Bompenger in Norwegen

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Re: Bompenger

Beitragvon scotti » Di, 18. Feb 2003, 18:02

Hi!
Wofür wird eigentlich die bompenger in Norwegen verwendet, wird das irgendwo offengelegt ?
Tschau ! scotti
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Re: Bompenger

Beitragvon Karsten » Di, 18. Feb 2003, 18:33

scotti hat geschrieben:Wofür wird eigentlich die bompenger in Norwegen verwendet?

Hi Scotti,

wie uteligger schon angerissen hat, werden Bompenger in Norwegen für den Bau von Straßen, Brücken, Tunneln usw. verwendet.
Das Schöne dabei ist, dass die Mautgebühren nur solange erhoben werden, bis das Bauwerk abbezahlt ist. Es handelt sich also in Norwegen nicht um reine Geldmacherei!
Als gutes Beispiel dient die Atlantikstraße (Atlanterhavsveien), dort wurden die Mautstellen 2001 abgebaut, die Finanzierung der Strecke ist also vollendet. :wink:

Gruß
Karsten
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Re: Bompenger

Beitragvon scotti » Di, 18. Feb 2003, 19:15

Noch mal ich ;-)
... und die "Eintrittsgebühr" für die Städte ?
Gruß scotti
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Re: Bompenger

Beitragvon Karsten » Di, 18. Feb 2003, 19:39

scotti hat geschrieben:... und die "Eintrittsgebühr" für die Städte ?

... wird ebenfalls zur Instandhaltung der Verkehrswege genutzt.
Eine weitere Intention ist natürlich, die Innenstädte vor zu hohem Verkehrsaufkommen zu bewahren und einige Bürger dazu zu bewegen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen bzw. auszuweichen.

Gruß, Karsten
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Re: Bompenger

Beitragvon uteligger » Di, 18. Feb 2003, 19:50

Heihei! :o
So verschwand z.B. die E 18 aus der Radhusgata in Oslo von der Bildfläche und wird durch einen Tunnel unter der Stadt geführt.
Übrigens, im Sommer wird der RV 9, von Kristiansand nach Haukeligrend, ab Evje mit automatischen
Stationen ausgestattet. Der Ausbau wird 206 mio NOK kosten. 140 mio werden durch bompenger
finanziert. Sowie die 140 mio eingenommen sind, verschwinden die Stationen auch wieder.( 2011 ? )
Info über das Projekt unter:
http://www.vegvesen.no/austagder/setesdal/

ha fortsatt en god dag!
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Re: Bompenger

Beitragvon Christian König » Di, 18. Feb 2003, 20:01

Hi zusammen!

Auch ich finde das klasse, daß die Mautstationen wieder verschwinden, wenn etwas abbezahlt ist. .... aaaber, die Bauwut der Norweger erschreckt mich manchmal auch ein wenig, denn schließlich müssen all die Tunnel, Brücken und der gleichen auch laufend in Stand gehalten werden und unter Umständen bedarf es auch einmal einer größeren Generalüberholung.

Hat jemand eine Ahnung, ob und wenn wie die Norweger so etwas in Planung und Kalkulation solcher Projekte berücksichtigen? Ich befürchte fast, dass dieser Aspekt manchmal ein wenig stiefmütterlich vom Projektmanagement behandelt wird.

Dennoch ist mir das System viel lieber als unser deutsches, bei dem das nur eine weitere Möglichkeit darstellt irgendwelche Löcher zu stopfen - und das ohne absehbares Ende versteht sich ;-).

Ach ja, Axel, was meinst Du mit "automatische Stationen"?

Viele Grüße,
Christian
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Re: Bompenger in Norwegen

Beitragvon uteligger » Di, 18. Feb 2003, 20:11

Hei Chris,
automatische Station bedeutet für dich, keine liebe Person, welche dir das Geld abnimmt, noch ist eine Schranke vorhanden. Aber du bist auf Video verewigt, falls du das Geld nicht in den Automaten stopfst.

hilsen
Axel
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Re: Bompenger in Norwegen

Beitragvon Christian König » Di, 18. Feb 2003, 22:48

Hei Axel!

... und ich wundere mich schon was die da bauen - da habe ich wohl etwas total falsch verstanden. :roll:

Was bauen die denn nun auf der Strecke, wofür das Geld aus dem Maut verwendet wird?

Viele Grüße,
Chris
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Re: Bompenger in Norwegen

Beitragvon uteligger » Mi, 19. Feb 2003, 9:55

Hei Chris

Wollte man um 1850 von Kristiansand nach Hovden, so hatte man 2 Wochen Reisezeit.
Etwas schneller seit 1867, als 2 Dampfboote auf dem Byglandsfjord eingesetzt wurden.
Bis 1878 musste man über den Byklestigen klettern um weiter Richtung Norden zu kommen.
1896 bis 1962 Bahn von Kristiansand nach Bygland. Ab 1920 ging der Verkehr auf die Straße über.
Aus den Strecken für Pferdefuhrwerke wurden Straßen, durch jedes Dorf und Bauernhöfe. So ist es teilweise noch heute. Die Straßen sind sehr schmal, kurvenreich und gerade im Winter eine Herausforderung. Und das wird jetzt bis 2011 geändert. Bis Haukeligrend wird der RV 9 durchgehend
zweispurig ausgebaut.
Infos über den Byklestigen ( schöne Wandertour ) und dem Dampfschiff D/S Bjoren ( Tour auf dem Byglandsfjord ) unter http://setesdal.com/
Die Setesdalbahn unter http://www.setesdalsbanen.no

Hilsen
Axel
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Re: Bompenger in Norwegen

Beitragvon Christian König » Mi, 19. Feb 2003, 18:14

Hei Axel!

