„Einen Wohnmobilbrand riskieren, um 350 NOK zu sparen“

Alles rund um Camping und Wohnmobile/Gespanne

„Einen Wohnmobilbrand riskieren, um 350 NOK zu sparen“

Beitragvon MarkusD » Mo, 19. Aug 2024, 21:27

Moin zusammen,

über diesen Artikel war ich zufällig gestolpert. Im Prinzip betrifft mich das nicht, ich bin im Winter unterwegs und da sind Wohnmobile extrem selten anzutreffen. Aber hier im Forum ist das ja immer mal wieder Thema, wo darf und soll und kann man mit einem WoMo parken/übernachten.

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Gruß, Markus
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Re: „Einen Wohnmobilbrand riskieren, um 350 NOK zu sparen“

Beitragvon Canadier » Di, 20. Aug 2024, 10:10

Hallo Markus,
in dem Bericht war von einem Abstand von 4 Metern die Rede.
Ich glaube in D-land sind es nur drei. Aber auch da könnte man die Hälfte der Plätze dann schließen, da oftmals, grade an gut besuchten Stellen die Plätze sehr eng bemessen werden.
Aber es geht hier doch ganz klar darum das den Campingplatzbetreibern Einnahmen entgehen.
Man müßte mal nachsehen bei wieviel Prozent die Gefahr eines Feuers besteht.Und wenn durch ein Feuer eine Gasexplosion folgt nützen dir auch 4 Meter nichts.
Sind aber auch nur meine 5 Cent dazu!
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Re: „Einen Wohnmobilbrand riskieren, um 350 NOK zu sparen“

Beitragvon ChristianAC » Di, 20. Aug 2024, 10:42

Ob das nun 4Meter oder 3 Meter sind ist eigentlich irrelevant.

Das Problem ist eher dass die Wohnmobile ja zigtausende an Euros kosten, aber ja mittlerweile auch via APP
immer mehr nach Übernachtungsplätzen gesucht wird, wo man halt nix bezahlen muss.

Da liegt der grundlegende Fehler im System.
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Re: „Einen Wohnmobilbrand riskieren, um 350 NOK zu sparen“

Beitragvon Mainline » Di, 20. Aug 2024, 13:31

Wenn mir an der Nordkapp Route ein Parkplatz mit 10-12 Stellplätzen (in 25 Kilometer Entfernung), Probleme mit der Auslastung meines Touristcenters bereitet, würde ich mich fragen ob der Standort und mein Angebot für Camper noch attraktiv ist.

Entspannte Grüße
Gerhard
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Re: „Einen Wohnmobilbrand riskieren, um 350 NOK zu sparen“

Beitragvon Canadier » Di, 20. Aug 2024, 19:17

Hallo Christian,
ChristianAC hat geschrieben:Ob das nun 4Meter oder 3 Meter sind ist eigentlich irrelevant.

Das Problem ist eher dass die Wohnmobile ja zigtausende an Euros kosten, aber ja mittlerweile auch via APP
immer mehr nach Übernachtungsplätzen gesucht wird, wo man halt nix bezahlen muss.

Da liegt der grundlegende Fehler im System.

dagegenhalten würde ich dann mal:
"Da fliegt man zigtausende von Km um dann per "Airbnb" ne günstige Ferienwohnung in Beschlag zu nehmen, und sich deshalb die "Einheimischen" dort keine Mietwohnung mehr leisten können.
Du siehst, man kann sich alles so zurechtlegen das es für "mich" grade paßt.
Schönen Abend noch! :prost:
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Re: „Einen Wohnmobilbrand riskieren, um 350 NOK zu sparen“

Beitragvon ChristianAC » Di, 20. Aug 2024, 20:56

Airbnb ist genau so eine Seuche, die ich in ihrer Ausprägung nicht gutheiße.

Und weil beides negativ ist…..minus mal minus gleich plus…..ist es plötzlich beides positiv?

Darf ich deine Rechtfertigung so verstehen?
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Re: „Einen Wohnmobilbrand riskieren, um 350 NOK zu sparen“

Beitragvon Canadier » Mi, 21. Aug 2024, 8:43

Hallo Christian,
ChristianAC hat geschrieben:Airbnb ist genau so eine Seuche, die ich in ihrer Ausprägung nicht gutheiße.

Und weil beides negativ ist…..minus mal minus gleich plus…..ist es plötzlich beides positiv?

