Norge 2024 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Norge 2024 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Sa, 24. Feb 2024, 22:11

Vorwort für das Forum

Den Reisebericht gibt es wie immer auch auf meiner Homepage. Wer nur die Bilder schauen will, ohne Texte, ohne Videos, klickt hier. Das volle Paket (mit Videos) gibt es hier.

Die Panoramen gibt es auch in einer separaten Version, also nicht nur ein statisches Bild sondern eine Version in der man selbst hineinzoomen kann.

Relativ kurz vor der Reise habe ich mir eine Drohne angeschafft. Das Gerät zu fliegen ist (für mich) eine Herausforderung. Die Videos die hier zu sehen sind sind alle ungeschnitten, ohne Ton, damit würde man auf den einschlägigen Plattformen Hohn und Spott ernten. Dabei möchte ich mich gar nicht damit heraus reden, dass die Bedingungen eine Drohne zu fliegen bei Temperaturen um die -20°C wirklich eine Herausforderung sind. Bestimmte Schritte können nur per Finger auf dem Display der Steuerungseinheit ausgelöst werden und dazu muss man nun mal - zumindest einen - Handschuh ausziehen. Geflogen bin ich dann mit Fingerhandschuhen, deren Nutzen bei diesen Temperaturen gegen Null geht. Einmal habe ich versucht die wärmenden zweiten Paar Handschuhe anzuziehen, aber damit ist eine Steuerung mit den sehr filigranen Sticks noch deutlich schwerer. Das einzige was man machen kann, bis zum konkreten Einsatz die Hände gut warm halten. Und dann sollte alles recht flott gehen, am besten man hat die Rotoren schon ausgeklappt, die kleinen Steuersticks schon montiert und muss nur noch die Startsequenz einleiten. Länger als 4-5 Minuten habe ich aber nie ausgehalten, die Finger werden so schnell taub, dass ich manchmal Mühe hatte die Landung noch hinzubekommen.

Bild
Bild 1 – DiaShow vorbereiten

Bild
Bild 2 – DiaShow starten

Lesezeit gesamter Reisebericht ca. 125 Minuten

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Prolog

Lesezeit: 11 min

Vorwort

„Polarjazz | Longyearbyen, Svalbard | 1 – 4 februar 2024“ Und diese Nachricht habe ich auf der Homepage gelesen wann? Am 26.03.2023. So früh wurde das bisher nie angekündigt und ich bilde mir ein evtl. der Auslöser gewesen zu sein. Denn ich hatte an Espen Klungseth Rotevatn (Festivalsjef) eine Mail geschrieben und gefragt, ob schon der Termin für 2024 feststehen würde. Es gab keine Antwort aber eben ein paar Tage später die Info auf der Homepage.

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29.03.2023

Eher aus Neugier hatte ich mir mal die Preise für die Unterkünfte in Longyearbyen angesehen und war auf einen Schock vorbereitet, dass sich die Preisspirale schon wieder weiter gedreht hätte. Aber nein, nun sollen die drei Nächte im „Svalbard Hotell | The Vault“ deutlich weniger kosten als in diesem Jahr. Das verstehe wer will, aber natürlich schön. Drei Nächte 5.910 NOK (statt 9.285 NOK in 2023), da habe ich gleich mal gebucht. Und die Flüge gleich dazu, mit voller Flexibilität („Erstattungsfähig“).

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15.04.2023

Da dreht sich schon wieder das Personalkarussell. Styreleder (bis kürzlich hieß es noch Festivalsjef) des Festivals ist nun nicht mehr Espen Klungseth Rotevatn sondern Trond Strugstad. Und als neues Styremedlem hat es Frode W. Thorstad.

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14.10.2023

Wenn man die Webseite des Polarjazz mit der des Iceland Airwaves vergleicht könnte der Unterschied größer nicht sein. Während man von den Isländern manchmal mehrfach pro Woche per Newsletter über Neuigkeiten informiert wird strahlt die Webseite des Polarjazz eine Ruhe und Unverändertheit aus wie sie breiter nicht sein könnte. Das ist jetzt ganz bestimmt keine Wertung sondern eine reine Feststellung. Denn eines muss man auch sagen, mittlerweile bin ich völlig abgehängt was denn nun genau im von mir gekauften Ticket enthalten ist und was nicht. Und es sind zwar mittlerweile auch die Spielstätten angekündigt, aber wann welche/r Künstlerin/Künstler auftritt steht noch völlig in den Sternen. Klar ist nur, dass man unmöglich alle Konzerte besuchen kann. Was ich von dieser Tatsache halten soll weiß ich noch nicht genau, ist das nun "OK" oder "doof"?

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16.11.2023

Da lässt man mal die Webseite des Polarjazz für ein paar Wochen aus dem Blick verschwinden und schon hat sich da ein Programm manifestiert und ab morgen kann man bereits die Tickets bestellen. Was für eine Fügung.












Programm
Torsdag 1. februar Fredag 2. februar Lørdag 3. februar Søndag 4. februar
Åpningskonsert med Espen Berg
Kl. 17:00 Svalbard Kirke

VorspielKl. 20:00 Kulturhuset
Magnus Grønneberg
Kl. 16:00 Svalbard Bryggeri

KC’s Club Arctica
Kl. 17:00 Barentz Gastropub

Hilde Louise Asbjørnsen
Kl. 18:30Kulturhuset

Kl. 20:00 Henning Kvitnes

Gatsby Party med Swing´it
Kl. 22:00 – … Huset
Jazzlunsj med John Pål Inderberg Trio
Kl. 12:00 Stationen

Jazzbok
Kl. 13:30 Galleri Nordover

Needlepoint
Kl. 15:30 Gruvelageret

Espen Berg Trio
Kl. 17:00 Kulturhuset
Kl. 18:30 Kari Bremnes
Kl. 20:30 Katarina Barruk
Kl. 22:30 Moon Hooch
Katarina Barruk
Kl. 11:00 Svalbard Kirke (Jazzgudstjeneste)

Nils Petter Molvær
Kl. 18:00 Kulturhuset

Kl. 19:30 Solveig Slettahjell Quartet


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18.11.2023

Was für eine Enttäuschung. Gestern habe ich es versemmelt und nicht gleich gegen 18 Uhr die Tickets geordert. Heute früh war dann schon das Tagesticket für den Samstag ausverkauft. Und die Einzeltickets für die drei Konzerte am Samstag schienen erstmal noch buchbar, aber wenn man dann ein Ticket kaufen wollte kam die Meldung das alles ausverkauft sei. Boa ey, ich bin bedient. Aus unterschiedlichen Gründen hatte ich in den vergangenen Jahren schon öfter mal eine Mail an die Mail-Adresse des Polarjazz geschickt, wenngleich ich nie eine direkte Antwort erhalten hatte. Indirekt sah es manchmal so aus, als ob aber eine Aktion erfolgte. Egal. Also schrieb ich eine Mail an den derzeitigen Chef des Festivals Trond S. Es kam zwar gleich eine Antwort, was mich schon verwunderte, aber es war nur eine automatisierte Mail.

Hei og takk for din henvendelse

Polarjazz 2024 er fullbooket, og vi gleder oss til å annonsere artister og starte billettsalget utover høsten.

Alle henvendelser til denne mailen vil ikke nødvendigvis bli besvart, eller det kan ta litt tid før svaret kommer. Arbeidet er på frivillig basis.

Følg gjerne med på vår hjemmeside http://www.polarjazz.no eller følg oss på Facebook og Instagram


Na Danke auch. <gnarf>

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30.11.2023

Neuer Versuch. Mail an „info@visitsvalbard.com“.

Hi,

at 18.11. I tried to book some tickets for the upcoming Polarjazz Festival in 2024 and was surprised that some tickets were already unavailable. But what is really strange is that the ticket for "Espen Berg Trio, Kari Bremnes og Katarina Barruk" (Lørdag 3. februar kl 17) seems to be available, but when I try to get a ticket it says "Uuuups! Beklager, utsolgt."

I already wrote a mail to Trond Strugstad, but got no answer.

So, I would like to ask you if you can check what is wrong with the tickets for "Espen Berg Trio, Kari Bremnes og Katarina Barruk".

Thanks in advance.


Langsam wird es mal Zeit die Unterkünfte und Fähren zu buchen. Das Hotel in Vuollerim bietet auf der Buchungsplattform keine Zimmer an. Das ist ja schade. Auf deren Homepage sehe ich, dass sie in Vuollerim noch ein weiteres Hotel betreiben, aber über die Homepage lässt sich ebenfalls nichts buchen. Ich schreibe eine Mail und frage sicherheitshalber mal an.

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01.12.2023

Die Antwort bzgl. Polarjazz.

Hi!

When this message pops up, it means that it's already sold out. The jazzfestival is popular, so the ticket sales goes fast! The first tickets where sold locally on the 16th of November and the weekendtickets went fast. In this link, you can see the tickets left.


<Pfffffff> Also werden quasi Tickets schon verkauft bevor sie auf der Webseite erscheinen. Ja, ok, ich kann das verstehen, das Festival ist ja mal primär für die „Einheimischen“ da und nicht für ein paar verpeilte Touristen die dafür ein paar tausend Kilometer anreisen.

Es geht dann noch etwas hin und her. Ich bekomme den Hinweis auf den „Gullpass VIP alle konserter“, das kostet schlappe 8.000 NOK (ca. 688,26 EUR). So insgeheim dachte ich, dass das auch das legendäre Konzert in Ny-Ålesund beinhaltet, von dem ich schon ein paar Mal gelesen hatte. In diesem Jahr trat dort Silje Nergaard auf. Man kann dort eigentlich nur per Hubschrauber hinkommen, das würde für mich den „gesalzenen“ Preis des Tickets erklären und auch durchaus rechtfertigen. Aber ich lag falsch. Das Konzert wird nicht regulär angeboten. Es findet für die dort lebenden Leute (meines Wissens nach meistens Wissenschaftler) statt.

In 2023 seien wohl kurzfristig zwei Tickets auf dem freien Markt aufgetaucht. Sie wären für 6.000 NOK (ca. 516,20 EUR) zu haben gewesen, wobei nicht klar wurde, ob ein Ticket so viel kostete oder beide Tickets. Ich sage mal, wenn ein Ticket ca. 260 EUR gekostet hätte, also Hin- und Rückflug im Hubschrauber plus das Konzertticket, das wäre ein fairer Deal gewesen. Luftlinie sind es von Longyearbyen nach Ny-Ålesund 109,53 km. Aber auf dem Landweg ist das in einem Tag nicht zu schaffen, würde ich jetzt mal behaupten. Und mit einem kleinen Schiff ist es vermutlich auch fast eine Tagesreise. Der Flug nach Ny-Ålesund bietet Platz für 16 Leute, Crew und Künstler eingeschlossen. :-)

Jetzt rechnen wir doch mal zusammen was eigentlich die Einzeltickets kosten.



















Preise
Preis (NOK) Ticket Wo
700Festivalpass fredag
???Festivalpass lørdag
500Festivalpass søndag
250Polarjazz VorspielKulturhuset
250Espen BergSvalbard Kirke
300Magnus GrønnebergSvalbard Bryggeri
200KC’s Club ArcticaBarentz Gastropub
350NeedlepointGruvelageret
200Moon HoochKulturhuset
200Gatsbyparty med Swing'itHuset (*)
300Jazzlunsj med John Pål Inderberg TrioStationen
300Nils Petter MolværKulturhuset
600Hilde Louise Asbjørnsen og Henning KvitnesKulturhuset (**)
900Espen Berg Trio, Kari Bremnes og Katarina BarrukKulturhuset
300Solveig Slettahjell QuartetKulturhuset


(*) Im „Festivalpass fredag“ inkludiert.
(**) Im „Festivalpass fredag“ inkludiert.

Ergibt 4.150 NOK. Ähh, also wieso kostet dann der „Gullpass8.000 NOK? Als alter Erbsenzähler hatte ich mal zusammen getragen, was in früheren Jahren der „Festivalpass“ so gekostet hat. Ja, klar, da vergleicht man Äpfel mit Birnen, weil da z. B. Konzerte am Sonntag nicht enthalten waren. Aber in 2019 kostete der „Festivalpass“ (für Fr. und Sa.) schlappe 1.650 NOK (ca. 141,95 EUR). Nee Leute, das steht leider alles in keinem Verhältnis mehr was ihr da für Preise aufruft.

Da der „Festivalpass lørdag“ schon ausverkauft ist und der Preis dort nicht mehr steht bemühe ich die Wayback Machine, aber da ist nichts zu finden.

Die Antwort bzgl. Hotel in Vuollerim lautet, dass sie über die Feiertage und Neujahr Betriebsferien haben. Hä, ich wollte doch ein Zimmer Ende Januar. Hat man mich falsch verstanden? Also wieder eine Mail. Nicht das die Zeit knapp werden würde. Aber in der Gegend sind die Unterkünfte nicht sehr dick gesät und die Alternativen in Gällivare und Umgebung (Puoltikasvaara und Koskullskulle) sind entweder gar nicht mehr auf der Buchungsplattform oder mit Gemeinschaftsbad, nee, also das muss nicht sein.

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04.12.2023























































































































Der Plan, Stand 02.12.2023
Datum Tag Von Nach {Schiff}, {PKW}, {Flugzeug} Unterkunft Aktivität km Dauer
27.01.2024 Sa Hahnstätten Helsingør {PKW}, {Schiff}, {PKW} Hotel Skandia 912 10:24
28.01.2024 So Helsingør Sunne {PKW}, {Schiff}, {PKW} Hotell Frykenstrand 550 07:33
29.01.2024 Mo Sunne Östersund {PKW} Leopold Boutique Hotel 513 06:34
30.01.2024 Di Östersund Jokkmokk {PKW} Hotel Jokkmokk KKK HH:MM
31.01.2024 Mi Jokkmokk Tromsø {PKW} Enter Viking Hotel KKK HH:MM
01.02.2024 Do Tromsø Longyearbyen {PKW}, {Flugzeug}, {Bus} Svalbard Hotell | The Vault, Spitsbergen Åpningskonsert med Espen Berg
Kl. 17:00 Svalbard Kirke

VorspielKl. 20:00 Kulturhuset
1.030 01:40
02.02.2024 Fr Svalbard Hotell | The Vault, Spitsbergen Magnus Grønneberg
Kl. 16:00 Svalbard Bryggeri

KC’s Club Arctica
Kl. 17:00 Barentz Gastropub

Hilde Louise Asbjørnsen
Kl. 18:30 Kulturhuset

Kl. 20:00 Henning Kvitnes

Gatsby Party med Swing´it
Kl. 22:00 – … Huset
03.02.2024 Sa Svalbard Hotell | The Vault, Spitsbergen Jazzlunsj med John Pål Inderberg Trio
Kl. 12:00 Stationen

Jazzbok
Kl. 13:30 Galleri Nordover

Needlepoint
Kl. 15:30 Gruvelageret

Espen Berg Trio
Kl. 17:00 Kulturhuset
Kl. 18:30 Kari Bremnes
Kl. 20:30 Katarina Barruk
Kl. 22:30 Moon Hooch
04.02.2024 So Longyearbyen Tromsø {Bus}, {Flugzeug}, {PKW} Smarthotel Tromsø 1.030 01:35
05.02.2024 Mo Tromsø Bodø {PKW}, {Schiff}, {PKW} Thon Hotel Nordlys KKK HH:MM
06.02.2024 Di Bodø Mosjøen {PKW} Mosjøen Hotel über [Fv 17] KKK HH:MM
07.02.2024 Mi Mosjøen Trondheim {PKW}, {Schiff}, {PKW} City Living Schøller Hotel über Rørvik – {Schiff} – Flakk 404 06:21


Die Preise für den Parkplatz am Flughafen in Tromsø sind gestiegen. So hatte es in 2023 noch 595 NOK (ca. 50,92 EUR) auf dem „P2“ gekostet, im nächsten Jahr kostet es 795 NOK (ca. 68,03 EUR). Erstaunlicherweise kostete es auf dem „P4“ in 2022 685 NOK (ca. 59,47 EUR) und das obwohl der „P2“ überdachte ist und der „P4“ ein Außenparkplatz ist. Ich überlege ernsthaft meine Schüssel während meiner Abwesenheit auf einem Parkplatz eines Einkaufszentrums nahe des Flughafens zu parken und die restlichen paar Meter mit dem Bus zu fahren. Nicht das ich das Geld „sparen“ wollte, aber dann gebe ich es lieber für ein paar leckere Dosen Øl aus. Die Strecke wäre sogar offiziell zu laufen, es sind 1,7 km auf einem separaten Weg.

