Job in Norwegen

[Flått]

Bist du Informatiker mit abgeschlossenem Studium und ein paar Jahren Berufserfahrung?

Dann kannst du JETZT deinen Job und deinen Mietvertrag kündigen, dir eine Wohnung in Oslo suchen, deinen CV in Englisch bei finn.no reinstellen (mach dir gar nicht erst die Mühe, Bewerbungen zu schreiben), und nach ein paar Wochen hast du einen Job. Nicht den ersten, den du kriegen kannst, sondern den besten.

EDIT: Zieh in eine WG. Ohne Personennummer bekommst du nichts (kein Strom, kein Internet, ...), also ist es praktisch, wenn jemand anderes sich darum kümmert. Außerdem kommt es für die Übergangszeit natürlich billiger.

Versuch nicht, dich von Deutschland aus zu bewerben. Es gibt zwar Recruiter, die dir tatsächlich die Flugtickets bezahlen, aber das ist eher die Ausnahme. Sobald dein Wohnsitz in Norwegen ist, verfünffacht sich die Anzahl der Anfragen, die du bekommst.

So eine Aktion kostet natürlich etwas Geld, und ALG+E303 wirst du bei Eigenkündigung und sofortiger Auswanderung sicher nicht bekommen (reicht eh nicht zum Leben in Norwegen, ist die Bürokratie nicht wert, und die Chaoten beim NAV haben keine Ahnung, wie das funktioniert). Aber als Akademiker hast du vielleicht etwas Geld auf der Seite...


Ich habe übrigens trotzdem vorher Norwegisch gelernt. Das ist in JEDER Branche zumindest von Vorteil. Davon abgesehen ist es im täglichen Leben einfach notwendig (oder zumindest sehr hilfreich), und es gehört sich einfach, dass man die Sprache lernt, wenn man in ein anderes Land ziehen will. Wenn du als Consultant arbeiten willst, ist Norwegisch (und am besten Referenzen aus früheren Jobs in Norwegen oder Skandinavien) übrigens ein muss. Ich bin trotz Norwegischkenntnissen bei mehreren Consultingfirmen abgeblitzt.

Für die meisten anderen Berufe wirst du Norwegisch lernen müssen. Also fang schon mal damit an.

[fiskkopp]

So, da ich das Thema schon von an Anfang an mit Interesse verfolgt habe, sag ich jetzt auch mal was.

Anfangs hatte ich auch den Eindruck, man wird hier nur angeschrien (!!!!), allerdings sollte man ein Schriftbild immer neutral lesen, egal.
Ich habe auch ein Thema erstellt, weil ich auch evtl. nach Norwegen gehen möchte. (Fischerei/Arbeitsplatz/An wen wenden?)
Da kam der Jürgen, und hat mir mit dem Vorschlaghammer in der einen Hand die SPRACHE LERNEN!!! eingehämmert, und mit der anderen Hand die Möglichkeit verschafft wie...

http://www.norwegisch-aktiv.de/ ...ist sehr gut gemacht, da jeder ja anders lernt, aber hier alles ausgeschöpft wird...einfach mal täglich 1, 2 h üben und zack rückt dir Norwegen schon näher.

Viel Erfolg,

Florian

[Japan1000]

Ich möchte mich für die zwei letzten Eintragungen bedanken und schließe mich an.

Grüße und ein schönes Wochenende.

[Roene]

Hei Japan1000,

du schreibst, dass du Familie hast (wenn ich das richtig überflogen habe). Was arbeitet deine Frau? Wir haben zum Beispiel beide nach einem Job Ausschau gehalten und gesagt, das wir dahin gehen, wo der Erste eine Stelle bekommt. Die einzige Bedingung war, dass es in Nordnorwegen sein muss. Ist irgendwie netter und entspannter hier.

Man kann mit Abstrichen auch in Norwegen erstmal von einem Gehalt leben. In den kleinen Gemeinden auf dem Land sind auch die Lebenshaltungskosten nicht deutlich über denen von Deutschland. Auch die Immobilienpreise unterscheiden sich. Für den Preis unseres Hauses hätten wir in Tromsø nicht mal eine 50m2 Wohnung bekommen und Tromsø ist (noch) nicht Oslo.