Darf ich deine Rechtfertigung so verstehen?

nee nee, das wollte ich damit nicht sagen, aber....
immer wenn es um "uns" Wohnmobilisten geht, kommt als erstes immer der Satz, den auch du oben benutzt hast.
Deshalb habe ich diesen krummen Vergleich gemacht.
Ich fahre nun seit über dreißig Jahren Womo und mir ist auch aufgefallen das es seit Corona ne regelrechte Schwemme an Womo´s gibt. Leider sind dabei,aber auch schon vorher, so einige die sich nicht an die früher "ungeschriebenen Gesetze " halten.Erst am letzten WE ist es mir wieder vor Augen geführt worden.
Da stehe ich auf einem Stellplatz an der Elbe, dort beträgt die Parkgebühr 10€ für 24 Std., zu zahlen am Automaten, allerdings in Münzen.Ich geb dir zu raten wieviele Womo´s nen Zettel an der Scheibe hatten!
Ein Nachbar erzählte sogar stolz: " Ich hab hier letztens 5 Tage gestanden und es kam nie einer zum kontrolieren."
Abends tauschte er sich mit einem anderen Nachbarn aus und prallte damit wo überall er schon in Europa gewesen sei. :screamer:
Soviel dazu.
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Re: „Einen Wohnmobilbrand riskieren, um 350 NOK zu sparen“

Beitragvon Gudrun » Mi, 21. Aug 2024, 9:48

ChristianAC hat geschrieben:Airbnb ist genau so eine Seuche, die ich in ihrer Ausprägung nicht gutheiße.

Und weil beides negativ ist…..minus mal minus gleich plus…..ist es plötzlich beides positiv?

Darf ich deine Rechtfertigung so verstehen?
Warum muss sich jemand rechtfertigen, der etwas erlaubtes tut?

Grüße Gudrun
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Re: „Einen Wohnmobilbrand riskieren, um 350 NOK zu sparen“

Beitragvon ChristianAC » Mi, 21. Aug 2024, 19:22

Ganz einfach weil es exzessiv genutzt wird und so zu einem wuchernden Geschwür wird.

https://dinside.dagbladet.no/reise/tord ... n/81826105

Bei uns ist zB immer mal der Parkplatz am Bahnhof betroffen.

Ein Womo stört da nicht. Wenn da da aber vier, fünf, sechs stehen und du als derjenige, der morgens
zur Arbeit will,keinen Parkplatz mehr findest, wenn du vom Auto auf die Bahn umsteigen willst, dann bist du angepisst.

Oder statt das Womo dezent in der hinteren Ecke zu parken, es direkt in vorderster Reihe am Bahnsteig steht,
dann stehst du auch nicht beifallklatschend davor.

Es führt halt dazu das mit solchen Apps aus einem Geheimtipp plötzlich ein fast regulärer Campingplatz wird.

Gleiches mit Airbnb. Wenn da gleich mehrere Häuser nebeneinander stehen, wo du an den Klingelschildern sehen kannst,
daß da niemand mehr zur Miete wohnt, sondern die 6-8 Wohnungen heweils ausschliesslich für Airbnb genutzt werden,
erzeugt das Hass bei denen, die verzweifelt nach einer bezahlbaren Wohnung suchen.
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Re: „Einen Wohnmobilbrand riskieren, um 350 NOK zu sparen“

Beitragvon Gudrun » Mi, 21. Aug 2024, 21:10

Du hast sicher Recht, dass exessive Nutzung der Möglichkeiten für andere störend ist. Aber als Nutzer vertraue ich darauf, dass ich mit meinem - nochmals: erlaubten - Handeln niemand störe. Ich bin nicht zuständig dafür, dass die Regeln den jeweiligen Erfordernissen angepasst sind.
Hast Du Deine Kommune schon mal darauf hingewiesen, dass ein Parkverbot für WoMos z.B. nächtens für Dich und so wie Du es schilderst auch für andere Einheimische wichtig wäre?

Grüße Gudrun
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Re: „Einen Wohnmobilbrand riskieren, um 350 NOK zu sparen“

Beitragvon ChristianAC » Do, 22. Aug 2024, 8:20

Das Problem ist der Kommune bekannt. Nur kann Norwegen Bürokratie genauso gut, wie Deutschland und es gilt
zu klären wer dafür zuständig ist, den entsprenden Beschluss zu fassen. Da ist Ort, Kommune und Statens Vegvesen
mit im Boot.
Nachdem aber die Womobilisten wohl desöfteren morgens um 5 freundlich von den ersten Bahnpassagieren geweckt
wurden, scheint der Parkplatz aus der genannten App verschwunden zu sein.
Seit dem ist es ruhiger geworden.....
Nur ist es genauso, dass sich von den Womobilisten die meisen wenig drum scheren, was auf den Schildern steht,
da gerade bei unserem Parkplatz......der gut abseits der Durchgangsstrasse ist....ja meist abends einschlägt, als
als Durchgangsstation nach Oslo und sich da wenig um Schilder kümmert, weil man ja am nächsten Tag weiter nach Oslo
will .....nur nicht grad um 5 / 6 / 7 Uhr wenn der Jobverkehr den Parkplatz braucht.
Wenn man das nachhaltig verhindern wollte, müsste man ne Parkplatzwache aufstellen und die kostet wieder Geld.

