Gut geplant, schnell verworfen und genau darum Spass gehabt

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Gut geplant, schnell verworfen und genau darum Spass gehabt

Beitragvon Pfalzcamper » Mi, 15. Aug 2012, 13:15

Dann will ich auch mal mit einem Bericht DANKE sagen fuer die vielen hilfreichen Tipps der Forenuser :super:

Entgegen unserer sonstigen Gewohnheit wirklich ALLES vorab zu planen, hatten wir fuer unsere diesjaehrige ( Juni 2012 ) Norwegen- oder vielmehr Skandinavienhauptschwerpunktnorwegenrundreise nur ein grobes Geruest unserer Wuensche und Vorstellungen und ansonsten lediglich einen Stellplatzfuehrer als Unterstuetzung fuer die Uebernachtungssuche dabei.

Der Hauptgrund dieses Sinneswandels lag darin begruendet, dass wir bei der letzten N-Rundreise noch mit 250 cm breitem Wohnwagengespann unterwegs waren und nun eben im kompakten Wohnmobil fuhren, das zuvor so ausgeruestet wurde, dass wir theoretisch 1 Monat lang aus Kuehlschrank und Kuehltruhe leben konnten und dabei fuer 4 Tage Duschwasser und 12 Tage Strom an Bord hatten, ohne den Wagen bewegen oder an Landstrom haengen zu muessen. Also alles recht Utopisch, da laenger als 2 Naechte am selben Ort fuer uns gleichbedeutend mit Zweitwohnsitz ist :lol:

Da komme ich auch schon zum Punkt: ich schrieb "FUER UNS" und das ist mir wirklich ganz wichtig. Ich weiss, dass unser Urlaubsverhalten nicht Mainstreamgerecht ist und wuerde niemals behaupten, dass alles, was wir tun, das Nonplusultra darstellt und alles, was wir nicht umsetzen langweilig waere. Dem ist keinesfalls so, aber FUER UNS ist es eben die Erfuellung und das ist meiner Ansicht nach der Hauptgrund, warum ein Urlaub schoen oder ein Fiasko sein kann. Man muss einfach wissen, was man selbst will und nicht, was Reisefuehrer einem vorschreiben. Wenn man das fuer sich herausgefunden hat, ist fast jeder Urlaub schoen.

Dieser hier beschriebene wurde einer unserer bisher schoensten :D


Anfangen will ich mit grundsaetzlichen Hinweisen zu diesem Bericht (den TIPP-Hinweis lasse ich immer mal wieder einfliessen). Zu den Tipps: wenn ich schreibe, dass man z.B. Lebensmittel von zuhause aus mitnehmen soll oder kann, dann ueberlasse ich natuerlich jedem seine Meinung dazu. Wenn ich im Ausland tolle Spezialitaeten zu einem hohen Preis kaufe, dann hat das fuer mich Erlebnischarakter und dann will ich das auch kennenlernen und zahle gerne dafuer. Aber fuer das gleiche Discounterzeugs ( nicht auf N bezogen, sondern allgemein im Ausland ) wie in D ein Vielfaches zu zahlen ist nicht mein Ding. Aber: diese Tipps beruhen auf unseren Recherchen - kann ja sein, dass wir immer die falschen Laeden angesteuert haben.

Unser Fazit: frischen Fisch ja gerne vor Ort, Nutella von zu Hause aus.