Der Versuch einen Teil der Strecke wieder mal mit Hurtigruten zu bestreiten scheiterte erneut. Auf dem Abschnitt von Trondheim in Richtung Bergen fährt am gewünschten Tag kein Schiff ab. Schade.

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Nachricht vom Hotel Vuollerim, ui, ja, sorry, das war ein Missverständnis, ja, doch, sie hätten noch ein Zimmer frei. In der Zwischenzeit hatte ich aber schon ein Hotel in Jokkmokk gebucht. Ich hätte das noch gebührenfrei stornieren können, aber nun, probieren wir mal was Neues aus. Dadurch verkürzen sich die Tagesetappen auch noch mal etwas. So würde mich die Etappe von Jokkmokk nach Tromsø auch wieder auf den Inlandsvägen führen und ich könnte wieder am Bahnhof in Porjus Ausschau halten wo denn da nun verflixt die WebCams hängen. Wobei das mittlerweile wenig Sinn ergibt, denn sie wurden ja vor einiger Zeit alle so ausgerichtet, dass sie mehrheitlich in den Himmel zeigen und man seine Nase nicht mehr in Sichtweite dranhalten kann.

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17.12.2023

Soll ich jetzt sagen „Wusste ich es doch“ oder einfach nur „Glück gehabt“? Nach dem ich in den letzten Wochen immer mal wieder versucht habe Ticktes für „Espen Berg trio, Kari Bremnes duo, Katarina Baruk“ zu bekommen (und nur die Meldung erhielt „utsolgt“) war mein Vorhaben heute von Erfolg gekrönt. :-))) Was meine These stützt das das Buchungssystem, ähm, Schrott ist.

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02.01.2023

Da blickt man mal zufällig auf die Wettervorhersagen der nächsten Tage für die kommende Reise und sieht überraschendes. Arktische Temperaturen. Für Karesuando sind Werte von -33°C/-38°C (Tag/Nacht) vorhergesagt. Das hatte ich in den letzten Jahren ehrlich gesagt lange nicht beobachtet. Allerdings soll es dann innerhalb von 6 Tagen auf 0°C/-7°C steigen.

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06.01.2024

Die restliche Strecke bis nach Hause ist nun auch gebucht. In Lillehammer habe ich lange keine Station mehr gemacht. Von dort aus geht es dann nach Haukeli. Welche Strecke ich nehme wird von den Straßenverhältnissen abhängen, geplant ist über den [Rv7], Geilo, Haugastøl, Hardangervidda, [13], Odda, [E134], Røldal, Haukelifjell nach Haukeli zu fahren. Die Hardangervidda ist aber gerne mal gesperrt, mal schauen.



























































































































































Der Plan, Stand 06.01.2024
Datum Tag Von Nach {Schiff}, {PKW}, {Flugzeug} Unterkunft Aktivität km Dauer
27.01.2024 Sa Hahnstätten Helsingør {PKW}, {Schiff}, {PKW} Hotel Skandia 913 10:44
28.01.2024 So Helsingør Sunne {PKW}, {Schiff}, {PKW} Hotell Frykenstrand 542 07:16
29.01.2024 Mo Sunne Östersund {PKW} Leopold Boutique Hotel 497 06:34
30.01.2024 Di Östersund Jokkmokk {PKW} Hotel Jokkmokk 598 07:32
31.01.2024 Mi Jokkmokk Tromsø {PKW} Enter Viking Hotel 567 07:21
01.02.2024 Do Tromsø Longyearbyen {PKW}, {Flugzeug}, {Bus} Svalbard Hotell | The Vault, Spitsbergen Åpningskonsert med Espen Berg
Kl. 17:00 Svalbard Kirke

VorspielKl. 20:00 Kulturhuset
1.030 01:40
02.02.2024 Fr Svalbard Hotell | The Vault, Spitsbergen Magnus Grønneberg
Kl. 16:00 Svalbard Bryggeri

KC’s Club Arctica
Kl. 17:00 Barentz Gastropub

Hilde Louise Asbjørnsen
Kl. 18:30 Kulturhuset

Kl. 20:00 Henning Kvitnes

Gatsby Party med Swing´it
Kl. 22:00 – … Huset
03.02.2024 Sa Svalbard Hotell | The Vault, Spitsbergen Jazzlunsj med John Pål Inderberg Trio
Kl. 12:00 Stationen

Jazzbok
Kl. 13:30 Galleri Nordover

Needlepoint
Kl. 15:30 Gruvelageret

Espen Berg Trio
Kl. 17:00 Kulturhuset
Kl. 18:30 Kari Bremnes
Kl. 20:30 Katarina Barruk
Kl. 22:30 Moon Hooch
04.02.2024 So Longyearbyen Tromsø {Bus}, {Flugzeug}, {PKW} Smarthotel Tromsø 1.030 01:35
05.02.2024 Mo Tromsø Bodø {PKW}, {Schiff}, {PKW} Thon Hotel Nordlys 534 08:37
06.02.2024 Di Bodø Mosjøen {PKW} Mosjøen Hotel über [Fv 17] 368 07:24
07.02.2024 Mi Mosjøen Trondheim {PKW}, {Schiff}, {PKW} City Living Schøller Hotel über Rørvik – {Schiff} – Flakk 404 06:21
08.02.2024 Do Trondheim Lillehammer {PKW} First Hotel Breiseth 336 04:50
09.02.2024 Fr Lillehammer Haukeli {PKW} Haukeli 383 05:20
10.02.2024 Sa Haukeli Aarhus {PKW}, {Schiff}, {PKW} Hotel Atlantic 236/186 03:24/02:11
11.02.2024 So Aarhus Hahnstätten {PKW} 868 09:58
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Re: Norge 2024 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Sa, 24. Feb 2024, 22:12

08.01.2024

Der Ausflug „Snowmobile Safari to Tempelfjorden“ am 02.02.2024 um 08:30 Uhr ist gebucht. Dieser Ausflug wurde für dieses Jahr noch kein einziges Mal gebucht. Bin mal gespannt ob das wirklich statt findet.

Die arktischen Temperaturen in Norge sind vorbei, selbst Plusgrade sind schon wieder zu sehen. Ebenso in Sverige, dort hat es sogar in Jokkmokk, einem ausgeprägt kalten Ort, +4°C. Die Temperaturen in Longyearbyen waren mal für fast eine Woche stabil zweistellig unter dem Gefrierpunkt. Was aber nix daran ändert dass es im Schnitt deutlich zu warm war.



























































































Svalbard lufthavn målestasjon, Jan 2024
Dato Min. temp. Maks. temp. Gjennomsnitt Normal temp. Nedbør mm (måles kl 07) Snødybde cm Vind m/s Kraftigste vind m/s
1. -5,5° 1,0° -3,2° -10,4° 0,1 8,0 5,9 13,0
2. -9,9° -1,7° -7,5° -10,4° 1,3 7,0 6,8 9,2
3. -13,8° -8,9° -11,9° -10,5° 7,0 4,6 6,1
4. -19,5° -13,1° -17,5° -10,5° 0,4 7,0 5,9 9,5
5. -21,4° -15,7° -17,9° -10,6° 0,5 8,0 3,5 5,3
6. -16,8° -15,5° -16,0° -10,6° 8,0 3,2 4,6
7. -19,9° -15,1° -17,3° -10,7° 8,0 5,8 7,9
8. -18,7° -11,6° -13,5° -10,7° 8,0 5,0 6,9
9. -14,7° -10,3° -13,1° -10,7° 7,0 8,1 11,4


































































































































































































































































































Svalbard lufthavn målestasjon, Dez 2023
Dato Min. temp. Maks. temp. Gjennomsnitt Normal temp. Nedbør mm (måles kl 07) Snødybde cm Vind m/s Kraftigste vind m/s
1. -12,1° -6,4° -10,1° -7,8° 7,0 8,8 11,2
2. -10,5° -6,3° -7,7° -7,9° 7,0 5,7 8,0
3. -11,1° -5,5° -8,4° -8,0° 7,0 3,7 8,4
4. -11,9° -4,4° -6,4° -8,1° 7,0 8,0 12,4
5. -5,2° -2,1° -4,1° -8,2° 7,0 7,7 11,0
6. -5,5° -3,2° -4,2° -8,3° 7,0 8,7 10,3
7. -5,1° -2,2° -3,4° -8,4° 7,0 9,6 12,1
8. -3,2° 0,5° -0,7° -8,5° 7,0 5,8 9,6
9. -4,7° 0,5° -3,5° -8,6° 0,6 8,0 3,9 7,6
10. -6,9° -0,4° -3,6° -8,7° 5,1 9,0 6,0 9,2
11. -5,5° 1,0° -3,7° -8,8° 0,3 13,0 6,9 11,5
12. -10,9° -5,4° -8,6° -8,9° 0,4 12,0 5,5 8,0
13. -10,1° 3,2° -1,4° -9,0° 11,0 6,3 10,7
14. -5,2° 1,5° -1,2° -9,1° 0,3 10,0 4,2 7,7
15. -6,6° 2,7° -0,8° -9,2° 10,0 4,0 8,5
16. -3,0° -0,5° -1,8° -9,3° 10,0 8,7 12,8
17. -2,4° 0,2° -0,4° -9,4° 10,0 7,2 11,4
18. -3,8° 0,5° -2,1° -9,5° 10,0 8,4 10,7
19. -6,1° -3,6° -5,3° -9,6° 10,0 7,1 9,8
20. -9,5° -5,8° -8,2° -9,6° 10,0 7,7 9,9
21. -13,8° -8,5° -11,1° -9,7° 10,0 5,6 8,4
22. -16,4° -11,0° -13,4° -9,8° 10,0 5,5 7,7
23. -18,6° -13,1° -16,6° -9,9° 10,0 4,1 6,6
24. -19,2° -15,2° -16,8° -9,9° 10,0 7,5 10,5
25. -16,5° -13,9° -14,9° -10,0° 10,0 10,6 12,9
26. -14,3° -6,8° -8,6° -10,1° 8,0 11,4 13,6
27. -7,5° -4,7° -6,1° -10,1° 8,0 7,5 11,5
28. -6,5° -1,4° -2,8° -10,2° 8,0 4,3 6,5
29. -3,5° 1,4° -0,5° -10,2° 8,0 6,0 8,9
30. -1,3° 1,7° 0,1° -10,3° 8,0 6,5 8,9
31. - -


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11.01.2024

Was für Luxusprobleme. „Fikk problemer med snøproduksjonen“ (Deler av snøproduksjonsanlegget i alpinbakken har fryst. Nå er reserveløsning på plass, og Svalbard Turn planlegger offisiell åpning 7. februar.)

Auf der Polarjazz Homepage sind nun einige Konzerte („Festivalpass fredag-lørdag + åpningskonsert“, „Festivalpass fredag“, „Festivalpass lørdag“, „Magnus Grønneberg“, „KC’s Club Arctica“, „Needlepoint“, „Gullpass VIP“) ausverkauft, wie zuverlässig diese Informationen auch immer sind. Was immer noch ein Rätsel ist, wie kommt man an Karten für „Ord i Arktis“ in „Nordover Svalbard“ am 03.02. Ahh und noch eine Änderung gibt es. „Magnus Grønneberg“ spielt am 02.02. sowohl um 16 Uhr als auch um 19 Uhr in der „Svalbard Bryggeri“. Aber das nutzt mir nix, um 19 Uhr habe ich ja schon Karten für „Hilde Louise Asbjørnsen“. Und noch was Neues am 03.02. in der „Funken Lodge“ „Taffel i tøfler“, auch hier werden keine Karten angeboten. Also so schlecht war das Festival bisher noch nie organisiert. Ja du kriegst die Tür nicht zu und noch was Neues. Am 03.02. um Mitternacht ein „Midnight jam“ im „Kulturhuset“. Wie gesagt, sehr schlechte Informationspolitik.

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18.01.2024

Die Informationen auf der Homepage des Polarjazz tröpfeln weiter. Nun ist zumindest zu erfahren was oder wer „Ord i Arktis“ ist.

Polarjazz inviterer i samarbeid med Longyearbyen Litteraturfestival jazzpublikummet til Nordover lørdag kl 13.30. I dette vakre lokalet skal Lisbeth Espenes lese dikt fra hennes diktsamling «Ord i Arktis» og Jan Myhre skal spille piano. De vil gi dere en liten time med ord og musikk til inspirasjon og ettertanke. Diktene handler om mennesker, de enkle ting og de store ting, om livet. Ord i Arktis handler ikke om Arktis men er skrevet der da Lisbeth og mannen Jan bodde i Longyearbyen fra 2018-2022.

OK, das ist dann nix für mich, zu textlastig, mit meinen dürftigen Sprachkenntnissen bin ich da fehl am Platz. Zumal es ja immer noch keine Tickets dafür zu kaufen gäbe.

