Ihr erster Hai

Aktivitäten unter freiem Himmel: Wandern, Klettern, Angeln, Skilaufen, Kanu/Kajak, Segeln, Tauchen

Re: Ihr erster Hai

Beitragvon wyrd » Mo, 19. Okt 2009, 19:05

@hubi59: niemand, der im 21 jahrhundert nach norwegen auswandert, ist so arm, um fischen zu müssen, um zu überleben. wenn du nicht mal einen kleinen moment opferst, um nachzudenken, ist dieser fisch gefährdet, oder nicht, hast du es mMn nicht verdient, je wieder einen fisch zu fangen. der dornhai steht serwohl auf der liste der gefährdeten arten, wie schon angesprochen, dadurch das er eben erst sehr spät geschlechtsreif wird- bevor er das nämlich wird, wird er von leuten wie dir geangelt. und verspeist. Damit trägst du aktiv zur ausrottung einer art bei. auch mit nur einem fisch / hai. du und all die anderen die angeln, und verspeisen, was ihnen an den haken kommt.

der artenschutz ist eine initiative um gefährdete arten zu schützen. der dornhai steht auf der roten liste der weltweit gefährdeten arten. nenne mir einen plausiblen grund der dir gestattet das tier zu töten und zu essen. nenne ihn mir!


@karsten:
karsten hat geschrieben:Immer wieder schön, wie manche Moralapostel meinen, mit erhobenem Zeigefinger das vermeintliche, ach so schlimme Fehlverhalten anderer anprangern zu wollen.
Allein dieses Nachplappern von "Überfischung", "Artenschutz" bla bla... - Leute, merkt ihr noch was?
Hier geht es um den höchst seltenen Fang einer kleinen Familie bei einem samstäglichen(?) Bootsausflug, nicht um Berufsfischerei.

mein respekt gilt dir für deine worte.
hier geht es um artenschutz. das ist das stichwort. wenn ein tier akut von der ausrottung bedroht ist spielt es keine rolle wie selten der fang ist und von wem das tier gefangen und zerlegt worden ist. fakt ist, es wurde getötet. das lässt sich auch nicht von der geschichte mit der kleinen familien samstagsfischerei schönreden.



@felki:
felki hat geschrieben:Bisweilen ist die Jagd und das Angeln auch deshalb nötig, weil die Tiere keine natürlichen Feinde mehr haben. Wobei das sicher nicht für den Hai gilt

Bitte um aufklärung, du sagst ein fisch hat keine natürlichen feinde? allen ernstes?

@breiflabb
breiflabb hat geschrieben:lass dir von den miesepetern hier im forum dein neues hobby nicht vermiesen

Das hobby vom fischen der gefährdeten arten? auch dir für deine aussage meinen respekt.




leute diese diskussion hatte ich schon in anderen foren, langsam bin ich sie satt. enttäuscht bin ich aber besonders weil ich dachte gerade hier in einem norwegen forum würde diese diskussion anders aussehen.
leute die nach norwegen auswandern, die in norwegen leben, die dachte ich seien besonders naturverbunden, schätzen die artenvielfalt und respektieren sie. zu fischen was das meer hergibt ist alles andere als respekt vor der natur und der artenvielfalt.
leute die AUF MICH zeigen wollen weil ich hier alleine dastehe mit meiner meinung, und anscheinend den bösen spiele, weil ich einer familie ihr abendessen missgönne, die hunderte alternativen hätten,
leute…. auf so was kann ich verzichten.



bin ich hier echt der narr, weil ich natur & tier & mensch versuche gleichermaßen zu schätzen?
ich bin neunzehn jahre alt, und somit warscheinlich der jüngste. für meine faire einstellung zur natur erhalte ich von euch aggressives feedback, lacher, gespött, und der gleichen. Es ist, als schreibe man mit 10 jährigen, die auch nur auf ihrer meinung beharren. Besonders aus diesem forum hätte ich mir echt mehr erwartet.
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Re: Ihr erster Hai

Beitragvon Karsten » Mo, 19. Okt 2009, 20:04

Danke für diese Steilvorlage, die ich sogleich gerne verwandeln möchte.

wyrd hat geschrieben:nenne mir einen plausiblen grund der dir gestattet das tier zu töten und zu essen. nenne ihn mir!

