Was bedeutet „Camping verboten“ auf Parkplätzen?

[relch]

Mir ist noch nicht aufgefallen, dass LKW-FahrerInnen bevorzugt die Parkplätze an Museen, Infozentren oder Wanderparkplätze etc. frequentieren.

Die Art von Touris sind besonders verhasst Die allerdreistesten stellen dich direkt für eine ganze Woche auf den Jugendherbergsparkplatz und benutzen da auch noch die Klos.

Denk doch mal nach: was ist Camping eigentlich? Wenn man nicht in einem Haus übernachtet. Ob du da einen Stuhl hinstellst oder nicht hat doch nichts zu bedeuten. Ich glaube, für deutsche Toursiten gibt es da einen grossen Kulturunterschied. Im Deutschen muss man für alles ein bestimmtes Wort und eine super enge Definition haben. Im Norwegischen haben wir wesentlich weniger Wörter, die oft eine sehr weite Definitionen haben. Ein kleines Nickerchen muss man manchmal als Verkehrsteilnehmer für die Sicherheit machen- aber viele Touristen planen ihren Urlaub so, dass sie gezielt auf Parkplätzen übernachten. Ganz ehrlich, wer sich ein schickes Farhzeug und den ganzen Sprit leisten kann, kann sich auch auf einen Campingplatz stellen.
Vielleicht wird man nicht sofort von der Polizei abgeschleppt- aber ein ********* ist man trotzdem. Die Sache mit "legal" und "legitim"...

[zhnujm]

Das ist doch Laberrhabarber.

Als wenn sich deutsche Touristen da in irgendeiner Form von anderen, insbesondere auch Norwegern unterscheiden würden.

Im übrigen könnte ich mit meinem "schicken" Auto problemlos Campingplatz, Hütte oder Hotel bezahlen, WILL genau das aber nicht.
Weder In Norwegen noch in Deutschland.

Allein die Steuern die ich für den Sprit für mich und mein Auto bezahle sollten eigentlich reichen für ein paar Mülltonnen und Toiletten zur Entsorgung meiner Hinterlassenschaften

[nasanase]

Schlussendlich kommt man immer zur selben Frage:

Wie will ich mich als Gast verhalten. Wir haben auf unsere Reisen viele RV's/Vans gesehen die sich einen Deut um "No Camping" gekümmert haben, egal ob In- oder Ausländer. Auch auf VisitNorway steht: Always respect the "No Camping"-Sign. Möchte ich jetzt als Anwalt durch die Lande ziehen und Auslegungen der Schilder machen oder ein respektvoller Gast sein.

Die Frage war und ist legitim, aber wir sind uns gewohnt dass jeder nur erdenkliche Möglichkeit regulatorisch festgehalten ist. Norwegen ist zum Glück nicht so. Also strapazieren wir die Gastfreundschaft nicht und wenn da No Camping steht gilt: Bitte hier nicht übernachten.

God tur!

[Jörg-S]

Diese Diskussionen erinnern mich immer wieder an das Autowaschverbot in Deutschland.
Autowaschen vor dem Haus ist normalerweise verboten.
Die Scheibenwaschen ist aber erlaubt, dient ja zur Verkehrssicherheit, wie das Schlafen, wenn man müde ist.
Was für Reinigungsgeräte (Gartenschlauch, Hochdruckreiniger) dafür eingesetzt oder nicht eingesetzt werden dürfen, steht aber nirgends.

Immer wieder samstags, erzählte mir ein Polizist, kommen die Anrufe der Blockwarte: "Mein Nachbar wäscht sein Auto vor dem Haus!"
Die Polizei ruft dann bei Autowascher an und fragt ihn, ob er nur die Scheiben reinigt oder ob sie vorbeikommen müssen.

Grüße Jörg

[EuraGerhard]

Hallo!

Schlussendlich kommt man immer zur selben Frage:

Wie will ich mich als Gast verhalten.

Die Ausgangsfrage in diesem Thread war klipp und klar gestellt:

Darf man in einem auf Parkplatz parkenden Reisemobil übernachten oder nicht.

