Sognefjord September 2010

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Sognefjord September 2010

Beitragvon Karla » Di, 22. Feb 2011, 19:40

Ich lese leidenschaftlich gern Reiseberichte mit schönen Bildern, habe schon so manchen Tip dort ergattert.
Aber man kann ja nicht immer nur lesen, ermutigt durch die Berichte, die ich hier gelesen habe, greife ich nun auch mal in die Tasten.

Nachdem wir 2009 nach 22 jahren Norwegenabstinenz das erste mal wieder ins Land der Fjorde und Gletscher gefahren sind, mussten wir das 2010 wiederholen, begeistert durch die Eindrücke , die wir gewonnen haben.
Dieses mal sollte es der Sognefjord sein, absolutes Neuland für uns.
Wie würde das Wetter im September sein ? Ich hatte da böse Vorahnungen, aber sicher sind die Hauptatraktionen nicht so überlaufen ?!?

So juckelten wir gemütlich samt Wohnwagen über die Autobahn nach Travemünde, wo wir mit der Fähre nach Malmö übersetzen wollten.
Ja , ich weiß, es gibt günstigere Wege nach Norwegen, als sich die komplatte Schwedenwestküste zu geben. Aber wer mal mit einem 12 meter Gespann versucht hat eine bezahlbare Fähre zu buchen, der weiß , was Verzweiflung heisst. :wink:

Morgens um 7 kamen wir ausgeruht in Malmö an und die Sonne lachte, der Turning Torso begrüßte uns.

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Nun hieß es Kilometer abreissen auf der langweiligen Autobahn.

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Das gute Wetter hielt nicht lange, nach Göteborg fing es an zu regnen und die Schauer begleiteten uns bis zu unserem ersten Etappenziel, einem CP am Tyrifjord. Norwegen empfing uns also, wie letztes Jahr auch, mit Regen, ob das ein Omen war ?
Die Wiese war so angematscht, dass ich ernsthaft überlegte mir am nächsten Morgen Gummistiefel zu kaufen.
Die Nacht war saukalt und morgens um 6 beschloss ich unseren Elektroöttel anzuschmeissen, um mal ein klein wenig aufzutauen, dazu vielleicht einen Becher Kaffee? Super Idee, gesagt, getan und "zack" stand ich im Dustern. Heißlüfter, Licht und Kaffeemaschine waren zuviel für die Sicherungen, also raus in die dunkle Matsche und am Stromkasten rumbasteln :oops:
Dann Kaffee - Maschine aus, Heißlüfter an :D .
Kaffee, warmer Wohni, ein gutes Buch und die Ruhe am Morgen, wenn der Liebste noch leise vor sich hin röchelt, das liebe ich, das Ganze dann in Norwegen und am Anfang eines vielversprechenden Urlaubs, Herz was willst du mehr?

Die Wiese war immer noch matsche pur, aber die Sonne lachte und wir machten uns frohen Mutes auf, die E16 entlang bis nach Laerdal.

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Die ersten Berge

In Fagernes kauften wir einen gegrillten Hahn, der auf dem nächsten schön gelegenen Rastplatz verspeist wurde.
Norwegen ist ja ein Hochpreisland, aber gegrillte Gockel sind echt günstig und somit standen die öfter auf unserem Speiseplan ( naja , wir essen es auch gern :wink: )

Es war eine wunderschöne Fahrt bei strahlendem Sonnenschein und wir kamen gut gelaunt in Laerdal an, der CP lag auch nett am Fjord, aber irgendwie.......... gefiel es mir nicht so gut, das Tal zu eng , zu unsonnig .
Was tun ? Eigentlich wollten wir ein paar Tage hierbleiben und die Gegend erkunden, aber nun beschlossen wir direkt nach Sogndal zu fahren und von dort aus Touren zu machen.
Das liebe ich am campen, man muss nicht bleiben, wenn es einem nicht so zusagt, man zieht einfach weiter.

Der CP in Sogndal war mehr nach unserem Geschmack, direkt am Fjord mit Blick auf den Ort und total sonnig.
ein schönes Plätzchen war schnell gefunden, denn Dank der Nachsaison war nicht mehr viel los.