Ganz einfach, es ist ein Speisefisch, der sogar industriell genutzt wird, wenn auch in geringem Umfang. Wie schon deutlich früher in diesem Thema bemerkt wurde, eignet er sich hervorragend als Lieferant für Seeaal oder Schillerlocken.

hier geht es um artenschutz. das ist das stichwort. wenn ein tier akut von der ausrottung bedroht ist spielt es keine rolle wie selten der fang ist und von wem das tier gefangen und zerlegt worden ist. fakt ist, es wurde getötet.

Eine Hauptnahrung des Hornhais ist der vom Aussterben bedrohte Kabeljau/Dorsch. Merkst du etwas?
Wenn Hubi mit seinem Fang dafür gesorgt hat, dass täglich zehn Dorsche weniger Fressopfer des Dornhais werden, hat er alles richtig gemacht, um den Bestand zu schützen. Bitte entschuldige die kleine Portion Polemik.

leute diese diskussion hatte ich schon in anderen foren, langsam bin ich sie satt.

Du wirst in den anderen Foren deine Argumentation genau wie hier ad absurdum geführt bekommen haben. Da kann man deine Frustration schon nachvollziehen. Aber meinst du nicht, dass man in deinem Alter doch noch lernfähig sein und irgendwann einmal bemerken sollte, dass mit seiner Sicht der Dinge irgendetwas nicht ganz stimmen kann?

leute die nach norwegen auswandern, die in norwegen leben, die dachte ich seien besonders naturverbunden, schätzen die artenvielfalt und respektieren sie. zu fischen was das meer hergibt ist alles andere als respekt vor der natur und der artenvielfalt.

Felki hat bereits treffend formuliert: (Zitat) "Richtiges Angeln ist Natur- und Tierschutz."
Bei der Ausbildung zum Angler, also in den obligatorischen Kursen, ist der Natur- und Tierschutz ein bedeutendes Thema. Ohne deutlich überdurchschnittliche Kenntnisse in diesem Fachgebiet bekommt in Deutschland bspw. niemand eine Fischereierlaubnis.

bin ich hier echt der narr, weil ich natur & tier & mensch versuche gleichermaßen zu schätzen?

Ja, ganz eindeutig! Wer Mensch und Tier auf eine Stufe stellt, gehört in Behandlung.
Ein Menschenleben ist in immer und überall bedeutender, wichtiger und wertvoller als jedes Tierleben. Nicht umsonst werden Tiere im behördlichen Sprachgebrauch als Sachen angesehen. Und das sage ich, obwohl ich weiß Gott kein Tierhasser oder dergleichen bin - im Gegenteil.

Du solltest einmal deine Scheuklappen abnehmen und die Augen für das Leben öffnen. Das meine ich überhaupt nicht böse, sondern soll dir als Anregung dienen, deine ziemlich "ungewöhnliche" Sichtweise doch mal zu überdenken.
Du betonst selbst, dass du bei diesem Thema auch woanders Kontra bekommst. Nun, du bist noch jung und in dem Alter, wo die meisten meinen, gegen den Strom schwimmen zu müssen. Aber manchmal ist auch der Mainstream wirklich gut und richtig.
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Re: Ihr erster Hai

Beitragvon Tammo » Mo, 19. Okt 2009, 20:11

@wyrd
... ich glaube zu verstehen, was du mitteilen willst. Aber wenn du in N leben würdest und dein 80 jähriger Nachbar abends zu Besuch kommt, um dir ein Stück Walfleisch anzubieten, was würdest du da machen??... und bevor du jetzt vorschnell antwortest, du bist in Norwegen, wo Walfang seit Generationen betrieben wird und dieser alte Mann, mit seiner freundlichen Geste, wäre sicherlich sehr enttäuscht, wenn ich ihn mit der Meinung empfangen hätte, die ich in deinem Alter (in D) gepflegt habe. Norweger leben sehr intensiv mit und in der Natur, viel mehr, wie ich es jemals in D kennen gelernt habe,das bedeutet aber auch eine gewisse Härte.
Und wenn du Hubis Beiträge verfolgt hast, so dürftest du eigentlich bei ihm und seinen Kindern nicht den Eindruck gewonnen haben, es handele sich um einen Trophäenjäger, er erfreut sich mit seinen kids an der Natur. Als Fleisch-/ oder Fischesser seinen kids zu zeigen, wie man ein Tier tötet um es zu essen weckt eher den Verstand, wie es in anonymen Dosen verpackt im Supermarkt zu kaufen.
Trotzdem stimme ich deinem Grundgedanken zu !!
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Re: Ihr erster Hai