- die Entscheidung, ob man eine lange oder kurze Faehrueberfahrt bucht (TIPP: wenn, dann am besten lange im voraus und auf die Stornobedingungen achten) oder zeitlich flexibel bleiben will und die Brueckenmaut waehlt, ist jedem selbst ueberlassen.
- gute Strassenkarten sind ein MUSS. TIPP: spiralgebundene berndt & freytag Strassenkarten fuer Schweden und Norwegen finden wir klasse, ist aber Geschmackssache und Macht der Gewohnheit.
- Achtung: auch HAUPTROUTEN koennen Schotterpisten sein!
- Einreise mit Haustier: Unbedingt die aktuellen Einreisebestimmungen lesen, insbesondere Norwegen betreffend, da man leicht vergisst, dass es sich um kein EU Land handelt!
- TIPP: vom heimischen Tierarzt eine Wurmkur mitnehmen (der Wirkstoff Praziquantel oder Epsiprantel muss lesbar sein), dann wird der Besuch beim Tierarzt guenstiger. Die Tablette kostet in D Euro 5,00 / in NOR Euro 13,00.
- der Tierarztbesuch in NOR MUSS auf jeden Fall innerhalb von 7 Tagen nach Einreise erfolgen. Eine Dyreklinik findet man in fast jedem Ort.
- Lebensmittelversorgung (auch hier an die Norwegenbestimmungen denken!) sollte so weit wie moeglich von zu Hause aus abgedeckt werden (Stand 06/2012), da Preise recht hoch und Auswahl sagen wir mal "anders" (NOR).
- gute Auswahl, aber immer noch recht teuer hingegen in SWE.
- etwa unser Preisniveau, dafuer aber im Norden mangelhafte Auswahl in Finnland (im Sueden dagegen TOP!).
- diese Aussagen beziehen sich auf einen Wechselkurs von zirka NOK 13,10 und SEK 11,20.
- fuer alle 3 Laender gilt: Getraenke sind SEHR teuer! Damit ist nicht nur Alkohol gemeint, sondern auch Softgetraenke. Wobei man in Norwegen kaum darauf angewiesen ist stilles Mineralwasser zu kaufen.
- Fleisch: machen wirs kurz - ich war froh, dass wir unsere normale Ration von rund 600 gr pro Tag dabei hatten.
- Brot: erfreulich, denn das war das einzige, was wir nicht von zuhause bunkern konnten: gut und bezahlbar (etwa Euro 3,50-4,00 fuer 750 gr wirklich gutes Brot).
- Schokolade, Chips oder andere Snacks: nehmts von zuhause mit...
- Diesel: entgegen zuvor recherchierten Aussagen kostete der Diesel in ganz Norwegen etwa gleich viel zwischen Euro 1,62 und 1,71. In Schweden waren es zwischen 1,51 und 1,58 und in Finnland zwischen 1,41 und 1,64.
- Tankstellen: Dichte ausreichend, aber am Wochenende oftmals geschlossen und Zahlung nur per Kreditkarte moeglich. In allen 3 Laendern gingen unsere Kreditkarten an Tankautomaten NICHT!
- Gas: selbst im hohen Norden Norwegens und Schwedens werden unsere Flaschen gefuellt. NOR: etwa Euro 32,00-34,00 / SWE Euro 33,00-36,00 / FIN Euro 20,00 (Shell) bezogen auf 11 KG.
- Kaufflaschen: wer ganz sicher gehen will, der kann sich auch eine Skandi-ueberall-fuell-flasche in SWE kaufen: 5 KG Euro 120,00 / 10 KG (nicht 11, wie bei uns) Euro 130,00.
- CP / SP und freies Stehen: man kann es sich nicht vorstellen, wenn man nicht dort war. Aber es vergehen keine 20 KM ohne einen schoenen Uebernachtungsplatz in NOR. Saemtliche Fuehrer koennen zuhause bleiben.
- Ver- und Entsorgung: war in ganz NOR absolut problemlos und immer kostenlos. Trinkwasser ist angeschrieben. In FIN und SWE waren die Stellen etwas problematischer zu finden, aber immer noch ausreichend.
- Nordkapptunneldurchfahrt: kostet seit Juli 2012 nichts mehr. Wir haetten noch rund Euro 200,00 zahlen muessen.
- Gasflaschen muessen auf Faehren zugedreht werden. Es wird auch kontrolliert. Duomatic etc bildet keine Ausnahme! Also auf Eisfachware achten! TIPP: Man kann auf den grossen Faehren Kuehlfaecher mieten.
- Internet: in Norwegen funzte TIPP: Telenor einwandfrei flaechendeckend, aber langsam. Kosten Euro 1,30 Flat pro Tag. In SWE empfehle ich TIPP: 3.at (nicht flaechendeckend, aber es geht ja auch mal ein paar Stunden ohne im Urlaub).
- Wiegestationen: wer zwischendurch immer mal wieder wissen will, was sein Gespann oder WoMo auf die Waage bringt, findet diese zur Eigennutzung immer mal wieder in NOR und SWE direkt an der Hauptroute.
- SAT: TIPP: stellt von Astra auf Atlantic Bird um. Wir hatten auch im hoechsten Norden Empfang damit und nach rund 25 sek Empfang (wenn man vorher dran denkt, dass eine Gebirgswand grundsaetzlich stoert).


