Schlafsack Ende August Südnorwegen

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Schlafsack Ende August Südnorwegen

Beitragvon Johannavia » Fr, 09. Aug 2013, 9:08

Hallo,

ich fliege am 14. August mit einer Freundin für gut 2 Wochen nach Norwegen zum Wandern mit Zelt. Dafür brauche ich noch einen geeigneten Schlafsack.

Eine genaue Wanderroute haben wir noch nicht ausgesucht, aber u.a. wollen wir wahrscheinlich auf den Bessegen-Grat wandern und dort evtl. dort direkt zelten (bei 1600 m Höhe). Mein Kälteempfinden ist relativ normal, würde ich sagen - aber frieren würde ich ungern. Zuu schwer sollte der Schlafsack natürlich auch nicht sein.

Preislich hatte ich so an die 200 Euro gedacht, evtl. bis 250 Euro. Er soll auch in Zukunft für Wandertouren benutzbar sein.

Könnt ihr etwas empfehlen - und bis zu welcher Temperatur sollte der Komfortbereich sein? Ich werde mich auch noch in einem Sportgeschäft beraten lassen, aber vorher etwas Ahnung zu haben wäre sehr hilfreich...

Viele Grüße & vielen Dank,
Johanna
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Re: Schlafsack Ende August Südnorwegen

Beitragvon der westfale » Fr, 09. Aug 2013, 9:27

Hallo Johanna,

trotz Hochsommer fallen die Nachttemperaturen hier bei uns in den einstellige Bereiche. Bei 1600m kann es ende August auch schon mal ins minus gehen.

Nehmt bitte Karte und Kompas mit. Nicht das es euch ergeht wie letztens zwei Damen hier, die innerhalb weniger Tage zweimal gerettet werden musste, da sie sich verlaufen hatten. :wink:

Gruss Mark
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Re: Schlafsack Ende August Südnorwegen

Beitragvon arippich » Fr, 09. Aug 2013, 17:44

Ich würde meinen -5°C Komforttemperatur für eine Frau (der mittlere Wert nach EN Norm) sollte der Sack schon haben - im August hatte ich in den Bergen schon mal -4°C.
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Re: Schlafsack Ende August Südnorwegen

Beitragvon fcelch » Fr, 09. Aug 2013, 20:22

Hei
Grundsätzlich: so ein Schlafsack kauft man oft nur einmal im Leben. Also gleich was richtiges kaufen.....das sollte bei dem geplanten Budget möglich sein. Also lieber weiter runter mit der Komforttemperatur.
Gruss
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Re: Schlafsack Ende August Südnorwegen

Beitragvon hobbitmädchen » Sa, 10. Aug 2013, 9:41

Ich hab mir vor 5 Jahren einen ordentlichen Schlafsack für eine Atacamatour zugelegt, wo es nachts auch schon mal etwas kälter wird.
Habe einen von Marmot mit Daune, extra für Frauen und auf meine Körpergrösse angepasst. Komforttemperatur bis -15 Grad. Hat damals ca. 250 € gekostet und war eine sehr gute Investition. Lässt sich auch gut im Sommer verwenden, ohne dass man sich zu Tode schwitzt. Und der Schlafsack ist weder schwer noch sperrig im Rucksack!
Von daher würde ich Dir auch empfehlen, gleich ordentlich zuzuschlagen!

Lass Dich gut beraten und vergiss das Probeliegen nicht. Auch wenn man sich dabei etwas dämlich vorkommt, so als Raupe mitten im Laden herumzuliegen :mrgreen:

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Re: Schlafsack Ende August Südnorwegen

Beitragvon arippich » Sa, 10. Aug 2013, 13:14

Bezüglich des Komfortwerts nach EN Norm habe ich Unsinn geschrieben, der erste Wert gibt die Komforttemperatur für eine "durchschnittliche" Frau an, der zweite gilt für den Durchnittsmann..
-5°C ist für den ersten Wert schon recht viel, ich habe als 3 Jahreszeitensack z.B. diesen hier: http://www.sackundpack.de/product_info. ... ts_id=1865 der genau für diese Temperatur angegeben ist. Damit habe ich auch auf Herbsttouren im Fjell (bei bis -10°C) noch nie gefroren.
Einen noch dickeren Sack würde ich schon aus Gewichtsgründen nicht nehmen - zumindest nicht, wenn ich ihn tragen will.

Sowas z.B. https://www.globetrotter.de/shop/schlaf ... 50-216865/ (EN Werte -5 °C / -12 °C / -30 °C)

Auch wenn's komfortabel ist, den Sack nicht zu weit nehmen, das hat große Auswirkung auf die Wärmeleistung.

Dauenschlafsäcke halten sehr lange, eine "Anschaffung für's Leben" sind sie aber nicht. Zumindest wenn sie regelmäßig benutzt werden. Mein ältester Daunensack der bis vor kurzem noch Verwendung fand ist knapp über 20 Jahre alt geworden. Die Daune könnte man durchaus noch verwenden, die Hülle ist aber komplett hinüber.
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Re: Schlafsack Ende August Südnorwegen

Beitragvon Johannavia » Sa, 10. Aug 2013, 23:34

Danke schon mal für die Tipps und Antworten!

Den Mountain Equipment Classic 750 hab ich momentan im Auge, bekäme ihn auch für 279 Euro. Allerdings wurde mir von einem Verkäufer sehr ans Herz gelegt, doch einen Mountain Equipment Glacier zu nehmen, da die Außenhülle wasserabweisender ist und das bei hoher Luftfeuchtigkeit sehr ins Gewicht fallen würde. Der liegt dann allerdings direkt bei 399 Euro....

Was meint ihr? Ist das nötig? Praktisch wäre es natürlich schon, bei Gelegenheit (nach Norwegen) auch mal ohne Zelt draußen schlafen zu können ohne große Angst, dass die Tautropfen den Schlafsack zerstören...

Ansonsten denk ich über den Marmot Pinnacle oder Sawtooth nach.

Viele Grüße,
Johanna
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Re: Schlafsack Ende August Südnorwegen

Beitragvon arippich » So, 11. Aug 2013, 14:40

Hi Johanna,
für die Übernachtung im Zelt braucht es keinen Glacier, schon gar nicht im Sommer.

Die Materialien "normaler" Schlafsäcke sind wasserabweisend genung um Konderswasser die Nacht über abzuhalten. Wichtig ist, besonders bei Daunensäcken, sie nicht feucht zu verpacken, sie also vorm Verpacken zum Trocknen ausbreitet.
Ich hatte auch mit ausgesprochenen Leichtgewichtssäcken mit entsprechend dünnem Aussenmaterial noch nie Probleme durch Kondeswasser.

Ich hatte bisher keinen Sack von Marmot, die Toplinie hat aber einen guten Ruf. Am besten ausprobieren.

Gegen vom Zelt abgestreiftes Kondes kann man z.B. die Regenjacke auf das Fussteil legen.

Ansonsten ist eine gute, warme Unterlage mindestens genauso wichtig wie der Schlafsack.
arippich
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