ich bin gerade von den Lofoten zurück und werde Euch mal darüber berichten


Vier Schiffe und ein Bus
In den letzten Monaten hatten sich einige Überstunden auf meinem Zeitkonto gesammelt. Also war es wieder Zeit, mir einen kleinen Sonderurlaub zu gönnen. Schon lange schwirren mir Bilder von Norwegen im Winter durch den Kopf. Unseren VW California Beach habe ich vorausschauend dafür extra mit einer Luftstandheizung konfiguriert. Damit müsste ich auch im Winter im Bus schlafen können und außerdem sind die Winterreifen noch nahezu neu.
Tagelanges Studium von Wetter-Webcams, Reiseberichten und Landkarten bereiten eigentlich wenig Vorfreude, denn in vielen Regionen die ich in die engere Wahl ziehen wollte, fehlt der Schnee. Hmm, was jetzt? 3000 Kilometer über winterliche Straßen in den hohen Norden sind auch kein Zuckerschlecken. Aber da gibt es ja eine Alternative! Die Postschiffe der Hurtigruten sind für viele Norweger eine Institution und fahren täglich von Bergen nach Kirkenes. Und auf die meisten der Schiffe passt unser Bus drauf. Jetzt heißt es wieder Fahrpläne wälzen und bei den Onlineportalen der Fährgesellschaften jede Menge Probebuchungen durchführen. Am Ende habe ich eine ganz interessante Variante für meine Winterreise nach Norwegen gefunden.
Mein Plan sieht vor, von Kiel mit der Fähre der Stenaline nach Göteborg zu fahren. Dann geht es auf der Straße über Oslo nach Trondheim. Hier wartet hoffentlich die M/S Finnmarken, um mich in 35 Stunden samt Bus bis nach Svolvaer auf die Lofoten zu bringen. Nach sechs Tagen auf den Lofoten geht es mit der M/S Polarlys wieder zurück nach Trondheim. Von dort mit dem Auto nach Oslo und als letzte Schiffspassage über Nacht rüber nach Frederikshavn. Zusammen also 12 Tage, mit fünf Übernachtungen auf vier Schiffen.
Zugegeben, bei der finalen Buchung kreiste mein Finger mindestens 10 Minuten über dem Button „Zahlung abschließen“. Aber ich habe ihn gedrückt.

Achja, ein Tipp für Interessierte: Wer in Kauf nimmt, keine deutsche Buchungsbestätigung zu bekommen, der kann bei Buchung über die norwegische Seite von Hurtigruten im Vergleich zu deutschen Seite etwa 25% sparen.