Aufstieg zum Reinebriggen

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Aufstieg zum Reinebriggen

Beitragvon Gast » Fr, 04. Jul 2003, 6:20

Hallo zusammen,

die Vorfreude steigt, unterstützt durch die herrlichen Panoramen von Horst (DANKE!) ins unermeßliche. Noch 20 Tage, dann starten wir Richtung Norge. Und wollen dabei die Lofoten besuchen. :)

Ich bin immer wieder auf wunderschöne Fotos gestoßen (auch von Horst), welche vom Reinebriggen aufgenommen wurden. :o -> Da will ich auch hin.

Nun meine Frage, kann man den Aufstieg als ungeübter Mittelgebirger und noch dazu mit Hund (Golden Retriever) wagen, oder ist es nur etwas für Geübte? Gibt es unterschiedliche Wege :?:

Gruß und besten Dank
Matze :winkewinke:
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Re: Aufstieg zum Reinebriggen

Beitragvon matze » Fr, 04. Jul 2003, 6:21

Ich wars (Matze).
Hab irgendwie ein Problem beim Einloggen.

Gruß
Matze :winkewinke:
matze
 
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Re: Aufstieg zum Reinebriggen

Beitragvon Horst Gassner » Fr, 04. Jul 2003, 6:54

Servus Matze!

Anonymous hat geschrieben:Nun meine Frage, kann man den Aufstieg als ungeübter Mittelgebirger und noch dazu mit Hund (Golden Retriever) wagen, oder ist es nur etwas für Geübte? Gibt es unterschiedliche Wege :?:


Ob es mehrere Wege gibt, weiß ich offen gesagt gar nicht. Der, den wir gegangen sind, ist aber mehr oder weniger völlig problemlos zu gehen. Es gibt keine Klettersteige, es wird allerdings gegen oben hin schon sehr steil. Wer zu Höhenangst neigt, kann anhand der Steilheit und vor allem dann am Gipfel Probleme bekommen.

Zum Hund kann ich gar nichts sagen, aber bei uns in den Bergen habe ich Hunde schon an den extremsten Stellen gesehen ;-). Da es aber keine Steigleitern oder ähnliches gibt, solte es auch mit dem Hund kein Problem geben.

Viel Spaß!
Horst
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Re: Aufstieg zum Reinebriggen

Beitragvon Achim » Fr, 04. Jul 2003, 10:35

Hei Matze!

Die erste Schwierigkeit bei der Besteigung des Reinebriggens ist, den Anfang des Aufstieges zu finden. Gute Hilfe leistet dort der Wanderführer "Lofoten selbst entdecken" von Michael Möbius und Annette Ster. Wenn Du willst, kann ich Dir daraus ja was abschreiben.

Der eigentliche Pfad zum Gipfel ist recht ausgetreten, manchmal fließt ein Rinnsal im Pfad. Es gibt einige hohe "Stufen", bei denen Du die Knie fast bis an die Ohren heben mußt. Auf dem Panoramasattel vor dem eigentlichen Gipfel läßt Du dann Deine zittrigen Beinchen entscheiden, ob Du noch auf den Gipfel kletterst oder ob Dir die Aussicht von da, wo Du stehst, ausreicht.
Ich war vor zwei Jahren mit meiner damals 12-jährigen Tochter oben, wir verzichteten auf den Gipfel und blieben auf dem Panoramasattel.

Der Abstieg ist nochmal ein Ding für sich. Falls Du nach dem Abstieg vorhast, Dich unter Leute zu begeben, empfehle ich Dir, eine Wechselhose mitzunehmen, denn die, die Du beim Abstieg anhast, ist hinterher "reif".

Fazit: Auch für Mittelgebirgler, die verwöhnt von deutschen "Wanderstraßen" sind, ist der Reinebriggen begehbar, und es lohnt sich auf jeden Fall. Aber man hat eben ganz schön zu keuchen...

Achim
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Re: Aufstieg zum Reinebriggen

Beitragvon Matthias Scheidl » Fr, 04. Jul 2003, 13:06

Ich bin der Meinung, dass Ungeübte dort nichts zu suchen haben. Ich bin letztes Jahr dort gewesen und habe danach erfahren, dass am Tag vor meiner Besteigung zwei Ungeübte tödlich verunglückt sind.
Man neigt ja, wenn man es geschafft hat, dazu, das Ganze zu verharmlosen, daher würde ich manche Beschreibungen hier mit Vorsicht genießen.
Übung braucht man nicht nur in Bezug auf Trittsicherheit, sondern auch bei der Einschätzung, ob der Weg zu einem besimmten Zeitpunkt begehbar ist (Füsse weg bei Nässe!) und bei der Einschätzung, wann man besser umkehren sollte.
Wenn du dich selbst als ungeübt einstuft, dann würde ich dir von der Besteigung abraten.

Viele Grüße
Matthias
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Re: Aufstieg zum Reinebriggen

Beitragvon Horst Gassner » Fr, 04. Jul 2003, 13:07

Servus Achim!