Die Sprache zu können ist gut und von Vorteil aber ich kenne einige, die z.B. während des Urlaubs hier hängengeblieben sind und nun hier arbeiten und die konnten anfangs auch kein Norwegisch. Ich konnte zwar Norwegisch als ich hier herkam, habe das aber in erster Linie durch Gebrauch gelernt. Kaufe dir Pipi Langstrumpf oder andere Kinderbücher auf Norwegisch und lies ein bisschen laut darin. Irgendwann versteht man, um was es geht und die Bilder helfen auch dabei. Oder höre einfach norwegisches Radio. Selbst wenn man nicht aktiv lernt, bekommt man zumindest ein Ohr für die Sprache. Das kann am Anfang hier auch helfen. Aber wenn du erstmal hier bist und dich von Deutschen fern hältst lernst du die Sprache ruckzuck.

Du schreibst selber, dass du in deinem jetzigen Beruf ohne perfekte Norwegischkenntnisse nicht arbeiten kannst. Welche anderen Fähigkeiten hast du denn, mit denen du arbeiten kannst. Es ist auch möglich mehrere Jobs machen. Ich habe drei! Eine Freundin in Tromsø arbeitet im Tourismus (da kommt man oft mit Deutsch und Englisch auch recht weit) und als Nachtwache in einem Altenheim (da kommt man mit Hochnorwegisch auch nicht weit, da muss schon der regionale Dialekt her... kati kjem dåkka etc.). Übrigens schaut hier oben (in den südlichen Großstädten mag das anders sein ) auch keiner auf jemanden herab, wenn man (Neben)jobs wie Bäume pflanzen, Fische ausnehmen, Lämmer zur Welt bringen, Straßen bauen, Küchenhilfe etc. hat. Über solche Jobs, für die man i.d.R. kein Norwegisch braucht lernt man viele Leute kennnen, denen erzählt man dann, was man eigentlich gelernt hat und mit etwas Glück hat man seinen Traumjob. Nur ein Beispiel... ich habe für ein Museum einen Zaun aufgebaut (sogar ehrenamtlich), bin mit dem Museumsdirektor ins Gespräch gekommen, dabei fiel, dass ich eigentlich Geograph mit einem Master in Küstenzonenverwaltung bin und siehe da, ich arbeite nun auch im Bereich Küstenkultur.

Lass' dich von den "Lern die Sprache" Leuten nicht entmutigen. Es ist sicherlich schwieriger ohne Kenntnisse, aber nicht unmöglich. Du willst die Sprache ja vor Ort lernen, dass ist schon mal eine Vorraussetzung die auch nicht alle mitbringen. Mit Englisch kommt man sehr weit. Sehr viele Formulare und Internetseiten (kann natürlich Unterschiede zwischen den Gemeinden geben) sind auch auf Englisch manche sogar auf Deutsch. Die Stellenbörse "jobbnorge.no" ist z.B. auch auf Englisch verfügbar. Für die einzelnen anzeigen muss man dann aber doch immer wieder zum Google Übersetzer greifen. Wir wurden Anfangs oft aufgrund unserer Norwegischkenntnisse gefragt, wie lange wir schon in Norwegen wohne würden. Viele konnten sich nicht vorstellen, warum man in Deutschland Norwegisch lernt - Eine Sprache die nur von knapp 10 Millionen Menschen gesprochen wird. Man kann sagen, viele sind positiv überrascht, da sie es nicht erwarten.

René

[Trixi24]

Hallo erstmal von mir...
Ich bin Sandra und wir wollen nächstes Jahr auch nach Norwegen gehen.. Für uns haben wir gleich entschieden wir müssen die Sprache vorher beherrschen sonst kann man sich überhaupt nicht verständigen. Ich bin gelernter Landwirt und bin bis ende April in dem Beruf auch noch tätig mein Mann ist Maler finden wir dort auch in unsere berufe Arbeit oder ist es schwierig?

