Horst Gassner hat geschrieben:Servus Michael!
Und noch etwas - entgegen Thorsten bin ich der Meinung: wer Höhenangst hat oder nicht schwindelfrei ist, der sollte keinesfalls ohne Begleitung unterwegs sein und lieber umkehren, anstatt sein Leben zu riskieren!
Da gebe ich Dir absolut recht. Meine Aussage war auch keineswegs allgemeingültig und bezog sich auch nur auf den Aufstieg bis zum Reinebriggen-Sattel, der meiner Erfahrung nach durchaus (bei guter Witterung) für nicht schwindelfreie Personen machbar ist - dazu zählt übrigens auch meine Frau, die das letzte Stück bis zum Gipfel entsprechend nicht mitgegangen ist.
Der Aufstieg bietet aber an keiner Stelle die Gefahr eines senkrechten oder haltlosten Absturzes (außer man hält am Panoramasattel nicht rechtzeitig an...). Der Weg geht im oberen steilen Teil auch an einer Felswand entlang und bietet dem Auge und der Psyche einen "Halt".
Der Hang ist auch oben nicht so steil, dass bei einem Ausrutscher unweigerlich ein Sturz ins Bodenlose folgen würde.
Ich bin im Allgemeinen ebenfalls der Meinung, dass jeder sich auch nur so viel zumuten sollte, wie es für sich mit einem guten Gefühl auch leistbar ist. Das betrifft nicht nur Höhenangst oder Schwindel, sondern auch die Kondition.
Und weil es in dem anderen Thread auch um Hunde ging: Auf dem Sattel haben wir eine Familie mit Hund getroffen, einen recht großen (Golden Retriever?) sogar. Geht also.
Ganz nebenbei noch eine Bemerkung: Wir waren einige Tage in wirklich weglosem Gelände auf Moskenesoya unterwegs. Das war sehr spannend, natürlich anstrengend und so nebenher betrachtet auch nicht ganz ungefährlich. Durch Farn- und Heidekrautbewuchs waren Trittstellen zum Teil sehr schlecht auszumachen und es kam mehrfach vor, dass man zwischen Steine getreten und recht tief "eingebrochen" ist, auch wenn's vorher oberflächlich nach einem festen Tritt auf einen mit Moos bewachsenen Stein aussah...
Die rutschigen Erfahrungen selbst auf recht häufig begangenen "Wegen" bei oder nach Regen mussten wir unter anderem auf dem Weg von der Munkebu-Hütte hinunter nach Sorvagen machen, wo schon recht weit unten, kurz vor Sorvagen einige felsige und erdige Passagagen (zumindest mit schwerem Gepäck) fast unpassierbar waren und durchaus höheres Absturzpotenzial boten als der ganze Weg auf den Reinebriggen. Bei schönem Wetter und Trockenheit hätte man über diese Stellen nur gelächelt...
Gruß
Thorsten