Norge 2023 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Re: Norge 2023 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Di, 14. Mär 2023, 20:48

Sa 04.02.2023 Longyearbyen

Lesezeit: Weniger als eine Minute

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Sa 04.02.2023 Longyearbyen

1 – Routenbeschreibung

Jazzlunsj med Swing’it
Stationen
Kl. 12:00 – 13:30
Pitsj
Galleri Nordover
Kl. 13:30 – 14:30
Harr og Hartberg
Gruvelageret
Kl. 17:00 – 18:00
thea wang
Kulturhuset
Kl. 19:00 – …
Silje Nergaard & Espen Berg
Kulturhuset
Kl. 20:30 – …
Ole Børud
Kulturhuset
Kl. 23:00 – 00:59

Pitsj auf YouTube

  1. Pitsj - Snow is falling
  2. Pitsj - Nissen
  3. PITSJ: Deilig er jorden LIVE
  4. PITSJ: Drømmen hennes Oda
  5. PITSJ LIVE Christmas concert

2 – Unterkunft

Svalbard Hotell | The Vault, 500 / 503, 9170 Longyearbyen, Norwegen
Die 500 und 503 sind die beiden Wege die an das Hotel grenzen. Viele Wege in Longyearbyen haben keinen Namen sondern einfach nur Nummern.

3 – Wetteraussichten

Værvarsel for Longyearbyen

4 – „Sowieso gut“

Siehe Sonntag.

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04.02.2023 09:39 | Land: Svalbard | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | Blick vom Aussichtspunkt am Wasserturm auf Longyearbyen. Links im Hintergrund der Flughafen.

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04.02.2023 09:40 | Land: Svalbard | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | Blick in das Adventdalen.

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04.02.2023 09:50 | Land: Svalbard | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | Blick in das Adventdalen.

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04.02.2023 09:52 | Longyearbyen | Schneescooter fahren in das Adventdalen. (Video: Länge 01:30)

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04.02.2023 09:59 | Land: Svalbard | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | Das Hiorthfjellet, höchster Punkt 926 ü.d.M.

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04.02.2023 10:03 | Land: Svalbard | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | Der Schornstein gehört zum „Longyear Energiverk“, dort wird die abgebaute Kohle in Energie umgewandelt die dann in die Wohnungen gelangt.

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04.02.2023 10:03 | Land: Svalbard | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | Der Flughafen in der Mitte hinten.

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04.02.2023 10:08 | Land: Svalbard | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | Das Hiorthfjellet, höchster Punkt 926 ü.d.M.

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04.02.2023 10:10 | Land: Svalbard | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | Das Hiorthfjellet, höchster Punkt 926 ü.d.M.

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04.02.2023 10:12 | Land: Svalbard | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | Von hier aus starten die meisten Exkursionen mit dem Schneescooter.

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04.02.2023 10:32 | Höhe: 150,04 Meter | Land: Svalbard | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | -17,6°C, gefühlt wie -24,9°C, ja, das ist schon ganz schön frisch.

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04.02.2023 12:27 | Höhe: 45,1 Meter | Land: Svalbard | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | Jazzlunsj med Bendik Hofseth og Sidiki Kamara.

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04.02.2023 12:44 | Longyearbyen | Jazzlunsj med Bendik Hofseth og Sidiki Kamara. (Video: Länge 01:16)

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04.02.2023 14:26 | Höhe: 41,53 Meter | Land: Svalbard | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | „Pitsj“ in der Galleri Nordover, hier zusammen mit thea wang, zweite von links.

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04.02.2023 17:51 | Höhe: 100 Meter | Land: Svalbard | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Nybyen | Longyearbyen | Harr og Hartberg, Gruvelageret.

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04.02.2023 21:39 | Höhe: 1 Meter | Land: Svalbard | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | Silje Nergaard & Espen Berg, Kulturhuset.

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04.02.2023 21:43 | Longyearbyen | Silje Nergaard & Espen Berg, Kulturhuset. (Video: Länge 01:05)

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04.02.2023 23:44 | Höhe: 65,71 Meter | Land: Svalbard | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Longyearbyen | Longyearbyen | Ole Børud, Kulturhuset.

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04.02.2023 23:49 | Höhe: 65,71 Meter | Land: Svalbard | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Longyearbyen | Longyearbyen | Ole Børud, Kulturhuset.
MarkusD
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Re: Norge 2023 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Di, 14. Mär 2023, 20:52

So 05.02.2023 Longyearbyen – {Flugzeug} – Tromsø

Lesezeit: 10 min

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So 05.02.2023 Longyearbyen – {Flugzeug} – Tromsø

1 – Routenbeschreibung

Im Gegensatz zu 2022 ist ja nun wieder alles so wie in den vergangenen Jahren auch. Rückkehr am Sonntag, da ist die Ølhallen geschlossen. Leider lässt sich im Moment (20.12.2022) nicht ermitteln, ob der Vinmonopolet am Sonntag geöffnet hat. Denn dann könnte ich wieder ein paar leckere Büchsen Øl der Svalbard Bryggeri erstehen. Da soll es ja in der Heimat dankbare Abnehmer gegeben haben. :-) Aber nee, das ganze Einkaufszentrum „Nerstranda“ hat an einem Sonntag geschlossen. Ja, das Vinmonopolet hat sogar noch etwas eingeschränktere Öffnungszeiten: Man-Fre: 10:00 - 18:00; Lørdag: 10:00 - 16:00; Søndag: Stengt. Statt am Sonntag dann am Montag das Øl zu ergattern scheidet auch aus, dafür ist meine Strecke mit gut 500 km am Montag zu lange, dass ich da erst gegen 10:30 Uhr los fahre. Nix lecker Svalbard Bryggeri Øl <schnief>

Flugdaten: SK 4425 | Airbus A320neo | 14:55-16:30 | (1h 35m) | Longyearbyen LYR - Tromso TOS | Sitzplatz: 4A

2 – Unterkunft

Smarthotel Tromsø, Vestregata 6, 9008 Tromsø, Norwegen

3 – Wetteraussichten

Værvarsel for Longyearbyen / Værvarsel for Tromsø

4 – „Schreiben, schreiben, schreiben“

Nach dem Frühstück Aufbruch zu einer Erkundigung, Richtung Adventdalen, so hoch wie es geht, es dämmert schon gut, es gibt kein Wölkchen am Himmel, der Mond ist fast in voller Pracht am Firmament. Der dogyard ist recht ruhig heute. Wieder Richtung „Zentrum“ zurück und dann noch mal zur Straße die ins Adventdalen führt. Dort steht eine neue Informationstafel, sie zeigt jede Menge Temperaturen in der Gegend. Das Bild ist sehr unterschiedlich, -19°C, gefühlt -29°C.

Langsam zurück zum Hotel, Klamotten ablegen, Aufbruch ins Stationen. Leute warten schon auf den Einlass. Nach ein paar Minuten später geht es los, ich liege im Spitzenfeld und finde einen guten Platz. Die eigentliche Band Swing'it tritt nicht auf, der Ersatz ist Bendik Hofsethn und Sidiki Camara.

Ich ordere mein Essen am Tresen. Das Øl darf vor 12 Uhr nicht ausgeschenkt werden, es ist 11:55 Uhr, das ist aber so was von vor 12 Uhr und die Sportart des Augenzudrückens scheint es hier nicht zu geben. Ich nehme daher erst Mal mit einem klaren Wasser vorlieb. Das Stationen füllt sich langsam. Die Musiker starten, auch hier hat es wieder weitere Unterstützung durch einen Keyboarder und für ein Stück ein Posaunist, er legt ein wahnsinniges Solo hin. Nach einer Zugabe geht es über die Straße zur erst kürzlich neueröffneten Galleri Nordover. Dort spielt Pitsj, ich muss gestehen ich weiß noch nicht mal was das heißt.

Es dauert nicht lange bis es auch schon los geht. Vier junge Frauen treten auf die Bühne, da fällt mir gar nicht auf, dass in der Ankündigung fünf angegeben waren. Es wird zwar kurz darauf hingewiesen, aber den genauen Grund habe ich nicht verstanden. Was soll man sagen, traumhaft was hier dem Gehör geboten wurde. Es klang alles unheimlich leicht und als jemand der unmusikalischer nicht sein könnte kann man nur erahnen wie viel stetige Übung dahinter steckt. Als Gäste treten bei einigen Stücken auf, Thea Wang und jemand mit Trompete. Das finde ich so phantastisch, dass spontan andere Künstler in das Programm eingebaut werden.

Nach Pitsj gibt es erst Mal eine Verschnaufpause, im Hotel. Nächster Programmpunkt sind Harr og Hartberg im Gruvelageret. Von einem Bus der dort hin fährt stand in den Ankündigungen nichts, hmm, also dann so zu 4/5 dick anziehen, denn ich trödel ja jetzt nicht rum und komme durchs Laufen auf das restliche Fünftel. Aber der Weg zieht sich, denn ab dem Huset steigt es doch noch mal ganz schön an. Ich erreiche das kleine Gebäude schwer „dampfend“. Im Vorraum sind eigentlich schon alle Garderobenhaken belegt, aber ein Plätzchen findet sich immer. Und dann erst Mal Klamotten ausziehen. Freie Plätze hat es keine mehr. Es strömen immer noch Leute herein. Da erspäht mein Auge ein Platz der wohl irgendwie gar nicht belegt ist, ich frage artig, ob noch frei ist, keiner weiß Bescheid, ja, dann sitze ich wohl jetzt hier, perfekt.

Einschub: Ich sitze im Gate, der vorherige Flieger hatte eine halbe Stunde Verspätung, ist jetzt aber auch vom Hof. Für meinen Flieger gibt es noch keine Verspätung, sieht gut aus. Nicht das der Sturm noch für Verzögerungen im Betriebsablauf sorgt. Für heute sind auf jeden Fall heftige Winde vorhergesagt und steigende Temperaturen, bei Windgeschwindigkeiten von bis 18 m/s, Spitzen bei 25 m/s. Ende Einschub.

Harr og Hartberg spielen sehr jazzig daher, drei weitere Musiker sind fest mit von der Partie, gar nicht so einfach auf der kleinen Bühne. Die Zeit verfliegt im nu. Zugabe. Und schon wieder Klamotten anziehen, die Schuhe mit den Spikes sind übrigens der Hit, fester und sicherer Tritt selbst auf blankem Eis. Die Frage, ob denn wenigstens jetzt ein Bus (vom Huset) zurück ins Zentrum fährt klärt sich nach dem ein Sicht versperrender Hügel passiert wurde, ja, da steht ein Bus.

Kurze Verschnaufpause im Hotel. Zum gemütlich Essen gehen reicht die Zeit nicht, ich war glaube ich nur ein Mal in der Svalbar, zumindest zum Essen. Schade.

Also dann Thea Wang im Kulturhuset. Es überwiegen auch hier eher die ruhigeren Töne. Wenngleich das Musikgenre eigentlich nicht zu meinen Highlights zählt ist das live vorgetragen doch eine ganz andere Sache. Also auch hier volle Punktzahl.

Dann, zur prime time sozusagen, kommen Silje Nergaard und Espen Berg. Silje erzählt ebenfalls viel und durch eine langsame und klare Aussprache kann ich recht viel verstehen, einige Anekdoten zu den Songs habe ich ganz verstanden. So rekapitulierend würde ich sagen gehören Aha, Silje Nergaard und Rebekka Bakken sicherlich zu den ersten norwegischen Künstlern die mir so in Erinnerung sind. Nicht das ich jetzt die anderen Künstler in irgendeiner Weise gering schätzen wollte, aber Silje ist irgendwie eine andere Liga, aber auf keinen Fall auf eine abgehobene Art, sondern nahbar und mit viel Herz. Es wurden ruhige Stücke geboten, aber speziell Espen Berg am Piano legte grandiose Soli hin, da ging es wild zu, das Publikum war auf jeden Fall ganz Ohr und begeistert bis zum Anschlag.

Der Saal musste geräumt werden, für das folgende Konzert gab es ja auch Einzelkarten und waren nicht im kveldspass inkludiert. Eine gute Gelegenheit Ausschau zu halten, ob man bei Silje Tonträger per Kreditkarte erwerben kann. Kurze Nachfrage, nein kann man so nicht wirklich, aber ich könnte ihr den Betrag ja überweisen. Ich bin fassungslos, die Welt ist doch nicht so schlecht. Es dauert eine Ewigkeit bis wir feststellen, dass sie ihre IBAN nicht parat hat, auf ihrer Bankkarte steht sie nicht drauf. Sie ruft mich auf meinem Handy an, damit habe ich ihre Nummer und wir können per SMS die notwendigen Bankdaten austauschen. Wir wechseln noch kurz ein paar Worte. Was für eine unkapriziöse Künstlerin, ich bin tief beeindruckt, sicherlich eine Erinnerung die ich nicht vergessen werde.

Einschub: Im Gate laufen auch wieder einige Künstler ein, direkt mir gegenüber sitzt die komplette Gruppe von Ole Børud und eine der beiden Frauen von TORA. Weiterhin im Gate Thea Wang, Harr og Hartberg, Teile von Pitsj. Die Anzeige am Gate zeigt nun auch eine Verspätung für meinen Flieger, eine halbe Stunde. Einschub Ende.

Nach der Pause kommt Ole Børud. Ja, das ist funky, alle Lieder fetzen, dank einer großen Band, immerhin spielen drei Männer in der Trompeten- und Saxofonsektion. Jetzt stören auch keinen Tische mehr, genau richtig um sich auch zu bewegen. Der Saal kocht und ist trotz der späten Stunde sehr gut gefüllt.

Ja, es hilft nix, die letzten Töne sind verklungen. Was ziehen wir für ein Fazit? So viele Konzerte wie nie, und einfach alle, jedes auf seine Art, p-h-a-n-t-a-s-t-i-s-c-h.