Wichtiges Sonderthema Maut: es gibt 3 Zahlungsarten: Manuell, nur noch sehr selten: man zahlt Bar oder per Kreditkarte am Kassenhaeuschen. Automatic: das Fahrzeug wird fotografiert und die Rechnung kommt ohne Aufschlag nach Hause. Inkasso erfolgt ueber ein Londoner Unternehmen, die Rechnung erfolgt in Euro. Somit ist das Sepa-Zahlverfahren gewaehrleistet, wodurch Auslandsueberweisungsgebuehren vermieden werden. Autopass: man meldet vor Abreise seine Kreditkarte im Internet an. Diese wird mit NOK 300 (bis 3,5 T) bzw NOK 600 (ueber 3,5 T) belastet und davon wird entsprechend abgebucht. Restguthaben wird gutgeschrieben.

Was passierte uns? Wir fuhren ueber die Grenze, wollten nach Halden und fanden bei der ersten Station ein Schildchen vor: you can pass, we are on strike. Mal gespannt, wie das auf der Abrechnung aussehen wird.

NIEMALS ohne Abschluss eines Autopass-Vertrages durch die Autopassspur fahren!!!

Kosten: unter 3,5 T etwa die Haelfte dessen, was man ueber 3,5 T zahlt. Man zahlt nicht wie z.B. in ITA / FRA / ESP eine streckenabhaengige Maut oder wie in AUT / CH eine flaechendeckende, sondern eine projektbezogene. Das kann z.B. ein Tunnel sein, der mal eben NOK 80 / 160 kostet oder eine Stadteinfahrt nach Bergen / Oslo / Trondheim fuer NOK 10 / 20 bei der Ein- und Ausfahrt oder eine Bruecke fuer NOK 20 / 40. Genauso kann es aber auch sein, dass man fuer einen ewig langen Tunnel oder eine atemberaubende Bruecke nichts zahlt, da die Kosten fuer dieses Bauprojekt bereits durch jahrelange Zahlungen abgedeckt sind.

Das Umfahren von Mautstationen lohnt sich aus Kostengruenden nie, da der Sprit zum Umfahren der Station mehr Kosten verursacht. Manchmal ist eine Route um eine Mautstation herum aber einfach sehenswert.

...und jetzt folgen Bilder zu den Tipps (also erstmal die Theorie :lol: )...

Symbole fuer Ver- / Entsorgunsstationen in den 3 Laendern:

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An dieser Station kann man in FIN Bar bezahlen (sonst steht man eventuell mit deutscher Kreditkarte vor dem Saeulenautomat und bleibt trocken) - in NOR und SWE kann man meistens an der Zapfsaeule waehlen, ob man mit Karte (Kort) oder Bar bezahlt. Im Kassenhaeuschen konnten wir immer mit Kreditkarte zahlen, auch ohne PIN. Nur an den Automaten hat es leider mit unseren Karten nicht geklappt. Da ich an mir selbst zweifelte, habe ich es auch Einheimische probieren lassen - selbes Ergebnis.

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Ablauf Faehre Stena Line beim check-in:

Fuer den Hund gibts eine Karte, die man ins Fahrzeug legt, fuer den Gastank gibt es 2 Aufkleber. Einer muss auf die Stauklappe, der andere muss als Siegel die Tuer und die Aufbauwand verkleben. Die Flasche muss zugedreht werden (dies gilt auch auf anderen Faehren), der Kasten muss offen bleiben.

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Das wars mit der Theorie, die vielleicht dem einen oder anderen Neuling die Angst vor diversen "Huerden" nimmt.



Und nun fange ich einfach mal mit unserer Route an...

Der check-in zur Faehre nach Schweden erfolgte nach 1.001 langweiligen Km im daenischen Grena und fuehrte uns nach 5h15m nach Varberg, wo wir um 06:15h ankamen und dann ueber Goeteborg bei Svinesund die norwegische Grenze ueberquerten. Im Zollhaeuschen hat man sich weder fuer den Heimtierausweis noch den Hund ansich interessiert.

