Gesundheitssystem in D und N im Vergleich - pro und kontra

Norwegenbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen

Gesundheitssystem in D und N im Vergleich - pro und kontra

Beitragvon Hubi59 » Sa, 24. Okt 2009, 16:33

So Leute, da ja nun Täglich über das Gesundheitssystem in N gewettert wird, möchte ich diejenigen daran erinnern was da in D abgegangen ist bzw. abgeht. Scheinbar haben das alle vergessen, ich kann mich noch gut daran erinnern das fast alle in D über das Gesundheitssystem in D gewettert haben und nun wettern alle aus D hier über das gleiche in N.

Mal ein paar Beispiele was ich in D erlebt habe.

1. Zwei Ärzte stritten sich im Krankenzimmer meiner Frau. Sie hatte am Vortag eine große Darm OP. Der eine sagte wir haben auch einen Eierstock entfernt, daraufhin der Andere „ nein haben wir nicht“ wider der Andere „ haben wir doch“, wir haben es nie erfahren was alles entfernt wurde.

2. Eine gute Freundin ist seit ca. 20 Jahren Krankenschwester an einem Klinikum in der Inneren, sie müssen schwer Kranke alte Menschen nachts aus dem Bett holen und waschen bzw. duschen, da die Frühschicht völlig unterbesetzt und überlastet ist.

3. Meine Frau war zur Behandlung zu einem neuen Arzt geladen, er las die Krankenakte, sein erster Kommentar „ Hat ihnen schon jemand gesagt das sie die Einschulung ihrer Kinder nicht erleben werden“

4. Meine große Tochter hatte sich den Unterarm ( Elle und Speiche) über dem Handgelenk gebrochen, der Arm wurde zwei mal genagelt, ein Nagel begann sich an der Austrittsstelle gelb zu verfärben, ich ging zum behandelnden Unfallarzt, der Nagel muss raus, meine Tochter hatte Angst und weinte, lies sich nicht beruhigen. Der Arzt sagte das er keine Zeit hätte sich ewig mit einem weinenden Kind zu beschäftigen und schickte uns nach Hause, ich fuhr ins Krankenhaus, beide Nägel wurden sofort entfernt.


Ich hab es nicht vergessen was in D abgegangen ist und wenn ihr zwischen den Zeilen lesen könnt dann wisst ihr was ich davon halte.
Es wird schon eine Weile vergehen bis, für mich, das Gesundheitssystem in N schlechter ist als in D.

Gruß Hubi
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Re: Gesundheitssystem in D und N im Vergleich - pro und kontra

Beitragvon der westfale » Sa, 24. Okt 2009, 17:47

Hei Hubi 59,

zum einen moechten wir erst ein mal sagen das, das was du geschrieben hast uns sehr leid tut.

Nun zu deinen Thema.

Auch unser Sohn durfte bekanntschaft mit einen deutschen und einen norwegischen Krankenhaus machen.

Fall 1: deutsches Krankenhaus.
Beim spielen im Kindergarten stuertzte er von einer Rutsche ab und brach sich dabei ein Stueck Knochen vom Armgelenk ab. Als ich dies auf den Rhoentgenbild sah wahr meine erste Aeusserung das Stueck zu entfernen. Die deutschen Aertzte mussten aber unbedingt das Stueck irgentwie nageln wobei es seit dem zu einer Fehlstellung des Arms gekommen ist. Ich koennt mich heut noch Ohrfeigen dafuer das ich mich nicht durchgestzt habe. Auf die Fehlstellung angesprochen wurde uns zum ersten mal gesagt das dies eine ziehmlich schwieriger Eingriff wahr.
Meine Meinung dazu: Es wahr ein Kindergartenunfall und der wird von der Bauberufsgenossenschaft bezahlt, und dies um einiges besser als von jeder gesetzlichen Krankenkasse.

Fall 2: norwegisches Krankenhaus.
Unser Sohn fing an zu erbrechen, kommt bei Kinder des oefteren vor, dachten wir auch. Es legte sich wieder er hatte wieder Appetit. 2 Tage spaehter das selbe. Wir zur Leggewagt. Vermutung Verstopfung, muss aber im Krankenhaus gegengechekt werden. Am anderen Tag hatten wir einen Termin. Wir sind noch am selben abend hin da er selbst getrunkenes nicht bei sich behielt. Wir hatten angst das er dehydriert.
Es dauerte einige Zeit bis die kompletten Untersuchungen gemacht wahren, danach wurde aber kompetent Diagnostiziert die richtigen Mittel verabreicht und Tips fuer spaehter mitgegeben.