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Fortsetzung folgt
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Re: Sognefjord September 2010

Beitragvon Karla » Di, 22. Feb 2011, 20:14

In punkto Reisen bin ich ein kleiner Pedant, ich will wissen, wo ich hinfahre, es könnte ja sein das ich sonst die Hammerknaller verpasse 8) , es wird gelesen , was das Zeug hält und das www wird leergesurft. meine Lesezeichenliste von Norwegen auf meinem PC nimmt allmählich bedenkliche Formen bzw. Längen an.

Und so hatte ich viel bekannte Orte im Kopf, die ich "abarbeiten" wollte, mal schauen. Der nächste Tag war bewölkt und so schauten wir uns nur ein wenig im Ort um, dort gibt es ein für norwegische Verhältnisse grosses Einkaufscenter, mit Läden und kleinen Boutiquen , durch das wir erstaunlich schnell durch waren. In Norwegen ist eben alles ein bisschen gemütlicher und kleiner, ausser der Natur, die ist groß und dramatisch.
Die Einkaufsliste war schnell abgehakt, in einen kleinen Wohnikühlschrank passt ja eh nicht viel rein und so saßen wir nachmittags gemütlich, mit einer Flasche Solo vorm Wohni und schauten den anderen beim Auf- und Abbauen ihres Equipments zu.

Der nächste Tag war sonnig, also auf nach Laerdal, die alten Häuser anschauen.

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Nach einem Bummel durch Laerdal, nahmen wir uns den Tunnel zur Brust. Ich bin echt kein Freund von langen Tunneln, so 6-7 Kilometer geht ja noch, aber gleich 24 ? Muss nicht sein, ich oute mich mal als Schissbuchse und so fuhr ich mit gemischten Gefühlen in das Teil.
Aber Hej... der ist ja völlig unspektakulär, ganz harmlos, gut ausgebaut und ausgeleuchtet, man sieht nur 20 Minuten nicht wirklich viel. Vorsicht? Gleich drei Blitzkisten hält die lange Röhre bereit.

Aurland..... superschön, am Wasser gelegen , mit einigen Läden, einem tollen Bergpanorama, einfach zum Verlieben.

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Der Weg zum Stegastein, dem Aussichtspunkt war schnell gefunden, also ab nach oben, da war sie wieder, eine von den berühmt berüchtigten, engen Strassen.

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Da nicht viel los war, war das Abenteuer nur halb so spannend :wink:

Der Stegastein

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Und die Aussicht, tief Luft holen, geniessen und auf sich wirken lassen.

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und wenn man schon mal so hoch oben ist, kann man ja auch den Snovejen weiterfahren, denn durch den Tunnel zurück, wäre dumm.
Gut, Schnee gibt es Anfang September nicht mehr oder noch nicht,aber dafür Ausblicke, Aussichten und schon ein bisschen angefärbte Landschaft.


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und ein ferner Blick ins Reich der Riesen.

Fortsetzung folgt.
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Re: Sognefjord September 2010

Beitragvon Bernd » Mi, 23. Feb 2011, 0:18

Hei Karla,
:super: Dankeschön dafür.
Da kommt Fernweh auf, ich kenne das alles, die Bilder von Dir wecken Erinnerungen :D

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Es ist nicht genug, daß man verstehe, der Natur Daumenschrauben anzulegen;
man muß auch verstehen können, wenn sie aussagt.
(Arthur Schopenhauer)
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Re: Sognefjord September 2010

Beitragvon inesmstaedt » Mi, 23. Feb 2011, 13:54

Hallo Karla,

er hat richtig schön angefangen, Dein Reisebericht :D .
man muss nicht bleiben, wenn es einem nicht so zusagt, man zieht einfach weiter

Erinnert mich gleich wieder an unsere Norge-Fahrten (zwar ohne Wohnwagen, aber dank der fast überall vorhandenen Hytter auch nicht so gebunden).
Die Wiese war so angematscht, dass ich ernsthaft überlegte mir am nächsten Morgen Gummistiefel zu kaufen.

