Karsten hat geschrieben:Nur wenn vermehrt und wiederkehrend an der Moderation herum gemäkelt wird, sollten alle, auch die langjährigen Mitglieder, mit z.T. unangenehmen Reaktionen zurecht kommen können. Denn irgendwann hört der Spaß auch einmal für uns auf.
Ich dachte immer, die Aufgabe der Moderation sei es, dafür Sorge zu tragen, dass sich der Großteil der Forumsgäste wohl fühlt, sowie rechtliche Probleme zu vermeiden.
Wenn es wiederholt von einem Großteil der Stammposter Klagen über die Art der Moderation gibt, wäre es dafür für mich als Moderator ein Anlass offen über die Regeln zu diskutieren, eben damit weiterhin gute Stimmung herrscht, auch wenn man es nie allen recht machen kann.
Meine Toleranzschwelle bei Beleidigungen bspw. liegt offensichtlich deutlich höher, und ich schätze Meinungsfreiheit sehr. Darum habe ich auch trotz Beleidigungen, ich sei ein Rassist, nicht um eine Löschung des Beitrags gebeten, obwohl jenes Post wahrscheinlich selbst zivilrechtlich eine Beleidigung dargestellt hätte.
Aber ich kann die Entscheidung, bspw. keine Diskussion über die Karikaturen zu wünschen, akzeptieren.
Augenrollend habe ich sogar meine damalige Signatur, ein Boyd-Rice-Zitat geändert, nachdem Karsten bei Wikipedia gelesen hatte, Boyd sei ein "Verehrer von Hitler" (den Beleg blieb der Artikel schuldig, warum nur...), auch wenn das Zitat selbst keinesfalls rassistisch war.
Was mich stört ist währenddessen, wie von Moderatorenseite mit Benutzern umgegangen wird.
Da war bspw. mein für beide Seiten gut gemeinter Vorschlag, wie man PNs speichern kann - auch das ein Thema, das mir persönlich ziemlich am Allerwertesten vorbei ging. Anstatt Nachzuhaken, zog es die Moderation vor, mir destruktives Verhalten und mangelnden Respekt den Forumsgötter gegenüber vorzuwerfen.
Wenn solche Themen eskalieren, sollten sich Moderatoren wie Karsten vielleicht einmal fragen, inwiefern sie durch ihr überhebliches Auftreten dazu beitragen.
Zum Schluss vielleicht noch eine Anekdote aus meinem Leben:
Vor einiger Zeit war ich einer von mehreren Administratoren eines sehr aktiven deutschen Forums. Wir hatten Offline-Treffen, es herrschte gute Stimmung, obwohl die Poster sehr verschiedene Hintergründe hatten.
Es gab einen Besitzer, der das Forum finanzierte, sich jedoch sonst nicht groß darum kümmerte (das machten die sehr engagierten Moderatoren, die auch selbst aktiv waren) und nach und nach postete er immer weniger.
Auf einmal jedoch war er zurück und hatte mal eben ohne Absprache die Forumssoftware (ebenfalls phpBB) aktualisiert - was leider schief ging, das Forum war ziemlich hin. Danach hatte er jedoch keine Zeit mehr und meinte, wir anderen Admins könnten das ja richten.
Ein Backup hatte er natürlich auch nicht, auch wenn er als Eigentümer einer IT-Firma wissen sollte, dass so ein Update mal schief gehen kann.
Daraufhin gab es einen Sturm der Entrüstung, wie er denn solche Änderungen ohne Ankündigung einfach durchziehen könne.
Seine Begründung: Er bezahle es, er sei der Gründer und Besitzer, er dürfe das.
Durfte er auch, ohne uns. Ich habe mein Amt damals sofort niedergelegt, der Rest folgte. Innerhalb von wenigen Wochen war das Forum tot.
Das Design ist immer noch nicht repariert und ab und zu postet mal jemand etwas auf dem Niveau von "Ist es in Norwegen immer dunkel?".
Ich finde das sehr schade, da das Forum einmal eine geballte Sammlung von Wissen war und man sich auch persönlich kannte, Ausflüge machte u.ä..
Vielleicht sollte die Moderation überlegen, ob ihr derzeitiger Kurs wirklich in die gewünschte Richtung geht.