Die Temperaturen im Norden sind teilweise immer noch recht ungewöhnlich. In Sunne soll es -25.7°C werden. Das ist weit niedriger als das was ich in den letzten Jahren dort vorher beobachtet hatte. Man wird es vermutlich daran sehen, ob die beiden Seen gefroren sind oder nicht. Auch für Östersund sind Temperaturen unter -25°C vorhergesagt, ebenfalls für Jokkmokk, dort aber auch tagsüber. In Tromsø soll es immerhin auch zweistellig kalt werden, das war bisher auch eher die Ausnahme. Longyearbyen geht von zweistellig kalt in einstellig kalt über. Bodø fast zweistellig kalt, an den Fährhäfen Forøy, Ågskardet, Jektvik, Kilboghamn, Nesna und Levang geht der Trend von unter dem Gefrierpunkt Richtung leichte Plusgrade. Noch weiter lohnt es sich jetzt noch nicht zu schauen.

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23.01.2024

Die Temperaturvorhersagen für die nächsten Tage sind ernüchternd, nur Jokkmokk liegt noch nennenswert unter 0°C, der Rest schlängelt sich um den Gefrierpunkt oder darüber. Gestern Abend waren jede Menge Passstraßen in Norge gesperrt, unter anderem die [E134], der Haukelivegen, die WebCams zeigten nur eine weiße Wüste, die Straße halb zugeweht, die Sperrung sollte bis heute früh andauern. <seufz>
MarkusD
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Re: Norge 2024 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Sa, 24. Feb 2024, 22:12

Sa 27.01.2024 Hahnstätten – Puttgarden – {Schiff} – Rødbyhavn – Helsingør — 10 Std. 44 Min. (913 km)

Lesezeit: 5 min

● Karte – Reiseroute

Bild
Hahnstätten – Puttgarden – {Schiff} – Rødby – Helsingør | Die Realität

● Unterkunft

Hotel Skandia
Bramstræde 1
3000 Helsingør
Kostenfrei Parken am Hotel.

● Routenplanung

Tja, die Strecke lockt nicht wirklich mit liebreizenden Auen und Wäldern. Es gilt sie einfach zu absolvieren. Gebucht ist die Abfahrt um 16:40 Uhr mit der „MV Prins Richard“. Der automatische Check-in (per Strichcode) erfolgt auf der „Blauen Spur“. Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine 2023 war ich doch wieder an einem mit einem Menschen besetzten Schalter. Das geht immer flott und man muss sich nicht mit irgendeiner „tollen“ Technik herumschlagen die nicht so funktioniert wie man es erwartet.

● „111.111 / 7,3 / 94,8“

Das lief ja wie am Schnürchen heute. Abfahrt Punkt 07:00 Uhr. Ankunft 18:xx Uhr.

Schon der erste Einschub: Ich sitze im Skum (spricht sich Schkum), habe gerade das Schreibgerät ausgepackt, das Bierchen zischt und es spielt „Prince“ mit „Kiss“, das macht einen gerade mal ca. 30 Jahre jünger, herrlich. Einschub Ende.

Das Wetterchen war wirklich perfekt, blauer Himmel, ziemlich frisch um die Nase, irgendwas um unter 0°C zu Hause. Da bestand ja eine Chance die frisch hergerichtete Reisschüssel sauber über den ersten Reisetag zu bringen. In der Bäckerei meines Vertrauens noch mit ein paar leckeren Backwaren versorgt und los geht es. Auf der Autobahn ist eher wenig los, es läuft. Kurz vor Bremen eine Anzeige das man wegen Stau eine Umleitung fahren soll, die Ausfahrt für die Umleitung folgte wenige Meter danach. Blinker raus und runter von der [A1]. Keine Ahnung ob es notwendig gewesen war, aber die Umleitung war komplett per Autobahn. Wieder auf der [A1] zurück lief alles flüssig weiter.

Und im Übrigen wurde heute „FluxFM“ serviert, zuerst „Berlin Beach House Radio“, dann „Clubsandwich“, „FluxLounge“ war mir etwas zu ruhig, nach einer Stunde ging es weiter zu „Techno Underground“, sehr angenehm.

Statt der gebuchten Fähre um 16:xx Uhr konnte ich die um 15:20 Uhr nehmen. Auf dem Weg nach Puttgarden sah man schon deutlich mehr Bauarbeiten als im letzten Jahr. Links und rechts der Straße waren fast alle Sträucher und Bäume gefällt, radikal. So genau habe ich es nicht mehr in Erinnerung wie weit vor dem eigentlichen Tunneleingang die Straße schon verändert wird. Aber die Autobahn endet ja schon einige Kilometer vor der Küste, würde ja Sinn machen den Rest auch noch auszubauen.

Das Ent- und Beladen der Fähre geht ja wie am Fließband. Was ich immer wieder bemerkenswert finde ist, dass selbst wenn man mit dem Auto relativ früh auf der Fähre ist und man dann die Treppe vom Autodeck nach oben marschiert man bereits Leute trifft die mit mehreren Paletten Bier bestückt sind. Aus Neugier bin ich auch mal in den Bordshop gegangen aber es gab kein Tuborg Weihnachtsbier mehr, schade.

An der deutschen Küste waren nur wenige Bauarbeiten zu erkennen, näherte man sich der dänischen Küste sah das ganz anders aus. Das waren riesige Flächen auf denen große Gebäude standen, auch Freiflächen, die aber für irgendwas vorbereitet aussahen.

Auch auf dänischer Seite gab es keine Stockungen, alles war im Fluss. Das Hotel war schnell angefahren, ein temporärer Abstellplatz für das Wägelchen nicht unweit des Hotels flugs gefunden.

Einschub: Als ich im Skum einlief war ich der fünfte Gast. So langsam treffen mehr Leute ein, es ist Samstagabend, 20:30 Uhr, also noch sehr früh. Das erste Bier neigt sich schon dem Ende, so wirklich vom Hocker hat es mich nicht gerissen. Da sollte aber nun das nächste ein Treffer sein. Einschub Ende.

Kurzer Check der Wettervorhersage für die nächsten Tage. Ein Trauerspiel. Morgen soll es in Sunne +4°C werden, bin mal gespannt wie dort die Schneelage ist und ob der See (noch) zugefroren ist. Für Östersund sieht es auch nicht besser aus, ebenfalls über dem Gefrierpunkt, zumindest lockt ein Sonnensymbol am späten Nachmittag. Wenn ich Glück habe lugt also noch die Sonne haarscharf über den Horizont während ich einmal auf der Eisstraße fahre, wenn es die Eisstraße denn überhaupt gibt. Oah nee, auch für Jokkmokk sind immer noch Temperaturen über Null vorhergesagt, das ist doch nicht möglich. Weiter gucke ich jetzt nicht sonst drehe ich heute Abend noch um und fahre wieder nach Hause.

Im Gegensatz zum letzten Jahr konnte ich mein Wägelchen auf einem exklusiven Parkplatz abstellen, in einem abgeriegelten Hinterhof wo das Hotel Stellplätze angemietet hat. Ich bin mir gar nicht mehr sicher, hat das eigentlich extra gekostet? Ich glaube nicht. Egal.

Nun also ein „IPA“, die Nummer 5. Sagen wir so, letztes Jahr hatte ich mit meiner blinden Wahl mehr Glück.

Einschub: Das Saltfjellet ist gesperrt, die WebCams zeigen, naja, nicht viel, mehr oder weniger heftiges Schneegestöber. Einschub Ende.

Obwohl der Laden noch längst nicht voll ist herrscht hier ein Geräuschpegel wie im Fußballstadion. Ich glaube im letzten Jahr hatte ich schon festgestellt, dass das Durchschnittsalter der Gäste vermutlich nur halb so hoch ist wie meines, vielleicht sogar noch jünger. Aber darüber sollte ich mir keine grauen Haare wachsen lassen.

Was hat es nun mit den Zahlen 111.111 / 7,3 / 94,8 auf sich?

111.111 - Den Kilometerstand habe ich heute überschritten.
7,3 - Durchschnittlicher Verbrauch pro 100 km, historisch niedriger Wert.
94,8 - Durchschnittliche Geschwindigkeit, so schnell war ich glaube ich auch noch nicht.

und das ganze bei Tempomat 109 km/h.

Die Zeit 21:35 Uhr. Der Tag war zwar recht entspannt aber doch lange, Zeit so langsam die Zelte abzubrechen.

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Land: Deutschland | Stadt: Fehmarn | Bundesland: Schleswig-Holstein | Ortsdetail: Puttgarden | Hahnstätten – Puttgarden – {Schiff} – Rødby – Helsingør | In Puttgarden im Hafen.

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Land: Deutschland | Stadt: Fehmarn | Bundesland: Schleswig-Holstein | Ortsdetail: Puttgarden | Hahnstätten – Puttgarden – {Schiff} – Rødby – Helsingør | Gleich zwei Schiffe liegen rum.

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Land: Deutschland | Stadt: Fehmarn | Bundesland: Schleswig-Holstein | Ortsdetail: Puttgarden | Hahnstätten – Puttgarden – {Schiff} – Rødby – Helsingør | Containerschiff.

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Land: Deutschland | Stadt: Fehmarn | Bundesland: Schleswig-Holstein | Ortsdetail: Puttgarden | Hahnstätten – Puttgarden – {Schiff} – Rødby – Helsingør | Da wird irgendwie gebuddelt.

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Land: Deutschland | Stadt: Fehmarn | Bundesland: Schleswig-Holstein | Ortsdetail: Puttgarden | Hahnstätten – Puttgarden – {Schiff} – Rødby – Helsingør | Ein andere Fähre.

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Land: Dänemark | Stadt: Rødby | Bundesland: Zealand | Ortsdetail: Rødbyhavn | Hahnstätten – Puttgarden – {Schiff} – Rødby – Helsingør | Auf dänischer Seite wird viel gebaut für den neuen Tunnel.
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Re: Norge 2024 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Sa, 24. Feb 2024, 22:15

So 28.01.2024 Helsingør – {Schiff} – Helsingborg – Sunne — 7 Std. 16 Min. (542 km)

Lesezeit: 3 min

● Karte – Reiseroute

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Helsingør – – Helsingborg – Sunne | Die Realität

● Unterkunft

Hotell Frykenstrand; Sure Hotel Collection by Best Western
By 80
68693 Sunne

● Routenplanung

Die kurze Fährüberfahrt reicht gerade um flugs an Deck zu gehen ein paar Fotos zu schießen und sich wieder ins Auto zu setzen. Ich bin gespannt, ob auch in diesem Jahr am Schwedischen Zoll ein Alkoholtest durchgeführt wird.

Es war nicht einfach an den Fahrplan zu kommen, wann denn die Fähre übersetzt. Zu finden sind die Abfahrten hier. Für mich in Frage kommen die Abfahrten um 07:30, 08:00 und 08:30 Uhr. Die Reederei ist die Øresundslinjen. Wenn man Glück hat gibt es heute schon Schnee in der Landschaft zu sehen, wenn man Pech hat ist alles grün, so wie in 2023, da lag in Sunne kein Krümel Schnee.

● „Doch noch Schnee“

Die Fähre habe ich sehr früh angefahren (07:30 Uhr) und musste noch etwas warten. Mein Ticket wurde am automatischen Ticketschalter nicht erkannt, plöde Technik. Die Überfahrt vergeht wie im Flug. Von der Fähre fuhr ich als vorletzter runter, da schwante mir schon mal nix gutes. Sicher steht jetzt das ganze Schiff am schwedischen Zoll und wird bis ins letzte Fach auseinander genommen. Aber nein, alle Autos wurden durchgewunken und nur 2-3 hatten wohl eine wenige Sekunden dauernde Befragung seitens der Zöllnerin. Auch ich wurde freundlich durchgewunken. Auf der Autobahn war so früh noch nicht viel los, wie eigentlich immer in den letzten Jahren.

Das Wetter war durchwachsen, grau in grau, aber trocken. Das änderte sich auch nicht als es auf den Inlandsvägen abging. Ab und zu konnte man ein paar winzige Schneereste erhaschen, ansonsten alles braun und blass grün in der Landschaft. Es war durchaus was los auf der Straße, aber auf der entgegenkommenden Spur. Dort sah man sehr viele Fahrzeuge mit Dachboxen, es nahm gar kein Ende. An gewohnter Stelle, zur passenden Zeit nahm ich ein leichtes Mittagessen ein, tanken wollte ich noch nicht, es gab keinen 98er Saft.

Ganz langsam lag mehr Schnee in der Landschaft und auf dem letzten Viertel lag auch im Wald noch Schnee. Der Vänern war auch zugefroren, so ich es aus den Augenwinkeln sehen konnte. Ich wüsste nicht, dass ich das schon mal gesehen hätte. Auch der untere und der obere Fryken sind zugefroren, es lag sogar noch Schnee drauf.

Am Hotel kam ich kurz vor 16 Uhr an, hell genug mich mit der Drohne mal ans Seeufer unten am Hotel zu stellen und ein paar Runden zu drehen. Dusselig wie ich bin habe ich aber nur beim ersten Flug auch korrekt aufgezeichnet. Später habe ich ausgeschaltet wenn ich eigentlich einschalten wollte. Herr lass Hirn regnen.

Da das Restaurant im Hotel am Sonntag wieder geschlossen hat bin ich zurück nach Sunne gefahren und war im „City“ eine Pizza essen. Ich erinnere mich dort auch letztes Jahr vorbei gelaufen zu sein. Keine Ahnung warum ich nicht reinging. Das war recht groß und man konnte einfach aber nett sitzen. Die Pizza stand flott und heiß auf dem Tisch, lecker war sie auch, zu trinken gab es nur ein Ramlösa. Alkohol wollte ich keinen trinken, wie der Teufel es will wird man von den fleißigen schwedischen Beamten mal angehalten und darf pusten. Nee, nee, das ist es mir nicht wert.

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Land: Dänemark | Stadt: Helsingør | Bundesland: Capital Region | Ortsdetail: Lappen | Helsingør – – Helsingborg – Sunne | Die Fähre legt ab in Helsingør.

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Land: Dänemark | Stadt: Helsingør | Bundesland: Capital Region | Ortsdetail: Lappen | Helsingør – – Helsingborg – Sunne | Damit wird die Fähre mit Strom versorgt.

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Land: Dänemark | Stadt: Helsingør | Bundesland: Capital Region | Ortsdetail: Lappen | Helsingør – – Helsingborg – Sunne | Letzter Blick auf Helsingør.

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Land: Schweden | Stadt: Helsingborg | Bundesland: Skåne | Ortsdetail: Helsingborg | Helsingør – – Helsingborg – Sunne | Kronborg.

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Land: Schweden | Stadt: Helsingborg | Bundesland: Skåne | Ortsdetail: Helsingborg | Helsingør – – Helsingborg – Sunne | Da sieht er noch richtig frisch aus, blitzblank. Aber nicht mehr lange.

