
Wir sind inzwischen auf der Heimreise, nehmen aber den Landweg, weil unserer Meinung nach das Ansteckungsrisiko auf den großen Fähren ziemlich hoch ist.
Ein kurzes Fazit:
Ich finde es erschreckend, wie wichtig auf einmal Grenzen und Nationalitäten sind. Ich dachte, das hätten wir als Europäer langsam hinter uns. In allen 5 Ländern ( D, DK , N, FIN, S) haben wir immer nur Menschen getroffen, niemandem sah man die Nationalität an. Überall gibt es vorsichtige, leichtsinnige, ängstliche, unbefangene... welche die unterwegs sind und andere die zu Hause bleiben.
Nirgends haben wir Ablehnung erfahren sondern die gewohnte Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. In ganz besonderem Maße sogar, als wir wegen einer Autopanne abgeschleppt werden mussten und -bis das Auto repariert war- fast
2 Wochen Aufenthalt in Lakselv hatten.
Die Corona-Regeln werden eigentlich überall gut eingehalten, aber bei dünnen Besiedlung in Nordskandinavien ist das natürlich auch einfacher als z.B im heimischen dicht besiedelten NRW.
Wir haben noch ca. 2500 km vor uns, aber ich glaube nicht, dass sich groß was ändern wird.
Doch noch eins finde ich erschreckend: wie viele auf einmal meinen zu wissen, was andere zu tun oder zu lassen haben. Klar, meine Freiheit hört da auf, wo die Freiheit des anderen beginnt, aber wo ich "meinen Hintern hinbewege" und warum, das ist ganz allein meine Angelegenheit und das habe ich vor niemandem zu rechtfertigen! Darum wird es auch ganz bestimmt dieses Jahr keinen Reisebericht von mir geben, auf solche Diskussionen habe ich keinen Bock.
Jetzt genieße ich weiter das gute Wetter und den beginnenden Herbst in schwedisch Lappland, wir lassen uns wie immer Zeit mit dem Vorankommen.
Viele liebe Grüße
