Norwegens EU-Beitrag

Norwegenbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen

Re: Norwegens EU-Beitrag

Beitragvon muheijo » Do, 14. Aug 2008, 17:50

Dirk i norge hat geschrieben: Denn es gibt Lænder auf der Welt da sterben jeden Tag tausende von Menschen an Hunger und Krankheiten. Wenn dort die reichen Lænder Hilfe reinstecken und nichts dafuer verlangen ist das fuer mich die echte Solidaritæt. Dafuer bracht man keine EU.


2 Anmerkungen dazu
:
1. (hat zwar nix mit EU zu tun, dennoch:)
Norwegen ist ein sehr gutes Beispiel fuer Hilfe zu anderen Lændern. Und zwar sowohl von staatl. Seite aus (was aber interessanterweise von einigen Norwegern wieder kritisiert wird) und privat. Ich finde die Spendenaktionen im Lande bei entsprechenden Katastrophen im Ausland sehr beeindruckend. Hut ab!
2.
Die EU braucht Reformen. Ganz klar. Und da wuerde ich ein Norwegen, dass da mitbestimmt, und nicht wieder von aussen zusehen und dann alles schlucken muss, sehr begruessen.

Gruss, muheijo
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Re: Norwegens EU-Beitrag

Beitragvon Dirk i norge » Do, 14. Aug 2008, 18:28

muheijo hat geschrieben:1. (hat zwar nix mit EU zu tun, dennoch:)



genau meine Meinung. Das sind aber die Probleme die bestehen. Dafuer bracht man die EU nicht. Solidaritæt hin oder her. Solidaritæt sollte da einsetzen wo sie auch gebraucht wird.
Probleme gibt es nicht nur in ærmeren EU - Lændern. Die eigendlichen Probleme bestehen ganz wo anders. Hat jemand viel Geld und will helfen dann soll er es tun ohne das so etwas zur Pflicht wird. Da sind wir schonwieder bei der Solidaritæt.
Der Grundgedanke der EU ist bestimmt etwas sehr gutes. Aber ueberhaupt nicht realisierbar. Es dreht sich alles nur um die Kohle. ( wo ist da die Solidaritæt ?) Abgesehen davon bin ich der Meinung, dass die EU-Chefs sich erstmal in ihren eigenen Lændern um die bestehenden Probleme kuemmern. Nennen wir das "Ehlend" doch mal beim Namen. Angela kuemmert sich um Dinge von denen sie keinen blassen Schimmer hat. Wenn sie nur einen kleinen Teil in ihrem Gehirn durchblutet bekommen wuerde, dann wuerde sie sich doch den Problemen im eigenen Land stellen. Das macht sie aber nicht. stattdessen versucht sie mit anderen Lændern eine Art Gemeinschaft zu bilden in der die Probleme europaweit immer grøsser werden. Man denkt doch schon nicht mehr an Deutschland sondern an EU wenn mann Angela Merkel im Fernsehen sieht. Das ist nicht normal. Lænder, die das Potential haben selber den Finger zu ziehen sollten das auch machen. Lænder die dieses Potential nicht haben muss geholfen werden aus eigenem Willen ohne das da irgendwo ein "MUSS" steht .
Ich spende doch lieber Geld an ein Land mit extremen Schwierigkeiten als an eines der neuen EU Mitgliedern. Denn dort bræuchte theoritisch kein Mensch an Hunger oder Krankheit sterben.
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Re: Norwegens EU-Beitrag

Beitragvon Jcos22 » Do, 14. Aug 2008, 19:12

Guten Abend.
Jaja, die böse EU.
Ich sage ja gar nicht, dass die EU das non-plus-ultra ist. Natürlich gibt es negative Seiten an der EU....und wahrscheinlich nicht gerade wenig....aber ich denke, die Idee von einem vereinten Europa ist doch eigentlich toll. Dabei geht es jetzt nicht um Geld wechseln (ja/nein), Bürokratie (vorwärts/rückwärts)...nein, für mich zählt eher der ideele Wert.
Also, ich meine schon, dass es etwas besonderes ist, das Länder, die sich lange feindlich gegenüber standen (Deutschland und Frankreich z.B. ein ganzes Jahrtausend lang), nun gemeinsame Sache machen (oder zumindest wollen).
Es ist doch sehr kleinstaatlich zu denken jedes Land ist für sich alleine besser.