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Helsingør – – Helsingborg – Sunne | Der erste Flug, über den Övre Fryken. (Video 01:19)
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Re: Norge 2024 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Sa, 24. Feb 2024, 22:16

Mo 29.01.2024 Sunne – Östersund — 6 Std. 34 Min. (497 km)

Lesezeit: 8 min

● Karte – Reiseroute

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Sunne – Östersund | Die Realität

● Unterkunft

Leopold Boutique Hotel
Prästgatan 26, Våning 2 (2ter Stock)
83131 Östersund

● Routenplanung

Spätestens heute sollte endlich Schnee in der Landschaft zu sehen sein. In Mora hatte ich bisher immer angehalten. In der Haupteinkaufsstraße „Kyrkogatan“ hat es einen kleinen Bäckerladen „Mora Kaffestuga AB“ (aber bitte nicht in „Wayne's Coffee“, das nur ein paar Häuser weiter liegt!), da hat es leckere Sachen. Allerdings muss man etwas die Uhr im Auge haben, allzu viel Zeit sollte ich nicht vertrödeln, falls ich noch im Hellen in Östersund ankommen will, bzw. an der Eisstraße, siehe unten.

Auf der heutigen Route passiere ich wieder den „Noppikoski vattenfall“, er liegt direkt am Inlandsvägen (nach Mora bzw. Orsa), ein paar Meter davor hat es eine Tankstelle „Värdshuset Trollet“. Wie ich erst heute entdecke hat es an der Tankstelle sogar eine WebCam.

Kurz vor Östersund kann man wieder den Inlandsvägen verlassen und nähert sich so von Süden der Stadt und überquert dabei die „Vallsundsbron“. Vorher wäre die Gelegenheit, sofern es die Witterung und Eisverhältnisse es zulassen, eine Eisstraße über den Storsjön zu nehmen. Wenn der Mut dazu nicht reicht, kann man aber auch einfach mal an diesem Parkplatz anhalten und sich das Treiben etwas anschauen. Die „Straße“ ist super breit, wie man auf Google StreetView sehen kann. Die Strecke verläuft kerzengerade und ist immerhin 4 km lang. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 30 km/h und es sind 50 m Abstand zu anderen Fahrzeugen zu halten. Es wäre definitiv eine Prämiere mal auf einer Eisstraße zu fahren. Wie an anderer Stelle schon mal erwähnt wird es mir alleine bei dem Gedanken schon ziemlich mulmig.

● „Gelungener Auftakt“

Und schon der erste Einschub: Auch wenn es das „Jämtsland IPA“ nicht vom Fass gibt, aber es ist ein lokales Bier und das sollte gewürdigt werden. Ja, das kann man wohl trinken.

Also was war das heute für ein Tag? Das Frühstück war wieder ausgesprochen reichhaltig und das obwohl nur so wenige Gäste da waren, außer mir gerade mal noch zwei Erwachsene mit Kind. Der Weg über die Treppe zum Auto war recht gut präpariert, schon früh am Morgen hatte man einen Bagger rumoren gehört der auch den Weg hinter dem Hotel bearbeitet hatte und man sah frischen Split, also da wäre ich auch von dort sicher gut nach oben auf die Straße gekommen. Den kleinen Ausflug zum Aussichtsberg „Tossebergsklätten“ habe ich mir gleich in die Haare geschmiert, man konnte froh sein, dass der Inlandsvägen so gut präpariert war, die Seitenstraßen die man so vorbei fliegen sah boten teilweise einen anderen Zustand. Da sah man das blanke Eis schimmern, nichts für mich.

So beschränkte ich mich den kleinen Aussichtsplatz direkt am Inlandsvägen anzusteuern und mal den Blick schweifen zu lassen. Die Drohne zu starten habe ich mich allerdings nicht getraut, direkt an der Straße wäre das keine gute Idee, zumal meine Steuerungskünste noch zu wünschen übrig lassen.

Dann plätschert die Fahrt so vor sich hin, der Himmel weiter grau in grau, teilweise sogar richtig düster werdend. An einem Platz wo ich auch schon oft dachte warum halte ich hier nicht mal an und gucke mich um wurde nun angesteuert. Und wie ein Wunder brach sich unmittelbar die Sonne den Weg durch ein klitzekleines Loch in den Wolken und flutet das ganze Geschehen. Einfach wunderbar.

Wieder ins Auto und weiter. Schnee lag schon viel in der Landschaft, da konnte man nicht klagen, aber er war schon recht angefressen und auf den Bäumen lag auch kein Krümel mehr, aber, es wird nicht gemeckert, nein. Dann, konnte das wirklich sein, konnte man da in der Ferne wirklich so etwas wie blauen Himmel sehen? Ja, doch. Langsam nähere ich mich Mora und es kommt immer mehr blauer Himmel zum Vorschein.

Der Parkplatz in der Nähe des Bahnhofs wird zielsicher angefahren, er ist erstaunlich leer, noch keine Handvoll Autos stehen dort. Und auf dem Eis ist auch fast gähnende Leere, ich erkenne drei Leute. Der Stand des Skiclubs war auch nicht vor Ort. Sowohl der Parkplatz als auch der Weg zum zugefrorenen See war mehr oder weniger spiegelglatt. Da gibt es gar kein Vertun, die Spikes werden angeschnallt. So läuft es sich wie auf Schienen. Es gibt zwei gespurte Stränge auf dem See, die breitere Spur ist den Schlittschuhläufern vorbehalten die andere für Fußgänger. Das Eis blank, man kann gut sehen wie dick es ist. Es hat Sprünge in allen Formen, kreuz und quer. So richtig super wohl fühle ich mich nicht. Vermutlich ist alles so sicher wie es sein kann, aber mir ist das nicht geheuer. Ich laufe etwas verstohlen herum, gucke den drei Leuten zu die sich wie kleine Punkte langsam bewegen. Dann drehe ich wieder um an Land, besser. Noch ein kurzer Gang auf einen Anlegesteg, ein paar Fotos für ein weiteres Panorama, klick, klick, klick. Zurück zum Auto, weiter geht es.

Da ich mir den Gang zur Bäckerei in die Stadt verkniffen hatte, weil ich wollte ja noch vor Östersund die Eisstraße inspizieren, wurde der aufkommende Hunger mit einer Pölse plus Ketchup an der Tanke gestillt. Es bekämpft den akuten Hunger, aber Genuss ist was anderes.

Recht unvermittelt ändert sich die Straßensituation. War vorher alles komplett frei nun fest gefahrener Schnee, aber nicht über die ganze Fahrbahn sondern je zwei Spurrinnen waren frei. Das fährt sich natürlich nicht so lecker. Man muss schon recht konzentriert fahren. Aber der Verkehr ist nun wirklich sehr übersichtlich, alles kein Drama. Grübel, habe ich nun noch etwas vergessen, ich denke nicht, die nächste Episode ist schon die Abkürzung nach Östersund. Die Straße schlägt viele Haken, ist recht schmal, steigt auch mal steil ein, aber alles flutscht. Dann sehe ich schon in der Ferne Lichter auf dem zugefrorenen See.

Auf dem Navi ist die Eisstraße nicht zu sehen, das hätte mich auch sehr gewundert. Dann die Frage, wo geht es noch mal von der Straße runter um auf die Eisstraße zu kommen. Huch, bin ich da schon an der entscheidenden Stelle vorbei gefahren? Nee, also noch etwas weiter. Ahh, ja, da steht ein Wegweiser für nach Irgendwo mit 9 km, das kann nur über die Eisstraße erreicht werden, sonst ist da unten nix. Also fahren wir da mal ab. Unsicherheit macht sich breit, ich fahre direkt auf eine große Kirche zu. Aber es geht beherzt weiter. Es geht scharf um die Ecke, und noch mal um die Ecke, ahh, ja, da unten hört das Waldstück auf und es folgt die große offene Eisfläche. Bevor es aufs Eis geht ist ein kleiner Platz wo bereits ein Auto steht, zwei Leute stehen unweit davon und haben ein Lagerfeuer entzündet und sind mutmaßlich am Grillen. Ich parkiere vorsichtig mein Schüsselchen, es ist ziemlich glatt da. Auch gibt es kein Vertun, die Spikes werden angeschnallt.

Einschub. „Riders on the Storm“ erklingt dezent im Hintergrund, die Musik die die ganze Zeit läuft ist eher ziemlich gut. Einschub Ende.

Es wird schon ganz langsam etwas düster, aber man kann das andere Ufer mit dem Ende der Eisstraße noch gut erkennen. Die Straße ist ultrabreit und spiegelglatt. In der kurzen Zeit in der ich da etwas auf dem Eis rum laufe fahren 2-3 Autos aufs Eis und eines kommt von der anderen Seite ans Ufer. Faszinierend. Auch hier werden ein paar Fotos geschossen und dann geht es auch schon wieder die paar Meter ans Auto zurück. Obwohl es total plan da steht hatte ich kurz Bedenken ob ich mich hier nicht festfahre und auf der eisigen Fläche durchdrehe. Aber es geht gut, das Füßchen kitzelt das Gaspedal nur äußerst bedacht. Der Weg durch den Wald geht ganz leicht bergauf, minimal, und da, zu forsch am Gas und die Räder drehen ganz leicht durch, also, gut, dann wieder ganz piano.

Weiter geht es auf den letzten Metern nach Östersund. Es ist mittlerweile schon recht düster geworden. Ich folge gewissenhaft dem Navi. Zum Hotel kann man eh nicht vordringen, Fußgängerzone. Kurz überlege ich ins Parkhaus zu fahren, aber nee, das muss nicht sein. Erstaunlicherweise hat es noch einige Parkplätze am Straßenrand. Es muss nur noch der richtige gefunden werden, der erstbeste ist tief in Eisspuren vergraben, wenn es dumm läuft setze ich mich da fest. Also noch ein paar Meter weiter, ja, das schaut doch gut aus. Vorne geht es leicht aufwärts, da rolle ich automatisch wieder auf die Straße zurück. Nun noch ordentlich die Parkraumbewirtschafter glücklich machen und das ganze Geraffel aus dem Auto zusammen klauben. Abmarsch zum Hotel. Hölle ist das glatt auf den Wegen. Da muss man wirklich jeden Schritt mit Bedacht setzen.

Nun zum ersten Satz zurück. Ich sitze im „Tre Rum“, lecker Essen, angenehme Atmosphäre, coole und dezente Musik im Hintergrund, sehr nette Bedienung, so kann man einen Tag ausklingen lassen. Da mein Tablet ja das zeitliche gesegnet hat schlüre ich nun das Notebook mit, hat aber den Vorteil man hat eine gescheite Tastatur und (zumindest ich) kann so deutlich schneller und komfortabler schreiben. Zeit wieder alles zusammen zu packen und noch mal als Auto zu laufen, dabei wieder aufpassen sich nicht auf die Waffel zu legen, auch wenn alles gut mit Split gestreut ist, man muss die Augen offen halten. Die „Kerner Auslese“ (Weingut Nibelungenhof Worms, Jahrgang 2015, die zweitletzte Flasche) ist glaube ich nun schon gut temperiert, es hat irgendwie etwas angezogen, aber von arktischer Kälte sind wir trotzdem meilenweit entfernt.

In der Nacht sollen immerhin leichte Minusgrade erreicht werden und auch morgen früh soll es gegen 8 Uhr ca. -3,2°C haben. Endlich, unter dem Gefrierpunkt. Die gute Nachricht ist, in Jokkmokk soll morgen die Sonne scheinen, die schlechte Nachricht ist, es soll tagsüber +4°C warm werden, erst gegen 18 Uhr geht es leicht unter den Gefrierpunkt. Wie es in Tromsø und darüber hinaus werden soll schaue ich mir jetzt gar nicht an.

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Land: Schweden | Stadt: Lysvik | Bundesland: Värmland | Ortsdetail: Tosseberg | Sunne – Östersund | Blick vom „Rastplats Tossebergsklätten“ auf den Övre Fryken.

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Land: Schweden | Stadt: Sollerön | Bundesland: Dalarna | Ortsdetail: Åmberg | Sunne – Östersund | Am „Siljansfors Skogsmuseum“.

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Land: Schweden | Stadt: Sollerön | Bundesland: Dalarna | Ortsdetail: Åmberg | Sunne – Östersund | Am „Siljansfors Skogsmuseum“.

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Land: Schweden | Stadt: Mora | Bundesland: Dalarna | Ortsdetail: Mora | Sunne – Östersund | In Mora, der „Siljan“ ist zugefroren.

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Land: Schweden | Stadt: Mora | Bundesland: Dalarna | Ortsdetail: Mora | Sunne – Östersund | In Mora, der „Siljan“ ist zugefroren.

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Land: Schweden | Stadt: Mora | Bundesland: Dalarna | Ortsdetail: Mora | Sunne – Östersund | In Mora, der „Siljan“ ist zugefroren.

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Land: Schweden | Stadt: Mora | Bundesland: Dalarna | Ortsdetail: Mora | Sunne – Östersund | In Mora, der „Siljan“ ist zugefroren.

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Land: Schweden | Stadt: Hamra | Bundesland: Gävleborg | Ortsdetail: Vassjön | Sunne – Östersund | Die Noppikoski Tankstelle.

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Land: Schweden | Stadt: Hamra | Bundesland: Gävleborg | Ortsdetail: Vassjön | Sunne – Östersund | Der Noppikoski Wasserfall.

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Land: Schweden | Stadt: Hamra | Bundesland: Gävleborg | Ortsdetail: Vassjön | Sunne – Östersund | Der Noppikoski Wasserfall.

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Land: Schweden | Stadt: Sveg | Bundesland: Jämtland | Ortsdetail: Pålsbodarna | Sunne – Östersund | Ein paar Rentiere tummeln sich auf der Straße.

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Land: Schweden | Stadt: Orrviken | Bundesland: Jämtland | Ortsdetail: Gärde | Sunne – Östersund | Die Eisstraße.

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Land: Schweden | Stadt: Orrviken | Bundesland: Jämtland | Ortsdetail: Gärde | Sunne – Östersund | Die Eisstraße.

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Land: Schweden | Stadt: Orrviken | Bundesland: Jämtland | Ortsdetail: Gärde | Sunne – Östersund | Die Eisstraße.

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Land: Schweden | Stadt: Östersund | Bundesland: Jämtland | Ortsdetail: Östersund | Sunne – Östersund | Leopold Boutique Hotel
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Re: Norge 2024 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Sa, 24. Feb 2024, 22:21

Di 30.01.2024 Östersund – Jokkmokk — 7 Std. 32 Min. (598 km)

Lesezeit: 7 min

● Karte – Reiseroute

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Östersund – Jokkmokk | Die Realität

● Unterkunft

Hotel Jokkmokk
Solgatan 45
Jokkmokk, 962 31
Kostenfrei Parken am Hotel.

● Routenplanung

Ich bin mir jetzt nicht sicher wie häufig ich diese Strecke nun schon gefahren bin. Wenn meine Statistik stimmt, dann waren es 7 Mal (so häufig ging es bisher nach Svalbard), also heute das 8. Mal. Man kann sicherlich sagen, dass man da schon viele Ecken kennt und manchmal schon genau weiß was hinter einer Kurve zu sehen sein wird. Aber es gibt doch immer wieder auch Abwechslungen, ob nun geplant oder spontan.