Und das zum Gummistiefel-Kauf verführende Matschewetter hatten wir ebenfalls, ich habe mir auf den Lofoten wirklich welche gekauft (ganz schicke mit Sonnenblumen drauf) :lol:
Und nicht zuletzt
kauften wir einen gegrillten Hahn

Die mögen wir auch gern, jedoch habe ich mal für einen Lachanfall bei der Dame gesorgt, die mir den "kylling" verkaufte, hab es wohl nicht richtig ausgesprochen...
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!
LG Ines
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Re: Sognefjord September 2010

Beitragvon Karla » Mi, 23. Feb 2011, 17:01

Der Wettergott war uns wohlgesonnen und so konnten wir nach eiskalter Nacht zum Nigardsbreen aufbrechen.
In Luster hatten wir einen tollen Bäcker entdeckt, wo wir uns mit brot und brötchen eindeckten. Diese gesellten sich zu unseren Thermobechern, denn ich hatte die Idee am Gletscher in der Sonne zu frühstücken.
Man fährt durch ein ziemlich enges , relativ sonnenloses Tal nach oben. Es war so kalt, das im Auto der Frostwächter ansprang :shock: , dabei wollte ich doch in der Sonne..... und so.

Am Breheimscenter angekommen, strahlte jedoch die Sonne und die Kälte war nicht mehr spürbar.

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Das Gebäude hat es mir angetan, die Archtektur gefällt mir ausgesprochen gut, soll zwei Bergspitzen mit einem Gletscher in der Mitte darstellen, für mich sieht es aus, wie ein Wikingerhelm :wink:

Nachdem ich letztes Jahr gelernt hatte, das man in Norwegen nicht einfach so spazieren gehen kann, sondern es besser ist geeignete Schuhe im Auto zu haben, schnallten wir uns unsere Wanderschuhe an die Hacken und auf gings.
Für Fußkranke und Faule fährt sort ein Boot hin und her , aber auch denen bleibt eine letzte Klettertour nicht erspart, um den Gletscher in voller Größe zu bewundern.

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Es war wirklich eine einzige Kletterei, an besonders markanten Stellen war eine Treppe oder ein Seil angebracht, wo man sich hochhangeln konnte.

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Für Norweger ein Sonntagsnachmittagsspaziergang, für uns Couchpotatoes schon fast anstrengend.

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Leider kommen auf den Fotos diese Dimensionen überhaupt nicht rüber, es ist gewaltig. Ein Mensch ist davor ein kleiner Stecknadelkopf, aber das muss man selbst gesehen haben.

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Re: Sognefjord September 2010

Beitragvon Karla » Mi, 23. Feb 2011, 17:31

Das Wetter war unglaublich für September, unglaublich schön. Spätnachmittags und abends saßen wir regelmäßig in der Sonne, entspannten meist mit kurzer Hose, gegrillt haben wir jeden Abend und genossen die Aussicht bis die Sonne so gegen 7 hinterm Berg verschwand. Dann wurde es auch schnell empfindlich kalt, also ab in den gemütlichen Wohni, die Heizung angeschmissen, im Internet gesurft, an die Lieben eine Mail getippt , gelesen und einfach nur entspannt.

Ein weiterer grosser Name stand auf meiner Wunschliste "Jotunheimen" das Reich der Riesen, einmal die Rv55 fahren von Luster nach Lom.
Nachdem uns das mit dem Frühstück am Gletscher ziemlich gut gefallen hat, beschlossen wir das in den bergen zu wiederholen. Kaffee in die Thermobecher, Butter ( die ist eh kloppenhart im Kühli) , Käse und Marmelade in den Korb und auf gehts zum Bäcker nach Luster.
Teuer ist Norwegen ja wirklich, ich erzähle euch nichts Neues, aber für ein Körnerbrot, 4 Brötchen und 2 Rosinenschnecken an die 15€ berappen zu müssen, halte ich für gewöhnungsbedürftig, allerdings von einem Bäcker ( habe ich so gut wie nie gesehen) und saulecker wars auch :D.

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da wir ziemlich früh unterwegs waren, war kaum jemand unterwegs, wir saßen auf einer Bank und lauschten........... nichts....... totale Stille, in unserer hektischen Zeit empfinde ich das als etwas Besonderes, was man geniessen sollte.


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Ich mag Wollgras gern, dieses Jahr war es allerdings schon fast verblüht.