Danke schon mal
Lg Sandra

[Hubi59]

Hallo erstmal von mir...
Ich bin Sandra und wir wollen nächstes Jahr auch nach Norwegen gehen.. Für uns haben wir gleich entschieden wir müssen die Sprache vorher beherrschen sonst kann man sich überhaupt nicht verständigen. Ich bin gelernter Landwirt und bin bis ende April in dem Beruf auch noch tätig mein Mann ist Maler finden wir dort auch in unsere berufe Arbeit oder ist es schwierig?

Danke schon mal
Lg Sandra

Wenn der Maler Maler bleibt und ihr bei der Einstellung bleibt was die Sprache angeht "sollte es keine" Probleme geben.
Landwirt weiss ich nichts drueber. Willst du deinen eigenen Hof gruenden? oder als Angestellte?
Gruss Hubi

[Trixi24]

Danke für deine Antwort.. Also ich möchte als angestellte dort arbeiten und wir fangen jetzt auch ordentlich an zu sparen weil auch in Norwegen brauch man Geld um klar zu kommen...

Bis bald hoffe ich

[Roene]

Hei,

in Norwegen hat man als Landwirt in der Regel seinen eigenen Hof. Es gibt aber "Hofhelfer" (avløser), die Landwirte bei ihrer Arbeit unterstützen oder während der Ferien einspringen. Bei uns z.B. werden die Helfer über "Landbrukstjenesten Midtre Hålogaland" vermittelt.

René

[Trixi24]

Hey und danke...
Schade ich hab gedacht das ich als Landwirt da gute Chancen habe arbeite jetzt seit 2008 im kuhstall. Was wird denn so am meisten gesucht in Norwegen?

Lg
Sandra

[Yulia]

Hallo Leute,
bin ganz neu hier, wohne in Hamburg, habe 2 Jungs (5 und 6), Kosmetikerin (und Nageltante), Russin, 34 Jahre alt, war in meinen jungen Jahren in Dänemark, daher kann ich dänisch. Und ich muss- ich will zurück nach Skandinavien!!!
Ich arbeite hier in Hamburg in einem Kosmetikstudio, wo ganz ganz tolles Konzept ist - es gibt´s ganz normale und klassische Kosmetikbehandlungen, Nagelmodullage und dazu Sport und Ernährungberatung. Dies alles wird mit hochwertigen Produkten angeboten, also Preislage - etwas höher als durchschnitt in HH.
Meine Idee für Norwegen ist - ich finde mir einen Kosmetikstudiobesitzer oder ein Hotel, der das Konzept übernehmen würde, ich bringe meine Erfahrung und Kenntnis mit, oder dann einen Geschäftspartner, der diese Idee auch toll findet. Meine jetziege Chefin würde mir bestimmt auch mit allen Kontakten helfen und mit Aufbau. Die Produkte und vor allem die SPORT-GERÄTE und dazugehörige Ernährungergränzung (!!!) gibt´s noch nicht in Norden!!!
Also, wenn einer hier ´ne Idee oder Interesse hat - meldet euch
Hilsen
Yulia

[Anette]

Hei,
ich muß doch mal einen Kommentar zum Thema "Sprache lernen" loswerden.
Ich spreche reines Ferie-norsk, aber manchmal fühle ich mich im Englischen sicherer.
Verstanden werde ich meistens so oder so, ich habe aber fast immer die Erfahrung gemacht, dass die Menschen viel freundlicher auf mich zugehen, wenn ich wenigstens erst mal auf norwegisch versuche mich verständlich zu machen. Auch wenn man im Laufe des Gesprächs vielleicht wieder ins Englische wechselt.
Das ist halt der Unterschied: Entweder du bist einer von unzähligen Touris, oder einer, der sich die Mühe gemacht hat, ein bißchen die Sprache zu lernen. Und ich denke, das kann man auch auf Auswanderer/Arbeitssuchende übertragen.
Für welche Variante man sich entscheidet, bleibt eh jedem selbst überlassen.

[hobbitmädchen]

Das ist halt der Unterschied: Entweder du bist einer von unzähligen Touris, oder einer, der sich die Mühe gemacht hat, ein bißchen die Sprache zu lernen. Und ich denke, das kann man auch auf Auswanderer/Arbeitssuchende übertragen.

Absolut, Anette!