Es laesst sich zwahr schwer sagen mit diesen beiden Faellen das, das eine Systhem besser ist und das andere nicht.

Nur zeigt es, hat man in Deutschland eine entsprechende Krankenversicherung, oder wie hier einen " Arbeitsunfall" wird auf jeden Fall operiert auch wenn der erfolg sich wahrscheinlich nicht einstellt. Es geht dabei priemaer ums Geldverdiehnen nicht um eine erfolgreiche Heilung. Waehre ja auch contraproduktiv.

Hilsen Mark
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Re: Gesundheitssystem in D und N im Vergleich - pro und kontra

Beitragvon Schnettel » Sa, 24. Okt 2009, 19:09

Hallo Hubi.
Es ist erstaunlich, wie schnell manche vergessen....

Ich møchte, um Gottes Willen das deutsche Gesundheitssystem nicht schlecht machen. Damit wuerde ich den Ærzten und dem Krankenpersonal, die wirklich gute Arbeit leisten, unrecht tun. (z.B. diejenigen, die damals bei meinem 3-jæhrigen Sohn die Lungenentzuendung schnell erkannten, ihn ins Krankenhaus brachten und dort gut behandelt haben)

Und sowohl schlechte als auch gute Beispiele gibt es wohl sowohl hier als auch da.

Ich habe allerdings auch eher ueberwiegend negative Erfahrungen in D gemacht.
Das ging als Kind schon los. Mit irren Ohrenschmerzen hatte mir der Arzt damals Ohrenspuelungen verschrieben (mit so ner Art Gummiball wird da warmes Wasser ins Ohr gedrueckt). Als ich es dann irgendwann nicht mehr aushielt und nur noch gebruellt hab, ging meine Mutter mit mir zu einem anderen Arzt - der diagnostizierte ein Loch im Trommelfell - und die Spuelungen waren das falscheste, was man machen konnte....
Bei meiner Mutter hatte ein Arzt, der eine Total-OP wegen Krebs vornahm, mal eben auch versucht (!), einen Nabelbruch zu operieren. Das war nicht vereinbart, er konnte es auch nicht - und hatte gepfuscht.
Nachdem sie operiert war, wurde ihr gesagt, alles ist ok. Kein Krebs mehr. Es wære auch keine Chemo notwendig. Ein bissl Bestrahlung hatte sie noch bekommen. Nur ca. 4 Monate spæter, bei einer anderen Untersuchung, wurde man auf ihre Werte aufmerksam, hat genauer nachgeschaut - und pløtzlich war die Diagnose "Krebs hat sich bis auf die Knochen ausgebreitet - keine Heilung mehr".
Was ich persønlich in einer Notfallaufnahme erlebt hatte, hab ich hier schon mal erzæhlt.
Bei den Nachuntersuchungen habe ich jedes Mal Stunden (!) gewartet und war jedes Mal bei einem anderen Arzt. 5 Ærzte - 6 verschiedene Meinungen. Der eine sagte, ich kønne die Woche spæter wieder "Fussball spielen", der næchste sagte "das dauert noch mind. 2 Monate".
Als mein Luetter geboren wurde (hatte mich zur Einleitung auf eigenen Wunsch einweisen lassen - ich war 1 Woche ueber dem Termin - und sollte dann gleich 2x am Tag zur Untersuchung kommen - und das 30 km eine Strecke ueber durchløcherte Strassen mit meinem Wartburg - da hab ich gestreikt...), waren die ersten und einzigen Worte des Chefarztes direkt nach der Geburt "Wieso kommen Sie eigentlich jetzt erst?!? Das Kind hætte tot sein kønnen!!" Sohnemann hatte die Nabelschnur 2x um den Hals und das Fruchtwasser war dunkelgruen.... Niemand hat das vorher bemerkt.