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Re: Sognefjord September 2010

Beitragvon Karla » Mi, 23. Feb 2011, 18:54

Weiter gings nach Lom, einem hübschen Ort mit fast nur dunklen Holzhäusern und da wir die Stabkirche schon letztes Jahr besuchten, machten wir nur noch schnell ein Foto und einen kurzen Bummel durch den Ort.

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Weiter am Polfossen vorbei,

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Richtung Grotli, wo wir uns leckere Pfannkuchen mit Marmelade und Romme gönnten.


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Geradeaus würde es Richtung Geiranger gehen, wir aber bogen ab und fuhren durch die Tunnel Richtung Stryn.
Nicht schimpfen, den gamle Strynefjellvegen haben wir letztes Jahr abgegrast. ( ich finde ein "MUSS" wenn man in der Gegend ist)
Wir quartierten uns bei Stryn auf einem CP in einer hübschen Hütte ein und liessen den Tag Revue passieren.
In der Nachsaison bekommt man Hütten mit Bad und WC für einen guten Preis.

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Im Strynfjell

Am nächsten Tag zogen wir nach einem Bummel durch Stryn weiter, durch Loen, Olden , übers Utvikfjell , Richtung Fjaerland.
Ob wir mal nachschauen, was der CP macht, auf dem wir vor über 20 Jahren unsere Flitterwochen verbracht haben ?
Gesagt , getan, es liegt quasi auf dem Weg.

Ich war einigermaßen entsetzt. In dem Örtchen war zwar irgendwie die Zeit stehengeblieben, aber der CP quoll über vor Dauercampern und das ist so gar nicht meine Welt. Ein hübscher Bootsanlegeplatz war entstanden , aber die Sanitärs sahen noch so aus, wie vor 20 Jahren.
Unsere Hütten standen auch noch :D , aber einen ganzen Urlaub würde ich dort nicht mehr machen.

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Interessant ist es auf jeden Fall, es nach so langer Zeit wiederzusehen.

In Skei enterten wir einen Souvenirshop und da die Busbesatzung, der kurz nach uns ankam, gleich die Kafetetia stürmte, konnten wir in Ruhe stöbern.
Belegte Brötchen gabs an der Tanke und die wurden an einem Rastplatz mit Blick auf den See und Gletscher , vernichtet.

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Ab durch die Tunnel nach Fjaerland, Himmel ist das schnuckelig hier. Norwegens Bücherdorf, der ganze Ort ist ein riesiges Antquariat. Ansonsten gibt es dort nicht viel, ausser ganz viel Idylle, Natur und ein Bergpanorama vom Feinsten.

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Und ja, ich habe ein Buch gekauft, allerdings kein Gebrauchtes. Mir hatte es ein Buch über den Jostedalsgletscher angetan, das musste mit.

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Das Gletschermuseum haben wir uns gespart, denn das wurde gerade von einer Horde Briten überfallen. Aber das macht nichts, denn hier war ich deffinitiv nicht zum letzten Mal.
Einen letzten Blick auf die Gletscher und dann ging es zur Mautstation, bezahlten die sauteure Strecke und hatten freie Fahrt "nach Hause" , nach Sogndal.

Lese oft norwegische Zeitungen online, naja , was heisst lesen, ich rate mehr, als das ich wirklich verstehe, aber wenn ich mich nicht ganz doll täusche, gibt es die Maut Richtung Fjaerland seit November 2010 nicht mehr. Prima :D .
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Re: Sognefjord September 2010

Beitragvon Karla » Mi, 23. Feb 2011, 19:37

Flam, was soll ich dazu sagen ?
Die berühmte Bahn, mit der alle fahren wollen, die musste wir unbedingt sehen, aber die Fahrt damit , haben wir für dieses Jahr abgehakt.
Ein Kreuzfahrer lag im Hafen und es wimmelte in dem belebten Ort nur so von Japanern, sie trieben die Verkäuferin vom Flambahnmuseum zur Verzweiflung, die fotografierten doch tatsächlich die ausgestellten Postkarten ab. Die Frau war kurz vorm ausflippen. Nach einem Schwatz mit der netten Dame nahmen wir das Museum unter die Lupe, erstanden ein hübsch geschnitztes Wkingerboot für Junior und danach kämpften wir uns wieder, durch tausende gezückte Fotoaparate gen Parkplatz und beschlossen, es ein anderes Mal zu versuchen. Wir sind bestimmt hundertfach das Zufallsprodukt auf den japanischen Familienfotos.