Achim hat geschrieben:Die erste Schwierigkeit bei der Besteigung des Reinebriggens ist, den Anfang des Aufstieges zu finden. Gute Hilfe leistet


Also das ist gar nicht so schlimm. Ich war ja (mit Johannes) gerade Ende April oben und man findet den Einstieg recht gut. Den Reiseführer hatten wir auch mit, der hilft schon auch.

Allerdings war zumindest im April am Beginn des Weges ein kleiner Steinhaufen mit einem "Steckerl" drinnen zu finden. Die im Reiseführer beschriebene, große Steinplatte ist aber auch eine gute Richtlinie.


Achim hat geschrieben:Falls Du nach dem Abstieg vorhast, Dich unter Leute zu begeben, empfehle ich Dir, eine Wechselhose mitzunehmen, denn die, die Du beim Abstieg anhast, ist hinterher "reif".


Ähem, rutscht Du am Allerwertesten, wenn Du bergab gehst? ;-)

Achim hat geschrieben:lohnt sich auf jeden Fall. Aber man hat eben ganz schön zu keuchen...


Ja, etwas keuchen muss man schon, bis man nach ca. 80 Minuten aber auch wirklich gut dafür belohnt wird! So eine herrliche Aussicht erlebt man nur sehr selten!

Bei Nässe würde ich den Weg allerdings durch die doch recht große Steilheit nur sehr mit Vorsicht genießen!!

Schöne Grüße
Horst
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Re: Aufstieg zum Reinebriggen

Beitragvon Christoph » Fr, 04. Jul 2003, 13:27

Also wir waren auch nur mal bei strahlendstem Sonnenschein dort oben..., da ist es für jemanden, der auch schon mal in den Alpen das eine oder andere Tagesmärschchen gemacht hat, durchaus machbar. Jemandem, der aber ein Mittelgebirge nur auf Feldwegen erkundet hat, würde ich davon abraten. Trittsicherheit, Kondition und Spürnase für den Weg sind schon wichtig.

Aber wie gesagt. Bei Regen waren wir da auch nie.

Noch eine Frage an Matthias: Bist Du Dir sicher, daß die beiden auf dem normalen Touriweg tödlich verunfallt sind und nicht in der Felswand oder so? Auf dem Weg verunfallen...ok...aber tödlich und dann gleich noch zwei? Sollte der entsprechende Zeitungsbericht noch archiviert auffindbar sein, würde er mich interessieren.

Einen behüteten Urlaub...

wünscht der NarVikinger Christoph
"Wen Gott liebt, den lässt er fallen in dieses Land am Polarkreis (Helgeland)."

frei interpretiert (erweitert) nach einem Zitat von Dr. Ludwig Ganghofer
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Re: Aufstieg zum Reinebriggen

Beitragvon ardsch » Fr, 04. Jul 2003, 13:47

Anonymous hat geschrieben:.........und noch dazu mit Hund (Golden Retriever) ........


hei, zum wandern mit hund kann ich dich beruhigen, dein hund läuft trittsicherer als du. bin lange jahre in den alpen mit hund (bernhardinermischmasch) gewandert und der hund war überall dabei, ohne probleme. wenn er dir gehorcht kannst ihn ja an unübersichtlichen stellen losmachen, er findet seinen tritt am besten selbst. will aber auch gleich dazu sagen, dass in N leinenzwang angesagt ist (nicht das er dir nachher einen elch vor die füße legt :D ).
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Re: Aufstieg zum Reinebriggen

Beitragvon Horst Gassner » Fr, 04. Jul 2003, 15:41

Servus Christoph!

Christoph hat geschrieben:normalen Touriweg tödlich verunfallt sind und nicht in der Felswand oder so? Auf dem Weg verunfallen...ok...aber tödlich und dann gleich noch zwei?


Ich weiß zwar nichts von diesen 2 Toten, aber als (relativ) erfahrener Bergwanderer kann ich dazu nur bemerken, dass ich mir das sehr gut vorstellen kann. Der Weg ist im letzten Drittel wirklich sehr steil und wer da (vor allem bei Nässe) einmal ausrutscht, wird in der Regel nur sehr schwer wieder halt finden.

Dass der Weg relativ einfach begehbar ist, meinte ich deshalb, weil es keine Trittleitern oder Klettersteige mit Seilsicherung gibt - es ist also letztendlich nur ein "normaler" Weg - aber eben sehr steil.

Wer nicht schwindelfrei ist, dürfte vor allem ganz oben am Grat seine Probleme bekommen.

Zusammengefasst: ich wollte keinesfalls die Gefahren herunterspielen, der Weg dürfte aber doch von den Meisten mit etwas Kondition bewältigt werden können.