In Halden fuhren wir dann zur Tierklinik und verliessen sie nach 3 min wieder mit NOK 170 weniger. Die Wurmkur wurde in einem saftigen Stueck Leberpastete versteckt, sodass unser Hund sicher immer wieder gerne kommen wird :D

Weiter gings ueber die 21 und 22 und die 4 und die 6 nach Lillehammer. Kurz zuvor wurde erstmals Wasser gefasst, damit die Dusche am naechsten Morgen gewaehrleistet war. Bis Steinkjer wollten wir eigentlich nur Strecke machen, da wir uns die bis dahin zu durchfahrenden Regionen bewusst fuer andere Urlaube aufheben wollten.

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Uebernachtet wurde an der 6 an einem schoenen ruhigen Rastplatz mit Spielplatz fuer den naechsten Morgen bei Ringebu.

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Es ging flott voran und so fuhren wir ueber Dombas und das Hochplateau Dovrefjell (natuerlich mit Schneeballschlachtpause) ueber Oppdal nach Trondheim. Eigentlich wollten wir die schoene Route ueber Roeros nehmen, aber da das Wetter nicht mitspielte, waehlten wir den kurzen Weg.

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Trondheim sollte urspruenglich ausgelassen werden, aber denkste. Denn auf einmal riss der wolkenbehangene Himmel auf und so entschieden wir uns der Stadt doch einen Besuch zu widmen.

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Natuerlich war es ein sehr schoener Stadtbummel und im vierten Versuch auch erstmals bei Sonnenschein, aber wir wollten endlich in die Natur. Wir verliessen Trondheim wieder ueber einen mautfreien Schleichweg an der Kueste entlang: ueber Ranheim, Malvik, Hommelvik, Muruvik und Hell faehrt man parallel zur 6 und landet dann in Stjoerdal beim Radisson Airporthotel. Dort weiter auf der 6, die hier gar nicht wie eine Rennbahn wirkt, sondern ein schoenes und abwechslungsreiches Panorama bietet, geht es bei Steinkjer nach einem Grillstop auf die Panoramakuestenstrasse 17. Endlich erwartet uns der Kystrikveien.

Infos hierzu (wichtig fuer die Faehrzeiten) kann man sich hier ansehen und auch eine kostenlose Broschuere ordern (auch auf Deutsch):

http://www.kystriksveien.no/?lng=en

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Auf den ersten Elch war ich leider noch nicht (Tele-)vorbereitet - mit 85 mm hatte ich keine Chance.

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Weiter auf der 17: Uebernachtet wurde kurz nach dieser Bruecke in traumhafter Lage kurz vorm Faehrhafen nach Hofles, wo wir die erste Inlandsfaehre nahmen.

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Faehrgebuehren werden nach Laenge berechnet - die Grenze liegt bei 7 m. Unser Rudolph traegt die Typenbezeichnung 690, von daher...

Insgesamt sollten es 7 Faehren werden, die uns zwischen NOK 188 und NOK 454 kosteten. Man kann grob schreiben, dass Faehren zwischen 20 und 25 min rund NOK 180-230 kosten. Bei 30 min ist man bei rund NOK 300 angelangt und 1h Faehrfahrt kostet rund NOK 450 (jeweils bezogen auf unser Fahrzeug).

Diese Faehren bucht man nicht, sondern faehrt mit der jeweils naechsten. Das kann in der Hochsaison mal dazu fuehren, dass man 1 Faehre warten muss. Im Juni sollte das fast nie passieren. Die Faehrzeiten haben wir vorher im Internet recherchiert.

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Wir fahren weiter nach Roervik auf Vikna zum Kystmuseet Norweg, das zwar geschlossen war, aber hauptsaechlich durch die interessante Aussenarchitektur auffaellt.

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Re: Gut geplant, schnell verworfen und genau darum Spass gehabt

Beitragvon Riehli » Mi, 15. Aug 2012, 13:27

:shock: :shock: diese Farben ...irre Bilder...gib zu, du hast Farbe in die Kamera gegossen.

Bisher ein schöner Bericht und deine Hinweise werde ich mal an meine Eltern weiterleiten, bei denen steht in den nächsten 2 Jahren ein Trip mit Wohnwagen an.