Wie gesagt, ich huete mich davor, die Ærzte und Krankenschwestern in D schlecht zu machen - aber wer so vøllig unreflektiert ueber das "schlechte Gesundheitssystem" in Norwegen her zieht, der leidet offensichtlich unter Gedæchtnisverlust - oder war in D nie krank....
Hier in Norwegen musste ich noch nicht ins Krankenhaus - lediglich ambulant, wegen eines Langzeit-EKG. Nach der Ueberweisung des Arztes dorthin (ging gleich direkt), bekam ich erst ein Schreiben, dass es bis zu 2 Monaten dauern kann, bis ich einen Termin bekomme. 2 Wochen spæter war ich aber schon dran...
Mein Luetter hatte sich hier mal nachts einen Finger gebrochen. Erst zur Legevakt, dann 90 km ins Krankenhaus. Der offene Bruch wurde gut behandelt - erst Gips, dann Schiene und kurze Zeit spæter war alles ok.
Wirklich Ernsthaftes ist uns hier (zum Glueck) noch nicht passiert.

Was mich immer ein bisschen mulmig macht, ist, dass die gyn. Untersuchungen vom Hausarzt gemacht werden... Und dass eine Zelluntersuchung mir hier alle 3 Jahre empfohlen wird (in D jedes halbe Jahr) - und das bei meiner Vorgeschichte... Da frage ich mich dann - wird dies hier zu lax genommen? Ist das in D Geldschneiderei? Oder von beidem was? Egal. Ich kann mich trotzdem øfter untersuchen lassen - und das mach ich auch.

Negativ in N sind sicher lange Wartelisten - andererseits gibt es auch fritt sykehusvalg.
Aber auch in D muss man mittlerweile auf die eine oder andere OP oder Untersuchung sehr lange warten, nur wird es dort nicht so sehr thematisiert - man sollte also auch hier keine Augenwischerei betreiben.... Erst vor kurzem kam im ZDF eine Reportage, wo es um lange Wartezeiten in D ging (und wie schnell man als Privatpatient dran ist) - das war erschreckend - und ich konnte nicht mehr wirklich nachvollziehen, wie man sich in Norwegen ueber lange Wartelisten (vor allem im Vergleich zu Dtl.) sooooo aufregen kann...

Leider muss man hier in Norge auch længere Wege in Kauf nehmen. Aber in der Pampa kann nun mal nicht an jeder Elchlichtung ein Krankenhaus stehen.

Was mir in Norwegen aber positiv aufgefallen ist - wenn ich mal zum Arzt muss: ich muss nicht warten. Ich rufe morgens an - bekomme eine Uhrzeit gesagt - und længer als 10 Min. musste ich nie warten.
Als ich zum EKG ins Krankenhaus bestellt war, stand auf dem Brief auch drauf, dass, falls ich længer als 1 Stunde warten muss, ich keinen Eigenanteil bezahlen brauch... (Hab mir dann schon gedacht "Hoffentlich lassen die sich Zeit...." ;-) ) Aber ich war puenktlich dran.

Wenn es um die Meinung, bzw.ein pro oder kontra geht - dann zæhlen fuer den Einzelnen wohl immer in erster Linie die eigenen persønlichen Erfahrungen.
Wer in D nie krank war - und dann hier in N im Krankenhaus nicht ordentlich behandelt wurde, fuer den ist das gesamte norwegische Gesundheitssystem schlecht und in D alles super - und umgekehrt.
Aber man sollte schon auch differenzieren....
Schlechte Beispiele findet man hier und da.
Ich fuer meinen Teil fuehle mich in Norwegen nicht schlechter behandelt.
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Re: Gesundheitssystem in D und N im Vergleich - pro und kontra

Beitragvon Barney Bär » Sa, 24. Okt 2009, 19:41

Schnettel hat geschrieben:Hallo Hubi.
Es ist erstaunlich, wie schnell manche vergessen....

sorry, hubi, dass ich hier deinen thread entere fuer ein ot-bemerkung, aber schnettels satz gilt auch fuer den arbeitsplatz, das ehemalige umfeld in d, usw.
aber sobald sich rausstellt, dass eine schøne landschaft nicht ausreicht zum glueck, stellt sich halt gleich wieder das ueberdruss-syndrom ein.

tschuldigung.
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Re: Gesundheitssystem in D und N im Vergleich - pro und kontra

Beitragvon Hubi59 » Sa, 24. Okt 2009, 20:04

Barney Bär hat geschrieben:
Schnettel hat geschrieben:Hallo Hubi.
Es ist erstaunlich, wie schnell manche vergessen....

sorry, hubi, dass ich hier deinen thread entere fuer ein ot-bemerkung, aber schnettels satz gilt auch fuer den arbeitsplatz, das ehemalige umfeld in d, usw.
aber sobald sich rausstellt, dass eine schøne landschaft nicht ausreicht zum glueck, stellt sich halt gleich wieder das ueberdruss-syndrom ein.