Beim Fahren mit dem (digitalen) Finger über der Landkarte bin ich in Storuman über den „Utsikten“ gestolpert. Wie der Name schon vermuten lässt, es ist ein Aussichtspunkt etwas außerhalb des Dörfchens, unweit liegt ein Skilift („Umanbacken“). Zur Aussicht führt ein asphaltierter Weg hin der mit PKW befahren werden kann, es hat mehrere Parkplätze (falls man laufen will, vom „Höjdvägen“ bis zum Aussichtspunkt sind es 1,2 km). Wie die Befahrbarkeit im Winter aussieht steht natürlich auf einem anderen Blatt. Den Skilift kann man über eine andere kleinere Straße erreichen und dann zum Aussichtspunkt durch den Wald laufen. Der Abzweig zum Skilift ist am Ortseingangsschild von Storuman ausgeschildert aber nur sehr unscheinbar. Wenn man rechts von der [E45] abgebogen ist, geht es nach wenigen Metern wieder rechts ab auf eine Schotterstraße. Dort hängt allerdings ein großes Schild mit dem Hinweis auf den Skilift.

Öffnungszeiten Utsikten Café Storuman (Quelle)
  • Montag: Geschlossen
  • Dienstag: Geschlossen
  • Mittwoch: 10:00 - 16:00
  • Donnerstag: 10:00 - 16:00
  • Freitag: 10:00 - 16:00
  • Samstag: 10:00 - 16:00
  • Sonntag: Geschlossen

Dieses Mal also die Übernachtung in Jokkmokk. Das Hotel liegt nicht direkt am Inlandsvägen sondern an einem kleinen See, dem Talvatissjön. In einem Reiseblog habe ich diese Infos gefunden: Fjällträdgården (Park am östlichen Ufer des Sees, geöffnet 10 juni – 25 augusti 2024); Freilichtmuseum Dálvvadis (keine Ahnung wo das ist); Neue Kirche Jokkmokks Nya Kyrka von Jokkmokk (an der [97] gelegen die nach Vuollerim führt). Öffnungszeiten „Ájtte“: 1 januari - 5 maj tis-fre 10-16 lör 12-16. Auch am Ufer des Sees liegt der „Samiska skulpturparken“.

Wenn ich das richtig sehe, dann ist in der Zeit wieder dieser berühmte Markt „Jokkmokks Marknad“ der Samen in Jokkmokk. Nein, doch nicht, er findet statt „between February 1:st and 3:rd 2024“. Trotzdem sieht es so aus, als ob es auch schon an den Tagen vorher etwas zu sehen gäbe. Quelle

● „Winterwunderland“

Dieses Mal hatte ich wieder ein anderes Zimmer. Es lag zwar nicht komplett zur Fußgängerzone, aber direkt aus den Fenstern guckte man in ein Bürogebäude. Da brannte die ganze Nacht lichterloh überall Festbeleuchtung. Lichter ausschalten, Strom sparen, scheint man hier wohl nicht zu kennen. Kurz bevor der Wecker hätte klingeln können raus aus den Federn. Beim Frühstück war sonst niemand zugegen. Die Auswahl war wieder sehr fein. Es sah so wenig aus, aber es war alles geschickt im großen Schrank platziert und es gab halt nicht von allen Dingen Unmengen sondern viele Sachen in kleinen Portionen. Frisch gekochte Eier hätte es gegeben, aber nein, das muss nicht sein.

Die paar Meter zum geparkten Auto bin ich gelaufen, es war angenehm kalt, aber man merkte schon, dass es eher nicht zweistellig war. Das hätte ich nämlich schnell gemerkt. Ich trug nur eine normale Jeans, langes T-Shirt, Pullover und nur die Außenjacke, nicht die warme Innenschicht. Das würde schnell sehr frisch werden, wenn es richtig kalt wäre. Rasch das ganze Geraffel im Auto verstaut und los geht es. Ja, es hat gerade mal -4°C. Tanken war noch angesagt. Leider hatte die Tanke keinen 98er Saft, dann eben das 95er Gebräu. Aus der Stadt ist man dann ruck zuck draußen, es war nicht wirklich viel los. Tja, und dann begann die Reise. Das Wetter war top, klarer Himmel, noch nicht blau, denn die Sonne war noch nicht über den Horizont gekommen.

Die Dame im Hotel heute früh meinte ich solle vorsichtig fahren auf dem Weg in den Norden. Auf meine Frage was denn nun konkret das Problem sei bekam ich keine spezifische Antwort. Kleiner Spoiler, das Wetter war den ganzen Tag super und die Straßenverhältnisse waren absolut einwandfrei, naja fast. Auf den ersten Kilometern gab es noch viele Spurrinnen und die waren teilweise schmal und mit sehr hartem Schnee und Eis eingefasst. Man musste schon recht konzentriert fahren. Aber der größte Teil der Tagesstrecke war ein super flauschiger Untergrund, gerade so gleichmäßig mit Schnee überzogen, keine Ecken und Kanten, dort wo man 100 km/h fahren durfte bin ich die auch gefahren, eine wahre Freude.

An ein paar gewohnten Punkten habe ich angehalten, einfach weil man unkompliziert das Auto abstellen kann und es bei guter Sicht viel zu sehen gibt. So etwa am Weiler „Ollsta“ und natürlich auch am Halteplatz „Fiandberg“. Dort habe ich mir erlaubt das Fluggerät zum Einsatz zu bringen, was vielleicht nicht ganz regelkonform war. Immerhin war direkt neben an die Bahnstrecke und eine Nebenstraße. Aber es war kein Zug in Sicht, man konnte die Bahnstrecke auf weite Strecke einsehen und auf der Nebenstraße habe ich noch nie einen fahren sehen. Die Aufnahmen wirken noch ziemlich ungelenk und bei der letzten habe ich an einem Punkt einfach nur noch die Funktion zum Rückflug an den Ausgangspunkt aufgerufen.

Den „Utsikten“ in Storuman habe ich ausgelassen. Die Straße die zum Aussichtspunkt hoch führte war zwar gut geräumt, aber auch sehr schmal und recht steil. Und die ganze Strecke zu Laufen gab mein Zeitplan nicht her.

Als immer noch ca. 250 km zu absolvieren waren dachte ich, das zieht sich aber heute wie Kaugummi. Wobei so das letzte Drittel durchaus die reine Freude war, weil einfach die Straßenverhältnisse absolut stimmten. Irgendwann setzte auch die Dämmerung ein, die lange andauerte. An einer Stelle hatte ich zwar noch mal schön auf einem kleinen Parkplatz an der Straße anhalten können, aber da traute ich mich nicht noch mal das Fluggerät steigen zu lassen. Erstens direkt an der Straße und dann auch noch auf beiden Seiten eine Stromleitung, nee, das ist dann doch zu viel des Guten. Man kann nicht alles haben.

Als ich in Östersund los fuhr meinte das Navi ich käme gegen 01:29 Uhr am Ziel an, also weit nach Mitternacht. Was ich davon zu halten habe weiß ich ja nun und verfolgte den ganzen Tag wie die Prognose nach unten ging. Ziemlich genau um 17 Uhr war ich am Ziel. Ehrlicherweise muss man natürlich sagen, dass das nur möglich war weil das Wetter und die Straßenverhältnisse perfekt waren.

Die Prognosen für morgen lauten für Schweden und Finnland leicht negative Temperaturen mit minimalem Schneefall. Auf norwegischer Seite Schnee und Regen bei Temperaturen zwischen, ach lassen wir das, das ist einfach nur deprimierend. Es kommt wie es kommt. Lichtblick ist, auf Spitzbergen ist es kalt (einstellig) und die Tendenz ist noch etwas kälter (dann zweistellig).

Das „Hotel Jokkmokk“ ist nett, zum Abendessen habe ich das Buffet gewählt, zuvörderst gab es eine Suppe, dann etwas Salat, der war zugegebenermaßen etwas einfältig angerichtet, aber der Hauptgang mit Huhn und Kartoffelhälften (ungeschält) und einer Sauce waren gut und zum Abschluss noch ein paar Schlückchen Kaffee mit „Erdbeerbärmchen“ (der nicht zu süß war, also somit eine gute Note erhält), was will man mehr. Das ganze wurde begleitet von einem „schwedischen“ IPA. Der Duft versprach schon mal viel und der erste Schluck war definitiv keine Enttäuschung. Später habe ich mir noch ein zweites IPA aufs Zimmer geholt und lese nun auf dem Etikett der Flasche: „100W IPA / West Coast IPA / Nya Carnegie Bryggeriet / 6,8% / Starköl Bier: bla bla / Hergestellt in Schweden, Importeur CH: Feldschlösschen Getränke AG, CH-4310 Rheinfelden; Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Hopfen“. Tja so sieht es aus, die lokalen Brauereien werden aufgekauft von international agierenden Konzernen.

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Land: Schweden | Stadt: Häggenås | Bundesland: Jämtland | Ortsdetail: Ollsta | Östersund – Jokkmokk | Am Weiler Ollsta .

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Land: Schweden | Stadt: Strömsund | Bundesland: Jämtland | Ortsdetail: Tullingsås | Östersund – Jokkmokk | Sieht eher nach Rehen als nach Rentieren aus die da über den Ströms Vattudal marschieren.

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Östersund – Jokkmokk | Haltestelle Fiandberg der Inlandsbanan. Video (02:15)

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Östersund – Jokkmokk | Haltestelle Fiandberg der Inlandsbanan. (Video 02:02)

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Östersund – Jokkmokk | Haltestelle Fiandberg der Inlandsbanan. (Video 03:23)

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Östersund – Jokkmokk | Haltestelle Fiandberg der Inlandsbanan. (Video 01:46)

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Land: Schweden | Stadt: Moskosel | Bundesland: Norrbotten | Ortsdetail: Auktsjaur | Östersund – Jokkmokk | Mitten im Nichts am Inlandsvägen.

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Land: Schweden | Stadt: Jokkmokk | Bundesland: Norrbotten | Ortsdetail: Jokkmokk | Östersund – Jokkmokk | In Jokkmokk, dort findet bald der jährliche Markt statt.

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Land: Schweden | Stadt: Jokkmokk | Bundesland: Norrbotten | Ortsdetail: Jokkmokk | Östersund – Jokkmokk | In Jokkmokk, dort findet bald der jährliche Markt statt.

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Land: Schweden | Stadt: Jokkmokk | Bundesland: Norrbotten | Ortsdetail: Jokkmokk | Östersund – Jokkmokk | In Jokkmokk, dort findet bald der jährliche Markt statt.
MarkusD
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Re: Norge 2024 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Sa, 24. Feb 2024, 22:23

Mi 31.01.2024 Jokkmokk – Tromsø — 7 Std. 21 Min. (567 km)

Lesezeit: 7 min

● Karte – Reiseroute

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Jokkmokk – Tromsø | Die Realität

● Unterkunft

Enter Viking Hotel
Grønnegata 18-20
9008 Tromsø

● Routenplanung

Nicht weit hinter Sunne (am Ort „Stöpafors“) liegt der „Tossebergsklätten“. Im Winter ist die ca. 2 km lange Straße (mit einer 20% Steigung) die zum Aussichtspunkt führt allerdings gesperrt. Weiter auf der [E45] liegt direkt am See der „Rastplats Tossebergsklätten“.

Wer hätte das gedacht, endlich schlägt Google Maps auf diesem Abschnitt mal die Strecke vor die wirklich Sinn macht, nämlich die die ich bisher fast immer gefahren bin, die über Suomi. Die Route über Narvik ist nicht nur fast 40 km länger sondern führt auch über das Björnfjell das nicht ganz ohne ist.

Viele WebCams in Norge sind in letzter Zeit auch als Video verfügbar, wenn auch nur mit niedrigen Frameraten von 5fps. Eine davon liegt unweit eines Parkplatzes. Die Kamera zeigt den „Gálggojohka“.

Die gut 100 km lange Strecke durch Suomi ist immer wieder faszinierend. Es gibt auf der ganzen Strecke keine Siedlungen, nur manchmal stehen ein paar Häuser/Hütten in der Gegend. Die Landschaft leicht hügelig und wird - wenn man in Richtung Norge kommt - schon bergiger. Mehr oder weniger hinter der Grenze zu Norge bekommt man dann schon das volle Programm an norwegischer Bergwelt geboten, es ist immer wieder ein Erlebnis die Straße runter auf Meereshöhe zu fahren. In Tromsø taucht man auf jeden Fall dann seit Tagen mal wieder ins richtig pulsierende Leben ein. Gesetzt ist natürlich der Besuch des „Walter & Leonard“ und anschließend ins „Solid“. Eine tolle Kneipe, mit cooler Mucke.

Dieses Mal habe ich ein neues Hotel gebucht, es liegt deutlich weiter vom „Fjellet Parkeringshus“ entfernt. Die „Ølhallen“ liegt dafür fast um die Ecke (*). Vielleicht lässt sich dort aber auch mit etwas Glück ein Parkplatz an der Straße finden und ich kann mir die ganze Latscherei für den Wechsel der Taschen sparen. Allerdings ist die Parkplatz-Situation in Tromsø eher angespannt. Eine Möglichkeit wäre noch der Parkplatz am „Polaria“ (er nennt sich „Framsenteret“ mit der Adresse „Hjalmar Johansens gate 14“), auf deren Homepage steht Det ligger en parkeringsplass ved Polaria, med betalingsautomat. Denne parkeringsplassen tilhører ikke Polaria. Es hat dort sogar noch einen Parkplatz, der auf OSM als mit „gravel“ beschrieben wird, aber trotzdem gebührenpflichtig. Aufpassen muss man in der „Grønnegata“ und Umgebung, dort hat es viele „P-kort for beboere“, also Parkplätze nur für Anwohner.

(*) Die Öffnungszeiten „Ølhallen“ haben sich geändert:
Mandag - Torsdag: 12:00 - 00:30
Fredag - Lørdag: 12:00 - 01:30
Søndag: 14:00 - 19:30.

Also am Sonntag ist nun offen, auch wenn es mir nicht wirklich hilft, denn bis 19:30 Uhr schaffe ich das nicht. Und heute ist offen bis weit nach Mitternacht. Hört, hört.

● „Das ging schon mal besser“

Heute schon früher aus den Federn, zwar ist die Strecke etwas kürzer als gestern, aber die Wettervorhersage war ja für Norge nicht die allerbeste. Da ist es sicher kein Fehler zeitlich früher unterwegs zu sein. Beim Frühstück fehlte nichts. Der Schnee vorm Hotel war eigentlich nur Fake. Das sah zwar aus wie Schnee, aber er hörte sich nicht an wie Schnee. Ein völlig schaumgebremster Sound, nix knirsch, knirsch, knirsch. Man muss wohl schon froh sein, dass es nicht regnete war alles. Der Tank wurde noch in Jokkmokk gefüllt, mit 98er Saft. Da war das Thema für den Tag zumindest auch erledigt.