Diese Frage habe ich, differenziert nach öffentlichen und privaten Parkplätzen, so klar wie möglich beantwortet. Und die Antwort lautet in sehr vielen Fällen: Ja, man darf! Und ich habe zusätzlich auch noch klargestellt, woran zu erkennen ist, wenn man doch mal nicht darf.

Damit ist die Ausgangsfrage hinreichend beantwortet.

Weitergehende Überlegungen, wie man sich als Gast in einem Land verhalten soll, mag man als philosophische Erörterung oder auch als schlichtes Gelaber betrachten, das sei jedem selbst überlassen. Ich persönlich verfahre hier üblicherweise nach dem Motto: "Wenn Du in Rom bist, mach es wie die Römer." Und norwegische Reisemobilfahrer teilen in aller Regel meine hier dargestellte Auffassung.*)

*): Das bedeutet natürlich nicht, dass ich meine Abfälle einfach in die Landschaft werfe, nur weil die einheimischen Jugendlichen das auch so machen. Im Gegenteil, ich habe schon häufiger eben jenen von Einheimischen hinterlassenen Abfall wieder eingesammelt und der ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt.

MfG
Gerhard

[Voronwe]

Weitergehende Überlegungen, wie man sich als Gast in einem Land verhalten soll, mag man als philosophische Erörterung oder auch als schlichtes Gelaber betrachten, das sei jedem selbst überlassen. Ich persönlich verfahre hier üblicherweise nach dem Motto: "Wenn Du in Rom bist, mach es wie die Römer." Und norwegische Reisemobilfahrer teilen in aller Regel meine hier dargestellte Auffassung.*)

Die Antwort auf die Frage ist: Verhalte Dich wie ein Gast - und das heißt, lege die Vorschriften für Dich strenger aus, als es ein Einheimischer tuen würde. Denn Du bist Gast und somit auch ein Botschafter Deines Landes.
Und dazu gehört auch mMn, daß man eben nicht auf öffentlichen Parkplätzen übernachtet, egal was die Norweger machen.

Wenn wir schon bei den Römern sind: "Quod licet jovi non licet bovi".

Im übrigen könnte ich mit meinem "schicken" Auto problemlos Campingplatz, Hütte oder Hotel bezahlen, WILL genau das aber nicht.
Weder In Norwegen noch in Deutschland.

Allein die Steuern die ich für den Sprit für mich und mein Auto bezahle sollten eigentlich reichen für ein paar Mülltonnen und Toiletten zur Entsorgung meiner Hinterlassenschaften

Wow, dass nenne ich mal so richtig schön den Egoisten raushängen lassen. "Ich zahle Steuern, da kann ich mir alles erlauben".
Vielleicht sollte die norwegische Polizei mal häufiger kontrollieren, wenn nette Bitten nicht helfen.
In der Bretagne ist daß jetzt so geregelt, daß viele Parkplätze in Strandnähe ein 2,5m hohes Tor an der Einfahrt haben, da kommen Wohnmobile dann gar nicht mehr drauf

[Canadier]

In der Bretagne ist daß jetzt so geregelt, daß viele Parkplätze in Strandnähe ein 2,5m hohes Tor an der Einfahrt haben, da kommen Wohnmobile dann gar nicht mehr drauf

Nur der erste hat ein wenig Schwierigkeiten!Danach geht´s

[Voronwe]

In der Bretagne ist daß jetzt so geregelt, daß viele Parkplätze in Strandnähe ein 2,5m hohes Tor an der Einfahrt haben, da kommen Wohnmobile dann gar nicht mehr drauf

Nur der erste hat ein wenig Schwierigkeiten!Danach geht´s

In diesem Thread zeigt sich wieder sehr schön, warum Wohnmobilisten so beliebt sind

[EuraGerhard]

Und dazu gehört auch mMn, daß man eben nicht auf öffentlichen Parkplätzen übernachtet, egal was die Norweger machen.

Du siehst es so. Ich sehe es anders. Ich kann damit leben. "Agree to disagree?"