Einschub: Mein Flieger landet gerade, verspätet, aber egal. Einschub Ende.

Noch einmal Übernachtung, Frühstück, mit den Gedanken schon minimal auf der Heimreise. Alles packen, sich in der kleinen Lobby platzieren, schreiben, schreiben, schreiben. Blick auf die Uhr, der Bus kommt gleich, anziehen, das letzte Mal in die Kälteschleuse. Auf den Bus warten, einsteigen, die Hotels werden abgeklappert, Ankunft Flughafen. Boarding-Karte am Automaten holen, das geht natürlich jetzt schon recht routiniert, bis nächstes Jahr wo alles vergessen ist. Gepäck am self bagdrop aufgeben. Zur Security gehen, das ganze Geraffel auf X Schüsseln verteilen. Öhm, wo ist meine Boarding-Karte? Verflucht, alles läuft wie am Schnürchen, nur jetzt fehlt die Boarding-Karte, irgendwo in den tausend Taschen wird sie sich verstecken. Es hilft nix, ich muss noch mal aus der Schlage raus und mir eine neue Boarding-Karte ausdrucken lassen, peinlich. Neuer Anlauf, jetzt läuft alles, ich muss auch keine Schuhe ausziehen oder den Gürtel. Nur noch das ganze Zeugs wieder einsammeln und einpacken.

Geschafft, ich sitze im Gate, abdampfen. Zeit weiter zu schreiben.

Wieso bin ich eigentlich so früh mit dem Bus gefahren, schon um 10:15 Uhr, obwohl doch der Flieger erst um 14:45 Uhr gehen soll? Mal wieder den Plan nicht richtig gelesen, da steht gut lesbar, dass auch um 13 Uhr ein Bus fährt, ich Hasenhirn. Nun gut, so nutze ich die Zeit eben und schreibe (weiter). Mittag es wird, gute Gelegenheit für ein leichtes Mahl und ein letztes Øl es sei. Das Øl kommt formvollendet (naja fast) gezapft in ein richtiges Glas, nix Blechbüchse oder Plastikbecher. Das schmeckt, z-i-s-c-h.

Auch ohne Aufruf stehen plötzlich alle auf und versammeln sich am Ausgang. Draußen stürmt es sehr wild, also sehr wild, der aufgewirbelte Schnee fliegt quasi horizontal. Die übliche Ansage ertönt, klar und verständlich. Eine priorisierte Einsteigereihenfolge ist möglich. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sehr stürmisch ist und teilweise glatt, man soll vorsichtig sein. Das war nicht übertrieben, der Sturm kommt frontal und heftig, man kommt kaum vom Fleck. Zumindest gibt es beim Einsteigen in den Flieger keinen Stau wie sonst, man ist flugs im sicheren Flieger. Gepäck verstauen, Sitzplatz einnehmen.

Der Fensterplatz nutzt heute nicht viel, nicht nur hier ist es stockdunkel, auch bei der Ankunft in Tromsø wird es schon dunkel sein. Alle Leute sind im Flieger, die Treppe wird abgezogen, es schaukelt spürbar, der Wind zerrt an allen Ecken der Maschine. Wir rollen, aber noch nicht zur Startposition, erst noch das DeIcing. Hier kommt noch ein etwas älteres Fahrzeug zum Einsatz. Ein Fahrer steuert das Gerät und eine Person steht an der Lanze im Korb, und zwar im Freien. Alter Schwede, das ist nix für Weicheier. Mit nur einem Fahrzeug dauert alles etwas länger. Auch das ist geschafft, nun rollen wir die ganze Startbahn entlang zum westlichen Ende, gestartet wird mehr oder weniger voll gegen den Wind, etwas kommt er seitlich. Die Triebwerke heulen auf, Schub. Gefühlt nach wenigen Sekunden sind wir schon in der Luft. Es ruckelt, aber nichts was sofort in die Magengrube geht. Wir steigen schnell weiter, es holpert weiter herum, aber alles im sehr erträglichen Rahmen.

So, nun sind wir in der Echtzeit angekommen, es wurde gerade ein Snack und ein Getränk gereicht. Der Flug ist weiterhin sehr ruhig, linkerhand (östlich) sieht man den Vollmond. Es ist 17:11 Uhr. Ich glaube der Sinkflug setzt ein. Kleine Verschnaufpause, etwas dösen.

Durchsage aus dem Cockpit, wir fliegen eine Ehrenrunde, die Wetterverhältnisse habe ich weder auf Norwegisch noch auf Englisch verstanden. Der Landeanflug ist nicht so kritisch wie noch in Longyearbyen angekündigt, keine Turbulenzen, alles easy. Der Flieger rollt langsam an das Behelfsterminal, der Blick aus dem Fenster ist ein Blick ins Grauen. Es schüttet wie mit Kübeln. Ich war so auf Longyearbyen fokussiert, dass ich mir kein einziges Mal die Wetterverhältnisse auf der weiteren Heimreise angeschaut hatte. Aber was hätte das verändert, außer die Stimmung zu killen. In den wenigen Minuten die vergehen, bis wir aussteigen können, kurz über das Rollfeld, hat es komplett aufgehört zu regnen.

Durch den Zoll geht es zügig, die Beamtin wundert sich über mein Passbild, es sei im Profil. Tja sorry, ich habe es nicht gemacht. Ich darf trotzdem passieren. Wie schon letztes Jahr das gleiche Bild am Gepäckband, alle drängeln sich 1 cm vor dem vielleicht 10 Meter langen Band. Zwei Helfer schichten schon jede Menge Koffer auf. Ich wage mal ein Blick, meine Tasche ist noch nicht dabei. Kurze Zeit später taucht das gute Stück schon auf, ich lasse es mir reichen, selbst ran kommen ist nicht möglich, alles verstopft.

Ich steige in den Shuttle-Bus, obwohl es wirklich nicht weit zu laufen ist, aber alles ist vermatscht. Der Bus fährt los, ist flugs angekommen, Handy zwischendurch wieder in Betrieb gesetzt. Eieiei, schon kurz nach 18 Uhr, mein Parkplatz ist nur bis 18 Uhr gebucht. Bis ich ausfahre habe ich eine gute viertel Stunde überzogen, mal sehen ob das noch durchgeht oder nachbelastet wird. Klar, bei den Temperaturen ist die Karre natürlich kein Eisklotz. Durch den Matsch bahne ich mir den kurzen Weg zum Tunnelsystem und tauche in das Felsenparkhaus ein, dieses Mal aus einer Richtung aus der ich noch nicht gekommen bin, nach ein paar Sekunden konnte ich mich aber orientieren. Schon mal die erste Fuhre Gepäck zum Hotel mitschleppen. Boah ist das warm, mit der dicken Skihose bin ich maßlos überausgestattet. Hilft nix.

Etwas das Gepäck sortieren, was nicht mehr gebraucht wird wieder zurück ins Auto, jenes noch mal etwas besser parkieren. Ins Walter & Leonhard, der Skrei lacht mich an und der Vino vom letzten Mal war ein Gedicht, beides schmeichelt dem Gaumen aufs Vortrefflichste. Ein Dessert ist kurz in der Überlegung, wird aber verworfen, ein Espresso darf es sein. Das letzte Schlückchen des köstlichen Rebensaftes darf nicht im Glas verkommen.

Abmarsch, ohne irgendwelchen Firlefanz ins Solid, draußen ist es bei den Temperaturen irgendwie deprimierend. Trotzdem sieht man einige Leute die eingepackt sind als ob sie auf einer Expedition zum Südpol wären, Schals, Mütze, wuchtige Handschuhe, aufgeplusterte Jacken, herjeminee.

By the way, in Tromsø soll es die nächsten Tage sowohl nachts als auch tagsüber Nullgrad haben, selbst zu Hause wird es zumindest nachts kälter werden, verrückt. Die Wetteraussichten auf dem Rückweg bis einschließlich Geilo für die nächsten Tage sind eine einzige Katastrophe. Tagsüber überall Plusgrade, nachts teilweise auch.

Und nun, was steht auf dem Plan? Das Øl ist irgendwie verdampft, im Solid ist es auch immer gut warm. So darf der Tag (genau 22 Stunden alt) nicht enden, en Øl till noch ein Weihnachtsbier bitte.

Nein also wirklich, dass es jetzt auf der Rückreise nicht pausenlos gut zweistellig (also mal mindestens -15°C) kalt wird darauf hatte ich mich schon eingerichtet, aber Plusgrade, es ist zum Heulen. Warum bewirkt der ganze Klimawandel nicht einfach das es kälter wird, mir würde das sehr gut passen. Die in Longyearbyen erworbenen Spikes, wo soll ich die in den nächsten 362 Tagen noch mal nutzen, bei mir zu Hause sicher nicht. In Longyearbyen hatte ich bei genauerem Hinsehen doch das eine oder andere Elektroauto gesehen, ja der Strom kommt derzeit in der dunklen Jahreszeit noch aus dem Kohlekraftwerk, aber auf dem Dach der Svalbardbutiken sind Solarpaneele installiert, die können im kurzen aber auch stundenmäßig langen Sommer etwas liefern. Mehr soll in der Pipeline sein, hatte ich vor einiger Zeit gelesen. Da wird einfach mal gemacht, in Bedenkenträger-Deutschland dagegen eher sehr schwierig, 16 laaaange Jahre Stillstand und im Gegenteil Rückschritt, worst Regierung ever. Und wenn dann die Bundeskanzlerin a. D. stoisch sagt sie hat nix falsch gemacht, da könnte man platzen vor Wut. Jetzt ist der Blutdruck sicher wieder in die Höhe geschnellt. Themenwechsel.

Bisher war es eine fantastische Reise, die Schleichwege in Schweden, bei gefrosteten Temperaturen, ein Traum. Der gesamte Aufenthalt in Longyearbyen in allen Aspekten 1a mit Sternchen. Schön kalt, geniales Wetter, lecker Essen, Øl sowieso, phänomenale Konzerte (alle), sehr nette Begegnungen. Geklappt hat auch alles wie am Schnürchen. Wer jammert noch über die versemmelte Episode bei der Security am Flughafen, längst Schnee von gestern oder die erst mal halb gefrorenen Fingerspitzen wenn man nach draußen gegangen ist, der um die Ohren pfeifende Wind. In der Erinnerung Erlebnisse von denen man gerne mehr gehabt hätte. Positiv denken, die Wettervorhersagen haben sich ja auch schon öfter als nicht sehr zuverlässig heraus gestellt. Es kann nur besser werden. Das Øl ist schon wieder verdampft, die Mucke ist zwar extra cool, aber die letzten Nächte waren recht kurz. Zeit zu gehen.
MarkusD
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Re: Norge 2023 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Di, 14. Mär 2023, 20:54

Mo 06.02.2023 Tromsø – {Schiff} – Bodø

Lesezeit: 5 min

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Mo 06.02.2023 Tromsø – {Schiff} – Bodø
8 Std. 8 Min. (533 km) Karte Google Maps


1 – Routenbeschreibung

Heute könnte man einen kleinen Umweg bei Bardufoss nehmen und die [E6] kurz verlassen. Der Weg zum Målselvfossen ist sogar groß ausgeschildert. Den Bardufossen kann man vorher auch noch mitnehmen, etwas Platz zum Parken hat es südlich der Brücke. Am Målselvfossen hat es sogar eine schöne Besucheranlage, aber ob die im Winter zugänglich ist, das ist die Frage. Parken kann man hier und hier.

An dieser WebCam, kurz vor Skarberget, hat man die Chance im Sichtbereich der Kamera anzuhalten und es hat einen fantastischen Blick von dort.

Die Kamera an Fähranleger in Skarberget ist derzeit (21.12.2022) außer Betrieb.

Die Fährverbindung Skarberget – Bognes ist wieder geöffnet, demnach werde ich auch wieder diese Überfahrt wählen, sie ist einfach deutlich kürzer als Drag – Kjøpsvik. Die Strecke von Tromsø bis zum Fähranleger Skarberget beträgt 309 km und soll ca. 4,5 Stunden dauern. Die Fahrpläne:
Skarberget – Bognes
12:20, 13:00, 13:15, 13:20, 13:40, 14:00, 14:20, 14:40

Die in Frage kommenden Abfahrten Skarberget – Bognes (Die Zeiten hier - von entur.no unterscheiden sich nachhaltig von dem was man bei fjord1.no als PDF laden kann, wie gesagt, die Fahrpläne sind einfach nur grottenschlecht.) Zudem noch ungeklärt ist was die Zusätze „A-rute“, „A-rute, Tlf 9705 6671“, „B-rute“ oder kein Zusatz bedeuten. Es ist einfach zum Haareraufen. Die Angaben von Vegvesen sind ebenfalls schwammig, es wird nirgends erklärt was „A-rute“, „A-rute, Tlf 9705 6671“, „B-rute“ eigentlich bedeutet. Um das zu klären, habe ich nun eine Anfrage bei https://www.fjord1.no gestellt. Die Antwort:

Hello. You don't need to worry about notes A and B. They have no practical meaning for you when you travel. We only use these when we send out traffic announcements, where certain departures have been canceled or production has been reduced. If the traffic runs as normal, they mean nothing to you as a traveller. And both A and B departures run throughout February. Have a nice day.

Regards, Fjord1 Service Center


In den Sichtbereich der Kamera in Fauske an der Shell-Tankstelle zu kommen ist ganz einfach. Dort soll es lecker Kaffee und Kanelboller (Zimtschnecken) geben, wenn das kein Grund ist dort kurz zu rasten.