Beitragvon Hubi59 » Mo, 19. Okt 2009, 20:17

@wyrd also nun schau ihn dir bitte noch mal ganz genau an, bitte ganz sorgfæltig, überall

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und dann das gleiche nochmal von unten, bitte auch mit der gleichen Gründlichkeit wie du ihn von oben gesehen hast

Bild

ist dir was aufgefallen, nein

siehst du, es stand echt nicht drauf geschrieben " ich bin vom aussterben bedroht"

nun reg dich ab und lass uns weiter angeln,

ähh was gibt es übrigens auf den Hurtigrutenschiffen an Meerestieren zu essen?

Gruss Hubi
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Re: Ihr erster Hai

Beitragvon Karsten » Mo, 19. Okt 2009, 20:25

Hubi59 hat geschrieben:ähh was gibt es übrigens auf den Hurtigrutenschiffen an Meerestieren zu essen?

:super: :super: :super:
DAS hab ich mich nicht getraut zu schreiben... :rofl:
Bild

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Re: Ihr erster Hai

Beitragvon wyrd » Mo, 19. Okt 2009, 20:45

Karsten hat geschrieben:Eine Hauptnahrung des Hornhais ist der vom Aussterben bedrohte Kabeljau/Dorsch. Merkst du etwas?
Wenn Hubi mit seinem Fang dafür gesorgt hat, dass täglich zehn Dorsche weniger Fressopfer des Dornhais werden, hat er alles richtig gemacht, um den Bestand zu schützen. Bitte entschuldige die kleine Portion Polemik.



der unterschied, das das tier, der hai, das recht hat, kabeljau zu jagen. und das dieser fisch vom aussterben bedroht ist, ist wohl wieder auf menschenhand zurück zu führen. zb stockfisch.
der hornhai bzw jeder andere natürliche feind des kabeljau, wozu ich den menschen nicht zähle, ist wohl kaum für das "aussterben" dieses fisches verantworlich.

ach ja, und noch etwas, ich würde mensch und tier nie auf eine stufe stellen. doch versuche ich den respekt, den ich für menschen aufbringen soll ( muss ) auch den tieren zu überbrigen.

ich verschwende in meinem alter relativ wenig zeit damit rauszufinden ob ich nun mainstream bin oder nicht. ich lebe mit meiner einstellung solange bis mich jemand vom gegenteil überzeugen kann. was dir nicht gelungen ist.




@ tammo: ich würde das fleisch (natürlich) nicht essen. hatte in norwegen viele interessante gespräche mit wirklich vorwiegend alten leuten die gegenüber meiner meinung weit offener waren als die jungen. es werden nur mehr bestimmte walarten zum fang freigegeben in norwegen, meines wissens 2 walarten, und nur in bestimmten auflagen. und solange der bestand nicht gefährdet wird, wie eben mit den auflangen versucht wird das zu verhindern, kann ich das akzeptieren.
das heißt nicht, das ich es ok finde, tiere zu töten, zu essen, wenn ICH alternativen habe. aber von DIESER einstellung, versuche ich ohnehin niemanden zu überzeugen.

ich habe auch kein problem damit wenn zb inuit wale fangen, oder moschusochsen, oder eisbären, um ihr überleben zu sichern. das ist ok.

nicht ok ist wenn menschen die alternativen haben ohne nachzudenken artengeschützte tiere töten. mit den größten sorgen wie man diese nun zubereitet.
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Re: Ihr erster Hai

Beitragvon Det22 » Mo, 19. Okt 2009, 20:56

Hubi59 hat geschrieben:...............siehst du, es stand echt nicht drauf geschrieben " ich bin vom aussterben bedroht"..........


Diese Aussage / Argumentation hættest du uns und vor allem dir selbst besser erspart. Damit disqualifizierst du dich als verantwortungsvoller Angler. Es ist deine Pflicht, dich entsprechend zu informieren. Und zwar vorher.
Ein Jæger kann auch nicht argumentieren, an dem Pferd, der Kuh oder dem Schaf fehlte der Hinweis: Ich bin weder Hirsch noch Elch.
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Re: Ihr erster Hai

Beitragvon Tammo » Mo, 19. Okt 2009, 21:08

jetzt verwickele dich nicht selbst in Konflikte... auch die Inuit leben im 21. Jahrhundert und auch sie hätten Alternativen! Ab welcher Einkommensgrenze hat man DEINER MEINUNG NACH das Recht ein Tier zu töten?
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Re: Ihr erster Hai

Beitragvon Karsten » Mo, 19. Okt 2009, 21:11

Sorry, aber im Gegenzug kann deine Argumentation auch nicht überzeugen.

wyrd hat geschrieben:der unterschied, das das tier, der hai, das recht hat, kabeljau zu jagen.