Schöne Grüße
Horst
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Re: Aufstieg zum Reinebriggen

Beitragvon Matthias Scheidl » Fr, 04. Jul 2003, 16:32

Christoph hat geschrieben:Noch eine Frage an Matthias: Bist Du Dir sicher, daß die beiden auf dem normalen Touriweg tödlich verunfallt sind und nicht in der Felswand oder so? Auf dem Weg verunfallen...ok...aber tödlich und dann gleich noch zwei? Sollte der entsprechende Zeitungsbericht noch archiviert auffindbar sein, würde er mich interessieren.

Folgendes habe ich gefunden:
http://www.dagsavisen.no/innenriks/apor ... 5706.shtml
http://www.lofoten-online.com/nyheter/s ... eine03.htm
Es war wohl doch nur einer und wo er runtergepurzelt ist, weiß man nicht genau. Die anderen, mit denen er unterwegs war, werden es wohl wissen.

Gruß
Matthias
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Re: Aufstieg zum Reinebriggen

Beitragvon Johannes » Fr, 04. Jul 2003, 16:34

Hallo,

als Höhenängstler muss ich sagen, dass ich den Weg o.k. fand. Er ist zwar recht steil, aber zu keinem Moment wirklich dem Abgrund nahe.

Ich würde jederzeit wieder bis zum Panoramasattel emporsteigen. Es war recht anstrengend, insbesondere für mich Mittelgebirgler ;-), aber es war o.k..

Wenn ich sage, dass ich jederzeit wieder bis zum Panoramasattel emporsteigen würde, dann bezieht sich dies auf einen trockenen und schneefreien Weg mit der Perspektive, dass es trocken bleibt. Ansonsten -unten bleiben - zu gefährlich!!

Mein Vorteil bei der Tour im April war, dass ich einen erfahrenen Bergmenschen bei mir hatte (danke Horst) und somit der Angstfaktor minimiert wurde. Hinzu kommen meine Sicherheit bietenden Trekkingstöcke, die nicht fehlen dürfen, und gute feste Schuhe!!

Zum Einstieg stelle ich nachher noch ein paar Fotos ins Forum. Ich wußte, dass die Frage kommt ;-) , also habe ich den Einstieg fotografiert!

Bis dann

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Re: Aufstieg zum Reinebriggen

Beitragvon matze » Fr, 04. Jul 2003, 17:11

Hallo zusammen,

herzlichen Dank für Infos.

Nun weiß ich doch nicht so recht, ob wir es wagen sollen.
Vielleicht noch eine Frage:

Ist der Weg "nur" steil und wenn man abrutscht, rutscht man dann den Weg entlang und die Sache geht mit ein paar Schürfwunden ab? :cry:

Oder gibt es Stellen, wo der Weg am Abgrund entlang führt, und wo man im freien Fall noch Zeit für ein letztes Gebet hat (... weil´s so tief ist). :screamer:

Gruß und nochmals vielen Dank
Matze :winkewinke:
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Re: Aufstieg zum Reinebriggen

Beitragvon Horst Gassner » Fr, 04. Jul 2003, 17:41

Servus Matze!

matze hat geschrieben:Nun weiß ich doch nicht so recht, ob wir es wagen sollen.


Einfach ausprobieren, aber dann auf jeden Fall den Mut dazu haben, umzudrehen, wenn Du Dich nicht mehr wohlfühlst!


matze hat geschrieben:Ist der Weg "nur" steil und wenn man abrutscht, rutscht man dann den Weg entlang und die Sache geht mit ein paar Schürfwunden ab?


Es gibt nach meiner Erinnerung (bis auf ganz oben) keine Stelle, wo Du im freien Fall fallen würdest. Allerdings ist es steil genug, dass Du Dich nicht mehr halten können dürftest, falls Du einen gröberen Fehltritt machst!

Also noch einmal: einfach probieren, aber wirklich umdrehen, wenn Du Dich unwohl fühlst! Zittrige Knie beim Wandern können fatale Folgen haben!

Schöne Grüße
Horst
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Re: Aufstieg zum Reinebriggen

Beitragvon Johannes » Fr, 04. Jul 2003, 17:45

Hallo Matze,

ich habe einen neuen Thread mit den Bildern aufgemacht, damit es hier mit der Ladezeit nicht so langsam wird.

Ich wiederhole nochmals - ich habe Höhenangst, aber zu keiner Zeit sah ich mich gefährdet. Da kann aus meiner Sicht bei trockenem Wetter nichts passieren. Ansonsten einfach umdrehen!

Selbst Schürfwunden werden bei Trekkingstock und gutem Schuhwerk nicht vorkommen!!

Was mit Hund ist, das weiß ich nicht!!


Lieben Gruß

Johannes
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Re: Aufstieg zum Reinebriggen

Beitragvon Achim » Fr, 04. Jul 2003, 18:17

@Matze

Mensch Junge, laß Dich nicht irremachen!

Nimm Dir einen trockenen Tag, gute Schuhe, vielleicht einen Stock, Deinen Hund und geh' hoch! Du mußt nicht auf den Gipfel, der Panoramasattel tut's auch. Geh wieder runter, wenn sich die Beine erholt haben, Dein Hintern hilft Dir!

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