Temperaturmäßig lagen wir minimal unter dem Gefrierpunkt. Es dämmerte schon vor sich hin, der Himmel komplett grau. Spektakulär geht anders, aber alles Klagen hilft nicht. Die Straßenverhältnisse sind aber bestens, es ist wenig los und man kann fahren was erlaubt ist. Lange vor Karesuando hängt ein LKW vor mir, dem ein Fahrzeug mit Blinklicht vorausfährt. Es scheint ein Transport mit Überbreite zu sein, der aufgewirbelte Schnee lässt keine genauere Einschätzung der Lage zu. Aber das Duo hat einen ganz schönen Zoppen drauf und ist nicht wirklich eine Bremse.

Auf finnischer Seite kann man für einige Zeit die sehr tief stehende Sonne erhaschen. Allerdings sind die Gelegenheiten sehr selten wo man mal rechts ran fahren kann um die Karre abzustellen. Dann hatte ich auch noch zwei hartnäckige Verfolger die ich nicht dazu bringen konnte mich mal zu überholen, damit ich nicht so getrieben durch die Gegend fuhr. Die eine oder andere Möglichkeit doch mal von der Straße runter zu fahren, den Wagen zu parkieren und doch noch ein paar Meter von der Straße weg zu gehen waren so alle an mir vorbei gezogen. <gnarf>

Am Ortseingang von Kilpisjärvi dann endlich ein großer Parkplatz, gut geräumt. Hier das Fluggerät zu starten war vermutlich auch wieder grenzwertig, weil die Straße nicht sehr weit war und das erste Haus ebenfalls. Egal.

Die Grenzstation ist schnell erreicht, die Ampel ist grün, keine Kontrolle. Nun ging es also runter auf Meereshöhe, Start bei -3°C, wie das wohl enden wird. Früher hatte ich schon Situationen wo es von fast -30°C auf -10°C runter ging. Heute war der Spielraum nun wirklich sehr klein. Vor mir war ein Fahrzeug mit norwegischem Kennzeichen der aber ungewöhnlich vorsichtig und zaghaft unterwegs war. Überholen wollte ich aber auch nicht, es ging ja schon ganz schön bergab und die schön festgefahrene Schneedecke ging auch langsam in ein wenig Matsch über. Dann plötzlich steht ein Laster auf der Gegenseite still, man konnte aus der Entfernung noch nicht sehen, ob er quer stand oder noch auf seiner Seite. Man konnte noch passieren, aber er war schon über die Mittellinie gerutscht. Der Fahrer zog Schneeketten auf. Nur ein paar Meter hinten dran, zwei weitere LKW, das gleiche Bild.

Dann merkte man auch zunehmend, dass der Schnee in der Landschaft deutlich weniger wurde. Auf Seehöhe angekommen lagen wir bei 0°C, es war komplett bewölkt, aber die Wolken lagen hoch und die Sicht war noch gut. Dann, was war das, ganz feiner Schneefall, nur zu sehen wenn entgegenkommende Fahrzeug ihn anleuchteten. Aber es hörte auch wieder auf. Ab Nordkjosbotn schneite es dann mal mehr oder weniger. Aber die Straße dort ist breit, verläuft in sanften Schwüngen. Der Schnee auf der Straße stellte kein größeres Problem dar, es wurde mit erlaubten 90 km/h gefahren. Noch 70 km bis Tromsø. Dort wo die Straße mehr oder weniger auf Meereshöhe verläuft bleibt der Schnee nicht liegen, dort wo es noch mal leicht aufwärts geht schon. Aber alles bleibt im Lot.

Einschub: 12,5533, das ist der aktuelle Preis (in EUR) für das leckerste Bräu bisher, kredenzt im „Solid“. Und nein, es ist kein Gebinde von 0,5 l oder 0,4 l, es sind 0,3 l. Aber morgen sind wir ja im Paradies, bzgl. Øl und überhaupt.

Das „Enter Viking Hotel“ ist neu für mich. Das Zimmer ist in Ordnung, es hat alles was man braucht. Den Parkplatz am „Framsenteret“ war nicht schwer zu finden, das ging auch ohne Navi. So super weit vom Hotel ist es auch nicht entfernt. Das Auto hatte ich erst mal unrechtmäßig auf den Anwohnerparkplätzen parkiert, es waren aber sonst noch alle frei. Flugs mein ganzes Geraffels aufs Zimmer verfrachtet um dann später alles neu zu mixen, was muss mit und was bleibt im Auto. Dieses Mal habe ich schon viel Zeug zu Hause gelassen was eh nicht benötigt wurde, weniger ist mehr.

Dann Aufbruch zum Walter & Leonard. – Ein Mittagessen gab es heute nicht. – Gewählt wurde die nordnorsk fiskesuppe mit dem gleichen Wein wie im letzten Jahr. Auch wenn mich die sehr freundliche Bedienung darauf hingewiesen hat, dass der kräftige Wein mit der Suppe nicht harmoniert. In der freundlichsten möglichen Art habe ich versichert, dass das für mich völlig OK ist. Die Suppe mundet vorzüglich, der Wein ebenfalls.

Weiter geht es ins „Solid“. Dort ist ziemlich tot Hose, was mir aber ziemlich egal ist. Und ja, es nach noch - wie oben erwähnt - ein schönes dunkles Weihnachtsbier. Die Mucke ist wie immer superb. Weil so 0,3 l sehr schnell „verdampfen" darf es auch noch ein zweites sein.

Nun ist es fast 21 Uhr. In der Zwischenzeit habe ich auch noch für meinen Flug eingecheckt. Etwas irritiert war ich als ich las, dass es eine Zeitänderung gab. Der Flug soll 5 Minuten vor der geplanten Zeit losgehen. Nun, damit kann ich leben. Abflug also 12:15 Uhr, Boarding soll um 11:45 Uhr sein, ich werde es erleben. – Abmarsch.

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Land: Schweden | Stadt: Porjus | Bundesland: Norrbotten | Ortsdetail: Porjus | Jokkmokk – Tromsø | Am Bahnhof Porjus.

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Land: Schweden | Stadt: Porjus | Bundesland: Norrbotten | Ortsdetail: Porjus | Jokkmokk – Tromsø | Am Bahnhof Porjus.

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Land: Schweden | Stadt: Porjus | Bundesland: Norrbotten | Ortsdetail: Jutsajaure | Jokkmokk – Tromsø | Rentiere rennen auf der Straße.

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Land: Finnland | Stadt: Karesuvanto | Bundesland: Lapland | Ortsdetail: Markkina | Jokkmokk – Tromsø | Die Sonne gefangen in den Wolken.

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Land: Finnland | Stadt: Karesuvanto | Bundesland: Lapland | Ortsdetail: Markkina | Jokkmokk – Tromsø | Die Sonne gefangen in den Wolken.

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Jokkmokk – Tromsø | Am Rand von Kilpisjärvi [ˈkilpisjærvi]. (Video 02:58)

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Jokkmokk – Tromsø | Am Rand von Kilpisjärvi [ˈkilpisjærvi]. (Video 00:48)
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Re: Norge 2024 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Sa, 24. Feb 2024, 22:25

Do 01.02.2024 Tromsø

Lesezeit: 11 min

● Karte – Reiseroute

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Tromsø | Die Realität

● Unterkunft

Moxy Tromso
Huldervegen 2
9016 Tromsø

● Routenplanung

Parkplatz buchen am Flughafen, ja oder nein, das ist hier die Frage. 795 NOK (ca. 68,03 EUR) werden aufgerufen. Die Alternative ist ein Parkplatz am nahe des Flughafens gelegenen Einkaufzentrums. Ob das nun so super 100%ig legal wäre, ähh, <hüstel>, <hüstel>.

Svalbard, endlich. Heute also wieder das „Vorspiel“ im „Kulturhuset“, davor allerdings in der „Svalbard Kirke“ das Eröffnungskonzert mit Espen Berg. Den kenne ich ja schon von 2023, da begleitete er Silje Nergaard, aber seine Solostücke waren durchaus bemerkenswert. Zwischen den beiden Konzerten sollte Zeit sein den ersten Besuch in der Svalbar zu tätigen und ein Bier der „Svalbard Bryggeri“ zu genießen. Dabei ist das IPA immer eine sichere Bank. Mit etwas Glück gibt es wieder/noch „Gruve 3 Autopilot“ und/oder „Gruve 3 Håvar“.

Åpningskonsert med Espen Berg
Svalbard Kirke
Kl. 17:00
VorspielKulturhuset
Kl. 20:00

Heute (06.12.2023) schaue ich mal auf die Wettervorhersage für Longyearbyen und da sind für übermorgen tagsüber Plusgrade gemeldet :-/. Tiefste Temperatur der letzten 30 Tage war der 15.11.2023 mit -17,7°C. Am 22.11.2023 gab es Höchsttemperaturen von 1,2°C. Im vergangenen Sommer lag die Höchsttemperatur bei 14,5°C. Bei der Gelegenheit entdecke ich eine neue Rubrik „Sol og måne“ auf den Seiten von yr.no. Also den aktuellen Stand der Sonne und des Mondes. Im speziellen Fall wird natürlich erwähnt, dass derzeit die „Mørketid“ herrscht (Mørketid frem til 16. feb.). Interessant ist der Hinweis „Neste solformørkelse (delvis): 8. apr. 2024“ und „Neste måneformørkelse (delvis): 18. sep. 2024“.

● „Planänderungen“

Gerade der Dusche enthüpft schnarrte mein Mobiltelefon mit einer Nachricht. Ich dachte bei mir, das bedeutet nix Gutes. Meldung von SAS, mein Flug ist gecancelt. Man arbeitet daran nach Alternativen zu suchen und wird mich informieren. Was natürlich Blödsinn ist, denn auf der Strecke fliegen ja nicht jeden Tag mehrere Maschinen, an einigen Tagen auch gar keine.

Einschub: Ich werde das nie verstehen warum man nun unbedingt von einem Latte Macchiato ein Foto mit dem Smartphone machen muss oder sonst dieses ganze Geknipse von Essen und Getränken. Einschub Ende.

Kurzer Schnack mit zu Hause, ist rauszukriegen was mit dem Flug los ist? Kurze Unterbrechung des Gesprächs, es kommt eine weitere SMS von SAS. Man habe mich umgebucht, cool, ich lese noch etwas dass ich fälschlicherweise als Flugnummer identifiziere. Es fing mit S3 an, das ist eine Airline, aber das was danach kam war unmöglich eine Flugnummer, da waren noch weitere Buchstaben dabei. Spoiler, das war meine Buchungsreferenz, ich Hirnie. Und umgebucht hatte man mich auf den Flug am Sonntag. Na toll, soll ich nach Longyearbyen fliegen und mit dem gleichen Flieger wieder zurück. Diese Entscheidung hat sicherlich ein ziemlich ömmeliges System gefällt.

Erst mal doch zum Flughafen fahren, mein Parkplatz am Polaria lief ja auch bald ab. So richtig wusste man auch nicht was mit meinem Flieger los war. Bei einer Umbuchung kann man mir am Schalter auch nicht helfen, das geht nur direkt bei SAS. Wie finde ich das? Naja, wieso soll ich jemanden anrufen und muss das dann alles telefonisch klären. Vor allen Dingen wo anrufen, auf einer Buchungsbestätigung steht ja mal vorsichtshalber keine Telefonnummer drauf. Da könnte ja ein nerviger Kunde anrufen. Meine kompetente Hotline zu Hause sucht mir freundlicherweise eine Nummer raus. Ich rufe gleich an, ab 9 Uhr soll sie erreichbar sein. Erst mal muss man etliche Fragen per Tastendruck beantworten und erhält dann die Ansage, dass derzeit eine Wartezeit von 5 Minuten zu erwarten sei. Keine Ahnung wie oft ich diese Ansage hörte, man hätte dabei einschlafen können. Und um es interessanter zu machen wurde noch eine Schippe oben drauf gelegt, die Wartezeit beträgt jetzt 10 Minuten.

In der Zwischenzeit habe ich mir auf dem Navi mal angeschaut wie weit es bis Hammerfest oder Alta wäre, 450 bzw. 400 km. Doch ganz schön weit, zumindest wenn es evtl. schneit.

Nach einer halben Stunde eine Stimme. Nein, morgen geht kein Flieger (mit SAS) von Tromsø nach Longyearbyen. Aber ich könnte 6 Uhr ebbes nach Oslo fliegen und von dort nach LYR. Mit so einer Option hatte ich gar nicht gerechnet, also spontan zugesagt habe ich nicht, da sträubte sich etwas in mir. Also mit Notebook bewaffnet zurück ins Terminal, denn die ganze Zeit im ausgekühlten Auto bei 0°C zu sitzen ist nicht so prickelnd. Ja, das was mir da am Telefon erzählt wurde stimmt, nicht das man daran hätte zweifeln müssen, aber vielleicht hatte ich ja auch was falsch verstanden. Aber wenn ich wirklich so früh hier losfliegen wollte, da müsste ich ja um 4 Uhr am Flughafen sein. Nee, ich mach ja wirklich schon viel Unfug, aber das geht zu weit.

Ahh, da ist ja nun der Schalter besetzt der ganz zu Anfang verweist war. Also noch mal mein Anliegen geschildert, nee, sie weiß auch nicht was mit dem Flieger heute los ist. Das er nicht als gecancelt auf der Anzeige erscheint sei ein Fehler im System. Ich erzählte von der Option morgen früh nach Olso zu fliegen und dann Non-Stop nach LYR. Ja, das ginge, richtig. Aber morgen fliegt auch Norwegian von Tromsø nach LYR. Ich müsste mich halt mit SAS absprechen, ob die die Umbuchung machen. Ich meinte nur, vorsichtig formuliert, denn die Frau war ja wirklich sehr nett, dass das eher meine zweite Sorge sei und ich primär einfach nur nach Longyearbyen wollte.

Ich habe dann auch gar nicht lange wieder bei SAS angerufen nur um dann vllt. eine Stunde in der Warteschleife zu hängen. Gleich bei Norwegian gucken, ob es denn überhaupt noch Plätze gibt. Ich war fest davon überzeugt, dass a) der Flug schon seit Wochen ausgebucht ist und b) wenn noch 2-3 Plätze frei wären die mir natürlich längst von all den anderen Leuten vor der Nase weggebucht worden wären. Aber nein, c) trifft zu, es gab noch freie Plätze, sicherlich 20 und mehr, nun mir genügt ja einer. Und der Preis mit knapp 200,- EUR für „LowFare“, da darf man etwas mehr Gepäck mitnehmen, ist auch nicht so hoch wie ich jetzt befürchtet hatte. Also, buchen, fertig.

Jetzt, wo schlage ich mein müdes Haupt heute nieder? Noch mal großartig rumfahren wollte ich nicht, zumal hier die Hoteldichte höher ist als vermutlich im Radius von mehreren hundert Kilometern. Bei den Preisen verschlägt es einem natürlich die Sprache. Augen zu und durch. Ich wähle das „Moxy Tromso“, es liegt in Sichtweite des Flughafens, ein hoher Turm der weit sichtbar zu sehen ist. Auch der Parkplatz schlägt noch mal heftig zu, obwohl es hier draußen vor der Stadt mit dem Platz eigentlich nicht gar so begrenzt ist.