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Balestrand, hat den Ruf der schönste Ort am Sognefjord zu sein. Er ist sehr hübsch, zugegeben. Unser oller Kaiser hat dort auch Urlaub gemacht, Geschmack hatte er ja. 8)
Der Fjord ist dort sehr breit, und die Sonne spiegelte sich effektvoll im Wasser.

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eine Schnellfähre

Das Wetter verwöhnte uns weitergin und das schon seit über einer Woche.
Das sollte man ausnutzen und so setzen wir die Fahrt durch den Naeroyfjord auf unsere Liste.
Um 9:30 ging es von Kaupanger los, ungefahr 2 1/2 Stunden tuckerten wir durch Wasser, leider waren die Lichtverhältnisse nicht besonders, das erste mal in diesem urlaub störte mich die Sonne, sie stand irgendwie immer im Weg :wink: und die besten Fotografierplätze waren belagert von einer Gruppe Spanier.
So langsam fragte ich mich, wie das wohl in der Hochsaison aussieht. Nicht falsch verstehen, bin ja selber ein Touri und mich stört das auch nicht , aber wir hatten schon September und da hatte ich irgendwie noch weniger Leute erwartet, aber an den "Brennpunkten" der Gegend war echt viel los.

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Zurück zum Fjord, der ist schon reichlich eng und wie das dort bei schlechtem Wetter mit tiefhängenden Wolken aussieht, das möchte ich mir gar nicht vorstellen.

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Jedenfalls hatten wir im Fjord fast keinen Fitzel Sonne und das bei lupenreinem Sonnenschein.
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Re: Sognefjord September 2010

Beitragvon gs47 » Mi, 23. Feb 2011, 19:52

Ja alles bekannte Strecken wunderbar.Schaut in meiner HP rein dort ist soweit alles auch drin.
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Re: Sognefjord September 2010

Beitragvon Karla » Mi, 23. Feb 2011, 20:09

So langsam wurde es wolkiger , ich hatte was von einem entlegenen Winkel von Sogn gelesen, Veitastrond heißt der Ort, von dort aus geht eine Mautstrasse zum Austerdalsgletscher.
Da wollten wir hin, über eine abenteuerlich enge Strasse fuhren wir in die Wildnis :wink: , vor jeder Kurve bekam ich fast einen Herzkasper, es ging durch unheimlich, unbeleuchtete Tunnel und das alles in Eihnbahnstrassenbreite.
Zwei PKW nebeneinander ? Keine Chance, aber es gab reichlich Ausweichbuchten.

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Die Mautstrasse kam einem dagegen richtig breit vor.

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Hier konnte man den nahenden Herbst schon richtig sehen.

Die Wettervorhersage für die nächsten Tage verhieß nichts Gutes, aber wir waren happy, wir hatten 11 wunderschöne Tage erlebt, unsere persönlichen Highlights alle bei strahlendem sonnenschein erleben dürfen und nun überlegten wir, was wir tun sollten.
Hier bleiben und evtl. ein paar Museen anschauen oder Stabkirchen oder vielleicht neue Ecken kennenzulernen ?
Vielleicht ein bisschen weiter südlich, quasi als Umweg auf dem Weg nach Hause.

Ich mag Museen, aber ich war so vollgepumpt mit Natur und Landschaft, das ich so gar keine Lust darauf hatte.
Wir entschieden uns gen Hardanger zu ziehen und uns dort ein paar Wasserfälle anzuschauen, wenns dann dabei regnet, egal. Wasser ist Wasser, oder ?

Am nächsten Tag zogen wir weiter, sicher wissend, das wir hier nicht zum letzten Mal waren.

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Fortsetzung folgt
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Re: Sognefjord September 2010

Beitragvon Dixi » Mi, 23. Feb 2011, 21:09

Hallo Karla,
super Bericht.Die Gegend kennen wir auch. Bitte weiter so, bin schon gespannt.