tschuldigung.


kein Problem Barney, ich seh das genau so und bin voll damit einverstanden, man sollte hald niemals vergessen von wo man hergekommen ist.
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Re: Gesundheitssystem in D und N im Vergleich - pro und kontra

Beitragvon Freki » So, 25. Okt 2009, 11:53

Frage mich etwas irritiert, wozu es notwendig sein sollte, das deutsche mit dem norwegischen Gesundheitssystem zu vergleichen?
Außerdem ist mir nicht ganz klar, warum singuläre persönliche Erfahrungen für so eine pauschale Einschätzung ausreichend sein sollen?

Das deutsche Gesundheitssystem krankt sicherlich ebenfalls an systembedingten Übeln - man könnte eigentlich sogar sagen, daß es den Bach runtergeht.
In diesem Sog nach unten zeigen sich dann natürlich auch eher "persönliche Verfehlungen" von Ärzten und Schwestern, sprich: haarsträubende Behandlungsfehler, menschenfeindliche Verhaltensweisen von medizinischem Personal u.a. werden dadurch natürlich gefördert, da der beruftliche Stress auch dazu verleitet.
Zufällig kenne ich nämlich auch in Deutschland Ärzte und Schwestern persönlich, auch aus dem Bereich Notfallversorgung: Da sind z.B. 24-Stunden-Schichten fast schon ein Normalfall, ebenso wie die Unterbesetzung von Krankenhausabteilungen uvm...
Letztlich hängt das Alles einerseits mit der finanziellen Unterversorgung und andererseits mit den untauglichen Versuchen der bundesdeutschen Regierungen in den letzten 20 Jahren zusammen, mittels "verschlimmbessernder Reförmchen" den Abwärtstrend zu stoppen.
Im Endeffekt wird man auch jetzt mit den schwarz-gelben Kapital-Marionetten um Angela Merkel nix nachhaltig substantielles zu Stande bringen.

Übrig bleibt als Fazit allerdings trotzdem, daß selbst trotz der immer mieser werdenden Umstände im medizinischen Bereich in Deutschland eine organisatorische und fachlich hervorragende Grundsubstanz da ist, die in den meisten Fällen dazu führt, daß man sich sicher sein kann, vor grob fahrlässigen und gesundheitsgefährdenden Behandlungsvorgängen im System geschützt zu sein. Ausnahmen bestätigen sicherlich die Regel. Daß solche "Ausnahmen" im Zuge des Ausblutens des deutschen Gesundheitssystems bzw. der ganzen Gesellschaft immer mehr werden, ist natürlich auch klar.

In Norwegen dagegen hat man viel Zeit, viel Geld, Gelassenheit und Ruhe.
Schön.
Und was macht man daraus? Ein Gesundheitssystem, daß sich nach oben orientieren will?!
Okay, aber dazu fällt mir nur ein: "Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube!"
Das freundliche Bemühen und der gute Wille der Beteiligten kann für den objektiven Beobachter und denjenigen, der dem Ganzen zwangsläufig ausgeliefert ist (so wie u.a. meine Wenigkeit) nicht verbergen, daß die Probleme, die man auch sonst in Norwegen mit der Umsetzung bestimmter Dinge hat, sich selbstverständlich auch im Gesundheitssystem niederschlagen.
Das im Einzelnen aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen.

Ich messe das norwegische Gesundheitssystem jedenfalls nicht an den Unzulänglichkeiten und dem Niedergang des finanziell ausblutenden Gesundheitssystems in Deutschland, sondern an den Möglichkeiten, die ein stinkreiches, technologie-versessenes, nobelpreis-verleihendes und hochpatriotisches Land wie Norwegen im Jahre des Computerzeitalters 2009 hat.
Wenn sich die Norweger im Glanze ihres Reichtums, dokumentiert auf den Rankinglisten der Weltpresse, offensichtlich wohlwollend sonnen, muss man sie auch daran messen können und dürfen - inklusive ihres Gesundheitssystem selbstverständlich. Genau das ist der angemessene Reverenzrahmen - und nichts anderes.
Wer eine Baustelle verstanden hat, kann die Welt erklären! Nora41
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Re: Gesundheitssystem in D und N im Vergleich - pro und kontra