So, waldfee hatte die verworrenen Subventionen der EU genannt....stimmt. Kein Zweifel, das ist verworren.
Aber auch in Norwegen werden verworrene Subventionen gezahlt.
So kriegt der Bauer z.B. Subventionen für die Produktion von Milch. In diesem Zusammenhang bekommt er dann eine Milchquote. Das heisst, er darf so und soviel Milch produzieren. Wenn er mehr produziert, muss die Milch vernichtet werden. Hm...................

Die EU will Norwegens Oel haben? Nun ja, da nach letzten Berichten im Dagens Næringslivet das Oel noch ca. 20 Jahre da ist, macht das sicherlich viel Sinn.
Und danach, meint Ihr Norwegen wird dann aus der EU ausgeschlossen, weil sie kein Oel mehr haben?

Tja, ausländische Autos gefärden hier Arbeitsplätze??? Warum das denn? Weil sonst die norwegisch-produzierten nicht verkauft werden? Oh nein, warte...NORWEGEN PRODUZIERT JA KEINE AUTOS!!! Oder meinst du die Jobs der Autoverkäufer...? Oh, nochmal warten, die meisten Autos werden ja privat ge- und verkauft.
Interessante Ironie im Übrigen folgendes:
Norwegen will die Autoabgease osv. über die nächsten Jahre konsequesnt senken, wobei NEUWAGEN (also die mit WENIGER Ausstoss) immer teurer werden, waehrend ALTE GEBRAUCHTWAGEN (mit MEHR Ausstoss) immer billiger werden.
Ein Auto, welches über z.B. 12/13 Jahre alt ist, kostet bei der Umregistrierung 6000 NOK (ca. Zahlen, die genauen können beim zoll usw. eingesehen werden) weniger. Hast, besser ne alte Schrottkiste kaufen als ein neues Umweltfreundliches Auto.

Und noch ne Ironie - Strom z.B. ..wird auch hart subventioniert. Wenn Du Strom selber machen willst (also z.B. Solar), und damit weniger gekauften Strom brauchst, wird die Kilowattstunde für die um einiges teurer.
Heiss, die bist umweltfreundlich, musst aber mehr zahlen...

Jaja, snakk om ironi
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Re: Norwegens EU-Beitrag

Beitragvon waldfee » Do, 14. Aug 2008, 20:04

Jcos22 hat geschrieben:G
So, waldfee hatte die verworrenen Subventionen der EU genannt....stimmt. Kein Zweifel, das ist verworren.
Aber auch in Norwegen werden verworrene Subventionen gezahlt.
So kriegt der Bauer z.B. Subventionen für die Produktion von Milch. In diesem Zusammenhang bekommt er dann eine Milchquote. Das heisst, er darf so und soviel Milch produzieren. Wenn er mehr produziert, muss die Milch vernichtet werden. Hm...................



Falls ein konkretes Beispiel erwünscht ist: In Griechenland wurde ein modernes Schlachthaus gebaut. Da wurden auch Subventionen reingesteckt. Allerdings werden die meisten Tiere aus anderen Ländern dorthin gekarrt. (Mit entsprechend langen Anreisewegen. Schlecht für die armen Viecher/ die Umwelt/ das Fleisch, das der Verbraucher bekommt)

Gruß, Andreas
Wenn ich nochmal auf die Welt komme, dann hoffentlich als Norweger.
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Re: Norwegens EU-Beitrag

Beitragvon Jcos22 » Do, 14. Aug 2008, 20:24

Servus.
waldfee, ich sag ja nicht dass Du unrecht hast, aber um himmels willen....in Norwegen (und anderen reichen Ländern) passiert doch selbiges. Das was mich stört ist das alle sagen bøse EU, gutes Norwegen....
Diese Diskussion wurde schon einmal vor einem halben Jahr geführt.
Hier mal ein Auszug (Kommentar zu einem Zeitungsartikel aus dem Dagbladet - es ging damals darum, dass die OECD-Ländern, inklusive Norwegen, Essenssubventionen betreiben):

Landbruksstøtten i Norge forverrer matvarekrisen. Rike land bør kutte subsidiene, mener forsker Eirik Romstad, ifølge Dagbladet.

Det er Dagbladet på nett som har en artikkel som varmer hjertet til en liberalist. Konklusjonen er at subsidier er ille.

Uten å forsvare dem staten stjeler penger fra, tar forsker Eirik Romstad til motmæle mot landbrukspolitikken som føres. Han angriper politikken som føres i en rekke rike land.