2 – Unterkunft

Scandic Bodø, Sjøgt. 23, 8001 Bodø, Norwegen

3 – Wetteraussichten

Værvarsel for Tromsø / Værvarsel for Bodø

4 – „Anstrengend“

Was für ein Trauerspiel heute. Den kurzen Weg zum Felsenparkhaus konnte ich noch trocken nehmen. Schon bei der Ausfahrt ein paar Minuten später regnete es, kaum war ich über die Brücke gefahren und an der Tankstelle angekommen schüttete es wie aus Eimern. Einmal ein matpakke bitte und einen großen Kaffee. Die zwei übersichtlichen Scheiben Brot mit brun ost und salami wurden genussvoll verspeist, der Kaffee war mir noch nicht trinkfertig runter gekühlt. Also Abfahrt. Außentemperatur +5°C.

Der Bardufoss war wie erwartet im Winterschlaf, trotz der milden Temperaturen alles eingefroren und mit reichlich Schnee garniert. Wenn er in Betrieb ist sicherlich eine imposante Erscheinung. Dann weiter zum Målselvfossen. Sobald man die [E6] verlassen hatte war die Straße mit einer geschlossenen Schneedecke versehen. Darauf lies sich wunderbar fahren. Die Abfahrt zum Målselvfossen hatte ich glatt übersehen, von der Nebenstraße ging noch mal ein Seitenweg ab, der war aber nicht minder breit und ebenso perfekt präpariert.

Trotzdem sehr viel Schnee lag war ein schmaler Trampelpfad begehbar und man konnte den Fall gut sehen. Hier war nicht alles gefroren und es rauschte prächtig. Der kleine Umweg hat sich auf jeden Fall gelohnt. Damit waren die Attraktionen für den heutigen Tag aber auch schon abgehakt. Selbst einen kurzen Spaziergang auf der Hålogalandsbrua habe ich mir geschenkt, zu stürmisch aber vor allen Dingen der Regen, nee Danke. Außerdem hatte ich noch eine hübsche Strecke vor mir, und bei den Witterungsverhältnissen würde das nicht lustiger werden.

Es regnete mal mehr oder noch mehr, die Straße lies sich bis auf wenige Ausnahmen nicht gut fahren. Außerdem ist die Streckenführung auch fordernd, sie gleicht einer Berg- und Talbahnfahrt, das genaue Gegenteil vom Inlandsvägen. Weitere Erschwernisse waren die vielen Pfützen, in allen Variationen, kurz, lang, extra lang, flach, tief und alle möglichen Kombinationen daraus. Der Bonus war dann noch die dräuende Dunkelheit, man sieht Pfützen nicht mehr, dauernd stehen Schilder mit „elgfare“ oder „stor elgfare“, also Elchwechsel oder großer Elchwechsel, teilweise unterstützt mit orangen Blinklichtern, damit die Dramatik nicht leidet. Die entgegen kommenden Fahrzeuge haben Fernlichter da wird man blind wenn sie einen treffen. Und dabei soll man die Karre dann in der Spur halten. Eine diffizile Sache, das.

Kurz vor Fauske wird es noch mal sehr bergig, Steigungen und Gefälle mit 8%, kurvig sowieso. Wenigstens in den vielen Tunneln kann man mal unangestrengt fahren. Ab Fauske läuft dann alles auf Meereshöhe ab, zwar immer noch kurvenreich, aber flott. Die vielen Baustellen vor Bodø sind alle fertig, durch einen ewig langen Tunnel gelangt man fast ganz ins Zentrum. Der Wettergott ist sehr gnädig mit mir, ich parkiere direkt vor dem Hotel und es regnet gerade mal nicht, tusen takk. Flott im Hotel einchecken, das Wägelchen aus der Taxizone in die erlaubte Parkbucht bringen, Gepäck aufs Zimmer, gedanklich schon auf ein leckeres Bierchen der Hundholmen Brygghus einstellen. Zwei Straßen weiter taucht das Hundholmen auf, hmm, sparen die mal wieder heftig an der Innenbeleuchtung? Oder wieso ist es da so düster? Die werden doch nicht, doch, haben sie, Montags Ruhetag. Ich beiße virtuell in die Tischkannte. Weiter gehen, an Pepes Pizza laufe ich vorbei, als Notnagel würde mir das reichen. „Larsen Mat & Vinbar“ taucht auf. Kurzer Blick auf die Karte draußen, sie ist übersichtlich, das muss ja kein Nachteil sein. Gleich die zweitbeste location auswählen, so leicht bin ich normalerweise nicht zu haben. Aber es ist schon 19 Uhr durch und ich habe echt Hunger, heute Mittag gab es nur eine pølser. Also rein in die gute Stube, sieht sehr gemütlich aus.

Ich werde platziert, die Menükarte wird gereicht, drei Blätter, hmm, da stand aber draußen doch noch was ganz anderes drauf. Das Rätsel wurde dann auf Nachfrage gleich gelöst, ich habe auf die Karte einer anderen Lokalität geschaut die einen Stock höher liegt. Aha. Ich bleibe hier, die Empfehlung „kveite“ (Heilbutt) nehme ich, dazu ein Rotwein, sicher nicht die beste passende Wahl, aber was jetzt passt oder nicht ist mir egal.

Das Essen kommt, sehr lecker, das, der Vino auch (der gestern Abend war allerdings besser). Ein Dessert darf es noch sein. Zwischendurch werden die Geschehnisse des Tages in das Tablet getippt. Ein zweites Gläschen wird geordert.

Bin mal gespannt was die Wettervorhersagen für morgen so aussagen. Heute war es ja teilweise auch extrem windig. Die Fährüberfahrt Skarberget-Bognes war aber eher ruhig, kein Schaukeln. Aber ich habe keine Ahnung was mich morgen für Fährüberfahrten erwarten, ich bin diese Strecke noch nie gefahren. Im Zweifelsfall dann doch wieder über das Saltfjellet?

Ein Blick aus dem Fenster, es regnet nicht, aber es stürmt sehr heftig. Auf der offenen See möchte ich jetzt auch nicht sein. Was sagt die Uhr: 21:40. Zeit aufzubrechen. Mal gespannt was die Rechnung so spricht, könnte rekordverdächtig werden.

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06.02.2023 09:29 | Höhe: 87,95 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Laksvatn | Bundesland: Troms og Finnmark | Ortsdetail: Sakariasjorda | Tromsø – {Schiff} – Bodø | Das blanke Eis, auf einem Parkplatz.

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06.02.2023 09:29 | Höhe: 87,74 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Laksvatn | Bundesland: Troms og Finnmark | Ortsdetail: Sakariasjorda | Tromsø – {Schiff} – Bodø | Tja, von den schönen Bergen ist hier wenig zu sehen, alles steht in einer „Suppe“.

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06.02.2023 11:04 | Höhe: 63,22 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Bardufoss | Bundesland: Troms og Finnmark | Ortsdetail: Fossmoen | Tromsø – {Schiff} – Bodø | Der Bardufossen.

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06.02.2023 11:05 | Höhe: 64,07 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Bardufoss | Bundesland: Troms og Finnmark | Ortsdetail: Fossmoen | Tromsø – {Schiff} – Bodø | Der Bardufossen.

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06.02.2023 11:05 | Höhe: 64,69 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Bardufoss | Bundesland: Troms og Finnmark | Ortsdetail: Fossmoen | Tromsø – {Schiff} – Bodø | Der Staudamm am Bardufossen.

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06.02.2023 11:23 | Höhe: 59,09 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Bardufoss | Bundesland: Troms og Finnmark | Ortsdetail: Fosshaug | Tromsø – {Schiff} – Bodø | Der Målselvfossen.

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06.02.2023 11:26 | Höhe: 56,6 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Bardufoss | Bundesland: Troms og Finnmark | Ortsdetail: Fosshaug | Tromsø – {Schiff} – Bodø | Der Målselvfossen.

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06.02.2023 11:27 | Tromsø – {Schiff} – Bodø | Der Målselvfossen. (Video: Länge 00:22)

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06.02.2023 11:28 | Tromsø – {Schiff} – Bodø | Der Målselvfossen. (Video: Länge 00:07)

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06.02.2023 11:29 | Tromsø – {Schiff} – Bodø | Der Målselvfossen. (Video: Länge 00:07)

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06.02.2023 14:55 | Tromsø – {Schiff} – Bodø | Auf der Fähre von Skarberget nach Bognes. (Video: Länge 00:27)

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06.02.2023 15:00 | Tromsø – {Schiff} – Bodø | Auf der Fähre von Skarberget nach Bognes. (Video: Länge 00:47)

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06.02.2023 14:58 | Höhe: 52,61 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Ballangen | Bundesland: Nordland | Ortsdetail: Skarberget | Tromsø – {Schiff} – Bodø | Auf der Fähre von Skarberget nach Bognes

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6.02.2023 15:05 | Höhe: 63,59 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Ballangen | Bundesland: Nordland | Ortsdetail: Skarberget | Tromsø – {Schiff} – Bodø | Auf der Fähre von Skarberget nach Bognes.

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06.02.2023 18:02 | Tromsø – {Schiff} – Bodø | Gar garstiges Wetter. (Video: Länge 03:53)

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06.02.2023 21:47 | Höhe: 17,16 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Bodø | Bundesland: Nordland | Ortsdetail: Vestbyen | Tromsø – {Schiff} – Bodø | Das Hundholmen Brygghus, leider hat es Ruhetag.

Fortsetzung folgt...
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Re: Norge 2023 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon Julindi » Mi, 15. Mär 2023, 9:23

Herrlich - toll diese Fotos von den Bergen auf Spitzbergen... die sehen schneebedeckt sowas von sanft aus - hat was Beruhigendes! :D Willst du da nicht eigentlich auch mal ne Husky- oder Schneemobiltour machen? Das würde mich, wenn ich mal dort wäre, total locken :-D
Schade das mit dem Wetter... Plusgrade und heftiger Regen im Winter in Nordnorwegen... puh - da kann man sich ja echt Schöneres vorstellen.
Nach meinem Erlebnis dieses Jahr in Sjusjøen bin ich halt auch richtig verwöhnt :wink:
Reiseberichte mit Fotos auf http://www.ju-cara.jimdo.com
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Re: Norge 2023 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Mi, 15. Mär 2023, 20:24

Julindi hat geschrieben:Herrlich - toll diese Fotos von den Bergen auf Spitzbergen... die sehen schneebedeckt sowas von sanft aus - hat was Beruhigendes! :D Willst du da nicht eigentlich auch mal ne Husky- oder Schneemobiltour machen? Das würde mich, wenn ich mal dort wäre, total locken :-D
Schade das mit dem Wetter... Plusgrade und heftiger Regen im Winter in Nordnorwegen... puh - da kann man sich ja echt Schöneres vorstellen.
Nach meinem Erlebnis dieses Jahr in Sjusjøen bin ich halt auch richtig verwöhnt :wink:

Hallo Jule,

die Berge die ich am 04.02. abgelichtet hatte kamen an dem Tag in der Tat beeindruckend rüber, das hängt aber auch vom Wetter ab. Es war fast wolkenfrei und Vollmond, da sieht das gleich ganz anders aus.

Schneemobiltour hatte ich schon eine gemacht. Leider doch mit nem herkömmlichen Verbrenner, eigentlich gebucht hatte ich einen eScooter, aber die waren an dem Tag witterungsbedingt nicht einsatzfähig. Bin da zum ersten Mal überhaupt mit einem Schneemobil gefahren, hat schon Spaß gemacht, keine Frage. ;-)

Eine Huskytour kommt für mich absolut gar nicht in Frage. Mir liegen Wuffies nicht so. :-)

Und ansonsten ist meine Zeit auch eher begrenzt, der Hauptzweck sind ja die Konzerte, dieses Jahr immerhin 12 Stück, das ging teilweise schon um 12 Uhr los, da kriegt man zeittechnisch kaum noch Touren unter. Und Anfang Februar sind die Möglichkeiten insgesamt auch noch eingeschränkt. Die Bootstour die ich letztes Jahr gemacht hatte konnte ich nur buchen, weil ich nicht zum PolarJazz da war sondern einen Monat später, also März. Im Februar ist es noch zu lange düster für solche Touren.

Was mir aber in der Tat in der Nase steckt ist eine Tagestour mit Schneemobil, z. B. nach Pyramiden. Dann müsste ich einen extra Tag einplanen wo ich auch komplett Zeit habe. Das wäre dann das Kniffel das vllt. für die nächste Reise zu lösen ist wie man das straffe Programm so organisiert, dass ein Extra-Svalbard-Tag dabei abfällt. :-))

Deine Schneebilder von Lillehammer sind in der Tat auch mein Traum, allerdings denke ich auch daran, wie es wäre, wenn ich bei solchen Verhältnissen 400 oder 500 km fahren müsste. Da steigt auf jeden Fall schon der Puls. Im noch kommenden Abschnitt nach Geilo hatte ich ein paar (relativ) kurze Abschnitte mit Schneegestöber. Einen ganzen Tag solche Verhältnisse, das wäre schon eine echt große Herausforderung. Und da unterstreiche ich noch mal meine Aussage, dass ich es für ziemlich verrückt halte 1000km, wie unser Freund "zzz", an einem Tag fahren zu wollen.

Gruß, Markus
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Re: Norge 2023 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Mi, 15. Mär 2023, 20:27

Di 07.02.2023 Bodø – Saltfjellet – Mosjøen

Lesezeit: 6 min

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Di 07.02.2023 Bodø – Forøy – {Schiff} – Ågskardet – Jektvik – {Schiff} – Kilboghamn – Nesna – {Schiff} – Levang – Mosjøen
7 Std. 9 Min. (366 km) Karte Google Maps


1 – Routenbeschreibung

Auf diesem Abschnitt bin ich bisher immer über das Saltfjellet gefahren, oder war mit der Hurtigruten unterwegs. Dieses Mal will ich auf dem Kystriksveien/Fylkesvei 17 fahren. Dort gibt es einige Stationen der „Nasjonale Turistveger“.

