von bk1 » Mo, 01. Okt 2012, 19:58
Ich habe in Norwegen mitbekommen, daß das eine große Diskussion ist. Es gibt Befürworter und Gegner unter den Einheimischen.
Eine Argumentationslinie war auch interessant: Es wurde empfohlen, tatsächlich dort nach Öl zu suchen, aber erst in ein paar Jahrzehnten,
wenn man sicherere Technologien als heute kennt.
Eine Ölkatastrophe wie bei der Exxon Valdez vor Alaska oder gar wie im Golf von Mexiko würde die beiden wichtigsten heutigen Einnahmequellen
der Lofoten, Fischfang und Tourismus, über viele Jahre ruinieren und außerdem noch seltene Vogelarten vom Aussterben bedrohen.
Auch ökonomisch bietet es Vorteile, erst in einigen Jahrzehnten dort nach Öl zu suchen, denn dann wird man für dieselbe Ölmenge viel mehr
Geld bekommen.
Und ja, ich sehe das Problem, daß der Fischfang immer rationeller durchgeführt werden muß, um auf dem Weltmarkt eine gute Stellung zu behalten, und
daß deshalb dort auch immer weniger Leute beschäftigt werden. Aber nun werden auf den Ölplattformen ja auch viele Leute beschäftigt, die einige Zeit
wirklich viel arbeiten und dann wieder einige Zeit zuhause sind, mit Heimreise auf Kosten der Ölgesellschaft. Würde man da wirklich viele Leute aus der Gegend
engagieren oder erfahrene Leute aus Westnorwegen holen?