Im Jahr 2013 habe ich mir den kleinen Luxus erlaubt, vier Mal nach Norwegen zu fahren. Das hört sich erst einmal viel an, es waren aber auch zwei Kurztrips nach Oslo dabei.
Was ich dabei so alles gesehen habe, möchte ich Euch in der nächsten Zeit an dieser Stelle gern zeigen.
Tour 1 - Ostern 2013
Minikreuzfahrt Kiel- Oslo - Kiel
Tag 1
Von Kiel fährt die Color Line täglich mit einer Autofähre nach Oslo. Wir fahren heute jedoch ohne Auto nach Oslo. Die Tour dauert 2 1/2 Tage und nennt sich dann Mini-Kreuzfahrt.
Nach einer entspannten Autofahrt an Karfreitag, wartet in Kiel die “Color Magic” auf uns. Diese Fähre ist mit über 75.000 BRT größer als die Schiffe der aktuellen Aida Flotte!
Fähren habe ich in den vergangenen Jahren schon viele genutzt. Immer wenn ein Fahrzeug von A nach B über das Meer bewegt werden musste und eine Brücke als Alternative nicht vorhanden war, fuhr ich mit der Fähre. Bei meinen letzten Touren auf der Vogelfluglinie empfand ich die Überfahrten allerdings als sehr unangenehm. Die Schiffe waren ungepflegt, dass Personal unfreundlich und an Deck gab es kaum Gelegenheit dem blauen Dunst zu entgehen. Sofern es bei den Miet-Wohnmobilen keine Kilometerbeschränkung gab, habe ich die Ostsee-Brücken befahren. Diesmal sollte allerdings die Fährfahrt das Ziel sein, - und ich wurde angenehm überrascht.
Das Auto möchte ich für 24,-EUR direkt am Anleger parken. Der Kassierer am Parkplatz war mir gnädig gestimmt, denn nach gefühlten fünf Minuten unterbrach er seinen Plausch mit dem Kollegen um mir ein „Vierundzwanzig Euro, aber bitte passend“, entgegen zu werfen. Trotzdem stellt sich bei mir bald ein Grinsen ein, denn die Fähre sieht gar nicht wie eine Fähre aus.
Zunächst müssen wir aber ins Terminal um die Bordkarten abzuholen.
Der Aufenthalt im Terminal ist angenehm, es gibt viele Sitzgelegenheiten, ein Bistro und Souvenirshop.
Am Check-In Schalter erhalten wir die Bordkarte und Rabattgutscheine für den Duty-Free Shop an Bord. Allmählich füllt sich die Wartehalle mit weiteren Reisenden. Die Reisenden aus Oslo dürfen einen separaten Eingang nutzen und kommen so etwas früher an Bord..
Um 13:15 Uhr wird endlich der Zugang zum Schiff geöffnet. Die Kontrolle der Bordkarten läuft holprig, sprich - nicht automatisch. Jede Karte wird von der Aufsicht entgegengenommen, gedreht und dann durch den Scanner gezogen. Allerdings klappt der Scan nicht beim ersten mal, weshalb der Vorgang 2 - 3 Mal wiederholt wird. Als die grüne Lampe endlich leuchtet, bekomme ich meine Karte zurück und kann das Drehkreuz passieren. Über eine lange Gangway erreichen wir das Schiff und nach wenigen Schritten an Bord beginnt eine andere Welt…..
Ich bin sprachlos, aber es ist ja nur eine Fähre
Über einen gläsernen Fahrstuhl gelangen wir auf Deck 11 und können die Kabine in Beschlag nehmen. Diese ist nicht geräumig aber ansprechend eingerichtet, mit Fenster und groß genug für zwei Personen.
Nachdem das Gepäck verstaut ist, geht es hoch auf das Sonnendeck. Naja, mit Sonne wird es wohl nichts, aber die Ausfahrt aus der Kieler Förde wollen wir uns nicht entgehen lassen.
Als es oben an Deck zu kalt wird, begeben wir uns ins Innere und schauen uns das Schiff an.
Am frühen Abend passiert das Schiff den Großen Belt. Dabei unterfahren wir die Storebæltsbroen, deren Pfeiler
mit 254 Metern die höchsten freistehenden Bauwerke in Dänemark sind. Die Spannweite der Hängebrücke beträgt 1624 Meter.
Nach dem Abendessen schnappen wir noch einmal frische Luft und freuen uns auf den nächsten Tag.
Was uns in Oslo erwartet, seht Ihr im nächsten Teil.
Viele Grüße,
Mainline