MfG
Gerhard

[Canadier]

In der Bretagne ist daß jetzt so geregelt, daß viele Parkplätze in Strandnähe ein 2,5m hohes Tor an der Einfahrt haben, da kommen Wohnmobile dann gar nicht mehr drauf

Nur der erste hat ein wenig Schwierigkeiten!Danach geht´s

In diesem Thread zeigt sich wieder sehr schön, warum Wohnmobilisten so beliebt sind

Ich weiß jetzt nicht ob du zum Lachen immer in den Keller gehst,
aber beim nächsten mal mach ich extra für dich nen Ironie-Button dahinter!

[Voronwe]

Ich weiß jetzt nicht ob du zum Lachen immer in den Keller gehst,
aber beim nächsten mal mach ich extra für dich nen Ironie-Button dahinter!

Entschuldigung, daß ich mit dem speziellen Womo-Humor ala "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt" nicht wirklich was anfangen kann.
Da gehe ich gern in den Keller

[Jörg-S]

Und dazu gehört auch mMn, daß man eben nicht auf öffentlichen Parkplätzen übernachtet, egal was die Norweger machen.

Es gibt nicht nur die 3 Sommermonate, in denen alle Campingplätze geöffnet sind.
Park/Rastplätze sind nun mal dazu da - und das wahrscheinlich in so ziemlich jedem zivilisiertem Land der Welt - um sich auszuruhen, gegebenfalls zu schlafen, um wieder fahrtüchtig zu sein.

Was macht man deiner Ansicht nach in der Nebensaison oder den Wintermonaten, oder auch in den Sommermonaten, wenn es bereits später ist und die Rezeptionen geschlossen sind?

Man sollte die Kirche schon noch im Dorf lassen und sich einfach so verhalten, daß niemand gestört wird.
Die, denen man sowieso nichts recht machen kann - und davon gibt es in Deutschland mit Sicherheit prozentual weit mehr als in Norwegen - werden sich natürlich trotzdem an allem stören, auch wenn es sie nicht betrifft.

Grüße aus deiner Nachbarstadt Albstadt

[gundhar]

Was bedeutet „Camping verboten“ auf Parkplätzen?

Dass ein solches Schild aufgestellt wurde bedeutet zunächst mal dass dort schon öfters gecampt wurde. Es bedeutet auch dass das Campen dort nicht erwünscht ist, denn sonst hätte man das Schild nicht aufgestellt.

Für mich heisst das, dass ich dort nicht campe.

so schwer zu verstehen?

[Jörg-S]

Nee, das ist nicht schwer zu verstehen.
Man darf nicht campen.
Man darf aber sehr wohl ein paar Stunden schlafen, um wieder fahrtüchtig zu sein, solange keine Parkdauerbegrenzung da steht.
Parkdauerbegrenzungen gibt es aber i.d.R. nur an stark frequentierten Parkplätzen.

[Reisemobilist]

…Man darf nicht campen.
Man darf aber sehr wohl ein paar Stunden schlafen, um wieder fahrtüchtig zu sein, solange keine Parkdauerbegrenzung da steht….

Soweit so klar. Aber gilt das auch für die Nachtstunden? Das war meine Frage (die hier inzwischen hinreichend umfänglich beantwortet worden ist).

In Island formuliert man das Gewünschte inzwischen unmissverständlich: „no overnighting“ und jedem ist klar, was gemeint ist und niemand kann sich rausreden. Die in der Regel privaten Landeigentümer kontrollieren das auch. Es entsteht so auch nicht der Widerspruch, dass das Schlafen im Womo tagsüber kein camping ist, in der Nacht aber schon.

Aber es kann auch gut sein, dass auf den Plätzen mit no camping Beschilderung zuvor tatsächlich gecampt wurde, also das einschlägige Geraffel einfach rausgestellt wurde und man ein paar Tage geblieben ist. Auf dem Parkplatz des Industriearbeitermuseums bei Rjukan eigentlich nicht vorstellbar, aber wer weiß.

Es bleibt der Fakt, dass die Formulierung „no camping“ nicht das sagt, was sie nach überwiegender Meinung hier aussagen will.

Aber egal. Da ich es vorziehe, nächtens nicht gestört zu werden, werde ich auf solcherart markierten Plätzen nicht übernachten.