Der Sonnenaufgang in Bodø ist um 08:51:17 Uhr. Wenn ich am Saltstraumen ankomme wird es also schon noch ziemlich düster sein. Man kann als Fußgänger über die Brücke gehen, es gibt auf beiden Seiten einen schmalen Weg. Die Brücke ist gut 600 m lang. Es hat einen Aussichtspunkt unter der Brücke. Man kann ihn von einem Parkplatz erreichen der rechts vor der Brücke liegt.

Auf dem Weg liegt noch der „Forsmoforsen“. Er befindet sich unweit des Fv 78 auf dem Fv 242, man muss rechts abfahren in Richtung „Granmoen“. Auf der Fv 242 unterquert man kurz vor der Brücke über den „Drevjo“ die Eisenbahnstrecke der „Nordlandsbanen“.

Fährfahrten als Alternative zur [E6]:
{PKW} Bodø – Godøystraumen – Gildeskål – Storvika – Ureddplassen – Braset – Forøy
177 km; 2h 34m
{Schiff} Forøy – Ågskardet
10m; 10:00; 11:00; 11:50
{PKW} Ågskardet – Jektvik – Jektvik
28 km; 26m
{Schiff} Jektvik – Kilboghamn (kostenlos)
60m; 11:50; 15:20
{PKW} Kilboghamn – Grønsvik kystfort – Hellåga – Nesna
91 km; 1h 21m
{Schiff} Nesna – Levang
25m; 17:45; 18:45
{PKW} Levang – Mosjøen
50 km; 1h
























































Nasjonale Turistveger
Name Kommentar „finn.no“ „OSM“ „Google Maps“
Helgelandskysten
Von Gipfeln und Gletscherfällen bis zum Inselreich und üppiger Küste
Länge 433 km
Höhenbereich 0 – 346 m
Ein Umweg als Alternative zur [E6] mit faszinierendem Blick auf das Meer und das Inselreich. Link Link Link
Godøystraumen Der Godøystraumen ist einer der vielen Gezeitenströme entlang der Landschaftsroute Helgelandskysten. Link Link Link
Gildeskål Link Link Link
Storvika Die Steingewölbebrücke in Storvika verbindet den Rastplatz mit dem direkt vorgelagerten, kilometerlangen Sandstrand. Link Link Link
Ureddplassen Auf dem Uredplassen befindet sich eine neun Meter breite Terrasse mit einem weitläufigen Blick über den Fjord, das Meer, die Vogelinsel und die Lofotenwand Link Link Link
Braset Vom Rastplatz Braset hat man einen wunderschönen Blick auf den Engenbreen, einen mächtigen Gletscherarm des Svartisen. Link Link Link
Jektvik Das Dorf Jektvik befindet sich an der Südseite des Fjords Værangen in der Gemeinde Rødøy. Link Link Link
Grønsvik kystfort Das Küstenfort Grønsvik wurde 1942 von der deutschen Okkupationsmacht angelegt. Link Link Link
Hellåga Der Rastplatz Hellåga liegt am Fjord Sjona. Treppenstufen, die den steilen Klippen perfekt angepasst sind, führen hinunter zum Wasser. Link Link Link
Trælvikosen Trælvikosen mit seinen 55 Trittsteinen bzw. Schrittsteinen ist ein Ort, an dem der Wechsel der Natur auf eindrucksvolle Weise zum Ausdruck kommt. Link Link Link


2 – Unterkunft

Mosjøen Hotel, Vollanveien 35, 8650 Mosjøen, Norwegen

3 – Wetteraussichten

Værvarsel for Bodø / Værvarsel for Mosjøen

4 – „Regen, Regen, Schneefall, Regen, Regen. Sonne (etwas)“

Punkt 8 Uhr habe ich meine Habseligkeiten ins Auto verfrachtet, dass ich direkt am Straßenrand vor dem Hotel parkiert hatte. Es regnete zum Glück nur mäßig. Aus der Stadt raus zu fahren ging flott, keine Stockungen. In Fauske habe ich mir zwei Kanelboller (Zimtschnecken) und einen Kaffee gegönnt, ein Boller wurde gleich verputzt, köstlich. Derweil prasselte es auf das Auto ein, die wahre Pracht. Mal gespannt, ob ich so lange Stand, dass ich auf der WebCam zu sehen bin, das kann ich aber erst prüfen, wenn ich wieder zu Hause bin.

Heute die Tour ist nun wirklich nicht weit, lediglich 366 km, wenn ich denn wie geplant an der Küste entlang fahren würde. Aber wie gestern schon überlegt, das ist mir nicht geheuer, es stürmt schon an Land wie verrückt, da muss ich nicht auch noch auf drei Fähren rauf um mich durch schütteln zu lassen. Außerdem würde man bei dem schlechten Wetter vom Schiff aus eh nicht viel sehen, wenn überhaupt. Also dann doch über das Saltfjellet, es wurden Temperaturen leicht über dem Gefrierpunkt vorhergesagt und Niederschlag.

Ich fahre so vor mich hin, es schüttet, es ist düster, die Stimmung schrammt auf unterstem Niveau. Es geht das Saltfjellet hoch, die Anzeige dafür steht auf grün und auf „Åpent“, also „offen“, das ist schon mal was Wert. Die Nordseite zum Saltfjellet hinauf ist immer noch eine eher schmale und kurvige Straße, aber es ist sehr wenig los.

Noch bei der Auffahrt sinkt das Thermometer dann etwas und bleibt bei 0°C stehen als ich die Hochebene erreiche, kälter wird es heute nicht werden. Der Regen ist mittlerweile in Schnee übergegangen. Die Straße ist gut geräumt, auf meiner Seite liegt etwas mehr, es ist leicht matschig, das fährt sich nicht wirklich fein. Die maximal erlaubten 90 km/h reize ich nicht aus, es weht ein heftiges Stürmchen. Zum Aussteigen lädt das Wetter nicht ein, so passiere ich auch den Polarkreis ohne Halt.

Der „Abstieg“ auf der Südseite lässt sich gut fahren, die Straße ist breit und verläuft in langen und nur leicht gebogenen Abschnitten. Den Polarkreis überschritten bin ich gefühlt schon im Süden des Landes, was so natürlich Quatsch ist. In Mo i Rana tanke ich, nicht voll, hier gibt es keinen 98er Saft. Der Fahrer wird mit einer ost pølse (also einem Würstchen umwickelt mit etwas Käse) versorgt. Nach Mo i Rana hört es doch mal kurzzeitig auf fürchterlich zu schütten und der Sturm lässt auch nach.

Bin ich jetzt noch chronologisch, kam jetzt der Hasenhirn-Abschnitt? Ich gebe zu Protokoll: Das Korgfjellet (643 moh) könnte ich ja dieses Mal nehmen, statt des Tunnels. Das erste Stück fährt sich deutlich besser als es letztes Jahr möglich war. Da hatte es nämlich tiefe Spurrinnen und ich kehrte um. Heute gibt es keine Spurrinnen, wenn es auch eine geschlossene Schneedecke hat und diese stark zusammen gefahren ist, es also eher eine Eisschicht ist. Diese ist aber bestens mit Split garniert und es fährt sich gut. Es geht teilweise schon ganz schön den Berg hoch, zwei Fahrzeuge begegnen mir, die Fahrer schauen sehr irritiert. Das hält mich aber nicht auf. Was mich schon eher aufhält ist, dass plötzlich und unvermittelt die Straße zu Ende ist und es auf einen großen Parkplatz geht. Da hat also das Hasenhirn gedacht, es könnte hier so einfach über den Pass fahren. Es wurde aber extra 2005 der Tunnel eröffnet, weil diese Strecke so gefährlich war.

Also, kurz ein paar Bilder schießen und wieder den Berg runter, deutlich langsamer als hoch. Es gab dabei aber nicht ein einziges rutschiges Problemchen. Ab durch den Tunnel (8.533 Meter lang). Das Wetter hatte sich zwischenzeitlich deutlich gebessert, kaum noch Regen, die Sonne schob sich durch die Wolken, nicht ganz direkt, aber es wurde auf jeden Fall sehr hell gegenüber vorher. Der Fustvatnet war mit noch weniger Eis bedeckt als letztes Jahr.

Habe gerade mal geschaut, ja das Korgfjellet liegt südlich des Saltfjellet. Trotz der kurzen Strecke ist es nicht einfach alles zeitgerecht zu sortieren. Schon gegen 14 Uhr fahre ich in Mosjøen ein, das Hotel lasse ich erst mal links liegen und fahre direkt ins Zentrum. Dort schlendere ich in das Einkaufszentrum und stolpere unmittelbar in einen Laden der Bier anbietet. Ich denke nicht viel drüber nach, stutze aber schon, hä, Alkohol, außerhalb des Vinmonopolet? Wie ist das denn möglich? Der Mann hinter dem Tresen spricht mich gleich an und ich rücke direkt mit dem Anliegen heraus, nein, Bier von Svalbard hätte er leider keines. Aber er ist ein guter Verkäufer und bietet mir natürlich sofort was anderes an, ich so, nee, ich wollte jetzt eigentlich nix kaufen was ich nicht kenne. Wir plaudern ein wenig und es wird klar, er hat nur Alkohol unter 4,7%, denn das darf außerhalb des Vinmonopolet ja verkauft werden. Ich erwärme mich trotzdem etwas zu kaufen, no risk, no fun. Und ja, es hätten ihn schon andere Leute nach dem Bier gefragt, er könne ja dort mal anfragen ob sie ihm die Sorten verkaufen können die er weiter verkaufen darf. Ich sage, das werde ich nächstes Jahr überprüfen. Er erzählt noch, dass es gestern um Tromsø heftige Stürme gegeben hätte und Fahrzeuge von der Straße geweht wurden. Eieiei, da hatte ich ja eine Menge Glück, dass ich heil in Bodø angekommen war.

Ich schlendere noch etwas durch das Zentrum, es regnet und stürmt nicht. Aber trist es schon ein wenig, so mild. Ach ja, im Vinmonopolet war ich natürlich auch noch. Nein Bier von der Svalbard Bryggeri hat sie keines hier, hatte sie aber kürzlich noch. Na immerhin, es lohnt sich also doch mal in die Vinmonopolet zu gehen und zu fragen.

Abfahrt, zum Hotel, einchecken. Die Bau- und Renovierungsarbeiten sind mittlerweile abgeschlossen. Das Zimmer ist deutlich kleiner als letztes Jahr, aber ich glaube das war auch ein Doppelzimmer das ich da hatte. Aber es ist hübsch eingerichtet.

In Mosjøen soll es morgen +8°C warm werden, verrückt. Für was habe ich mir eigentlich den Schneebesen und Kombi mit dem Eiskratzer gekauft? Sieht nicht so aus, als ob ich den die nächsten Tage irgendwo noch brauchen werde. Überall sind weiterhin nur Plusgrade angesagt, Tag und Nacht.

Die letzten Tage habe ich keine Nachrichten geschaut, ich habe keine Ahnung was auf dem Planeten eigentlich so los ist. Wühle mich da gerade durch die Meldungen. … „Klimakrise“, „Krieg in der Ukraine“, „Konflikte zwischen USA und China“, „Kernkraftwerke in Frankreich sollen 80 Jahre laufen“, „Inflation“, „Hohe Energiepreise“, „Erdbeben in der Türkei“, „Erdbeben in Syrien“. Die Liste ist unendlich. Und ich „kämpfe“ mit schlechtem Wetter, wie dekadent ist das eigentlich?

Kurz nach 19 Uhr bin ich runter, dann startet das Abendessen, das im Preis der Übernachtung inbegriffen ist. Ich hatte mir schon überlegt was ich antworte, wenn ich vor die Wahl gestellt werde aus den drei Pizza-Varianten auszuwählen. Ob ich sage, dass die Ananas-Variante (die hier ja als Salami-Variante angepriesen wird), für mich schon mal ausscheidet. Aber nein, Überraschung. Es gab heute ein sehr leckeres Abendgericht, Lachs, gewürfelt mit Bohnen und weiteren Zutaten in einer Curry-Sauce, recht pikant und dazu einen Kartoffelsalat, grüner Blattsalat, mehrere Dressings, Aufschnitt, Brot, O-Saft, A-Saft, Kaffee, frische Waffeln zum Selbermachen. Alles in Selbstbedienung. Der Lachs und die beiden frischen Salate waren sehr lecker.

Auch die morgige Etappe ist ebenfalls überschaubar, ca. 400 km. Was ich mir auf jeden Fall schon mal abschminke, richtig kalt wird es nicht mehr werden, da ist perspektivisch nichts in der Richtung in Sicht. Sehen wir es positiv, ab Sunne verlief alles traumhaft, bis zur Rückkehr von Svalbard.

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07.02.2023 12:38 | Höhe: 41,33 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Finneidfjord | Bundesland: Nordland | Ortsdetail: Finneid | Bodø – Mosjøen | An einem Rastplatz am Finneidfjord.

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07.02.2023 12:38 | Höhe: 42,24 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Finneidfjord | Bundesland: Nordland | Ortsdetail: Finneid | Bodø – Mosjøen | An einem Rastplatz am Finneidfjord.

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07.02.2023 12:41 | Höhe: 51,8 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Finneidfjord | Bundesland: Nordland | Ortsdetail: Finneid | Bodø – Mosjøen | An einem Rastplatz am Finneidfjord.

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07.02.2023 12:43 | Höhe: 55,52 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Finneidfjord | Bundesland: Nordland | Ortsdetail: Finneid | Bodø – Mosjøen | An einem Rastplatz am Finneidfjord.