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Re: Sognefjord September 2010

Beitragvon inesmstaedt » Do, 24. Feb 2011, 12:08

Hallo Karla,

ich habe schon auf die Fortsetzung gelauert :D
Es war wieder schön zu lesen, prima geschrieben und mit wieder wunderbaren Bildern. Danke! Ganz oft fühle ich mich an unsere Reisen erinnert, z.B. Flam: Wir sind auch gerade während einer "japanischen Invasion" dort eingetroffen :lol:
Leider kommen auf den Fotos diese Dimensionen überhaupt nicht rüber, es ist gewaltig. Ein Mensch ist davor ein kleiner Stecknadelkopf, aber das muss man selbst gesehen haben.

Da habe ich bei einem Foto Glück gehabt, denn beim Fotografieren des Briksdalsbreen habe ich 2005 eine Gletscherwandergruppe mit erwischt, habe ich dann erst zu Hause auf meinem Bild gesehen. Da kann man den Betrachtern diese unglaublichen Ausmaße wenigstens ein bisschen näherbringen. Das Foto hab ich jetzt in meinem Bad als großes Fliesenbild an der Wand :wink:
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Re: Sognefjord September 2010

Beitragvon gs47 » Do, 24. Feb 2011, 12:33

Im Brikdalsbreen wurde sogar eine Bambigletschertuor gemacht von uns.War gut leider zu kurz damals.
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Re: Sognefjord September 2010

Beitragvon Julindi » Fr, 25. Feb 2011, 16:07

Hallo Karla,
danke für den schönen Bericht und die tollen Fotos ... Fernweh und Sehnsucht sind mal wieder geweckt ...
Mir gehts auch so - die Stille ist für mich Luxus!! Und mit der Zeit, wenn man in abgelegenen Gegenden war, wird man davon so verwöhnt, dass einem die paar anderen Touristen, die man trifft, wie eine ganze Horde vorkommen... :wink:

Liebe Grüße,
Jule
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Re: Sognefjord September 2010

Beitragvon Karla » So, 27. Feb 2011, 15:21

Wir zogen bei ziemlich wolkigem Wetter los gen Hardanger, ungefähr 160 Kilometer haben wir zurückgelegt , davon locker 60 im Tunnel :shock: .
Am sognefjord sind mir die meisten Straßen breit vorgekommen, was sich am Hardanger aber schnell änderte, die Rv 13 ist nicht grade eine Autobahn und so saß ich leicht angespannt auf dem Beifahrersitz.
In Kinsarvik checkten wir auf einem CP ein, der am Hang lag und einen schönen Blick über den Fjord bot, "unter" uns lag das Örtchen, mit Supermarkt, einigen Läden und einer Touristeninfo, die sofort gestürmt wurde, da ich mich nicht besonders viel über die Gegend informiert hatte.

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Beladen mit Lesestoff und Fressalien kehrten wir in unsere Wohndose zurück , es regnete mittlerweile und wir genossen es irgendwie.
Die Zeit der Entspannung war da, als das Wetter so toll war, hat es uns raus getrieben, aber nun war gammeln angesagt.

Der CP lag sehr schön, hatte sich aber wohl auf Hütten spezialisiert, einige Männer fällten Bäume, um neue Hütten für die Saison 2011 zu bauen, erzählte uns der CP Mensch. Die , die sie schon gebaut hatten, waren auch echt schön.
Umso erstaunter war ich, als ich die angegammelten sanitäranlagen unter die Lupe nahm. Na toll :roll: , das musste ich echt nicht haben.
Aufbrauch? Ärgern? Nö, bei einem Spaziergang über den Platz entdeckten wir zwei nagelneue Familienwasch-Duschräume, die ganz ok waren.
Aber das Ganze machte schon den Eindruck, als würde man hier mehr und mehr auf Hütten setzen und keinen Wert mehr auf Camper legen. Ist vielleicht auch lukrativer.

Am nächsten Tag, es regnete immer noch Bindfäden machten wir uns auf den weg zum Voringfossen.
Vorbei an der Baustelle für die neue Hardangerbrücke ging es Richtung Eidfjord.

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Tunnelbau
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