Hat er, es gibt aber keinen Unterschied! Ich und du und Hubi und Frau Merkel und Herr Obama haben sehr wohl das Recht, diese Fische zu jagen.

ich lebe mit meiner einstellung solange bis mich jemand vom gegenteil überzeugen kann. was dir nicht gelungen ist.

Damit kann und muss ich leben. Macht mir aber auch nichts aus, solange mich kein Greenpeace-Boot angreift, weil ich Fische fange.
Nur habe ich dann kein Verständnis, dass du betonst, wie sehr du dieser Diskussion überdrüssig bist, sie aber ständig weiterführst.
Du wirst weder hier noch an anderer Stelle ein Umdenken bewirken, weil des Menschen eigene Meinung immer richtiger ist als die des anderen.
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Re: Ihr erster Hai

Beitragvon Bernd » Mo, 19. Okt 2009, 23:07

Hei wyrd ,

nun, Du bist 19 Jahre alt, und ich hab das Dreifache auf dem Buckel :wink:
Du kannst durchaus davon ausgehen, daß Angler oder Jäger sehr wohl wissen was sie tun.
Das Beispiel von Hubi als Aufhänger für solch eine Diskussion zu nehmen finde ich einfach daneben :twisted:
Also geh mal kurz in Dich !!

Ich denke, es gibt in dieser Richtung noch einiges, was Du erst noch lernen, zumindest separieren und tolerieren solltest.
Fang doch einfach mal mit MEINER SIGNATUR an, laß' Dir den Inhalt auf der Zunge zergehen........... :idea:

Gruß aus Berlin
Bernd
Es ist nicht genug, daß man verstehe, der Natur Daumenschrauben anzulegen;
man muß auch verstehen können, wenn sie aussagt.
(Arthur Schopenhauer)
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Re: Ihr erster Hai

Beitragvon Schnettel » Di, 20. Okt 2009, 1:04

Ich hab nun jetzt ein Weilchen mitgelesen. Kann aber die ganze Aufregung nun wirklich nicht verstehen.
Ein privater Angler zieht einen Fisch aus dem Wasser, von dem ich in dem Moment gar nicht mal wuesste, was das fuer einer ist, geschweige denn, ob dieser gefæhrdet ist.
Und ich bezweifle auch sehr stark, dass der private Angler mit seiner "fiskestang" hier ueberhaupt zu irgendeinem Problem werden kønnte...
Die industrielle Fischindustrie, die die gezielt u.a. nach Dornhaien fischt, ist fuer eine Ueberfischung verantwortlich.
Aber doch nicht Hubi, bzw. seine Tochter, die zufællig diesen Fisch an der Angel hatte.

Ich habe nun, auf Grund der Diskussion hier, versucht, mich ein bisschen schlau zu machen.
Auf der Seite des WWF finde ich dazu nichts konkretes.
Auf Wikipedia ist zumindest vermerkt, dass der Dornhai zur Gruppierung "VN" auf der Roten Liste gehørt.
Hierbei sei angemerkt, dass es nicht "die" Rote Liste gibt, sondern diese von Staat zu Staat verschieden ist - da ja auch die Situation in den verschiedenen Lebensræumen der Tiere und Pflanzen verschieden ist.
"VN" bedeutet - es besteht eine Wahrscheinlichkeit von 10%, dass dieses Tier innerhalb 100 Jahre ausgestorben ist.
In meinen Augen ist das durchaus eine Gefæhrdung - aber bei weitem nicht die høchste - und schon gar nicht durch Privatangeln verursacht.
Im Umkehrschluss heisst es næmlich auch - es besteht eine Wahrscheinlichkeit von 90%, dass dieses Tier innerhalb 100 Jahre nicht ausgestorben ist.