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07.02.2023 12:39 | Höhe: 44,1 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Finneidfjord | Bundesland: Nordland | Ortsdetail: Finneid | Bodø – Mosjøen | An einem Rastplatz am Finneidfjord. Panorama

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07.02.2023 11:23 | Bodø – Mosjøen | Fahrt über das Saltfjellet. (Video: Länge 19:18)

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07.02.2023 13:57 | Bodø – Mosjøen | Versuch das Korgfjellet zu überqueren, kläglich gescheitert. (Video: Länge 06:21)

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07.02.2023 13:07 | Höhe: 385,5 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Korgen | Bundesland: Nordland | Ortsdetail: Svartmarka | Bodø – Mosjøen | Hier kommt man nur noch zu Fuß oder Schneescooter weiter über das Korgfjellet.

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07.02.2023 14:09 | Bodø – Mosjøen | Und wieder abwärts. (Video: Länge 03:34)

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07.02.2023 13:15 | Höhe: 287,71 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Korgen | Bundesland: Nordland | Ortsdetail: Svartmarka | Bodø – Mosjøen | Immer noch auf der Talfahrt am Korgfjellet.

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07.02.2023 14:00 | Höhe: 72,39 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Mosjøen | Bundesland: Nordland | Ortsdetail: Sandvik | Bodø – Mosjøen | Am Fustvatnet.

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07.02.2023 15:00 | Höhe: 40,46 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Mosjøen | Bundesland: Nordland | Ortsdetail: Mosjøen | Bodø – Mosjøen | In der Sjøgata.
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Re: Norge 2023 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Mi, 15. Mär 2023, 20:28

Mi 08.02.2023 Mosjøen – Rørvik – {Schiff} – Flakk – Trondheim

Lesezeit: 8 min

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Mi 08.02.2023 Mosjøen – Rørvik – {Schiff} – Flakk – Trondheim
6 Std. 21 Min. (404 km) Karte Google Maps


1 – Routenbeschreibung

Heute geht es nach Trondheim. Der „Laksforsen“ kommt relativ bald nach Mosjøen. Auch er zählt zu den eher sehr niedrigen Fällen, die Angaben schwanken zwischen 12 und 17 Metern. Allerdings scheint hier die Wahrscheinlichkeit höher zu sein, ihn zu Gesicht zu bekommen. Es gibt einen großen Besucherparkplatz der fast direkt an der [E6] liegt. Das Tourist-Center dort scheint aber nur im August und September geöffnet zu sein: ÅPNINGSTIDER August: Mandag stengt; Tirsdag- Søndag 11.00.-19.00. September: Søndag 11.00.- 19.00. Einen guten Blick dürfte man haben, wenn man die kleine Straße nach dem großen Parkplatz weiter fährt und dann durch eine Lücke in der Vegetation direkt auf den Fall schauen kann.

Später kommt noch der „Fellingforsen“. Er liegt fast in Sichtweite der [E6]. Es gibt einen klitzekleinen Weg der abzweigt, aber er ist für PKW gesperrt.

Im weiteren Verlauf soll es dieses Mal eine etwas andere Routenführung geben, zumindest für den letzten Abschnitt vor Trondheim, der nicht als besonders schön in Erinnerung geblieben ist. So geht es dann nach Steinskjer von der [E6] runter auf die [761], den „Den Gyldene Omvei“, also „Den Goldenen Umweg“. Er beinhaltet auch eine Fähre von Rørvik nach Flakk, die Überfahrt dauert 26 Minuten, die Fähre verkehrt selbst Abends unter der Woche alle halbe Stunde, bzw. halt da muss ich noch mal recherchieren, es gibt eine A-ferge, B-ferge und C-ferge, kann sein, dass die B-ferge im Winter gar nicht operiert, von der C-ferge ganz zu schweigen. Dummerweise steht das auf dem Fahrplan nicht drauf. An der Stelle muss man wieder mal feststellen, dass Fahrpläne in der Regel echt, also wirklich, einfach nur <piiiiiiiiiiep> sind. In Trondheim habe ich mal wieder das „City Living Schøller Hotel“ gebucht.

Rørvik – Flakk
25m; 15:00; 15:30; 16:00; 16:30

2 – Unterkunft

City Living Schøller Hotel, Dronningensgate 26, 7011 Trondheim, Norwegen

3 – Wetteraussichten

Værvarsel for Mosjøen / Værvarsel for Trondheim

4 – „Goldene Umwege“

Am Frühstück gab es nichts zu bemängeln. Bei der Abfahrt hat es nicht geregnet, es waren +5°C. Das Wetter gab sich durchaus gnädig, es fisselte manchmal, aber keine Sturzbäche wie die letzten Tage. Die Temperaturen bewegten sich durchaus auf den Gefrierpunkt runter, kurz waren auch mal -1°C zu erspähen. Der Laksforsen sprudelte in voller Pracht, er war nicht zugefroren. Den direkt am Fall liegenden Touristbetrieb kann man übrigens für schlanke 12.000.000 NOK erwerben, der jetzige Inhaber geht wohl in Rente. Tja, ob das ein einträgliches Geschäft ist? Laut Info im Internet ist der Betrieb nur zwei Monate im Jahr geöffnet. Da den Jahresumsatz/Gewinn einzufahren, klingt wie ein schwieriges Unterfangen.

Zum leicht verspäteten Mittagessen habe ich mir heute mal ein Baguette mit reke (Garnele) genehmigt, das war durchaus sehr schmackhaft. Die Reisschüssel bekam gleichberechtigt auch den besseren, 98er, Sprit.

Nach Steinskjer ging es dann von der [E6] runter auf „Den Gyldene Omvei“. Die Straße bin ich noch nie gefahren. Sie schlängelt sich so durch die Gegend, erst mal nichts besonders spektakuläres, aber auf jeden Fall eine schöne Abwechslung. Die erste Überraschung ist die sehr imposante „Skarnsundbrua“. Dann geht es etwas am Fjord entlang, Schnee ist nur noch wenig zu sehen, auf Meereshöhe. Dann biegt die Straße wieder von der Küstenlinie ab. Und sie steigt und steigt und steigt. Und obwohl es +4°C hat liegt eine leichte Schneedecke auf der Straße, die sich durchaus angenehm fahren lässt. Laut Navi war ich an einem Punkt 275 m hoch, man hatte aber das Gefühl im Gebirge zu sein. Alleine deswegen hatte sich der „goldene Umweg“ schon gelohnt.

Abrupt ging es schnell wieder runter auf Meereshöhe, da war dann auch wieder Schluss mit dem Schnee, sowohl auf der Straße als auch in der Landschaft. So langsam musste ja auch mal der Fähranleger in Reichweite kommen. Ich biege an einer Einmündung noch mal auf eine andere Straße ein und vor mir schießen zwei PKW mit untypisch hoher Geschwindigkeit vorbei. Ich hefte mich sofort an deren Fersen, davon ausgehend, dass das Einheimische sind, die wissen, das gleich eine Fähre ablegt und es sich lohnt auf die Tube zu drücken. Auch wenn dabei die Tachonadel fast die 100 km/h streift. Hölle ist das flott. Und in der Tat, es kommen uns zig Fahrzeuge entgegen die mit großer Wahrscheinlichkeit die Fähre ausgespuckt hat. Aber der Fähranleger ist noch 7 km entfernt. Wird sich das ausgehen? Ich fliege den beiden voraus fahrenden Fahrzeugen immer noch hinter her. Der Fähranleger kommt in Sicht, die Fähre legt ab. Umsonst.

Was ist das vor mir eigentlich für ein Auto? Klar, ein BMW, aber das Model sieht sehr unnorwegisch aus, es ist ein i4 M50 (544 PS, kostet bei uns 71.100,00 €). Was ist das denn für ein Raketenteil? Egal, ich stehe nun am Fähranleger und warte. Es windet recht heftig, aber es ist so mild, dass das nicht weiter tragisch ist.

Die Fähre kommt langsam näher, sie öffnet schon etwas vorher ein Tor nach oben, sieht gut gefüllt aus. Und ja, sie spuckt eine stattliche Anzahl an Fahrzeugen aus. Die Fahrzeuge am Anleger dürfen auf die Fähre drauf, es wird längst nicht voll. Ich steige aus. Wie wird hier eigentlich bezahlt, ein Foto von meinem Nummernschild hat keiner gemacht. Ich kümmere mich nicht weiter darum, außer aufmerksam zu schauen, wo es Hinweise gäbe, dass man wo bezahlen muss. Ich vermute irgendwo auf dem Schiff war ein Scanner für den Autopass-Brikke.

Die Überfahrt war recht ruhig. Auch hier würde ich wieder sagen das war eine elektrisch betriebene Fähre, kein Brummen, kein Rattern, einen Schornstein haben ich auch nicht gesehen. Weiterfahrt in die Stadt. Das Navi ist einfach zu alt, mit den vielen Einbahnstraßen in Trondheim und den in den letzten Jahren mehr und mehr für den Individualverkehr gesperrten Straßen ist es keine Hilfe mehr. Aber der Orientierungssinn bringt mich trotzdem ohne Umweg zum Ziel. Flott im Hotel einchecken. Ich meine früher wäre die kostenlose Parkzeit schon früher losgegangen, jetzt ist bis 20 Uhr zu blechen, das macht den Kohl auch nicht mehr fett.

Heute gilt es ja noch etwas zu erledigen, wo bestimmt hier die beste Gelegenheit besteht. Also ab in das Einkaufszentrum am Torvet. Erst mal selbst den Blick schweifen lassen, aber bevor ich mich dusselig suche, frage ich doch lieber das kundige Personal. Ja, Øl von der Svalbard Bryggeri haben sie. Zwei Sorten helles Bier, nein Danke. Ah, noch eine letzte Dose Weihnachtsbier, und in der Tat das „Gruve 3“, aber es ist eine andere Sorte, nicht „Autopilot“ sondern „Håvar“, das IPA haben sie leider nicht vorrätig. Die Dose Weihnachtsbier, die aller letzte, ist gebongt und das „Gruve 3“ lacht mich an. Natürlich wird hier nicht nur der Eigenbedarf gedeckt, glückliche Zungen zu Hause sollen auch verwöhnt werden. Das was auf dem Kassenzettel steht sprengt jede Vorstellungskraft, <KABUMM>.

Nachdem der Kaufrausch langsam verebbt und die kostbare Ware im Kofferraum verstaut ist, es besteht absolut keine Gefahr, dass die Fracht einfriert, kann man sich langsam auf den Weg machen eine Gaststätte für das Abendmahl zu finden. Im Prinzip ist die Wahl schon getroffen, das „Frati“ soll es sein, das habe ich in sehr guter Erinnerung. Es hat auch noch ein Plätzchen für mich, gerade so, es ist sehr gut besucht. Eine Pizza mit Spinat soll es sein und ein OX IPA. Das Øl schmeckt sehr süffig. Die Pizza kommt, ich suche den Spinat, sehe aber nur rot, nämlich Tomate und Salami. Die Norweger haben definitiv ein Problem mit ihren Bezeichnungen der Pizzen. Man denke an die offerierte Salami-Pizza letztes Jahr in Mosjøen, die sich als astreine Ananas-Pizza heraus stellte. Aber kein Ding, das was vor mir stand schmeckte ausgesprochen gut, selbst der Rand war vollständig mit Genuss verzehrbar.

Sollte da etwa noch ein Nachtisch drin sein? Ja, wie wäre es mit einem Tiramisu? Es war locker, fluffig, schön kühl, alles passte, aber irgendwie, da war was. Nee, da war was nicht, es fehlte der Alkohol, oder war nur in homöopathischen Dosen vorhanden. Das gab aber nur einen kleinen Abzug in der B-Note. Das Frati ist auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Auch das Ambiente finde ich sehr gelungen.

Szenenwechsel. In der Trondheim Mikrobryggeri war ich ja vor ein paar Jahren schon mal und sowohl das Essen aber auch vor allen Dingen das Bier hatten mich gar nicht überzeugt. Nun das Essen hatte ich ja nun erfolgreich in andere Hände gelegt, aber dem Bier wollte ich noch Mal eine Chance geben, zumal mir die Location absolut gut gefallen hatte. Ich ordere ein BIG IPA. Ein Pluspunkt gibt es schon mal zu vermelden, es zischt, das was ich hier schon mal getrunken hatte schmeckte total abgestanden. Das war es dann aber auch schon. Dem Gebräu fehlt einfach der Wumms, es rinnt die Kehle runter, und verhallt ohne ein „Ahhhh“. Einer weiteren Sorte gebe ich keine Chance. Sorry Trondheim Mikrobryggeri, aber ihr seht mich in diesem Leben nicht mehr wieder. Das Glas ist leer, Aufbruch.

Also das Venabygdsfjellet ist gesperrt bis voraussichtlich 9. februar kl. 16:25. Bleibt mir also nur die bereits bekannte Überquerung des Dovrefjell. Aber auch da ist vermerkt: „Uvær, fare for stengt veg. Merk at sluttiden er usikker og kan endres. Gjelder fra 8. februar kl. 21:34 til 9. februar kl. 10:00“. Da muss ich also morgen früh noch mal gucken was Sache ist. Die Strecke ist so mittellang, ca. 527 km. Ich breche spätestens 8 Uhr auf, viel früher macht gar keinen großen Sinn, weil heute Nacht bis in den frühen Morgen Sturm sein soll. Auf jeden Fall soll es immer mal wieder Schneien bei Temperaturen leicht unter dem Gefrierpunkt. Die Fahrt wird sicherlich interessant und bestimmt nicht langweilig.

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08.02.2023 08:52 | Mosjøen – Trondheim | Der Laksforsen. (Video: Länge 00:40)

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08.02.2023 09:57 | Höhe: 398,15 Meter | Land: Norwegen | Bundesland: Nordland | Ortsdetail: Majavatn | Mosjøen – Trondheim | Es ist nicht sehr kalt, die Fahrspur für den Motorschlitten ist richtiggehend aufgeweicht.