Beitragvon Barney Bär » So, 25. Okt 2009, 12:33

sind wir doch mal ehrlich: hinter vorgehaltener hand ist deutschland den deutschen das beste und tollste, auch wenn es gerade in den letzten jahren immer hæufiger zum sog. ueberdruss-syndrom kommt. daran gemessen sind die buerokratischen und sozialen systemvorgænge mindestens genauso erbærmlich.

ich gebe dir darin recht, dass es keinen sinn macht die einen mit den anderen zu vergleichen im sinne von aneinander messen.
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Re: Gesundheitssystem in D und N im Vergleich - pro und kontra

Beitragvon Hubi59 » So, 25. Okt 2009, 14:59

Barney Bär hat geschrieben:sind wir doch mal ehrlich: hinter vorgehaltener hand ist deutschland den deutschen das beste und tollste,.


nein Barney, tut mir leid, D ist mit Sicherheit nicht das Tollste und Beste für mich. Ich werde niemals vergessen warum ich ausgewandert bin, Arbeitslosigkeit, permanenter sozialer Abstieg, keinerlei Perspektiven für die Zukunft.
Ich habe noch nicht einen einzigen Tag in N bereut bzw. Heimweh gehabt.

Gruss Hubi
im übrigen hat mich meine Grosse diese Woche gefragt "Wann sie nun endlich richtig norwegisch werden kann" :)
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Re: Gesundheitssystem in D und N im Vergleich - pro und kontra

Beitragvon Barney Bär » So, 25. Okt 2009, 18:18

Hubi59 hat geschrieben:
Barney Bär hat geschrieben:sind wir doch mal ehrlich: hinter vorgehaltener hand ist deutschland den deutschen das beste und tollste,.


nein Barney, tut mir leid, D ist mit Sicherheit nicht das Tollste und Beste für mich. Ich werde niemals vergessen warum ich ausgewandert bin, Arbeitslosigkeit, permanenter sozialer Abstieg, keinerlei Perspektiven für die Zukunft.
Ich habe noch nicht einen einzigen Tag in N bereut bzw. Heimweh gehabt.

Gruss Hubi
im übrigen hat mich meine Grosse diese Woche gefragt "Wann sie nun endlich richtig norwegisch werden kann" :)


ok, eben hab ich mich in einer verallgemeinerung verhaspelt: "den deutschen".
aber wie oft hab ichs gehørt: wie schlecht es ueberall anders ist, wie arm "die anderen" sind, wie sicher in d alles ist, wie zuverlæssig die beamten (und die autos), "die anderern" arbeitsscheu, schlampig, aber hier wird geschafft und alles ordentlich, deshalb ist hier alles so zuverlæssig. ehrlich, meine kontakte mit beamten im letzten jahr in d waren unter aller sau, wie man es sonst nur in bananenstaaten vermutet, man sollte nicht glauben wie mutwillig gegen gesetze und vorschriften gehandelt wird von staatsdienern.
ueber die zustænde im wilden china den kopf schuetteln, aber die spielwaren und die klamotten kaufen, weil billigbillig.
in der art war zu mindest in meinem umfeld zu 90% das reden.

heimweh hatt ich auch noch keins.
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Re: Gesundheitssystem in D und N im Vergleich - pro und kontra

Beitragvon Tina&Kei » So, 25. Okt 2009, 19:12

Hallo ihr Lieben!