Danke für Deine klasse Infos und den kleinen Geschichtsexkurs. :-)

Viele Grüße,
Chris
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Re: Bompenger in Norwegen

Beitragvon Horst Gassner » Sa, 22. Feb 2003, 9:19

Hi Axel!

uteligger hat geschrieben:Wollte man um 1850 von Kristiansand nach Hovden, so hatte man 2 Wochen Reisezeit.


Sehr interessant zu lesen, wie sich das im Laufe der Zeit so entwickelt hat!

An dieser Stelle ein Tipp an alle Norwegen-Reisenden: wo immer ihr einen Tunnel findet, achtet darauf, ob nicht in der Nähe eine alte Straße außen rum oder oben drüber führt. Diese Straßen bieten zumeist eine geniale Aussicht! Auf meinen Reisen achte ich immer darauf, denn ein schöne Aussicht ist mir einfach lieber, als ein grauer Tunnel. Tunnels nutzt man, wenn man schnell vorwärts kommen will - also z.B. wenn man zur Arbeit fährt ;-).

Unter
http://norwegen-insiderinfo.com/nwstarttour99.htm - Tag 14
http://norwegen-insiderinfo.com/nwstarttour01.htm - auch Tag 14
findet ihr Beispiele dazu.

Eines ist aber gerade für Womo-Fahrer zu beachten: für größere Womos sind diese Straßen oft nicht geeignet.

Viel Spaß beim Umfahren von Tunneln
wünscht Horst
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Re: Bompenger in Norwegen

Beitragvon Anette » Sa, 22. Feb 2003, 22:19

Horst Gassner hat geschrieben: wo immer ihr einen Tunnel findet, achtet darauf, ob nicht in der Nähe eine alte Straße außen rum oder oben drüber führt...


Hei,
dem kann ich 100%ig zustimmen, bei mir hat es sich schon zu einer Art Nebenstraßensucht entwickelt. Auch wenn das heißt, das man mal 'nen Kilometer rückwärts fahren muß weil das eine Ende der Nebenstrecke abgesperrt ist und man nicht wenden kann...
Macht trotzdem Spaß :D
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Re: Bompenger in Norwegen

Beitragvon Martin Schmidt » Mo, 24. Feb 2003, 12:01

Hallo,
ich kann mich ja bei den großen Verkehrsprojekten immer nicht entscheiden, ob ich ich sie gut finden soll, oder nicht. Auf der einen Seite nervte es stets gewaltig, wenn ich von Lillehammer nach Bergen wollte, dafür einen halben Tag brauchte und völlig durchgeschüttelt ankam. Auf der anderen Seite mag ich die kleinen idyllischen Straßen sehr, sie gehören irgendwie zu Norwegen (wenngleich ich einsehe, dass sie oft genug potentiell gefährlich zu befahren sind).

Hilsen
Martin
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Re: Bompenger in Norwegen

Beitragvon Ines und Olaf » Di, 25. Feb 2003, 13:13

Hallo,

wen es für die persönliche Planung interessiert:

Wie wir vor kurzem erfahren konnten, beträgt die Mautgebühr für Oslo (von der Fähre nach Oslo hinein wird keine Maut erhoben) 15 NOK.

Gruß

Olaf
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Re: Bompenger in Norwegen

Beitragvon Carsten » Di, 25. Feb 2003, 14:29

Horst Gassner hat geschrieben:An dieser Stelle ein Tipp an alle Norwegen-Reisenden: wo immer ihr einen Tunnel findet, achtet darauf, ob nicht in der Nähe eine alte Straße außen rum oder oben drüber führt.


Oh, diese Aussage gefällt mir aber gar nicht. Bleibt Ihr mit Euren Blechkisten lieber auf den offiziellen Strassen und in den Tunnels! Die kleinen Strassen aussen rum sind nämlich oft als Fahrradwege ausgeschildert und bieten mal eine kleine Verschnaufpause (Achtung: Verallgemeinerung!) von den vielen Wohn- und Automobilen, die gerne in 10-15 cm Abstand an den Fahrradfahrern vorbei fahren. Platt gesagt: 'wir' dürfen nicht in die Tunnel, als bleibt 'Ihr' bitte von den kleinen Strassen weg!

Ja, ja ich kann den Sturm der Entrüstung schon spüren. Also, mir ist klar, dass Ihr alle anders seid und auf Radfahrer Rücksicht nehmt und überhaupt. Ehrlich. Und darum könnt Ihr mich sicher auch alle verstehen, oder? :)

Viele Grüsse, Carsten
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