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08.02.2023 11:38 | Höhe: 147,63 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Harran | Bundesland: Trøndelag | Ortsdetail: Gartland | Mosjøen – Trondheim | Direkt an der [E6] rattert ein Güterzug vorbei.

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08.02.2023 15:39 | Höhe: 35,37 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Stadsbygd | Bundesland: Trøndelag | Ortsdetail: Kvernvika | Mosjøen – Trondheim | Blick auf Trondheim.

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08.02.2023 15:40 | Höhe: 37,04 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Stadsbygd | Bundesland: Trøndelag | Ortsdetail: Kvernvika | Mosjøen – Trondheim | Die Ladestationen für die e-Schiffe.

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08.02.2023 16:01 | Höhe: 39,5 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Stadsbygd | Bundesland: Trøndelag | Ortsdetail: Kvernvika | Mosjøen – Trondheim | Das „Chamäleon“.

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08.02.2023 18:29 | Höhe: 25,15 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Trondheim | Bundesland: Trøndelag | Ortsdetail: Trondheim | Trondheim | Im Restaurant „Frati“.
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Re: Norge 2023 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Mi, 15. Mär 2023, 20:51

Meine bisherigen Aktivitäten in Longyearbyen.

2015 / Feb
keine gebuchten Touren

2017 / Feb
#1 16:00 | 2h | „Longyearbyen in a nutshell“

2018 / Feb
#1 10:00 | 2h | „Longyearbyen in a nutshell“

2019 / Feb
#1 17:00 | 2,5h | „Northern lights safari with snowcat“

#2 18:00 | 1,5h | „Ølsmaking på 78 grader nord“

2020 / Feb
#1 09:00 | 3h | „Villmarksafari med elektrisk snøscooter“

2022 / Mär
#1 08:30 | 10h | „Fjordcruise towards the Esmark Glacier & Barentsburg“

#2 09:00 | 3h | „Ice cave tour with snowcat“

#3 12:30 | 1h | „Solas tilbakekomst“

2023 / Feb
Gebuchte Tour wurde gecancelt weil sich nur ein Teilnehmer gemeldet hatte, ich. :-)

_______________________________________
Mögliche Ausflüge Feb 2017, als Beispiel was so angeboten wird. Die Preise haben allerdings stark angezogen.

* Ice Grotto Tour - a walk inside a glacier, 09:00, 3 h, NOK 825 (*)
* Snowmobile safari to Tempelfjorden, 10:00, 7 h, NOK 2.895 (*)
* Northern lights safari with snowcat, 17:00, 2.5 h, NOK 695 (*)
* Dogsledding to ice cave - 7 h, 10:00, 7 h, NOK 2.240 (**)
* Northern light hunt with dog sledge, 08:30, 4 h, NOK 1.290 (**)
* Northern light hunt with dog sledge, 15:00, 4 h, NOK 1.290 (**)
* Seed to Summit - Hike to the summit of Mt.Blomsterdalshøgda and the Global Seed Vault, 12:30, 4 h, NOK 730 (***)
* Visit to coal mine number 3, 09:00, 3 h, NOK 590 (****)
* Visit to coal mine number 3, 13:00, 3 h, NOK 590 (****)
* Longyearbyen in a nutshell – sighseeing with the local expert, 10:00, 2 h, NOK 345 (*****)
* Longyearbyen in a nutshell – sighseeing with the local expert, 16:00, 2 h, NOK 345 (*****)

(*) Spitsbergen Travel
(**) Green Dog Svalbard
(***) Svalbard Wildlife Expeditions AS
(****) Store Norske Spitsbergen Kullkompani
(*****) Svalbard Maxi Taxi
_______________________________________

Gruß, Markus
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Re: Norge 2023 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon Julindi » Do, 16. Mär 2023, 10:21

MarkusD hat geschrieben:Deine Schneebilder von Lillehammer sind in der Tat auch mein Traum, allerdings denke ich auch daran, wie es wäre, wenn ich bei solchen Verhältnissen 400 oder 500 km fahren müsste. Da steigt auf jeden Fall schon der Puls.

Ich muss sagen: ich bin froh, dass da mein Mann fährt :oops: der hat die Ruhe weg! Aber die E6 war komplett frei, erst als es in die Berge ging, wurde es etwas schwieriger... und Schneeketten (da alle Straßen komplett zu waren) brauchten wir nur in diesem Hyttefelt (was ziemlich groß ist), dort befand sich auch die Skipiste.
Man sollte natürlich eine funktionierende Scheibenwischanlage haben :roll: ... wir lernen für das nächste Mal :lol:

Herzlichen Dank für die weiteren vielen Fotos!
Reiseberichte mit Fotos auf http://www.ju-cara.jimdo.com
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Re: Norge 2023 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon volkermuenster » Do, 16. Mär 2023, 16:11

Moin Markus,

lieben Dank für diesen sehr ausführlich geschriebenen und bebilderten Bericht. :super:

Ein paar Sachen auf deinem Rückweg kenne ich von Sommertouren (Laksfossen etc.).

Achso eine Sache noch, zu der Tankstelle in Schweden (Vergleichsbilder von dir und mir): Ich glaube sie war bei mir geöffnet. Auf dem Bild ist ein Schild mit der Aufschrift geöffnet (auf Schwedisch) zu finden. Aber ich dachte sie wäre zu weil alles so leer aussah :-). In einem YT Film vom letzten Jahr haben dort welche ihre Motorräder getankt.

Danke & Gruß
Volker
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Re: Norge 2023 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon jonn68 » Do, 16. Mär 2023, 18:52

WOW, toller Bericht :!:
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Re: Norge 2023 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Do, 16. Mär 2023, 21:27

Do 09.02.2023 Trondheim – Lillehammer – Dokka – Golsfjellet – Geilo

Lesezeit: 4 min

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Do 09.02.2023 Trondheim – Lillehammer – Dokka – Golsfjellet – Geilo
7 Std. 45 Min. (527 km) Karte Google Maps


1 – Routenbeschreibung

Das komplette Dovrefjell hatte ich ja jüngst in 2022 wieder mal überquert, insofern könnte man heute eine leicht andere Route nehmen. Und zwar ab Hjerkinn der [29] folgend, dann auf die [27] bis man in Ringebu wieder auf die [E6] trifft. Überquert werden würden dann das Dovrefjell, Venabygdsfjellet und das Golsfjellet. Das Golsfjellet habe ich glaube ich in 2004 schon mal überquert, aber das Venabygdsfjellet wäre eine komplett neue Erfahrung. In Geilo hat es im Skigebiet jede Menge WebCams. Links zum Skigebiet: skigeilo.no, geilo-aktiv.com

Auf der [27] liegt der „Atnfossen“. Bei der Fahrt über eine Brücke, die über den Fluss Atna führt, ist er zu sehen. Dort hat es das „Vannbruksmuseum“ (Teil der Nasjonale Turistveger).

2 – Unterkunft

Geilo Hotel, Gamlevegen 2, 3580 Geilo, Norwegen

3 – Wetteraussichten

Værvarsel for Trondheim / Værvarsel for Geilo

4 – „Verfranst, doppelt verfranst, wieder eingefädelt.“

„Alter Schwede“, was eine Fahrt heute. Auf so recht unbekannten Wegen darf ich dem Navi wirklich nicht so die Führung anvertrauen. So habe ich mich gleich heftig ins Bockshorn jagen lassen und bin v-i-e-l zu früh von der [E6] runter gefahren, obwohl ich schon im Kopf hatte, das ich eigentlich bis nach Lillehammer auf der [E6] bleiben muss. Aber die Wegführung sah so sinnig aus. Im Sommer hätte gegen die Streckenführung auch nichts gesprochen, aber im Winter hat es hier eine Menge Strecken die generell komplett gesperrt sind. Und dann stieg die Straße nicht nur stetig und steil an, nein es setzte nach und nach auch noch ein veritables Schneestürmchen ein. Mächtig dicke Flocken schüttelte Frau Holle da hernieder. Aber kneifen gilt nicht, langsam und mit höchster Konzentration geht es Kilometer um Kilometer weiter. Es ging auch schon wieder abwärts.

Und so plötzlich der Schneefall begann endete er auch wieder, blauer Himmel war zu sehen. Aber das half nicht darüber hinweg, dass ich so was von auf dem Holzweg war. Denn an einer vom Navi vorgeschlagenen Stelle sollte es zur Valdresflye hoch gehen und von der wusste ich, dass sie im Winter gesperrt ist. Warum es am Abzweig aber so aussah, als ob die Straße befahrbar wäre, das ist mir ein Rätsel. Das Wägelchen drehen und erst mal zurück nach Otta, das liegt an der [E6], da kann ich neu aufsetzen.

Kurz nach Otta wollte mich das Navi schon wieder nach Westen lotsen, wenn ich es richtig sah, dann eigentlich wieder die gleiche Route. Nee, meine Liebe, das mache ich mal schön nicht. Ich fahre weiter auf der [E6], irgendwie ist da ein Rest Unsicherheit, ich verlasse die [E6] noch mal kurz und orientiere mich auf meiner schönen Landkarte, ganz analog, mit einem grandiosen Überblick, da kommt das ganze elektronische Geraffel nicht mit. Ja, klar, bis nach Lillehammer muss ich fahren und dann nach Westen. So wird es gemacht. Und wo fährt das Super-Hasenhirn hin? Doch tatsächlich auf der [E6] in Richtung Norden. Und genau da ist die Straße so ausgebaut, dass man nicht einfach mal so drehen kann. Herr, lass Hirn auf den Fahrer regnen.

Jetzt nur nicht schneller fahren als erlaubt um Zeit wieder aufzuholen. Das Wetter ist richtig gut, die Sonne kommt immer mal wieder durch, blauer Himmel ist zu sehen. Das sollte aber noch ganz anders werden, aber so was von anders. Lillehammer kommt in Sicht, und ja, das Navi schickt mich nach Westen, aber halt, weiter südlich als ich das eigentlich in Erinnerung hatte. Ich fahre die [250] wie geplant. Ein schmales Sträßchen, eine Kurve jagt die andere es geht mit 7% Steigung ohne Ende nach oben. Es fängt an zu schneien. Es ist durchaus einiges los auf der Straße. Irgendwann ist die große Steigung zu Ende. Es bieten sich teilweise schöne Blicke in die umliegenden Berge. Aber hier ist an Anhalten nicht zu denken.

Und so wie es nach oben ging geht es auch wieder runter. Das Navi spricht immer noch von 100 km bis zum Ziel, wo es jetzt ausnahmsweise mal Recht hat. Langsam dämmert es auch, der Schneefall lässt nach, setzt mal aus, so, denkt man, lässt es sicher flott zum Ziel fahren. Und schon wieder steigt die Straße sehr unscheinbar aber stetig nach oben, es schneit eigentlich gar nicht mehr, aber es wirbelt Schnee auf der Straße umher und zwar heftig, super heftig. Wie aus dem Nichts steckt man in einem Schneewirbel drin und sieht nichts mehr, keine Straße, keine Leitplanken, ingen ting, nada.

Plötzlich steht ein Wagen auf der Gegenseite mit Warnblinkern. Der Grund war nicht so richtig zu ersehen, bis mir auffiel, das auf der Gegenseite mächtige Schneeverwehungen waren, wenn man da unbedacht rein fährt, das kann böse ausgehen. Der Schneefall hat mal wieder gestoppt, nur die Windböen sind heftig. Und schon steht auf elektronischen Anzeigen, dass diese und jene Straße gesperrt ist. Über die Hardangervidda will ich nicht, tangiert mich also nicht, was die Sperrung der [7] zu sagen hat, weiß ich noch nicht so richtig zu deuten, schließlich fahre ich auf der bis nach Geilo. Ich fahre unbeirrt weiter. Die Straße steigt wieder steil an. Nun meldet sich auch noch meine Restspritanzeige. Klar, durch die vielen Umwege ist mein Plan heute nicht mehr zu tanken natürlich hinfällig. Und ich würde ja auch glatt jedem den Tipp geben den Tank nicht zu leer fahren. Jetzt mache ich es selbst. Und es stürmt, es schneit wieder wie wild, Blick auf die Reststrecke, ja, das reicht völlig, nur noch 10 km bis zum Ziel.

Die erste Tankstelle ist mir. Sie hat keinen 98er Saft, egal, das geht auch so. Ja, die Reifenkästen hängen mal wieder voll mit Schnee, jetzt kommt also der frisch erworbene Schneebesen, nein besser gesagt der Eiskratzer zum Einsatz. Damit wird zack-zack der festgebackene Schnee aus den Reifenkästen gestochen und schon ist da wieder Platz.

Weiterfahrt zum Hotel. An einer Abzweigung sehe ich nur eine gefühlt 4 Meter hohe Schneewand, da kann ich schon mal nicht zum Hotel fahren. Also auf der schmalen Straße drehen und einen anderen Weg finden. Ja, das klappt ja und die kleinen Wege im Dorf sind so gut geräumt, dass ich da auch fahren kann. Ankunft am Hotel, aussteigen, es fetzt der Wind um die Ohren. Erst mal das Gepäck rein, dann das Wägelchen parkieren. Ich frage mich jetzt schon, ob ich aus der Lücke übermorgen wieder raus komme. Das ist aber ein Problem für später. Jetzt erst mal was essen. Leckerster Lachs, mit Kartoffeln, Broccoli und einem großen Streifen Karotte.

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09.02.2023 11:00 | Trondheim – Geilo | Fahrt zum Dovrefjell, langsam ist die Straße verschneit. (Video: Länge 06:01)

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09.02.2023 10:44 | Höhe: 978,42 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Hjerkinn | Bundesland: Innlandet | Ortsdetail: Hjerkinn | Trondheim – Geilo | Hinweisschild zum Campingplatz „NAF PlusCamp“.

