von herbert » Mo, 08. Feb 2021, 19:35
Ich kenne Dalane und seine Umgebung. Ich kenne Eger/Eigersund. Ich habe mich gerne in
den endlosen, mondähnlichen Felslandschaften aufgehalten. Ich kenne Norwegen vom Süd-
bis zum Nordkapp.
Ich kenne aber auch die "Beschwichtiger" und "Ausredensammler", die im Vofeld solcher natur-
zerstörerischer Projekte das Betätigungsfeld für die Politik und Großkonzerne einebnen.
Es klingt immer gut, wenn man von dringend notwendigen Arbeitsplätzen redet, von durch das
neue Projekt "explodierenden Arbeitsplatzzahlen" fantasiert, die dann eh nicht kommen, bzw.
mit Leuten aus Billiglohnländern besetzt werden. Wenn man von der Hebung der Lebensqualität
schwärmt, die dann eh nur darin besteht, dass der Standbybetrieb des neuen Handys statt 300
400 Stunden anhält. Dafür nimmt man gerne die totale Veränderung des Landschaftsbildes in
Kauf.
Ich würde lieber eine "Verdoppelung meines Arbeitsweges" auf mich nehmen, als das ich der bru-
talen Zerstörung der wunderschönen, wenn auch einsamen Berglandschaft in Dalane, in Norwegen,
in Skandinavien zustimmen würde.
Wahrscheinlich ist dieses Projekt in Südnorwegen ja nur der Anfang einer unvorstellbaren Verän-
derung des Landschaftsbildes. Wahrscheinlich werden die Geologen noch viel mehr solcher Element-
vorhaben (Vanadium, Phosphor, Titan) in der skandinavischen Natur ausmachen.
Ich, für mich, finde es einfach einen Wahnsinn, mit was für einem Tempo und in welch riesigen
Ausmaßen die Zerstörung der Natur weltweit, ohne Rücksicht auf Verluste, vorangetrieben wird
und wir schauen da tatenlos zu, bzw. freuen uns über eine "unter der Lupe" festgestellte Hebung
des momentanen Lebensstandarts.
Dafür freuen sich Politik und Großkonzerne nicht nur über Milliarden Tonnen abgebaute Natur,
sondern auch über Milliarden Gewinne.
Gruß aus der Steiermark/Österreich,
wo wir erst vor wenigen Wochen einen jahrelangen Kampf gegen den Bau von bis zu 100 m hohen
"Monstermasten" für den Stromtransport verloren haben. Dabei waren wir gar nicht gegen die
Stromleitung, sondern wir wollten nur, dass die Leitung, wie tausende km Öl- u. Gaspiplines auch,
eingegraben wird.