachtungspreise hier recht hoch (im Vergleich zum übrigen Land). (Nord-Süd Gefälle?) Es waren Großteils nur einheimische Touris anzutreffen. (Was ja nicht schlecht ist).
Bogstad Camping war auch nicht so der Renner. Überhaupt werden wir uns das nächste Mal bemühen die Großstädte komplett zu meiden.
Das Wetter war diesmal phänomenal! Die ersten 5 Tage hatten wir 27º und keinen Regen. Danach kühlte es ein paar Grad ab. Der Regen war aber die Ausnahme.
Der letzte Tag in Oslo war aber leider mies.
Die Hüttensuche war heuer einfacher als das letzte Mal. Die Hütten hatten aber meist kein Geschirr, vor 2 Jahren war das anders. Hat sich da etwas geändert oder war´s nur Pech?
Ich hoffe mein Bericht hat euch gefallen, leider wird es jetzt einige Jahre dauern bis wir dieses traumhafte Land das nächste Mal besuchen können.
Liebe Grüße Josef