Hallo Simonem!
Am meisten zustimmen möchte ich der Antwort von Elmaja und Fjellpollo (vor allem auch die Verweise auf Julindis Reiseberichte).
Reisen mit kleinen Kindern ist halt anders, langsamer. Egal in welchem Land man Urlaub macht. Wenn man die richtige Einstellung hat - weniger ist mehr - dann sehe ich keinen Grund, nicht nach Norwegen zu fahren.
Vielleicht erklärst du noch kurz, warum ihr an Mietwagen gedacht habt?
Seid Ihr bereits mit Eurem Kind in Deutschland vereist?
Wieviel Zeit habt Ihr?
Als ich mit meiner Großen schwanger war, hatte ich direkt die Idee, in der Elternzeit nach Norge zu fahren. Hab mich dann aber doch nicht getraut, sondern es wurde "nur" ein Zwei-Wochen-Urlaub mit jeweils eine Woche Ferienhaus im Abstand von ca. 3h Fahrtzeit als sie 13 Monate alt war.
Vorher bekamen wir auch viel Gegenwind aus der Familie: Warum ausgerechnet Norwegen, die Kleine hat doch nix davon, im Park zu Hause ist es genauso spannend, usw.... Letzteres mag stimmen, aber wir Eltern zählen ja auch noch ein wenig. Und wenn es uns gut geht, dann haben auch die Kinder was davon.
Es hat so gut geklappt, dass wir uns in den nächsten beiden Elternzeiten dann doch getraut haben, einmal 7 Wochen im Herbst (jeweils eine Woche Ferienhaus, drei davon vorgebucht, den Rest von unterwegs) und einmal 3,5 Wochen im Mai (da haben wir das spontane Campingplatz-Hütten-Rundreise-Programm ausprobiert mit 2-4 Übernachtungen jeweils und zwischendurch auch wieder eine Woche ein Ferienhaus vorgebucht).
Das mit den Campingplatz-Hütten hat im Grunde sehr gut geklappt, aber ein paar Mal haben wir doch länger suchen müssen (im Mai waren noch nicht alle Pätze offen --> im Juli könnten sie voll sein --> siehe z.B. den aktuellsten Bericht von Inesmstedt(?), die auf den Lofoten nichts bekommen haben). Da war ich dann doch teilweise sehr unentspannt.
Wir haben - vor allem im Mai - einige Elternzeit-Reisende getroffen. Meist Womo oder - was uns dann doch sehr gut gefallen hat und für uns in Frage kommen könnte - mit PKW und Wohnwagenanhänger.
Falls das nicht möglich ist und Ihr noch nicht in Norwegen wart, legt Euch vorher fest und bucht vor. Auch wenn das Wetter schlecht ist, die Kleinen stört das meist am wenigsten und wenn man mehrere Tage bleibt, sind die Chancen für den einen ausgewählten Ausflug größer.
Campingplätze haben den Vorteil, dass die Kleinen auch vor Ort laufen und toben können, meist ist ein Spielplatz da.
Strände: da hab ich nicht soviel Erfahrung, zum Baden wird es nicht reichen, aber unsere sind auch im Herbst gerne am Strand. Halt warm anziehen.
Radfahren: Ich denke, das ist nichts, wenn man an gemütliches Familienradeln denkt.
Wandern: Geht super. Kraxe wurde ja schon empfohlen. Wir haben Touren von max. 2-3 Std. rausgesucht - und dann bis zu doppelt so lange gebraucht. Oder Streckenwanderungen und sind nach 1 bis 2 Std umgedreht. Klar war das manchmal frustrierend, wenn man das Gefühl hatte, JETZT geht es doch eigentlich erst richtig los. Als Ausgleich durfte dann jeder mal alleine ne Tour machen.
Auch im Juli kann es kalt werden. Regensachen und vielleicht sogar nen Schneeanzug einpacken. Bei uns waren bei der Herbstreise oft die Füße kalt geworden, so dass wir das Wandern dann stark eingeschränkt haben. Bei der späteren Mai-Reise waren wir dann besser vorbereitet.
Also denn, viel Freude bei der Planung und wenn weitere Fragen sind oder die Gegend grob feststeht, dann stell sie ruhig.
VG, Andrea