Romstad mener de omfattende produksjonsavhengige støtteordningene er en medvirkende årsak til at de fattigste landene i verden nå har for liten matvareproduksjon. Han mener støtten som har blitt gitt har ført til at OECD-landene har hatt høyere matproduksjon enn det som ellers ville vært tilfellet. I perioder har dette gitt matoverskudd, et overskudd som igjen har blitt dumpet i fattige land. På kort sikt gir dette lavere priser for fattige befolkninger, men for bønder i u-land er det veldig uheldig. Prisen på deres egne landbruksprodukter blir helt avhengig av hvor mye de rike landene dumper det året.

Forskeren påpeker at Norge er et lite land med lav matproduksjon. Derfor påvirker ikke Norge i spesielt stor grad, bortsett fra signaleffekten. Når et land som Norge kjører en slik politikk, blir det også mer legitimt for de store aktørene som USA og EU å gi subsidier til å produsere mat. De langsiktige negative virkningene av dette for folk i den tredje verden er godt dokumentert, mener forsker Eirik Romstad.

Kjære norske politikere, kutt subsidiene og vær solidarisk mot den tredje verden!
[/i]
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Re: Norwegens EU-Beitrag

Beitragvon norwegenbus » Do, 14. Aug 2008, 21:06

Jcos22 hat geschrieben:Also, ich meine schon, dass es etwas besonderes ist, das Länder, die sich lange feindlich gegenüber standen (Deutschland und Frankreich z.B. ein ganzes Jahrtausend lang), nun gemeinsame Sache machen (oder zumindest wollen).



Das hat der Völkerbund auch mal versucht . . . . 8) . . . . aber meinst du ernsthaft , daß das funktioniert ? In Belgien tobt seit XX Jahren eine Regierungskrise , weil Flamen und Walonen nicht miteinander können . Die Iren wollen auch immer noch einen Zipfel ihrer Insel zurück . Die Basken versuchen auch noch einen Teil des Landes herauszusprengen .
Und irgendwie ist doch sowieso jeder sich selbst der nächste . . . . Warum das nicht einfach zugeben . . . . ?
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Re: Norwegens EU-Beitrag

Beitragvon muheijo » Do, 14. Aug 2008, 23:04

norwegenbus hat geschrieben:
Jcos22 hat geschrieben:Also, ich meine schon, dass es etwas besonderes ist, das Länder, die sich lange feindlich gegenüber standen (Deutschland und Frankreich z.B. ein ganzes Jahrtausend lang), nun gemeinsame Sache machen (oder zumindest wollen).


Das hat der Völkerbund auch mal versucht . . . . 8) . . . . aber meinst du ernsthaft , daß das funktioniert ?


Der Vølkerbund passt hier nicht - das war eher der Vorgænger der UNO. Die EU will mehr; und gerade in dem vom Jcos22 genannten Bereich ist der Erfolg der EU unbestritten:

Die Aussøhnung F - D ist ein voller Erfolg. Æltere Menschen werden das besonders erkennen; fuer die Juengeren ist es (leider muss man fast schon sagen) schon eine Selbstverstændlichkeit.
Vorher war doch in jedem Friedenschluss schon der Keim fuer den næchsten Krieg gelegt - weil mal wieder Elsass-Lothringen beim vermeintlich falschen Land gelandet war...

Das so regionale Konflikte wie Nordirland, Baskenland, Suedtirol oder Zypern nicht ausgeartet sind, das kann man ganz sicher der EU zurechnen. Es ist erstmalig, dass (fast) ganz Europa freiwillig vereint ist, seine Grenzen untereinander anerkennt (da gehørt z.B. auch die Grenze nach Polen dazu) und møgliche Konflikte untereinander diplomatisch regelt.

Anderer Punkt, der hier gerne mal unter den Tisch gekehrt wird, ist der Verbraucherschutz. Da haben die bøsen EU-Menschen in Bruessel sicher schon mehr getan, als manch einer Lobby-gesteuerten Regierung lieb ist.

In punkto arbeitnehmerfreundlichem Arbeitsrecht und -bedingungen sollen die in Bruessel auch gar nicht so schlecht sein...

norwegenbus hat geschrieben:Und irgendwie ist doch sowieso jeder sich selbst der nächste . . . . Warum das nicht einfach zugeben . . . . ?


Und genau dieses Gefuehl habe ich bei vielen EU-Gegnern. Ich finde diese Grundeinstellung beschæmend. Es ist im zwischenmenschlichen Bereich falsch und ist auf staatlicher Ebene auch nicht richtiger. Und genau dagegen kæmpfe ich an.