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09.02.2023 11:50 | Trondheim – Geilo | Und weiter geht es auf dem Dovrefjell. Es stürmt wieder ganz lustig. (Video: Länge 18:25)

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09.02.2023 12:09 | Trondheim – Geilo | Fahrt vom Dovrefjell runter nach Dombås. (Video: Länge 08:12)

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09.02.2023 14:05 | Höhe: 218,31 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Tretten | Bundesland: Innlandet | Ortsdetail: Bjørge | Trondheim – Geilo | Am See „Losna“.

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09.02.2023 14:06 | Höhe: 218,54 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Tretten | Bundesland: Innlandet | Ortsdetail: Bjørge | Trondheim – Geilo | Am See „Losna“.

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09.02.2023 18:10 | Trondheim – Geilo | Fahrt im Schneegestöber. Leider sehr schlechter Ton. (Video: Länge 07:13)
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Re: Norge 2023 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Do, 16. Mär 2023, 21:30

Fr 10.02.2023 Geilo

Lesezeit: 5 min

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Fr 10.02.2023 Geilo

1 – Routenbeschreibung

Heute steht also ein „Pausentag“ in Geilo an. Ein sehr sehr seltener Luxus. Zwei Nächte (oder mehr) an einem Ort ohne ganz triftigen Grund sind eigentlich nicht meine Sache. Was genau ich wirklich unternehmen kann ist mir nicht so wirklich klar. Es gibt durchaus einige Optionen, aber die hängen doch alle von einigen Bedingungen ab. Ich lasse mich mal positiv überraschen.

2 – Unterkunft

Geilo Hotel, Gamlevegen 2, 3580 Geilo, Norwegen

3 – Wetteraussichten

Værvarsel for Geilo

4 – „Platte Füße“

Das Frühstück hatte ich zeitlich mal ganz entspannt begonnen, heute keine Termine. Auf das Wetter hatte ich noch gar nicht so genau geachtet, außer, dass der Sturm sich komplett gelegt hatte, es war hell draußen, das reichte zu wissen. Temperaturmässig kann es so heftig (kalt) laut Vorhersage nicht gewesen sein, aber ich präparierte mich doch besser ordentlich, der Wind ist ja auch ein Faktor. Der junge Rezeptionist gab mir ein paar Tipps bzgl. der Lifte an den Pisten und dem Weg um den See.

So vor der Hoteltür stehend sah das ja alles vorzüglich aus. Richtung Norden das war ein Bilderbuchblick, frische und noch fast „unverwedelte“ Pisten vor strahlend blauem Himmel. Ich entschied mich aber auf die andere Talseite zu gehen um dort zu versuchen den Berg per Sessellift zu erklimmen, um dann die Sonne im Rücken zu haben. Alleine der Weg dort hin war eine Wonne. Knirschender Schnee vom Feinsten, die Sonne kommt langsam über den Berg rüber, Schnee ohne Ende, das ist schwer zu toppen.

Die Talstation der Skilifte kommt in Sichtweite. Lage peilen wo man eine Fahrkarte kaufen kann. Und hier tritt das Landei mit 180 Sachen in die Realität ein. „Fahrkarte“, in welchem Jahrtausend gab es das nochmal? Den Skipass bestellt der „Toni-Sepp“ natürlich online oder per App. Frage am Infopoint, ob ich eine einzelne Fahrkarte für eine Berg- und Talfahrt kaufen kann? Äh, nein, im Winter geht das nicht, im Sommer schon. Im Winter geht es nicht, weil sie im Notfall kein Personal hätten die Leute zu retten, falls was auf der Talfahrt wäre. Ich wollte den beiden Mädels nun nicht widersprechen, die werden die Regeln nicht gemacht haben. Ich trolle mich, durchaus enttäuscht aber auch etwas ungehalten. Also wenn der Lift sicher ist nach oben zu fahren und es wohl hoffentlich Personal gibt die Leute zu bergen, dann sollte das wohl auch für eine Talfahrt sicher sein. <gnarf>.

Egal, dann investiere ich die gesparte Fahrkarte eben anderweitig. Also dann suchen wir mal den Einstieg in die Loipe um den See, nicht unweit der Talstation soll das möglich sein. Die Stelle ist schnell gefunden. Ja, das Laufen (in der Mitte natürlich) der beiden gespurten Loipen ist schon etwas anstrengend, mal mehr mal weniger sinkt man ein, jetzt nicht knöcheltief, aber das kostet auf die Entfernung schon Kraft. Schleichend ziehen Wolken auf. Die Streckenführung mäandert mehr oder weniger flach in leichten Kurven durch das Gelände. Der gesamte Rundkurs ist ca. 10 km lang, da ist also schon ein wenig Ausdauer gefragt. Es zieht sich mehr zu und ganz fein, sehr fein, fallen da ein paar Schneeflöckchen.

Wenn man sich wenigstens mal irgendwo hinsetzen könnte, aber da ist nichts. Doch da, ein mehr oder weniger komplett eingeschneiter Tisch dessen beiden Bänke komplett im Schnee versunken sind. Zwei Leute stehen dort und rasten. Ich frage auf Englisch, ob ich mich dazu setzen darf, die Antwort deucht mir, dass das Landsleute sind. So ist es auch. Kurzer Schnack. Und schon geht es weiter. Bald muss die Brücke kommen. Fast wäre ich vorbei gelaufen, denn die Loipenspur führt gar nicht darüber. Das wäre auch gar nicht möglich gewesen, denn das ist eher ein Brückelchen, auf der so viel Schnee liegt, das er das Geländer überragt. Man muss sich wundern, dass das Konstrukt unter der Last nicht zusammenbricht.

Weiter geht es. Eigentlich müsste es nach der Brücke auch wieder zurück nach Geilo gehen, am anderen Seeufer entlang. Aber eine kleine Strecke des Weges ist komplett verschneit, zurück wollte ich jetzt nicht mehr, also dann zur Straße hoch. Nee, da ist kein Fußgängerweg, dann eben an der Landstraße entlang. Ist nicht so schlimm, der Verkehr hält sich in Grenzen und gerast wird auch nicht. Ja, der Weg zurück zieht sich doch, aber er lässt sich wesentlich leichter laufen. Wieder im Zentrum angekommen.

Einschub: Es ist 20 Uhr und die Wettervorhersage sagt für die ganze Nacht Plusgrade für Geilo voraus. Verrückt. Und die Windböen sollen immer noch heftig sein, also bis 24 m/s. Einschub Ende.

So ein wenig Hunger hätte ich schon. In einem Café war ich kurz drin, aber auf Süßkram hatte ich keine große Lust. Ohne jetzt noch weiter zu suchen landete ich in einem Peppes Pizza, jetzt sicher nicht die erste Adresse für norwegische Spezialitäten. Es hatte sich mittlerweile fest zugeschneit. Zurück ins Hotel, mal etwas abhängen. Aber jetzt so den restlichen Tag im Zimmer vor sich rum lungern, das geht ja auch nicht. Noch mal Klamotten anziehen und raus ins heftige Schneegestöber, die Flocken werden immer dicker, eigentlich ein Zeichen dafür, dass es wärmer wird.

Das gesparte Liftgeld musste ja auch unter die Leute gebracht werden. In wintertaugliche Klamotten etwa, da sollten die Norweger ja Ahnung von haben. Was man vermutlich bei uns erst in der nächsten Saison ausprobieren können wird.

Da schneit eine SMS herein, das ist ja was ganz super Außergewöhnliches bei mir. Oioioi, die Fähre wird morgen verschoben von 12:15 Uhr auf 17:30 Uhr, wegen schlechter Wetterverhältnisse. Tja, das ist ja auf der anderen Seite ganz nett, weil ich kann noch in Ruhe frühstücken und bequem der Einladung des Forumsmitglieds H. folgen, aber ich komme dann auch gut 5 Stunden später an. Das wird dann ja schon ziemlich spät für das Hotel in Aarhus, fast Mitternacht. Zwei Stunden dauert die Fahrt von Hirtshals noch bis nach Aarhus. Aber es kommt wie es kommt.

Jetzt zu angenehmeren Dingen, Abendessen. Ups, ob ich einen Tisch bestellt hätte werde ich gefragt, nein habe ich nicht, man richtet mir ein Plätzchen ein, ich soll mich so lange an der Bar gedulden. Es stürmt ein ganzer Pulk neuer Gäste an die Rezeption, alle bepackt mit Skiausrüstung, ja, klar, es ist Wochenende und morgen steppt hier wohl der Bär. Nach wenigen Minuten werde ich platziert.

Heute darf es das Elk-Stew sein. Das ist mindestens so lecker wie der Lachs gestern Abend. Mit einem Gläschen Rotwein sitze ich anschließend in der Lobby, es läuft sehr coole Mucke. Schneefall und Sturm haben sich etwas beruhigt, aber für lange hält der Zustand sicher eh nicht.

Der Internet-Anschluss hier im Hotel ist wirklich übel, arbeiten die noch mit einem Akustikkoppler? Das ist völlig untypisch für Norwegen. Selbst in Longyearbyen war das alles pfeilschnell.

Ein Blick nach draußen, das sieht gar nicht gut aus. Ich glaube es hat vorhin bereits geregnet. Auf den Autos liegt kein Schnee mehr, das komplette Blech ist zu sehen. Und die Straße schimmert wie wenn es eine Eisschicht wäre. Bei yr.no steht immer noch „Kraftig snøfokk: Gult nivå“. Es ist also immer noch Schneegestöber gemeldet. Wie das mit den Plusgraden harmonieren soll ist mir allerdings ein Rätsel.

Selbst auf 1.100 m, dem Vasstulan Høyfjellsseter, sollen es Plusgrade werden heute Nacht.

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10.02.2023 09:28 | Höhe: 829 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Geilo | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Geilo | Geilo | Im „Geilo Hotel“ bin ich untergebracht. Mein Hotelzimmer geht nach hinten zur Bergseite.

Bild
10.02.2023 09:35 | Höhe: 816,44 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Geilo | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Geilo | Geilo | Ich gehe den Rundweg um den Ustefalsfjorden. Es ist eine Langlaufloipe.

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10.02.2023 09:39 | Höhe: 815,62 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Geilo | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Geilo | Geilo | Ein kleines Museumsdorf.

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10.02.2023 09:40 | Höhe: 814,07 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Geilo | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Geilo | Geilo | Ein kleines Museumsdorf.

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10.02.2023 09:41 | Höhe: 811,47 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Geilo | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Geilo | Geilo | Der Skibetrieb hat gerade erst begonnen, es ist noch nichts los auf den Pisten.

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10.02.2023 09:42 | Höhe: 811,31 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Geilo | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Geilo | Geilo | Geilo kulturkyrkje.

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10.02.2023 09:43 | Höhe: 811,92 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Geilo | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Geilo | Geilo | Sieht 1a präpariert aus.

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10.02.2023 09:48 | Höhe: 802,29 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Geilo | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Geilo | Geilo | Es liegt eine Menge Schnee.

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10.02.2023 09:50 | Höhe: 800,18 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Geilo | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Geilo | Geilo | Die norwegische Flagge.

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10.02.2023 09:51 | Höhe: 800,88 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Geilo | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Geilo | Geilo | Schnee ohne Ende.

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10.02.2023 09:54 | Höhe: 804,57 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Geilo | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Geilo | Geilo | Noch sehr wenig los auf den Pisten.

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10.02.2023 10:39 | Höhe: 803,2 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Geilo | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Geilo hyttegrend | Geilo | Panorama

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10.02.2023 10:42 | Höhe: 805,18 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Geilo | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Geilo hyttegrend | Geilo | GEILO: EN SYKKELPERLE I HØYDEN. Es geht hier nicht um Pferde, sondern um Fahrräder.

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10.02.2023 10:51 | Höhe: 808,13 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Geilo | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Geilo hyttegrend | Geilo | Da will ich hin, zur „Tuftebrui“.

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10.02.2023 12:01 | Höhe: 819,58 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Geilo | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Slåtto | Geilo | Die „Tuftebrui“.

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10.02.2023 12:02 | Höhe: 815,82 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Geilo | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Slåtto | Geilo | Der Zulauf in den See.

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10.02.2023 12:02 | Höhe: 815,37 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Geilo | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Slåtto | Geilo | Der Zulauf in den See.

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10.02.2023 12:04 | Höhe: 814,8 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Geilo | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Slåtto | Geilo | Die „Tuftebrui“.

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10.02.2023 14:28 | Höhe: 821,9 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Geilo | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Geilo | Geilo | Geilo stasjon, der Bahnhof.

Fortsetzung folgt...
MarkusD
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Re: Norge 2023 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Do, 16. Mär 2023, 21:41

Julindi hat geschrieben:... erst als es in die Berge ging, wurde es etwas schwieriger... und Schneeketten (da alle Straßen komplett zu waren) brauchten wir nur in diesem Hyttefelt (was ziemlich groß ist), dort befand sich auch die Skipiste.

