Hauskauf in Norwegen

Norwegenbezogene Themen, die in keine andere Kategorie passen

Hauskauf in Norwegen

Beitragvon bine » Mi, 17. Okt 2012, 16:14

Liebe Alle

Wie ist das eigentlich:
Gesetztenfalles ich würde mir ein Haus in Norge kaufen wollen, würde mir dann, wenn alles bezahlt ist, das Haus auch gehören oder müsste ich dann (so wie in der Schweiz) dem Fiskus unmengen von Geld abführen? Hier ist es ja nämlich so, dass man darauf achtet, dîe Immobilie nie ganz abzuzahlen, weil, wenn dies geschehen, das Steueramt sein Geld einfordert. Ist das in Norwegen ebenso?


lg
bine
bine
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 143
Registriert: Di, 04. Okt 2011, 14:04

Re: Hauskauf in Norwegen

Beitragvon Schnettel » Mi, 17. Okt 2012, 17:31

Hallo bine.
Wenn du in Norwegen lebst und hier steuerpflichtig bist, dann werden auf dein Einkommen und auf dein Vermøgen Steuern berechnet.
Beim Vermøgen kommt es (bei der Frage, ob es ueberhaupt beruecksichtigt wird) nicht darauf an, ob du dafuer noch eine Krone (oder mehr) Verbindlichkeiten hast.
Angerechnet wird das Vermøgen, was dir auch gehørt (unabhængig von der Finanzierung).
Allerdings wird das vorhandene Vermøgen den Verbindlichkeiten gegenuebergestellt, und nur auf das "berechnete" Nettovermøgen, welches ueber einen Freibetrag hinaus geht, wird Vermøgenssteuer berechnet.
"Berechnetes" Nettovermøgen deshalb, weil Immobilien nur zu einem Bruchteil in den Vermøgenswert einfliessen, die Verbindlichkeiten dem aber voll gegenueber stehen (fuer den Steuerzahler natuerlich positiv).

Lies dir mal folgenden Thread durch: viewtopic.php?f=3&t=25202
Da wird umfassend auf dieses Thema eingegangen.

Allerdings kann ich das, was du da schreibst, nicht so ganz nachvollziehen.
In der Schweiz achtet man darauf, dass eine Immobilie nicht ganz abgezahlt wird, weil sonst das Vermøgen versteuert wird???
Wenn ich mir folgenden Link anschaue, geht genau das daraus aber so gar nicht hervor: http://www.immobilien-besteuerung.ch/nu ... genssteuer
Ohne mich jetzt im Detail in das schweizerische Steuerrecht einzuarbeiten, aber auf den ersten Blick sehe ich dort:
Immobilienbewertung
Grundsätze
•Allgemein: Verkehrswert unter Berücksichtigung Ertragswert ./. Immobilien-Passiven
•Selbst bewohnte Immobilien: Besteuerung zu reduzierten Ansätzen
■Bundesgericht: Mindestsatz: 60 % (BGE 124 I 145)
■Erhebliche kantonale Unterschiede in der Wertbemessung!

Das hørt sich fuer mich zunæchst so an, wie es auch in Norwegen gehandhabt wird:
Vermøgen ./. Verbindlichkeiten = Nettovermøgen
Wobei die Ermittlung des Vermøgenswertes - gerade bei (selbst bewohnten) Immobilien - eben auch verschieden sein kann.

Aber wie gesagt, schau dir oben genannten Link an - da findest du das Notwendige zu Norwegen.
Wie's in der Schweiz tatsæchlich gehandhabt wird, brauchen wir ja hier nicht weiter erørtern... ;-)
Når livet gir deg sitroner - be om Tequila og salt!
Schnettel
NF-Mitglied
NF-Mitglied
 
Beiträge: 4937
Registriert: Sa, 05. Jul 2003, 15:41
Wohnort: Rognan - 67 grader nord

Re: Hauskauf in Norwegen

Beitragvon bine » Mi, 17. Okt 2012, 17:55

vielen dank-na ja, dann muss ich das nochmals überdenken!!!
bine
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 143
Registriert: Di, 04. Okt 2011, 14:04

Re: Hauskauf in Norwegen

Beitragvon bine » Mi, 17. Okt 2012, 17:56

..und dann ist es auch in norwegen nicht billiger als in der schweiz ein haus zu besitzen?
bine
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 143
Registriert: Di, 04. Okt 2011, 14:04