Gruss, muheijo
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Re: Norwegens EU-Beitrag

Beitragvon waldfee » Fr, 15. Aug 2008, 10:10

Jcos22 hat geschrieben:Servus.
waldfee, ich sag ja nicht dass Du unrecht hast, aber um himmels willen....in Norwegen (und anderen reichen Ländern) passiert doch selbiges. Das was mich stört ist das alle sagen bøse EU, gutes Norwegen....


Ich glaube es Dir ja. :wink: Es sagen ja nicht alle "bøse EU, gutes Norwegen" - die meisten entscheiden sicher "aus dem Bauchgefühl heraus".

@muheijo: Irgendwann ist nicht nur Europa, sondern die ganze Welt friedlich vereint und es gibt keine einzelnen Staaten mehr. Das dumme ist nur, bis dahin haben wir uns alle selbst vernichtet.
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Re: Norwegens EU-Beitrag

Beitragvon norwegenbus » Sa, 16. Aug 2008, 18:34

muheijo hat geschrieben:
norwegenbus hat geschrieben:Und irgendwie ist doch sowieso jeder sich selbst der nächste . . . . Warum das nicht einfach zugeben . . . . ?


Und genau dieses Gefuehl habe ich bei vielen EU-Gegnern. Ich finde diese Grundeinstellung beschæmend. Es ist im zwischenmenschlichen Bereich falsch und ist auf staatlicher Ebene auch nicht richtiger.



1. ) beschämend - hmmmm.... weiß ich nicht , aber für wen gehst du zur Arbeit ? Doch für dich und leider krieg ich auch kein Geld von dir ab , obwohl ich es zur Zeit dringend gebrauchen könnte . . . .

2.) auf staatlicher Ebene , aber auch innerhalb der EU ( Subventionsstreit , Netto-Zahler-Diskussion ) genauso vertreten wie im Verhältnis nach außen ( Strafzölle , Zuwanderung u.ä. ) .


muheijo hat geschrieben:Und genau dagegen kæmpfe ich an.


Klingt ein wenig wie der letzte Sozialist auf dem Bollwerk der EU . . . . .( nicht bös sein . . . . :roll: )
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Re: Norwegens EU-Beitrag

Beitragvon Geirangerfjord » Sa, 16. Aug 2008, 20:42

Das einzig Gute an der EU sind die günstigeren Bierpreise! Prost! :prost:
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Re: Norwegens EU-Beitrag

Beitragvon muheijo » So, 17. Aug 2008, 10:23

norwegenbus hat geschrieben:Klingt ein wenig wie der letzte Sozialist auf dem Bollwerk der EU...


Nøøø, mit Sozis habe ich nix am Hut. Aber als alter Pfadfinder habe ich doch ein bischen mehr mitbekommen, als sich nur um sich selbst und die eigene Kohle (und møglichst viel davon) zu kuemmern.

Gruss, muheijo
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Re: Norwegens EU-Beitrag

Beitragvon Wick1e » Mi, 20. Aug 2008, 20:03

"....Es ist erstmalig, dass (fast) ganz Europa freiwillig vereint ist,..."

Tja, wieviele laender der EU hatten eine volksabstimmung ueber den beitritt??? :roll:



Es ist jedem norw. EU-gegner klar das norwegen sogutwie mitglied ist.
Ebenfalls das Norwegen ganz vorne in der umsetzung von neuen EU auflagen ist (die sie aber nicht umsetzen muessten!!!)
Das ganze beruht auf die mitgliedschaft in der EWR (norw.: EØS; nicht EWG wie hier weiter oben erwaehnt) welche 1992 ohne volksabstimmung gemacht wurde.
Die Schweiz hatte z.b. damals eine volksabstimmun um den EWR beitritt (ergebnis: Nein).

Und natuerlich wuenscht sich jeder norw. EU gegner den austritt norwegens aus der EWR.




Der hintergrund fuer die hohen autosteuern in Norwegen (oder auch in Daenemark) ist der schutz der eigenen waehrung nach dem krieg.
Man wollte das nicht das das viele geld ins ausland fliesst. Deswegen sollten autos eben lange benutzt werden statt dauernd neue zu kaufen.

Dies steht natuerlich heute im wiederspruch mit der "aufforderung" der regierung sich neue umweltfreundliche autos zu kaufen.
(im prinzip genauso wie das Vinmonopolet, was eingerichtet wurde um den verbrauch und zugang zum alkohol zu begrenzen, heute wird schon fast im jeden dorf ein laden betrieben und guter service dazu geleistet!!!)

