Petra hat geschrieben:Wäre es denn eigentlich nicht billiger sich ein Norwegenvideo anzuschauen? Dann hätte man auch gleich den hohen Benzinverbrauch gespart. Es gibt ja keinen Aldi in Norwegen und man möchte doch keinen Qualitätsverlust in Norwegen hinnehmen. Dort weiß man doch zum Glück wie ein richtiges Knäckebrot schmecken muß.
Hei Petra,
das war ja richtig herzerfrischend und mir voll aus der Seele geschrieben. Wer dieses Forum schon ne Weile besucht, kann feststellen, daß diese kategorische und durch nichts zu begründende (entschuldigende) Sammel- und Mitnahmesucht von deutschen Lebensmitteln wohl manischer Natur sein muß. Wie anders ist erklärlich, daß sich dieser Virus nahezu unausrottbar hält
Da wird einerseits auf die WoMo-Fahrer abgerotzt, daß die Fetzen fliegen (siehe Frei campen) und auf der anderen Seite werden die Belange der norwegischen Gastgeber genauso mit Füßen getreten.
Es werden tonnenweise Lebensmittel wie sogar Trinkwasser (

) über tausende von km unsinnigerweise ins Land geschleppt.
Warum
Will man trotz der Feststellung, daß die Lebensmittelpreise sich im wesentlichen nicht sehr von D unterscheiden, denn dem norwegischen Einzelhandel jegliche Chance nehmen, auch nur eine Öre zu verdienen
Im Gegenzug werden aber Luft und Umwelt verpestet, die Straßen verstopft und (in manchen harten Fällen) auch der Unrat in der freien Landschaft entsorgt.
Es führt sogar so weit, daß mit schöner Regelmäßigkeit selbst unzulässige Einfuhren, wie Kartoffel, Milchprodukte etc. mit schon kriminellen Energien am Zoll vorbeigeschmuggelt werden.
Da wird vor dem Urlaub das heimische Aldi- und Lidl-Sortiment auf seine Transportfähigkeit überprüft, nur um am Gelee oder der Streichmettwurst nen Krümel zu sparen. Gleichzeitig beraubt man sich der Chance, das gepflegte und schmackhafte Lebensmittelsortiment des gastgebenden Landes kennenzulernen.
Und wenn, dann allenfalls in Form von vorsichtigen Souvenierseinkäufen, wie Brunost, Fiskeboller und Hvalbiff (aber maximal ein Portiönchen

)
Was eigentlich, denken sich denn solche Kadetten, die vor den Augen ihrer norwegischen Gastgeber aus ihren überladenen Fahrzeugen Berge mitgebrachter Lebensmittel ausladen
Fragen sich in diesem Falle die Norweger:

die Deutschen sind zu arrogant um sich mit heimischen Produkten auseinderzusetzen

die Deutschen sind zu geizig, unserer heimischen Wirtschaft auch nur eine Öre zu viel an Umsatz zu gönnen

oder glauben die Deutschen, sie kämen in ein unterentwickeltes Schwellenland, in dem gängige westlich geprägte Produkte nicht zu haben sind
Egal wie, ich vertrete jedenfalls die Auffassung, daß sich jeder hier an die eigene Nase fassen und vor der Zusammenstellung seiner mitzunehmenden Lebensmittel mal einen Kopp macht, inwíeweit das im einzelnen wirklich notwendig und geboten und ob das im Verhältnis zum erhöhten Spritverbrauch und verminderten Fahrkomfort wirklich notwendig ist. Selbst wenn der Urlaub in einer abgelegenen Hütte geplant ist. Es gibt garantiert im objektbezogenen Umfeld einen gut sortierten Laden oder Supermarkt, der euch mit allen gängigen und notwendigen Dingen zu versorgen in der Lage ist.
Hilsen til allesammen
og paa tross god tur nordover
önskes
Björn