Hallo Jule,

das ist immer noch mein absolutes Horrorgespenst, die Schneeketten aufzuziehen. Ein paar Mal stand ich schon vor der Entscheidung es evtl. zu tun (vor dem Start einer Kolonnenfahrt), entschied mich dann aber immer dagegen, nach dem Motto, es wird wohl schon gut gehen. Bei Sturm und Eiseskälte die Dinger aufzuziehen... :shock:

@Volker: Ja, das ist immer wieder spannend, ist dieser oder jener Laden/Gaststätte/Restaurant/Tankstellen-Shop etc. nun geöffnet oder nicht. Man darf sich auf nix verlassen und notfalls noch mal ein paar Kilometer weiter fahren. :D

Gruß, Markus
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Re: Norge 2023 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Fr, 17. Mär 2023, 19:24

Sa 11.02.2023 Geilo – Larvik – {Schiff} – Hirtshals – Aarhus

Lesezeit: 5 min

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Sa 11.02.2023 Geilo – Larvik – {Schiff} – Hirtshals – Aarhus
4 Std. 1 Min. (253 km) Karte Google Maps
2 Std. 1 Min. (187 km) Karte Google Maps


1 – Routenbeschreibung

Die Fähre von Larvik geht um 12:45 Uhr, man soll spätestens 60 Minuten vorher da sein, wobei das üblicherweise in der Nebensaison keine so große Rolle spielt, die Schiffe sind in der Regel ziemlich leer. Die Strecke von Geilo zum Fährhafen ist 253 km, Fahrzeit ca. 4 Stunden, also da muss ich schon recht zeitig aufbrechen. Die Strecke führt über das „Dagalifjell“, immerhin über 1.000 Meter hoch gelegen. Infos findet man hier. Am „Vasstulan Høyfjellsseter“ / „Vasstulan 1100“ kommt man vorbei, geöffnet „fredag – søndag: 12:00 – 18:00 + ferier“, also für mich leider zu spät, aber Zeit hätte ich eh keine.

2 – Unterkunft

Milling Hotel Ritz Aarhus City, Banegaardspladsen 12, 8000 Aarhus, Dänemark

3 – Wetteraussichten

Værvarsel for Geilo / Værvarsel for Aarhus

4 – „Eigentlich gar nicht so schlecht“

Es stürmt nicht mehr, es schneit nicht mehr, schon mal sehr gut. Ein Blick auf die Straße hinter dem Hotel lässt vermuten, dass es evtl. teilweise glatt ist, die Oberfläche spiegelt leicht. Die Autos die gegenüber parken sind alle komplett schneefrei. Auf jeden Fall habe ich nun genug Zeit gemütlich zu Frühstücken.

Beim Einladen des Gepäcks muss man vor dem Hoteleingang jeden Schritt sehr gut und bedächtig wählen, es ist spiegelglatt. Aber der Platz ist mehr oder wenig plan und es steht zu vermuten, dass ich meine Spur auf die Straße finde. Die ist gut griffig und nicht vereist. Also nach und nach das ganze Geraffel ins Auto verladen, alles an sein passendes Plätzchen. Powerknöpfle drücken, g-a-n-z sachte vorwärts, die Räder drehen durch, ein paar Zentimeter zurück, neuer Anlauf, klappt. Trotzdem erst mal sehr behutsam die Straßenlage testen, es geht leicht kurvig bergab zur [7]. Läuft wie geschmiert, also im übertragenen Sinn, sprich guter Griff und stabil.

Ein paar wenige verirrte Fahrzeuge sind schon unterwegs. Es ist gerade mal 9 Uhr, die Lifte öffnen erst um 09:30 Uhr. Am Ortsausgang steht eine elektronische Anzeige, das Dagalifjell ist offen, so hatte ich es auch heute früh auf yr.no gesehen. Später kommt noch ein Schild das darauf hinweist, dass es auf der kommenden Strecke drei Steigungen geben wird.

Der erste Anstieg ist moderat mit 7%, die Straße ist schön verschneit, es fährt sich wie auf Schienen. Hinter mir sammeln sich ein paar Fahrzeuge, wie sich das hier gehört immer in gutem Abstand, niemand drängelt. Ein Fahrzeug fährt ab in ein Skigebiet, eine weitere Kolonne von 6-7 Fahrzeugen folgt mir weiter. Im Rückspiegel sehe ich nur, dass das Fahrzeug ein sehr komisches Nummernschild hat, ich kann es keinem Land zuordnen. Es bietet sich die Gelegenheit rechts ran zu fahren, die Kolonne passiert. N-e-i-n, das sind alles Testfahrzeuge, mit deutschen Kennzeichen, in ungewöhnlicher Notation: „F - 12345“, hab' ich im Leben noch nicht gesehen. Und alle Fahrzeuge hatten hinten gut lesbar ein Schild, dass es Testfahrzeuge sind. Das ist mir bei den Testfahrzeugen in Schweden noch nie begegnet. Auf jeden Fall kann ich jetzt völlig entspannt und mit meinem Tempo weiter fahren.

Ich bin mir jetzt unsicher, ob der höchste Punkt der Strecke heute der zweite oder erst der dritte Berg war, ich glaube es war der dritte. Dort ist man auf 1.100 m, so hoch war ich glaube ich noch auf keiner Straße in Norwegen. Schon deutlich vorher konnte man ein paar Kite-Drachen sehen, ich stoppte also und schaute mir an, wie man mit einem Kite-Drachen „surft“. Eine Person hatte das ziemlich gut drauf, der war die ganze Zeit „im flow“ und zog seine Bahnen nach links und nach rechts, denn die Fläche auf der das ganze stattfand war vergleichsweise klein.

Auch wenn es hier oben grade mal 0°C hatte, mit dem Lüftchen das wehte wurden die Finger trotz Handschuhen doch recht schnell kalt. Einsteigen und weiter geht es. Der spannende Teil der Strecke war heute doch recht schnell vorbei, eine Stunde wird es wohl gewesen sein.

Dann plötzlich sehe ich ein unscheinbares Schild das sagte, dass in X Kilometern die Straße gesperrt wäre. Ähh, wie jetzt, die Straße auf der ich bin? Kann ja wohl nicht sein, da wäre doch vorher sicherlich ein großes Umleitungsschild gewesen. Leicht irritiert fahre ich weiter und sehe doch tatsächlich nach ein paar hundert Metern die Straße komplett verbarrikadiert. Was zum Henker soll das jetzt sein? Ich wende, Motor aus. Großer Norwegen-Atlas auf die Knie, tja wo bin ich hier eigentlich, irgendwo im Nichts auf der [40]. Ich sehe eine Straße leicht westlich von der [40] die parallel verläuft. Ungewöhnlich schnell schlägt das Navi auch diese Strecke vor. War also kein großer Zeitverlust und auch nicht wirklich ein Umweg.

Trotzdem muss man sagen, die Fahrt zieht sich schon dahin, die Straße windet sich in einer einzigen langen Kurve, auf und ab, durch die Gegend. Selten kann und darf man mal 80 km/h fahren, in den Ortschaften und seien sie auch noch so klein, sind viele Langsamfahrstellen mit nur 40 km/h die man lieber auch einhält, sonst hat man sich nämlich den Unterboden abgeschrubbt.

Wäre die Fähre heute wie geplant gefahren wäre das Ganze auf jeden Fall eine ziemliche Hetzerei geworden, an Zwischenstopps wäre nicht zu denken gewesen. Den Weg zum geplanten Treffen mit Forumsmitglied H. habe ich gut gefunden, zwar deutlich später als ich dachte aber es war genügend Zeit angenehm zu Plauschen, vielen Dank an dieser Stelle für die freundliche Einladung, sehr nett.

Pünktliche Abfahrt nach Larvik zur Fähre, man nimmt ein Stück der Autobahn und gleitet im Vollrausch mit 110 km/h dahin. Das hätte ich mir allerdings sparen können, denn die Fähre war noch gar nicht angekommen und die drei CheckIn-Terminals in langen Schlangen belegt. Langsam geht es vorwärts, dann kommt die Fähre und spült endlos Fahrzeuge von Bord, es nimmt kein Ende. Wenn das so weiter geht fahren wir nie pünktlich los. Endlich fahren die ersten Fahrzeuge auf die Fähre, bis sich die Reihen mal lichten dauert es eine gefühlte Ewigkeit.

Ich stehe am vorgesehenen Platz, Motor aus, auf Deck gehen, alle Fahrzeuge sind an Bord, die Leinen werden gerade los gemacht und schon geht es los, auf die Uhrzeit habe ich gar nicht geachtet. Die allerletzten Sonnenstrahlen erhellen den Horizont. Nun suche ich meinen Platz in der Business-Class. Der moderat höhere Preis ist gut angelegt, dort ist es absolut ruhig, wenn überhaupt wird nur geflüstert. Im restlichen Schiff herrscht eine Lautstärke wie im Fußballstadion. Ich genehmige mir einen Kaffee und hole mir dann ein Baguette mit reke, das gibt es am Buffet das man zahlen muss. In der Business-Class gibt es nur kleine Snacks. Getränke wie Kaffee und Softdrinks sind gratis.

Dann nutze ich die Zeit und schreibe, das hier. Laut Bordmonitor dürfte die Hälfte der Strecke geschafft sein. Das Schiff schaukelt ab und zu ganz sanft.

Noch mal kurz aus der Business-Class raus. Was wuseln da viele kleine Kinder rum, Babys krabbeln umher, dementsprechend ist das dazugehörige erwachsene Publikum auch recht jung.

An einem der beiden Monitore an der Wand sehe ich ein Eisbär-Schild in einer Sendung (Alle mot 1) von Nrk 1 auftauchen, das wird doch nicht etwa. Doch, das ist Longyearbyen. Nächste Einstellung ist der Flur in „Mary-Ann's Polarrigg“. Um was es da nun genau geht lässt sich für mich nicht sagen.

Im norwegischen Wetterbericht konnte man für morgen, Sonntag, nur einen Ort unterhalb des Polarkreises entdecken an dem Temperaturen unter null Grad gemeldet wurden. Sonst nur noch an ein paar Orten ganz im äußersten Nordosten.

Hatte ich eigentlich schon erzählt, dass ich das Abendessen (plus Vino) von gestern nicht bezahlen musste. Als ich heute früh im Hotel auscheckte hatte ich noch eine Übernachtung zu zahlen, das hatte ich ja so per Mail nach gebucht und eben die beiden Abendessen, aber der Rezeptionist stellt mir nur ein Abendessen in Rechnung. Also Leute, ich bin echt eine ehrliche Haut, aber wenn ihr eure Abrechnung nicht im Griff habt, dann ist das eure Schuld.

Die Überfahrt nähert sich dem Ende zu, so richtig abschätzen kann man es nicht auf dem Monitor wie lange es noch dauert, eine prognostizierte Ankunftszeit gibt es nicht. 21:15 Uhr müssten wir laut Plan ankommen, wenn wir 17:30 Uhr losgekommen wären. Jetzt ist es 21:07 Uhr, nee also das dürfte nicht klappen. Egal, genug getippt für heute.

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11.02.2023 09:58 | Geilo – Larvik – {Schiff} – Hirtshals – Aarhus | Abfahrt in Geilo (Video: Länge 15:02)

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11.02.2023 09:44 | Höhe: 1108,19 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Uvdal | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Nørdstebø | Geilo – Larvik – {Schiff} – Hirtshals – Aarhus | Hotel „Vasstulan 1100“.

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11.02.2023 09:45 | Höhe: 1130,81 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Uvdal | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Nørdstebø | Geilo – Larvik – {Schiff} – Hirtshals – Aarhus | Mit dem Kite-Drachen im Schnee surfen.

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11.02.2023 09:45 | Höhe: 1130,95 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Uvdal | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Nørdstebø | Geilo – Larvik – {Schiff} – Hirtshals – Aarhus | Mit dem Kite-Drachen im Schnee surfen.

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11.02.2023 09:45 | Höhe: 1131,01 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Uvdal | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Nørdstebø | Geilo – Larvik – {Schiff} – Hirtshals – Aarhus | Mit dem Kite-Drachen im Schnee surfen.

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11.02.2023 09:49 | Höhe: 1138,89 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Uvdal | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Nørdstebø | Geilo – Larvik – {Schiff} – Hirtshals – Aarhus | Blick in Richtung Norden.

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11.02.2023 09:50 | Höhe: 1138,33 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Uvdal | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Nørdstebø | Geilo – Larvik – {Schiff} – Hirtshals – Aarhus | Ziemlich eingeschneit.

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11.02.2023 09:51 | Höhe: 1154,41 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Uvdal | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Nørdstebø | Geilo – Larvik – {Schiff} – Hirtshals – Aarhus | Was für ein Ausblick von dieser sehr exklusiven Lage.

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11.02.2023 09:51 | Höhe: 1183,13 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Uvdal | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Nørdstebø | Geilo – Larvik – {Schiff} – Hirtshals – Aarhus | Mit dem Kite-Drachen im Schnee surfen.

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11.02.2023 09:52 | Höhe: 1141,68 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Uvdal | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Nørdstebø | Geilo – Larvik – {Schiff} – Hirtshals – Aarhus | Mit dem Kite-Drachen im Schnee surfen.

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11.02.2023 10:28 | Höhe: 538,89 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Uvdal | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Uvdal | Geilo – Larvik – {Schiff} – Hirtshals – Aarhus | Uvdal kirke

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11.02.2023 10:30 | Höhe: 539,79 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Uvdal | Bundesland: Viken | Ortsdetail: Uvdal | Geilo – Larvik – {Schiff} – Hirtshals – Aarhus | Uvdal kirke

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11.02.2023 17:39 | Höhe: 53,31 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Larvik | Bundesland: Vestfold og Telemark | Ortsdetail: Torstrand | Geilo – Larvik – {Schiff} – Hirtshals – Aarhus | Kräne im Hafen von Larvik.

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11.02.2023 17:40 | Höhe: 52,62 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Larvik | Bundesland: Vestfold og Telemark | Ortsdetail: Torstrand | Geilo – Larvik – {Schiff} – Hirtshals – Aarhus | Terminalgebäude von ColorLine in Larvik.

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11.02.2023 17:42 | Höhe: 48,29 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Larvik | Bundesland: Vestfold og Telemark | Ortsdetail: Torstrand | Geilo – Larvik – {Schiff} – Hirtshals – Aarhus | Kräne im Hafen von Larvik.

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11.02.2023 17:43 | Höhe: 36,17 Meter | Land: Norwegen | Stadt: Larvik | Bundesland: Vestfold og Telemark | Ortsdetail: Torstrand | Geilo – Larvik – {Schiff} – Hirtshals – Aarhus | Im Hafen von Larvik.
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