Wie gesagt. Zum Glück scheint es sich rumgesprochen zu haben, dass man auf dem Parkplatz nicht zwingend zum
Ausschlafen kommt.

Die Kultur zwar Tausende fürs Womo auszugeben, aber darüber hinaus möglichst jede Kopeke sparen zu wollen, haben
App wie die fürs freie Parken erst gross gemacht.

Das Ganze hat ja auch schon ne jahrelange Tradition, die man optisch sehr gut in Norwegen seit 2010 verfolgen konnte
und kann. Optisch? ja.....weil Schilder wie "No Camping" und gesperrte Wege mit Felsen und Ketten inflationär
zugenommen haben.

---> Warum muss sich jemand rechtfertigen, der etwas erlaubtes tut? <---

Das ist so die typische deutsche Mentalität......kannste mich gerne für schlagen.

Alles was nicht explizit verboten ist......und nicht wirklich weh tut, wird zum eigenen Vorteil schamlos ausgenutzt.

Erlebe ich auch immer beim WorldCup am Holmenkollen mit Rauchern, die sich nicht informiert haben, dass es in
Norwegen generell bis auf ausgewiesene Plätze verboten ist in der Öffentlichkeit zu rauchen. Steht ja kein Schild....
also wird fleissig geraucht. Freundliche Hinweise enden in länglichen Diskussionen. Erst wenn man mit Entzug des
Tribünentickets droht, inklusive Statdionverbot wird unter lautem Gemecker die Kippe ausgemacht.......dreht man sich
um wird die nächste Kippe angemacht. Da hilft manchmal nur die nachhaltige, freundliche HInausbegleitung durch den
Stadiondienst.
Aber warum ist das nötig? Warum muss es erst richtig weh tun?
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Re: „Einen Wohnmobilbrand riskieren, um 350 NOK zu sparen“

Beitragvon Gudrun » Do, 22. Aug 2024, 9:05

Die Missachtung geltender Regeln ist ein anderes Thema. Und damit meine ich nicht nur Schilder, sondern z.B. das Rauchverbot, die Leinenpflicht, die Anwendung Jedermannsrechtes auf motorisierte Fahrzeuge...
(Darüber hinaus versuchen wir, unseren Verstand zu gebrauchen nach dem Motto: Wie würden wir das finden, wenn sich Touristen in unserem Umkreis so benehmen.)
Auch wir beobachten, dass die No-Camping-Schilder zunehmen. Auch wir beobachten, dass die ausgewiesenen Rastplätze an ihre Grenzen kommen, z.B. erkennbar an zunehmender Verschmutzung. Das gab es vor 10 Jahren nicht. Die Verantwortlichen kommen mit der Reinigung einfach nicht mehr nach. Auch uns ist klar, dass das von übermäßiger Nutzung solcher Plätze kommt.
Ich wehre mich nur dagegen, dass alle WoMos, die nicht auf CP stehen in einen Topf geworfen werden. "frei stehen" bzw. Airbnb sind nicht nur Möglichkeiten, Geld zu sparen, sondern bieten tolle Erfahrungen, die es auf einem CP bzw. im Hotel nicht gibt.

Grüße Gudrun
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Re: „Einen Wohnmobilbrand riskieren, um 350 NOK zu sparen“

Beitragvon tyskenser » Fr, 23. Aug 2024, 18:56

In Bergen hat man vor ein paar Tagen den "texas" Camping Mindemyren ( gerne mal gockel maps suchen ) einfach dicht gemacht. Dort gab es einen Bybane / Straba-Halt, eine Bachlauf für den Kinderspaß und viel Platz. Scheinbar hatte die intern. WoMo Gemeinde etwas mit der Gastfreundschaft der Bergenser falsch verstanden.
Zum Thema Airbnb und Übertourismus nur so viel. In Südeuropa wehren sich die Einwohner der Hotspots inzwischen mit (Wasser)Pistolen gegen die "Besucher". So etwas braucht man in Bergen nicht. Ein Anruf bei Petrus reicht für einen veregneten Sommer.
Wobei es inzwischen einen Trend gibt, der in den kühlen / coolen Norden zeigt. Dazu auch gerne den passenden Weltspiegel-Podcast hören.
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