Dann ist da ja noch mein Ausflug „Snowmobile Safari to Tempelfjorden“, den kann ich ja so auch nicht wahrnehmen. Also anrufen und fragen welche Optionen ich habe. Den gleichen Ausflug am nächsten Tag bieten sie nicht an, schade. Es ginge noch „Snowmobile Safari to Grønfjorden“, der startet etwas später, erst um 9 Uhr und geht bis 18 Uhr. Nun, dann fallen da natürlich einige gebuchte Konzerte ins Wasser. Allerdings ist dieser Trip auch nicht mehr Schwierigkeitsstufe 2 sondern 4. Nun, wird schon werden.

Tja, da hänge ich nun im fünften Stock des Hotels, Blick auf den Flughafen. Was tun? Dieses Mal habe ich kein Lesematerial mitgenommen, weil ich das sonst immer komplett ungelesen wieder mit nach Hause gebracht hatte. Wie lange braucht man zu Fuß in die Stadt? Ui, fast eine Stunde. Aber etwas Bewegung kann ja auch nicht schaden, immerhin hing ich jetzt ein paar Tage fast komplett im Auto. Also die wattierte Hose anziehen, als ob ich es geahnt hätte, dass die Jeans keine gut Wahl gewesen wäre. Nach ein paar hundert Metern an der Küste entlang geht es dann ganz schön den Berg hoch, immerhin 9%, aber geht schon. Es schneit ein wenig, der Wind geht mäßig. Auf den letzten Metern den Hügel auf der anderen Seite wieder runter hätte ich mich beinahe auf die Waffel gelegt, der Schnee fiel auf teilweise vereiste Flächen. Also als nächstes in einen Laden der Spikes hat. Ich hatte mir ja in Longyearbyen mal welche gekauft, aber die Krallen sind sehr lang und wirklich nur tauglich wenn überall tief Schnee oder Eis liegt.

Aber es gibt natürlich auch Spikes mit deutlich kürzeren Krallen, ich probiere welche an, die passen, sind auch im „Sale“. Einpacken, Schleifchen drum, brauche ich nicht, die lasse ich ja gleich an. Gefrühstückt hatte ich in all dem Trubel noch nix, der Magen knurrte. Da stand ich gerade vor der „Backstube Tromsø“. Die war mir letztes Jahr schon ins Auge gefallen, sie liegt in der Nähe des „Solid“. Ob die auch was Nicht-Süßes haben? Ja, da gibt es auch was herzhaftes. Draußen schneite es immer mehr. Zumindest war ich ja nun rutschsicher ausgestattet. Also wieder Abmarsch zurück. Der Wind nimmt zu, der Schnee auch, es geht gut bergauf. Heiland, der Wind fetzt wirklich um die Nase. Man sieht die Hand zwar noch vor Augen, aber der Schnee ist relativ nass und schlägt wie Nadeln im Gesicht. Aber da hilft jetzt nix, das wird durchgezogen.

Verschiedene Böen lassen einen schwanken. Durch den pappigen Schnee sehe ich zum Schluss aus wie ein halber Schneemann. Geschafft. Der Blick aus dem Hotelzimmer zeigt noch besser wie der Schnee fast senkrecht fliegt. Erst mal alles zum Trocknen aufhängen.

Notebook unter den Arm, auf in den 11 Stock, dort hat es die Rezeption, Sitzecken, Computer mit Scanner und Drucker, Bar, Restaurant, Billardtische und natürlich einen grandiosen Blick über die See und den Flughafen. Wobei davon nicht so viel zu sehen ist. Morgen soll es aber gegen Mittag wieder deutlich ruhiger zugehen, wenn auch noch bei viel Schneefall, aber weniger Wind. In Longyearbyen ist es eher ruhig, Wind bei max. 5 bis 6 m/s, Temperaturen tagsüber zumindest gut einstellig kalt, nachts zweistellig kalt.

So, nun genug geschrieben. Noch mal irgendwie in die Stadt zu gelangen, egal ob per eigenem Auto, Bus oder Taxi habe ich mir abgeschminkt. Hier kann man sicherlich auch was Nettes essen und Bier gibt es auch vom Faß. Da kann man den Abend zubringen. - Pause -

Schau an, hier gibt es Frydenlund Juicy IPA (hatte ich letztes Jahr in Hamar getrunken), das ziehe ich dem Mack Nordlys vor. Die Speisekarte ist nicht allzu üppig, was aber nicht schlimm ist. Ich nehme den Veggie Burger. Ja der Geschmack des Bieres ist schon speziell, aber spritzig frisch. Am besten blende ich aus, dass mir jetzt normalerweise das erste Svalbard Bryggeri IPA die Kehle runter rinnen würde. Dann halt morgen.

Ab 17 Uhr waren heute fast alle Abflüge von Tromsø gecancelt. Wobei nicht klar ist ob auf Grund der Verhältnisse hier oder am Zielflughafen, denn das waren häufig kleine Flughäfen hier in der Nähe, Bodø, Kirkenes, Vardø. Hmm, aber auch nach Trondheim, Oslo und Bergen wurden Flüge gecancelt. Egal, morgen wird alles besser.

Das WiFi im Hotel gestern war unter aller Kanone, laufend brach die Verbindung ab und der Durchsatz war einfach unterirdisch. Hier im Hotel ist es auch nicht viel besser, die Verbindung ist zwar stabil, aber die Bandbreite ist ein Witz.

Der Schneesturm ist - erst mal - vorüber. Also es schneit schon noch, aber man kann den Flughafen wieder klar sehen, vorhin war er teilweise komplett im Nichts verschwunden. Wenn ich mir die Temperaturvorhersagen der nächsten Tage aller Orte so anschaue, dann liegt nur Longyearbyen deutlich unter dem Gefrierpunkt. Die Hälfte der Orte liegt (teilweise deutlich) über Null.

Zwischendurch hatte der Schneefall mal komplett aufgehört nun graupelt es, die Bröckchen trommeln an die großen Fensterfronten. Die Räumfahrzeuge auf dem Flughafen ziehen mal wieder im Ballett ihre Bahnen. Planmäßig soll nur noch eine Maschine starten, statt 21:10 Uhr dann 23:35 Uhr, nach Luton.

Der Gedanke ist natürlich tagsüber aufgetaucht, ob ich zukünftig lieber hier im „Moxy Tromso“ (es wird wirklich ohne ø geschrieben) übernachte. Auch wenn der Parkplatz hier nicht kostenlos ist, der liegt dafür direkt vor der Tür, das ganze Geschlüre kann ich mir dann wieder sparen. In die Stadt müsste ich dann wieder mit dem Bus fahren, habe ich ja früher auch gemacht. Die [40] (Buslinie) könnte ich wohl nutzen, an der Haltestelle „Postterminalen“ könnte ich zusteigen, sie endet direkt in der Nähe des „Walter & Leonard“. Wenn man Giæverbukta nimmt kann man auch die [28] (Buslinie) nutzen, sie endet an der Haltestelle „Torgsenteret“. Aber die Linie scheint mir ungünstiger zu fahren, zu viele Umwege.

Es ist nun knapp 22 Uhr, der elfte Stock hat sich gut gelichtet.

Bilder gibt es erst morgen, so viele sind es heute eh nicht geworden.

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Land: Norwegen | Stadt: Tromsø | Bundesland: Troms og Finnmark | Ortsdetail: Langnes | Tromsø | Schneesturm. Blick aus dem Hotel Moxy Tromsø aus dem 5. Stock.

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Land: Norwegen | Stadt: Tromsø | Bundesland: Troms og Finnmark | Ortsdetail: Langnes | Tromsø | Der Schneesturm hat sich wieder gelegt, ein Maschine startet gleich.
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Re: Norge 2024 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon artep » So, 25. Feb 2024, 18:43

Nun, ich war/bin schon sehr gespannt auf deinen Reisebericht. Nach deiner Planung hatte ich gesehen, dass wir zeitgleich unterwegs sein wollten. Da wir aber in Tromsö am Donnerstag ankommen und am Sonntag wieder abreisen wollten, hätte es laut Plan ja nicht gepasst mit einem Treffen. Wie auch unsere Reisepläne durcheinander purzelten, erzähle ich noch gesondert.
Das Wetter an dem Wochenende habe ich auch genauestens beobachtet. Und in den Nachrichten stand, dass am Donnerstag nur 2 Flugzeuge von Tromsö gingen und sehr viele Leute auf Feldbetten im Terminal übernachten mussten, weil die Hotels ausgebucht waren.
(Das "Moxy Tromso"-Hotel hat übrigens auch einen Preis gewonnen - für die hässlichste Architektur.)
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Re: Norge 2024 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon Julindi » Mo, 26. Feb 2024, 9:45

Wie schön - Dein Reisebericht kommt :D
Ich habe jetzt noch nicht alles gelesen, das hole ich in aller Ruhe nach. Beim Drüberlesen merke ich jedoch, dass es schon bis jetzt einige Hürden und Probleme gab... es wird also noch spannend!
Was ich sehr interessant finde ist diese Eisstraße - ich würde ja total gerne mal über einen See / Gewässer mit dem Auto fahren (mit dem Schneemobil hatte ich das schon, aber Auto ist ja nochmal eine andere Hausnummer). Ich weiß auch nicht, ob ich das gemacht hätte :shock:

Ich bin sehr gespannt, wie es für dich weiter geht!
Reiseberichte mit Fotos auf http://www.ju-cara.jimdo.com
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Re: Norge 2024 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon Canadier » Mo, 26. Feb 2024, 12:47

Hallo Markus,
bevor es für uns am Sonntag in den warmen Süden geht (Gibraltar uns südliches Spanien)
schnell noch ein paar kalte Eindrücke von deiner jährlichen Polartour einverleiben!
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Re: Norge 2024 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Mo, 26. Feb 2024, 19:54

artep hat geschrieben:Nun, ich war/bin schon sehr gespannt auf deinen Reisebericht. Nach deiner Planung hatte ich gesehen, dass wir zeitgleich unterwegs sein wollten. Da wir aber in Tromsö am Donnerstag ankommen und am Sonntag wieder abreisen wollten, hätte es laut Plan ja nicht gepasst mit einem Treffen. Wie auch unsere Reisepläne durcheinander purzelten, erzähle ich noch gesondert.
Das Wetter an dem Wochenende habe ich auch genauestens beobachtet. Und in den Nachrichten stand, dass am Donnerstag nur 2 Flugzeuge von Tromsö gingen und sehr viele Leute auf Feldbetten im Terminal übernachten mussten, weil die Hotels ausgebucht waren.
(Das "Moxy Tromso"-Hotel hat übrigens auch einen Preis gewonnen - für die hässlichste Architektur.)

Moin Petra,

na, das wäre es ja gewesen, ein Treffen in Tromsø. Vllt. beim nächsten Mal. :)

Ja, es waren an dem Donnerstag viele Flieger gecancelt. Das Leute am Flughafen übernachten mussten, das war an mir vorbei gegangen. Zum Glück hatte ich noch ein freies Plätzchen im Hotel gefunden, wenn auch zu einem stattlichen Preis (über 200,- EUR), plus über 20,- EUR für den Parkplatz. Noch warte ich auf eine Erstattung von SAS.

Das das "Moxy Tromso" hässlich ist, nun, von außen ist es halt schon ein ganz schöner Klotz, 11 Stockwerke, ich glaube so viele Gebäude in der Höhe gibt es nicht viele in Tromsø. Und ja, wenn man das Gebäude betritt sieht das super uneinladend aus. Alles Beton.

Aber ich bewerte es insgesamt nach einem anderen Modus.
1) Obwohl ich ein Zimmer zum Flughafen hatte war es sehr ruhig. In den beiden Hotels wo ich bisher in der Stadt war sind die Fenster eine Katastrophe, extrem undicht und deshalb sehr laut, wenn man ein Zimmer zur Straße hat.

2) Das Bett im "Moxy Tromso" hatte für skandinavische Verhältnisse eine schon richtig gehend harte Matratze, eine Wohltat.

Der Blick aus dem obersten Stock, mit Rezeption, Bar, Restaurant etc. pp. ist grandios. Wenn man in die Stadt will muss man natürlich zusehen wie man hinkommt, Bus oder Taxi. Zu Fuß ist es ganz schön weit und bei schlechtem Wetter keine Empfehlung. Auf meinem Rückweg war ich fast zugeschneit, bei heftigem Sturm.

Gruß, Markus
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Re: Norge 2024 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Mo, 26. Feb 2024, 19:57

Julindi hat geschrieben:Was ich sehr interessant finde ist diese Eisstraße - ich würde ja total gerne mal über einen See / Gewässer mit dem Auto fahren (mit dem Schneemobil hatte ich das schon, aber Auto ist ja nochmal eine andere Hausnummer). Ich weiß auch nicht, ob ich das gemacht hätte :shock:

Moin Jule,

ich hatte mich auch nicht getraut. Mich am Preikestolen direkt an die Kante stellen und 600 m in die Tiefe gucken, kein Problem, das kriege ich im Kopfe geregelt, aber auf Eis gehen geschweige denn mit einem 1,7 Tonnen schweren Dings da drauf, da manifestieren sich Bilder im Kopf. :-)

Aber kommt Zeit kommt Rat, ich habe es noch nicht abgeschrieben doch mal drüber zu fahren.

Gruß, Markus
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Re: Norge 2024 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Mo, 26. Feb 2024, 19:58

Canadier hat geschrieben:...schnell noch ein paar kalte Eindrücke von deiner jährlichen Polartour einverleiben!

Es wird in den nächsten Tagen der Reise richtig gut kalt werden, also schon mal warm anziehen. :D

Gruß, Markus
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Re: Norge 2024 / Svalbard / PolarJazz / Januar/Februar

Beitragvon MarkusD » Mo, 26. Feb 2024, 20:00

Fr 02.02.2024 Tromsø – {Flugzeug} – {Flugzeug} – Longyearbyen

Lesezeit: 15 min

● Karte – Reiseroute

Bild
27.01.2024 02:00 | Longyearbyen | Die Realität

● Unterkunft

Svalbard Hotell | The Vault
Vei 500 / 503
9170 Longyearbyen

● Routenplanung

Heute hat es bereits ein Konzert für das ich keine Tickets mehr bekommen habe. Wobei man hier sagen muss, dass die Anzahl der Sitzplätze in der „Svalbard Bryggeri“ schon sehr begrenzt ist. In 2023 war ich einmal dort, ich kannte die Location ja schon von einer früheren Brauerei-Besichtigung.