Ich wohne zwar "noch nicht" in Norge, kann aber auch etwas zum Thema beitragen.
Wie einige wissen, war ja meine Mama an einem Gehirntumor erkrankt. Nach der ersten OP in einer "Landklinik" ging ich auf die Suche nach den Spezialisten, die ich dann in der Charité fand. Zur Charité selbst kann ich in unserem Fall nur sagen "Hut ab!". Mensch, haben die sich den A.... aufgerissen für meine Ma. Ungläubiges im Augenschein hab ich nur bei allen anderen vor Ort bei uns gesehen. Sei es bei den Mitarbeitern der Krankenkasse oder den Ärzten im Krankehaus, wenn sie zu Mrt Kontrolle musste und ich immer darum gebeten habe, alle Bilder sofort zur Charité zu schicken. Mir kam es immer so vor, als wollten die sagen.......was fällt denen ein, sich nach Berlin zu wenden. Man wurde anfangs als "Aussätziger" behandelt, nur weil man einen "Profi" besucht hat und sich dort am Besten aufgehoben fühlte! Bis mir letztendlich mal der Allerwerteste geplatzt ist, und ich die "deutschen Götter in Weiß" in ihren "Dorfkliniken" zusammen geputzt habe. Mir ist echt der Kragen geplatzt!
Man hat in D die Möglichkeit (noch), sich eine 2. oder 3. Arztmeinung einzuholen. Wenn man es allerdings macht, paßt es keinem wirklich!
Ein Beispiel aus Norwegen:
Eine Bekannte von uns aus Nordnorwegen hat auch einen Gehirntumor. Sie bekam recht schnell Termine bei Ärzten die sich relativ gut damit auskennen. Deren Meinung war einstimmig, das momentan keine OP notwendig ist, und dass, sollte es allerdings so weit sein, sie nicht in Norwegen operiert werden könne. Die Möglichkeiten von der medizinischen Sicht reichen nicht aus. Sie hat die Möglichkeit, sich WELTWEIT zu informieren. Wenn sie Nachweisen kann (unter Mithilfe der behandelten Ärzte), das z.B. in D oder USA bessere Möglichkeiten der Op oder Heilung gibt.......bekommst sie dies von der Krankenkasse bezahlt.
Das empfinde ich, als Gesundheitssystem für den Bürger. Dort, wo er am Besten aufgehoben wäre, wird ihm die Behandlung gewährt. Wäre in D undenkbar......ausser natürlich, du zahlst alles selbst!
Klar hat alles sein für und wider. Ich meine auch nicht, das z.B. in Amerika alle mit ihrem Gesundheitssystem zufrieden sind. Ganz im Gegenteil!

LG Tina
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Re: Gesundheitssystem in D und N im Vergleich - pro und kontra

Beitragvon gs47 » So, 25. Okt 2009, 19:33

Hallo Tina,
schön Dich zu hören mal wieder.Mit dem Gesundheitssache ist es ein Problem in -D-und es wird noch schlechter in D .Wir selbst merken es in unserer kleinen Gemeinde hier.Kaum Arzte hier noch.Da ich im diesem Jahr total ausgebremst wurde ebend durch meine Gesundheit,konnte ich nicht in den Urlaub fahren.Wie es überhaupt noch was wird,liegt in den Polarsternen.
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Re: Gesundheitssystem in D und N im Vergleich - pro und kontra

Beitragvon Dirk i norge » So, 25. Okt 2009, 19:44

komm schon gs47 ....
etwas Training und ne kleine Ernæhrungsumstellung kønnen Wunder bewirken :lol:
Das klappt aber nur wenn man keine schwehren Krankheiten hat. Wir wollen doch næchstes Jahr ne "Bambitour" zusammen machen :wink:
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Re: Gesundheitssystem in D und N im Vergleich - pro und kontra

Beitragvon gs47 » So, 25. Okt 2009, 19:58

Ja Dirk,
an die denke ich schon immer.Denn ich möchte Dich schon mal kennen lernen.
Bambitour...mehr nicht...oder gar nur Schreibtischtour.Wir müssen alle über den Winter kommen hier.
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Re: Gesundheitssystem in D und N im Vergleich - pro und kontra

Beitragvon Dirk i norge » So, 25. Okt 2009, 20:07

gs47 hat geschrieben:oder gar nur Schreibtischtour.


:lol: :lol: :lol:
Das ist doch mal was... ne Schreibtischtour....Ich freu mich schon. Hoffendlich bekommen wir das hin.


gs47 hat geschrieben:Wir müssen alle über den Winter kommen hier

wobei sich das aber garnicht gut anhørt....
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Re: Gesundheitssystem in D und N im Vergleich - pro und kontra

Beitragvon gs47 » So, 25. Okt 2009, 20:33

Hallo Dirk,
das mit der Schreibtischtour ist nun mal nicht von der Hand zu weisen.Ich überlege schon jetzt nach dem verpatzten Jahr 2009-Seuchenjahr-was könnte,müßte u.sollte für 2010 für den Urlaub so kommen.Da bist Du mit eingeplant.Ob Bambitour oder nicht...werden wir sehen.Sicherlich hast Du als Bergführer in deiner Region etwas bessere u.lukrative Führungen wie eine Bambitour in den Bergen geplant.Aber sicherlich hast Du für solche Gruppen wie mich auch dann Zeit.
Ich würde es mir schon wünschen das es klappt 2010...Norge..Romsdal,aber da kommen noch Absprachen darüber.Teile es mir mit wie Du darüber denkst.
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