Bin schon gespannt auf die Fortsetzung...
Liebe Grüße
Manuela
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Re: Gut geplant, schnell verworfen und genau darum Spass gehabt

Beitragvon Pfalzcamper » Mi, 15. Aug 2012, 13:31

Weiter gehts faehrenbedingt natuerlich recht langsam, aber bei immer noch schoenem Wetter und einmalig toller Landschaft.

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45 Meter unter dem Meer???

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Und weiter fuehrt uns die Route teils schoen sonnig, teils bedeckt wie beim Laksfossen (das Bild mit dem Wasserfall), teils einfach saukalt (was uns nicht vom Picknick abhaelt), aber dennoch sonnig und vor allem immer wieder abwechslungsreich auf der 6 und hinter Mosjoen auf die 78 zurueck auf die 17.

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An der 17 wird dann auch uebernachtet, wobei von Nacht natuerlich nichts zu merken ist und am naechsten Morgen wartet auch schon wieder eine Faehre.

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Re: Gut geplant, schnell verworfen und genau darum Spass gehabt

Beitragvon Pfalzcamper » Mi, 15. Aug 2012, 13:32

Riehli hat geschrieben::shock: :shock: diese Farben ...irre Bilder...gib zu, du hast Farbe in die Kamera gegossen.


Das macht der norwegische Wettergott :lol: 8)
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Re: Gut geplant, schnell verworfen und genau darum Spass gehabt

Beitragvon Pfalzcamper » Mi, 15. Aug 2012, 13:39

Die Faehre Kilboghamn nach Jedvik kreuzt den Polarzirkel und ich habe leider wieder das Tele im WoMo gelassen!!! :evil:

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Woran merkt man, dass Rudolph ein Mann ist? (er pinkelt im stehen...)

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Re: Gut geplant, schnell verworfen und genau darum Spass gehabt

Beitragvon Pfalzcamper » Mi, 15. Aug 2012, 13:48

Die wunderschoene 17 endet und es geht ueber die 80 wieder auf die 6, die bei Fauske ihren Mittelpunkt mit einem Schildchen zelebriert.

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Uebernachtet wird ebenfalls an der 6 vor herrlichem Panorama.

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Und bei Toemmerneset findet sich diese schoene Raststation, an der man auf Steinritzungen stoesst.

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Wieder gehts nach ein paar Km schoener Landschaft auf eine Faehre von Bognes nach Skardberget und nach Narvik (das wir allerdings auslassen, da das Wetter nicht mitspielt und uns Narvik auch nicht wirklich interessant scheint).

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Re: Gut geplant, schnell verworfen und genau darum Spass gehabt

Beitragvon skandinavian-wolf » Mi, 15. Aug 2012, 13:52

Für uns viele schöne Fotos und interessante Berichte.
Danke!
Und die nächsten Frager nach Preisen, Kreditkarten.....können wir dann immer auf die Antworten in Deiner Reportage verweisen.... :wink:
Viele Grüße
Uwe
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Re: Gut geplant, schnell verworfen und genau darum Spass gehabt

Beitragvon Pfalzcamper » Mi, 15. Aug 2012, 14:03

Unterwegs kann man sich das Freilichtmuseum Bardu Bygdetun ansehen - aber erst ab Juli. Es zeigt komplett eingerichtete alte Gebaeude samt Inventar.

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Wir gelangen nach Tromsoe - leider sehr verregnet, aber unbedingt einen Besuch wert. Wir kommen ganz sicher noch einmal vorbei - dann aber bitte mit Sonnenschein.

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Zurueck auf der 6 kann man sich bei Nordkjosbotn auf dem Piggstein als Reisender verewigen. Da der erste Stein nicht mehr ausreicht, hat er mittlerweile einen kleinen Nachbarn gefunden.

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Uebernachtet wurde direkt am Strand, nachdem wir erst den Schildern zum CP Skibotn folgten, dann aber durch den Forstweg auf diese Lichtung stiessen und sie einem CP natuerlich sofort vorzogen.

Die Bilder sind vor und nach dem zu Bett gehen gemacht worden (und zwischendurch sah es wahrscheinlich genauso aus).

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Wir naehern uns dem Nordkap und somit treffen wir auch vermehrt auf Rentierherden - teilweise auch auf Schotterpisten.

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Gebaut wird ueberall und somit muss man auch immer wieder mit Umleitungen ueber Schotterpisten rechnen.