Bis mitte der 60'er durften auch nur ost-europaeische und englische autos frei gekauft werden.
Fuer den kauf von autos aus laendern mit "harter" waehrung (dollar, D-mark,..) musste man eine genehmigung vom staat haben. Diese genehmigung haben normalerweisse nur spezielle personen bekommen (hohe beamte, aerzte, hohe "manager",...)
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Re: Norwegens EU-Beitrag

Beitragvon Christopher R » Do, 28. Aug 2008, 12:44

Ich fande ja einige Kommentare von Muheijo und Wick1e sehr gut und aufschlussreich.

Aber

Norwegen hat natürlich ein Mitspracherecht und Einfluss in der EU, nämlich über die EWR in den Bereichen, in dene sie eben über die EWR mit der EU verbunden sind.

Norwegen hat auch ein rechtliche Pflicht, die Sachen umzusetzen, über die es rechlich mit der EU verbunden ist. Der EWR Vertrag ähnelt dem EG-Vertrag sehr, nur Norwegen (bzw. die EFTA Staaten) hat sich ein paar Ausnahmen zusichern lassen, wie z.Bsp in der Landwirtschaft, Fischerei, Zölle.

Ich als Deutscher habe ein Recht hier in Norwegen solange und unter den gleichen Voraussetzungen zu arbeiten, wie in allen EU Staaten auch. Genauso ergeht es den Norwegern auch in der EU. Es ist sogar einfacher für Norweger in Deutschland zu arbeiten als für viele Arbeitnehmer aus osteuropäischen EU-Ländern. Das gleiche gilt für die Dienstleistungs- und Niederlassungsfreiheit.

Lob an Norwegen, dass alles schnell und unkompliziert umgesetzt wird. Ist natürlich auch einfacher in einem kleinen Land wie diesem, der einen hohen Wohlstand hat und alle Lobbygruppen und Gewerkschaften gut mit der Regierung harmonieren.

Ich finde allerdings, dass Norwegen feige und unverantwortlich ist, kein vollwertiges Mitglied der EU zu sein und sich nur die Sachen zu nehmen, von denen sie sich Vorteile erhoffen und sich selber bestmöglich zu schützen. Wenn man Norwegern die Grenzen zu der EU zumachen würde, würde das Land sich nicht so weiterentwickeln können. Allein die akedemische Ausbildung kann Norwegen für ihren Nachwuchs gar nicht gewährleisten.

Mit freier Marktwirtschaft hat das auch nichts zu tun.

Ist trotzdem ein schönes Land :D
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Re: Norwegens EU-Beitrag

Beitragvon waldfee » Sa, 08. Nov 2008, 23:24

muheijo hat geschrieben:Die EU braucht Reformen. Ganz klar. Und da wuerde ich ein Norwegen, dass da mitbestimmt, und nicht wieder von aussen zusehen und dann alles schlucken muss, sehr begruessen.

Gruss, muheijo


Hallo,
hier ist mal was für alle unaufgeklärten:

http://www.youtube.com/watch?v=HIw5qdUF ... re=related
ab 7.35 geht es um die EU, aber man sollte das mal komplett ansehen.
Gruß, Andreas
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Re: Norwegens EU-Beitrag

Beitragvon waldfee » Di, 11. Nov 2008, 9:26

muheijo hat geschrieben:Mir wird immer klarer, dass die EU-Ablehnung einfach auf zuviel Unwissenheit beruht, gepaart mit negativen Vorurteilen gegen "die da oben"

...

EU hat fuer mich auch was mit Solidaritæt und Gemeinsinn zu tun. Und nicht nur mit Geld und "wer hat den grøssten Vorteil"



Hallo,

schon mal was von der NAU gehört ?

http://www.youtube.com/watch?v=vuBo4E77ZXo

oder NWO ? Ach die bösen Verschwörungstheorien. Mal angenommen jemand bekommt Kontrolle über das Geldsystem eines Landes ...

http://www.youtube.com/watch?v=8RJrlyZB4I0

Mal weiter angenommen mit Globalisierung öffnen sich weitere Märkte. Dann würden bestimmte Leute, selbst, wenn sie es gar nicht wollen würden automatisch mächtiger ...
Norwegen hat doch eine Zentralbank - was haben die zur Einlagensicherung ? - Gold ?, Dollar ?

Gruß, Andreas
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