Zudem kann ich Hubi's Argument "es stand echt nicht drauf geschrieben 'ich bin vom aussterben bedroht' " durchaus nachvollziehen - denn, wenn man etwas an der Angel hat, weiss man - auf Grund des Zuckens - nicht wirklich, was da dran hængt.
Und wenn das Tier erstmal oben ist- ist es durchaus unter Umstænden zu spæt.
Nicht zuletzt beim Dornhai, der in ueber 100m Tiefe lebt. Es wære wohl eher Tierquælerei gewesen, den Fisch mit kaputten inneren Organen wieder zurueck zu werfen....

Und wenn man dann sieht, dass die EU eine Fangquote von ueber Tausend Tonnen festlegt - wohl gemerkt fuer den kommerziellen Handel (Schillerlocken in Deutschland, Fish & Chips in England) muss sich Hubi wohl keine Vorwuerfe gefallen lassen.

Es ist sicher richtig und auch wichtig, sich an Vorschriften zu halten und auch zum Schutz der Umwelt beizutragen. Wenn es z.B. darum geht, beim Lachsangeln sich an die regionalen Quoten zu halten und dann auch nicht die Weibchen in der Laichzeit zu angeln.....
Aber bei einem (!) Dornhai, den man zufællig (!) an der Angel hat - welcher noch so bewusste Angler kennt jeden Fisch? Und kann die Rote Liste von vorn bis hinten zitieren?

Um mal eine Meinung von WWF, greenpeace und Co. einzuholen, hab ich interessehalber mal an diese Stellen geschrieben, wie man sich denn als privater Angler verhalten sollte, einer, der einfach seine Angel auswirft und dann zufællig einen Dornhai dran haben sollte,
Ich rede nicht vom gezielten, kommerziellen Fischen mit Schleppnetzen oder Fangnetzen...
Und hier sollte man - auch als umweltbewusster Mitbuerger - durchaus in der Lage sein, Grenzen sehen zu kønnen.

Sobald ich Reaktionen habe (mal schauen, ob ueberhaupt was kommt....), werde ich es hier mitteilen.


Aber - wyrd - bei aller Sympathie - ich glaube schon, dass du hier mit Kanonen auf Spatzen schiesst.
Auch ich, die gerne mal mit der Hurtigrute fæhrt, møchte nicht wissen, wie sehr die Unterwasserwelt u.a. unter dem Lærm der Schiffe leiden muss....
Und aus økobilanzieller Sicht duerfte z.B. auch kein Lachs mehr gegessen werden.
Wie, bitte schøn, soll das denn verargumentiert werden??? Das ist jetzt nicht das Thema - aber man sollte m.E. im Hinblick auf Hubi's Fang schon noch die Kirche im Dorf lassen...
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Re: Ihr erster Hai

Beitragvon Det22 » Di, 20. Okt 2009, 6:16

Bernd hat geschrieben:...............Du kannst durchaus davon ausgehen, daß Angler oder Jäger sehr wohl wissen was sie tun..............


Leider nicht :shock: :o wie du hier im Thema durchaus nachlesen kannst:

denn:
Verfasst: Sa, 17. Okt 2009, 21:33:
Hubi59 hat geschrieben:..........ich hab echt keine Ahnung.

und
Verfasst: Di, 20. Okt 2009, 2:04
Schnettel hat geschrieben:.....Ein privater Angler zieht einen Fisch aus dem Wasser, von dem ich in dem Moment gar nicht mal wuesste, was das fuer einer ist, geschweige denn, ob dieser gefæhrdet ist......



Schnettel hat geschrieben:........Zudem kann ich Hubi's Argument "es stand echt nicht drauf geschrieben 'ich bin vom aussterben bedroht' " durchaus nachvollziehen - denn, wenn man etwas an der Angel hat, weiss man - auf Grund des Zuckens - nicht wirklich, was da dran hængt.......Und wenn das Tier erstmal oben ist- ist es durchaus unter Umstænden zu spæt........


Es ist richtig, dass man auf Grund des Zuckens der Angel nicht weiss, was man dran hat und auch, "... wenn das Tier erstmal oben ist- ist es durchaus unter Umstænden zu spæt....."

Nur zu sagen, "es stand echt nicht drauf geschrieben 'ich bin vom aussterben bedroht' " - das ist absolut nicht in Ordnung. Hier ist die Verantwortung auch des privaten Anglers gefragt, sich vorher mit den Gegenheiten auseinanderzusetzen -> siehe auch Zitat "Bernd", der ebenfalls voraussetzt, "daß Angler oder Jäger sehr wohl wissen was sie tun". Und "im Zweifel" wird der verantwortungsvolle Angler alles tun, um den Fang - soweit möglich - unbeschadet wieder zurückzusetzen.