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Und immer weiter gehts Richtung Norden. Bei Aisaroaivi trifft man auf diese Samenkapelle (und friert bei 5 Grad und einer steifen Brise, die daraus gefuehlte 0 machen).

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Re: Gut geplant, schnell verworfen und genau darum Spass gehabt

Beitragvon Pfalzcamper » Mi, 15. Aug 2012, 14:05

skandinavian-wolf hat geschrieben:Für uns viele schöne Fotos und interessante Berichte.
Danke!
Und die nächsten Frager nach Preisen, Kreditkarten.....können wir dann immer auf die Antworten in Deiner Reportage verweisen.... :wink:
Viele Grüße
Uwe


Ebenfalls Danke Uwe - der Verweis erfolgt dann aber ohne Rechtsbindung :lol: (wie schon geschrieben - sind nur unsere Erfahrungen und die besten und zuverlaessigsten Tipps haben eh immer die vor Ort lebenden User).
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Re: Gut geplant, schnell verworfen und genau darum Spass gehabt

Beitragvon Kumulus » Mi, 15. Aug 2012, 14:18

Wow - ich bin sprachlos und beeindruckt.

Toller Bericht und klasse Fotos

Danke
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Kumulus
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Re: Gut geplant, schnell verworfen und genau darum Spass gehabt

Beitragvon Pfalzcamper » Mi, 15. Aug 2012, 14:29

Wir fahren nichts direkt ans touristische Kap, das uns mit rund Euro 200 Tunnelmaut und Eintritt zu teuer ist (zumal ich schon ein paar Mal berufsbedingt dort war), sondern steuern Gamvik an. Den noerdlichsten Punkt, den man auf dem europaeischen Festland auf einer "normalen" Strasse (also keinem Feldweg, das ginge noch ein paar Km noerdlicher) erreichen kann.

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Das Wetter schlaegt extrem um, sodass wir schnell wieder weg wollen, da es schon auf der Hinfahrt geschaukelt und gewackelt hat, dass einem bang vorm Umkippen wurde.

Im Herbst ist es hier natuerlich noch viel stuermischer, sodass nur im Kolonnenverkehr gefahren werden darf. Hierfuer gibt es ausgeschilderte Sammelstellen.

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Hier passen Uhrzeit, Datum und Temperatur irgendwie nicht zusammen 8)

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Auf der Rueckfahrt wird es noch stuermischer und kaelter.

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Doch je weiter wir uns wieder dem Meeresspiegel naehern, desto ruhiger wird es.

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Schwimmen Rentiere freiwillig oder ist das hier ins Wasser gefallen?

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Diese Bauweise soll beim rasten vor Wind schuetzen...soll...aber schoen siehts aus und passt in die Natur.

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Aber dann wirds auch wieder schoen, als wir die Halbinsel umrundet hatten und nach Tana Bru weiterfahren.

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Es gibt uebrigens keinen (kriminellen) Grund seinen WW auch mal einfach so in die Pampa zu stellen.

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Diese Ausfahrt war wirklich ein stuermisches aber herrliches Erlebnis und wir haben nun geschaetzte Halbzeit.
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Re: Gut geplant, schnell verworfen und genau darum Spass gehabt

Beitragvon Pfalzcamper » Mi, 15. Aug 2012, 14:30

Kumulus hat geschrieben:Wow - ich bin sprachlos und beeindruckt.

Toller Bericht und klasse Fotos

Danke


Danke - musst gar nicht beeindruckt sein, Du hast es ja schon vorgemacht :wink:
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Re: Gut geplant, schnell verworfen und genau darum Spass gehabt

Beitragvon Pfalzcamper » Mi, 15. Aug 2012, 15:00

Wir lassen die naechste Halbinsel aus, da sie aehnlich der ersten sein soll, das Wetter noch stuermischer wird und wir den oestlichsten Punkt auf der Route haben - Vadsoe, Vardoe und schliesslich Hamningberg.

Was ist denn aus dem Sturm geworden? Hallo, es ist der selbe Tag wie im vorigen Beitrag. Nur ein paar Stunden spaeter 8)

Hier passt das Wetter ploetzlich wieder und wir bleiben bis 5h morgens wach und geniessen die Sonne und eine total bizarre Landschaft.