Magnus Grønneberg
Svalbard Bryggeri
Kl. 16:00
KC’s Club Arctica
Barentz Gastropub
Kl. 17:00
Hilde Louise Asbjørnsen
Kulturhuset
Kl. 18:30
Henning Kvitnes
Kl. 20:00
Gatsby Party med Swing´it
Huset
Kl. 22:00 – …

Sehen wir es mal positiv. So erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für andere Aktivitäten. Womit wir aber auch wieder bei der Frage sind, welche Aktivitäten kommen denn überhaupt in Frage. Es startet eine intensive Recherche.

[Einige Stunden später…]

Die Qual der Wahl. Der „Northern Lights Evening“ ist sicherlich eine sehr nette Sache und es wäre eine gute Gelegenheit Nordlichter zu sehen. Alleine deshalb weil man lange aus Longyearbyen weg ist und man an einem Ort verweilt. Auf der anderen Seite harmoniert es gar nicht mit meinem Zeitplan auf dem Festival. Dann rücken die drei Snowmobile Touren in den Blick. Alle führen deutlich weiter als meine bisher einzige Tour die ich schon mal gemacht habe. Zeitlich gehen sie sich alle gut aus. Die Tour „Snowmobile Safari to the Wild Fjords“ endet um 15:30 Uhr, sie würde sich also sogar für heute eignen, denn für mich das erste Konzert beginnt erst um 17:00 Uhr. Der Schwierigkeitsgrad von „2“ ist sicherlich auch nicht verkehrt und 6 Stunden auch eher mäßig.

Oh nein, „Snowmobile Safari to the Wild Fjords“ wird ausgerechnet am 02.02.2024 nicht angeboten. <gnarf> Wie sieht es denn nun bei „Snowmobile Safari to Tempelfjorden“ aus, ja, das findet am 02.02.2023 statt, alle 8 angebotenen Plätze sind noch frei. Da kommt natürlich gleich die Erinnerung an meine geplante Tour in 2023 die dann nicht statt fand, weil sich nicht genug Teilnehmer fanden, außer mir nämlich sonst niemand. Tja, was tun, sprach Zeus. Noch sind fast 8 Wochen Zeit, da brennt erst Mal nichts an.

Gebucht ist nun „Snowmobile Safari to Tempelfjorden“. Start ist um 08:30 Uhr.

● Mögliches Besuchsprogramm

(Siehe meine Homepage)

Essential

  • We do not recommend this tour if you are pregnant or have back problems
  • We recommend warm clothing to wear under the winter suit such as wool underwear, wool socks, thick sweater and extra mittens
  • A small backpack for extra clothing and other items
  • Please state any food allergies or other preferences
  • For participants driving on this excursion, it is required that you speak and understand English or a Scandinavian language
  • For safety reasons, the route may change due to weather, wind and snow conditions

Difficulty grading system

Svalbard has a common grading system so you will find the trip that suits you. There are no snowmobile trips that suit everyone, therefore it’s no grading 1.

    2 – Suitable for most without any snowmobile experience, very easy and flat terrain
    3 – Suitable for most without any snowmobile experience, through some rugged terrain
    4 – Previous snowmobile experience recommended, long day trip
    5 – This activity demands previous snowmobile experience, very long day trip

● „Endlich geht es los“

Was mich etwas irritierte heute früh (kurz vor 6 Uhr) das man so gar keine startenden Flugzeuge hörte, war da schon wieder schlechtes Wetter im Gange? Erst mal weiter schlafen.

Einschub: Also heute habe ich meine gute Tat schon vollbracht. Die junge Frau die neben mir im Gate saß brach zum Boarding auf, ich schaue zufällig nach rechts auf ihren Sitz, da liegt noch ihre Handtasche, schnell hinterher gehüpft. Dankbare Reaktion. ;-) Einschub Ende.

Der Blick aus dem Hotelfenster zeigt eine gute Lage, es schneit ganz leicht, aber die Sicht insgesamt ist ohne Beeinträchtigung. Wie wohl später mein Auto so aussieht? Eingeschneit bis zum Dach, man wird sehen. Erst mal in Ruhe frühstücken. Es herrscht ein ziemliches Gewusel am Frühstücksbuffet.

Einschub: Ich sitze am Gate, noch nicht am letztgültigen, das ist noch nicht offen, davor liegt ja noch der Zoll. Also setze ich mich in das Gate neben dran. Von meinem Sitzplatz kann ich die Abflugs- und Ankunftsmonitore sehen. Es sind mehrere Flüge im Abflug verspätet, einige auch gecancelt. Mein Flug liegt (noch) im Plan, es sind noch 1,5 Stunden bis zum Abflug. Allerdings hat meine Maschine - die aus Olso kommt - schon gehörig Verspätung, sie soll erst 12:30 Uhr landen, statt 11:15 Uhr. Die Hauptsache sie landet überhaupt hier. Was mich nur wundert, welche KI wäre hier nötig, um die Abflugzeit jetzt schon anzupassen? Spoiler, dazu braucht es gar keine KI, das lässt sich nun wirklich leicht berechnen. Einschub Ende.

Ich packe mein Zeugs und gehe zum Auto, draußen ist es windig aber es schneit gerade nicht. Gestern hatte ich mein Auto schon mit Bedacht geparkt, so dass ich im Notfall einfach nur rückwärts rollen oder schlittern muss um aus der Parklücke zu kommen, aber keinen Falls irgendwie bergauf und sei es auch nur ein My. Die Fahrertür ist nicht nur verschneit sondern auch leicht eingefroren. Etwas beherzt daran rupfen hilft, erst mal alle Scheiben von Schnee und Eis befreien, da wird einem auch gleich warm ums Herz.

Den Kofferraum öffne ich erst mal nicht, alles wandert auf den Beifahrersitz. Reinsetzen, Startknöpfle drücken, der Motor startet, die Außentemperatur sagt -3°C, ja wirklich kalt ist es nicht. Eigentlich wollte ich zurücksetzen und dann vorwärts den leichten Berg hoch, bleibe aber im Schwung und fahre komplett rückwärts vom Hotelparkplatz runter. Das klappt wunderbar. Dann biegt der Weg in eine andere Straße ein, ich trete auf die Bremse, ui, da kommt aber wenig bis nix. Egal. Dann merke ich, dass die Scheibe der Fahrertür nicht ganz oben ist, heidernei ist die jetzt so eingefroren, dass der Mechanismus der sie nach dem Schließen der Tür noch mal sanft anhebt, defekt ist?

Es ist kurz vor 9 Uhr, also ist genügend Zeit. Ich fahre einfach ein paar Kilometer, vllt. genügt das schon, dass der Mechanismus wieder in Gang kommt. An einer Tankstelle halte ich an, befreie die Tür an allen Ecken und Enden von Schnee und Eis. Aber die Scheibe schließt nicht. Ich sehe mich schon den Schlitz, ca. 5mm hoch, mit irgendwas abdichten, damit mir die Karre die nächsten Tage auf dem Außenparkplatz des Flughafens nicht innen zuschneit. Dann betätige ich einfach mal den Scheibenheber. And magic happens, die Scheibe schließt wie wenn nix gewesen wäre.

Einschub: Auf der Homepage des Flughafens ist meine Maschine immer noch ohne Verspätung zu sehen. Einschub Ende.

Ein Bediensteter des Flughafens fordert die Passagiere die im Gate sitzen auf es zu verlassen und sich vor das (noch geschlossene) Tor des Zolls zu begeben. Da kommt doch schnell eine ganz stattliche Menge an Leuten zusammen. Das Rolltor öffnet sich, die Kontrolle am Zoll ist kurz, man landet dann wieder im gleichen Gate in dem man vorher schon mal saß. Die Anzeige für meinen Flug ist immer noch ohne Änderungsvermerk. Der ankommende Flieger hat immer noch eine Verspätung von gut einer Stunde. Die Wettervorhersage für Longyearbyen ist sehr gut, Sonnenschein und -10°C, helt fantastisk.

Eigentlich sollte jetzt das Boarding für meinen Flug schon starten, es ist 11:30 Uhr, aber ohne Flieger ist das schlechterdings nicht möglich. Harren wir der Dinge die da kommen. Und schon kommt das Update für meinen Flug, neue Abflugzeit 13:15 Uhr. Nun gut, so lange es dabei bleibt. Draußen schneit es wieder etwas, aber die Sicht ist noch gut.

12:40 Uhr, der Flieger trifft pünktlich verspätet ein. Im Prinzip müssen jetzt alle Passagiere den Flieger verlassen, auch die die nach LYR weiter fliegen. Da ist die neue Abflugzeit eigentlich nicht einzuhalten. Alle müssten ihr Gepäck einsammeln, durch den Zoll und dann wieder zum Gate. Oder die Leute die nach LYR wollen sind schon in Oslo durch den Zoll. Man wird es sehen. Immerhin steht der Flieger am Gebäude, man kann also über die Passagierbrücke aus- und einsteigen.

10 Minuten sind vergangen, es ist noch kein einziger Passagier ausgestiegen. Kriegen die die Türe nicht auf? Gepäck wird derweil schon fleißig ausgeladen. Ahh, der Balg der sich über das Flugzeug legt, damit Wind und Wetter draußen bleiben, funktioniert wohl nicht richtig, er senkt sich nun noch mal runter. Dann steigen auch die Passagiere aus, stehen aber wieder vor einer Tür das ins Terminalgebäude führt. Gut Ding will Weile haben.

Noch mal 10 Minuten später, die Passagiere können immer noch nichts ins Gebäude.

Jetzt öffnet sich die Tür. Da steigen viele Leute aus, sieht aus als ob es der ganze Flieger ist. Also in einer Viertelstunde werden wir ganz bestimmt nicht abheben, auch nicht vom Finger ablegen.

Da sind Leute dabei die mutmaßlich Musikinstrumente auf dem Rücken geschultert haben.

Dann ging doch irgendwie alles recht flott, das Boarding startet in Gruppen, alles geht seinen Gang. Ich sitze im hinteren Bereich des Fliegers und soll die Treppe am Heck benutzen, also geht es kurz nach draußen. Meine Jacke hatte ich schon in meinem Rucksack verstaut, aber es war freundlich, kein Schnee, kein Sturm. Und siehe da, der Flieger füllt sich schnell, um 13:15 Uhr ist er schon gut belegt, aber bis alle drin sind dauert es noch etwas. Dann noch mal Pause, es rührt sich nix. Pushback und wir hoppeln los zur Enteisung. Langsam weiter zur Startbahn, auch hier wieder warten. Eine kleine Maschine kommt noch rein. Aufstellung zum Start, Schub, wir heben ab, in Richtung Süden, nach kurzer Strecke geht es in einer 180°-Kurve nach rechts. Wir steigen weiter, kommen durch die Wolken, strahlender Sonnenschein. Ich sitze am Gang - auf der linken Seite - und direkt über den Tragflächen, also der Blick nach draußen ist sehr eingeschränkt. Macht nix, auf dem Rückflug habe ich einen Fensterplatz auf der rechten Seite, da hat man zumindest beim Landeanflug in Tromsø einen schönen Blick auf die See.

Die Ansage des Käptens sagte uns gute Flugbedingungen voraus, fein, das hört man gerne. Noch ist es gut hell draußen, die Zeit, es ist 14:26 Uhr. Ankunft evtl. um 15:30 Uhr, vermute ich, denn die Startzeit hatte ich nicht verfolgt. Linker Hand (Richtung Westen) sieht man dichte Wolken und einen roten Horizont, rechts ist es schon merklich düsterer geworden. Festzustellen ist auf jeden Fall, dass man in einem Flieger alles andere als bequem sitzt, man weiß nicht wohin mit den Knien, man möchte sie irgendwie abschrauben.

So richtig habe ich gar nicht im Kopf was heute noch so alles auf dem Programm steht. Ein Blick in den Plan hilft. Also, 17 Uhr „KC's Club Arctica“ im Barentz Gastropub, dann im Kulturhuset ab 18:30 „Hilde Louise Asbjørnsen“, 20:00 „Henning Kvitnes“ und im Huset ab 22:00 Uhr „Gatsby Party med Swing'it“. Die „Svalbar“ wird aber so früh noch gar nicht offen haben, dann kriege ich hoffentlich im „Stationen“ etwas zu essen, zu Mittag gab es nix und im Flieger das wollte ich mir auch lieber verkneifen.

Morgen fallen dann drei Konzerte ins Wasser für die ich Karten habe, ich hoffe der Ausflug ist es wert.

Der Transfer ins Hotel läuft wie gewohnt. Es bleibt nicht viel Zeit, das nötigste zusammen klauben und schon geht es weiter.

Endlich angekommen. Das erste Bierchen steht vor mir, der Barentz Gastropub ist gut gefüllt, aber ich habe noch ein Plätzchen bekommen. Essen ist bestellt. Nun kann der Abend, kann Svalbard, das Festival beginnen. Und, ach ist das schön, grandiose Musik. Es sind alle „Laien“ von hier, bis auf einen der Schlagzeuger, den habe ich zwar bisher auf allen Konzerten gesehen meine aber das er aus Bodø kommt. Es gibt Zugaben, dann, ich dachte das war es jetzt schon und ziehe wieder meine Schuhe in der Garderobe/Schuhraum an, erklingt noch ein Stück, Pat Metheny, es ist zum dahin schmelzen.

Im Kulturhuset ist noch ein mächtiges Gewusel am Eingang, der Bereich des Cafés hat sich etwas vergrößert. Es gibt noch T-Shirts vom Festival und weil ich Glück habe und vorher schon jemand mit Cash bezahlt hatte konnte ich auch mein Cash anwenden und bekam dann das andere Geld zurück. Tja, ich glaube den Norwegern ist gar nicht klar, dass man Vipps nur als Norweger benutzen kann.

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Höhe: 1 metres | Land: Svalbard und Jan Mayen | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Longyearbyen | Longyearbyen | „KC’s Club Arctica“ spielen im Barentz Gastropub.

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Höhe: 1 metres | Land: Svalbard und Jan Mayen | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | Im Kulturhuset.

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Höhe: 1 metres | Land: Svalbard und Jan Mayen | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | Im Kulturhuset.

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Höhe: 1 metres | Land: Svalbard und Jan Mayen | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | Hilde Louise Asbjørnsen

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Höhe: 1 metres | Land: Svalbard und Jan Mayen | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | Henning Kvitnes

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Höhe: 1 metres | Land: Svalbard und Jan Mayen | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | Henning Kvitnes

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Höhe: 1 metres | Land: Svalbard und Jan Mayen | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | Henning Kvitnes

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Höhe: 1 metres | Land: Svalbard und Jan Mayen | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | Henning Kvitnes

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Höhe: 1 metres | Land: Svalbard und Jan Mayen | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Haugen | Longyearbyen | Das Publikum ist Feuer und Flamme.

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Land: Svalbard und Jan Mayen | Stadt: Longyearbyen | Bundesland: Svalbard | Ortsdetail: Nybyen | Longyearbyen | Gatsby Party med Swing´it kommt bald auf die Bühne.
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