Harry132 hat geschrieben:Ein förmliches Verbot scheint man in Norwegen weniger zu äußern wie in Deutschland.
"Durch die Blume" spricht man in manchen asiatischen Ländern. In Skandinavien bevorzugt man hingegen meist Klartext. Wenn also die Norweger etwas verbieten wollen, dann schreiben sie es auch klar und deutlich hin.
Dass die Hinweise auf den Tafeln auf manchen norwegischen Rastplätzen dennoch eher als Bitte formuliert sind, hat einen einfachen Grund: Es gibt keinerlei rechtliche Grundlage für ein Übernachtungsverbot! Schließlich sind die Rastplätze Teil des öffentlichen Straßenraumes, und das vorübergehende Parken auf solchen Rastplätzen gehört, auch wenn über Nacht geparkt wird, zur normalen, zulässigen Nutzung eines Rastplatzes. Auch dann, wenn im Fahrzeug geschlafen wird, auch dann, wenn es sich um ein Campingfahrzeug handelt.
Die örtlichen Tourismusverbände, die ja meist für die Aufstellung der Hinweistafeln verantwortlich sind, können daher lediglich den Wunsch äußern, dass die den Rastplatz ansteuernden Touristen doch auf einen ihrer Campingplätze gehen mögen. Mehr nicht.
Die Eigentümer von Privatstraßen und privaten Parkplätzen haben hingegen durchaus die Möglichkeit, auf ihrem Eigentum Übernachtungsverbote zu verhängen.
MfG
Gerhard