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Dem Deutschen seine Vorgartenzwerge, dem Norweger sein "Felsenchaos".

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Vor lauter Impressionen vergisst man ganz, dass man ja noch schlafen muss :lol: aber irgendwann treten wir dann eben doch den Rueckweg von der Halbinsel an.

Auf dem Hinweg nach Hamningberg wollten wir uns erst Vardoe ansehen, haben dies aber verschoben - zum Glueck, denn ab 22:30h war der Tunnel zu und wir haetten dort uebernachten muessen und haetten vielleicht nicht mehr dieses wunderschoene Licht gehabt (oder gibts dort auch eine Faehre?).

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Little Stonehendge :)

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Und an dieser schoenen Kirche in Nesseby haben wir morgens nach diesem eindrucksvollen Tag uebernachtet. Die Geschichte dazu kennen die Bilderraetsler ja schon :wink:

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Re: Gut geplant, schnell verworfen und genau darum Spass gehabt

Beitragvon Pfalzcamper » Mi, 15. Aug 2012, 15:17

Nach dem aufstehen fahren wir weiter Richtung Kirkenes und somit Richtung Russland.

Davor aber ein Futterstopp in Bugoeynes, wo sich die Norway King Crab Company befindet. Im Ort kann man in 2 Supermaerkten tiefgefrorene Kamtschatka Krabben, auch Koenigskrabben oder Monsterkrabben genannt, kaufen. Topfgerecht zerteilt und wie Schnittabfall aussehend.

Spannweiten bis 1,80m und 10 KG Gewicht sind keine Seltenheit.

Das solls also gewesen sein mit dem Krabbenvergnuegen?

Wahrscheinlich siehts fruehmorgens besser aus als jetzt um die Mittagszeit, aber jetzt aufgeben?

Bevor ich das tue, schleiche ich in die Fabrikhalle, treffe dort auf einen Arbeiter und frage hoeflich, wo man denn hier diese tollen Viecher fuer den Kochtopf FRISCH kaufen kann. Er erzaehlt mir was von Versand nach China und Japan, Preise, dass es mir schwindlig wird und an seinem Akzent erkenne ich, dass er aus der Heimatecke meines Vaters oder meiner Oma kommen muss - also irgendwo zwischen dem ehemals jugoslawischen Mazedonien und dem griechischen Mazedonien. Richtig, er ist Albaner und schon sind wir am Plaudern. Er bietet mir einen Rundgang an, erklaert mir die unterschiedlichen Qualitaetsstufen von Topware bis Supermarkt und macht mir klar, dass er leider hier nichts verkaufen darf. Alles fuer den Transport bestimmt. Den "niederste Qualitaetssufe" (also immer noch lebende Krabben, aber schwaechlich aussehend und somit nicht fuer den Lebendtransport geeignet) haben morgens die Russen verarbeitet. Er ist irgendwie nicht gut zu sprechen auf seine Ostnachbarn :lol:

Aber schenken darf er mir welche :lol: Also wiegt er eine ab, die Waage zeigt knapp ueber 2 KG an und spaeter sehe ich, dass er sogar 2 eingepackt hat. Dafuer war das Trinkgeld fast schon zu bescheiden.

Da wir die Monster in Etappen kochen mussten, waren wir damit insgesamt 2,5h beschaeftigt und Teile des ausgeloesten Fleisches kamen noch fuer den naechsten Tag kalt in den Kartoffelsalat, da wir am Abend selbst ohne jede Beilage pappsatt waren und nichts mehr rein ging.

Das Scherenfleisch kam wie eine 100 gr Bratwurst einfach so aus jeder der 8 Scheren herausgefloppt - traumhaft und besser als jeder Hummer.

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Re: Gut geplant, schnell verworfen und genau darum Spass gehabt

Beitragvon Julindi » Mi, 15. Aug 2012, 15:19

Wow :!: Wow :!: wow :!:
... Dir ist schon klar, dass ich gleich vor lauter Sehnsucht und Fernweh auf der Stelle umkippe und sterbe...
... Bitte trotzdem weiter schreiben und weiter viele tolle Bilder einstellen... ich komme aus dem Seufzen grad nicht mehr raus!!!!

Danke :!: (Trotz seelischer Qualen...)
Reiseberichte mit Fotos auf http://www.ju-cara.jimdo.com
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