Antikriegsdemo in Oslo

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Antikriegsdemo in Oslo

Beitragvon scotti » So, 23. Mär 2003, 12:55

Habe gerade im Fernsehen den Polizeieinsatz bei der Antikriegsdemo in Oslo gesehen- abscheulich !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Re: Antikriegsdemo in Oslo

Beitragvon Charly » So, 23. Mär 2003, 15:28

Ja Scotti,

es ist abscheulich.

Besonders, wenn in einer ansonsten friedlichen Demonstration von annaehernd 5000 Teilnehmern, ca. 150 Randalierer ihre Meinung gegen den Krieg (?!) mit Steinewerfen und unprovozierter Gewalt auf die begleitende Polizei "argumentativ untermauern".

Das ist wirklich abscheulich und das meintest Du doch sicher, nicht wahr?

Schoene Gruesse aus Tromsø,

Charly
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Re: Antikriegsdemo in Oslo

Beitragvon Grimur » Mo, 24. Mär 2003, 15:28

Immerhin hat die Polizei in Oslo nicht scharf geschossen... wie geschehen bei den Fussballkrawallen in Schweden ;-).
Wenn die Bilder auch trotzdem einen nicht gerade zimperlichen Einsatz von Gewalt seitens der Polizei dokumentieren. Sicherlich wurden hier auch mal wieder die schlimmsten Szenen von den Medien herausgepickt.
Andererseit, was soll man gegen steinewerfendes, links-autonomes Pack auch sonst machen? Diesen Leuten geht es ja nicht darum ihre Meinung zu äußern sondern um pure Lust am Zerstören und an der Gewalt! Und das auf kosten der Polizei die mal wieder ihre Köpfe hinhalten dürfen, unglaublich!


Viele Grüße,

Grimur
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Re: Antikriegsdemo in Oslo

Beitragvon Helmer » Mo, 24. Mär 2003, 20:31

Ob „Links oder Rechts“ wie steht denn eigentlich mehrheitlich die norwegische Bevölkerung zu dem Krieg?

Diese Frage richte ich an unsere norwegischen Forummitglieder.

Grüße von Helmer
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Re: Antikriegsdemo in Oslo

Beitragvon Gast » Di, 25. Mär 2003, 12:55

Hallo Helmer,

ich weiss nicht, ob es dazu repräsentative Umfragen in Norwegen gibt.

Auf jeden Fall hat der norwegische Staatspräsident auf einem vor kurzem stattgefundenen Treffen mit Bush seine Bereitschaft zum Wiederaufbau des Irak erklärt. Leider gab es in diesem Zusammenhang keine Positionierung der norwegischen Regierung zum Krieg. Wie auch die meisten Regierungen, kneift man angesichts der wirtschaftlichen und militärischen Stärke der US-Übermacht. Das trifft im Übrigen auch auf Deutschland zu (erst Abzug der deutschen Spür - und Aufklärungskräfte in Kuweit lt. Struck im August vorigen Jahres, Überflugrechte, Bewachung US-Kasernen in Deutschland, AWACS usw.).
Im Grunde genommen wieder einmal auf Kosten der einfachen Menschen alles scheinheilig!

Aber was solls, der stärkere hat das Recht und die Wahrheit gepachtet; der Rest schaut zu. War es etwa anders im Vietnam-Krieg?


Gruß
Gast
 

Re: Antikriegsdemo in Oslo

Beitragvon Charly » Di, 25. Mär 2003, 16:20

Infos hierzu unter:

http://www.nrk.no/nyheter/utenriks/irak ... 28798.html

@gast
Einen norwegischen "Staatspraesidenten" gibt es ebensowenig wie einen deutschen Koenig.
Aber Du hast wahrscheinlich den norwegischen "Statsminister"
(= Ministerpraesident) gemeint, der sich in einem Telefonat mit Bush (am 14. Maerz) gegen eine norwegische Beteiligung ausgesprochen hat. Offizielle norwegische Regierungshaltung ist die, dass ein Krieg nur mit UNO-Mandat in Frage kaeme. Allerdings ist sich da die Regierungskoalition als solche auch nicht ganz einig, weil die Høyre eine andere Ansicht haben. Jedoch wird aus Staatsraeson darauf verzichtet, dies zu vertiefen. Kuerzlich hat sich allerdings Aussenminister Petersen verplappert, als er Gøran Persson scharf angriff, der den USA einen Bruch des Voelkerrechts vorwarf.

Ja, es war anders im Vietnam-Krieg!
Weil naemlich die USA diesen Krieg verloren haben und sie erstmals in ihrer ruhmreichen Geschichte auch vermehrt Kritik und Proteste aus dem Ausland ertragen mussten. Deshalb stellt der Vietnam-Krieg ja auch eine besondere Zaesur fuer das amerikanische Selbstverstaendnis dar. Da hatte eben nicht der Staerkere recht und die Wahrheit gepachtet, nicht wahr? Und das haben sie auch schmerzlich erfahren.

Gruss aus Tromsø,

Charly
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Re: Antikriegsdemo in Oslo

Beitragvon scotti » Mi, 26. Mär 2003, 11:01

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