Schnettel hat geschrieben:.........Es wære wohl eher Tierquælerei gewesen, den Fisch mit kaputten inneren Organen wieder zurueck zu werfen....

Der Hai gehört zu den Knorpelfischen, besitzt also keine Schwimmblase, die platzen könnte. Er muss, um nicht zu ertrinken, kontinuierlich schwimmen, somit dürfte dieses also kein Argument sein. Hier lasse ich mich von Fachleuten aber gerne korrigieren.
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Re: Ihr erster Hai

Beitragvon Christoph » Di, 20. Okt 2009, 8:51

Schnettel hat geschrieben:...


Sauber recherchiert, Schnettel, vielen Dank für Deinen Beitrag. Mir war z.B. die Einordnung des Dornhais auf der "roten Liste" nicht bekannt.

Und ich denke, daß wir damit das Thema jetzt auch abschließen können...die Argumente sind ausgetauscht?!

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Re: Ihr erster Hai

Beitragvon Schnettel » Di, 20. Okt 2009, 9:28

Det22 hat geschrieben:Der Hai gehört zu den Knorpelfischen, besitzt also keine Schwimmblase, die platzen könnte. Er muss, um nicht zu ertrinken, kontinuierlich schwimmen, somit dürfte dieses also kein Argument sein. Hier lasse ich mich von Fachleuten aber gerne korrigieren.
Eine Schwimmblase nun nicht. Aber hat ein solcher enormer Druckunterschied nicht auch Auswirkungen auf andere innere Organe und v.a. auf die Blutgefæsse? Ich weiss es nicht (bin ja nun kein Meeresbiologe), es sind einfach Ueberlegungen, die ich mir so mache....
Habe jetzt noch eine Hai-Stiftung in der Schweiz ausfindig gemacht. Vielleicht haben die ja ne Antwort....
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Re: Ihr erster Hai

Beitragvon Schnettel » Di, 20. Okt 2009, 15:25

So, die Antwort von greenpeace møchte ich euch nicht vorenthalten:
Takk for epost.

Det internasjonale havforskningsrådet ICES vurderer pigghå i hele området fra Barentshavet i nord til Biscaya i sør å tilhøre en og samme bestand. Bestanden av pigghå er svært svak. Siden 2. verdenskrig har bestanden av pigghå i Nordsjøen og Skagerrak sunket til under 5% av det den var. Fangsstatistikk for pigghå viser en jevn og markant nedgang i fangstene siden 1973 (ca. 33 000 tonn) til 2003 (under 5000 tonn). Den sene kjønnsmodningen gjør dette til en art meget utsatt for overfiske.

Dersom fisken ser ut til at ikke ha noe alvorlige skader fra fiskeredskapet som blev brukt bør man sette den tilbake, pigghå kan finnes på flere forskjellige dyp og bør kunne overleve dersom man ikke ser store skader.

Fritidsfiske er viktig for mange men har en påvirkning på havet det med. Et godt eksempel er fiske av kysttorsk sør for Stad. I dette fiske anslår Havforskningsinstituttet at fritids og turist -fisket tar ca 9000t torsk. Det er veldig mye fisk.

Så mitt svar er. Dersom fisken ser ut at ikke ha noen skader slepp den tilbake på sjøen, om ikke spis men ikke ha god samvittighet da pigghå er
er truet art som finnes på den norske rødlisten.

Vennlig hilsen
Frida

Also mein ganz persønliches Fazit - hætte ich so nen Pigghai gefangen, hætte ich ihn sowieso zurueckgesetzt (aber nicht, weil er bedroht ist - sondern weil ich gar nicht gewusst hætte, was das ist, ob man den essen kann und wie usw.).
Jetzt wuerde ich ihn wieder aussetzen, weil ich ihn nicht mit ruhigem Gewissen verspeisen kønnte.
Und er wird wohl auch ueberleben, wenn man keine grossen Schæden sieht...

Dennoch kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass derjenige, der so einen Pigghai zufællig an der Angel hat, nun gleich fuer die Ausrottung verantwortlich ist. Klar fængt Umweltschutz im Kleinen an - aber wie war das mit der Kirche und dem Dorf....?

Ich werde trotzdem mal schauen, was sonst noch auf der roten Liste steht...
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