Re: Hauskauf in Norwegen

Beitragvon ulnau » Mi, 17. Okt 2012, 20:14

Warum fragst du das, @bine? Hm, sagen wir mal so: es ist billig, ein Haus in Norwegen zu besitzen, wenn man es dem Geldbeutel entsprechend kauft. Ich wohne seit 20 Jahren in Norwegen, habe Kindergärten, Schulen, Strassen, Krankenhaus erlebt und zahle gern was dafür damit diese Dinge funktionieren. Das Preis - Leistungsverhältnis ist gut. Norwegens Sozialstaat muss natürlich finanziert werden. Wer viel besitzt - einschliesslich Haus - zahlt mehr Vermögenssteuern als die, die weniger haben. Und wie Schnettel schon erörtert hat, werden Vermögen und finanzielle Verpflichtungen gegengerechnet. Logisch und richtig,

Was wäre dann das Motiv ein Haus in Norwegen zu kaufen? Auswandern nach Norwegen nur weil man weniger Steuern zahlen will? Ein ausserordentlich schlechter Grund. Als Ausländer ein Haus in Norwegen zu besitzen nur weil man im Heimatland weniger beitragen will - naja. Es gibt sicher auch Norweger, die aus diesem Grund ein Schweizer Bankkonto haben.
ulnau
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 142
Registriert: Di, 09. Nov 2010, 11:23
Wohnort: Midt-Troms

Re: Hauskauf in Norwegen

Beitragvon bine » Mi, 17. Okt 2012, 20:24

ulnau-da muss ich dich leider entaeuschen-deine genannten absichten sind nicht die meinigen-werde aber hier-da es sich um ein öffentliches forum handelt-nicht weiter darauf eingehen-schnettel hat meine fragen ausrreichen beantwortet.
bine
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 143
Registriert: Di, 04. Okt 2011, 14:04

Re: Hauskauf in Norwegen

Beitragvon ulnau » Do, 18. Okt 2012, 9:05

bine hat geschrieben:ulnau-da muss ich dich leider entaeuschen-deine genannten absichten sind nicht die meinigen-werde aber hier-da es sich um ein öffentliches forum handelt-nicht weiter darauf eingehen-schnettel hat meine fragen ausrreichen beantwortet.


Oh da bin ich gar nicht enttäuscht, im Gegenteil! Nur - Frage und Antwort liessen sehr darauf schliessen. Aber sorry!
ulnau
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 142
Registriert: Di, 09. Nov 2010, 11:23
Wohnort: Midt-Troms

Re: Hauskauf in Norwegen

Beitragvon Særling » Do, 18. Okt 2012, 20:03

Eine Eigenmietwertbesteuerung wie in der Schweiz gibt es in Norwegen zum Glück nicht.
Die norwegische Vermögenssteuer ist wieder was anderes, und meines Erachtens wesentlich fairer und auch plausibler als dieses Kuriosum des eidgenössischen Steuerrechts.
Særling
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 644
Registriert: Sa, 15. Okt 2011, 15:57
Wohnort: Trøndelag

Re: Hauskauf in Norwegen

Beitragvon bine » Do, 18. Okt 2012, 20:22

ha wusst ichs doch!!!
bine
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 143
Registriert: Di, 04. Okt 2011, 14:04

Re: Hauskauf in Norwegen

Beitragvon Schnettel » Do, 18. Okt 2012, 21:17

bine hat geschrieben:ha wusst ichs doch!!!
Was wusstest du doch?
Wenn du es gewusst hættest, hættest du deine Frage etwas konkreter stellen kønnen.
Ausserdem ist deine Erlæuterung aus deinem Eingangsthread immer noch nicht wirklich plausibel.
Zunæchst einmal:
So, wie ich das heraus lese, betrifft die Eigenmietwertbesteuerung in der Schweiz nicht das Vermøgen, sondern einen angenommenen Wert, wenn die Immobilie statt selbst zu nutzen vermietet werden wuerde...
http://www.vimentis.ch/d/lexikon/236/Eigenmietwert.html
Ich finde nichts darueber, dass man dazu erst verpflichtet ist, wenn alle darauf fallenden Verbindlichkeiten abbezahlt sind.
Sondern, dass bei dieser Eigenmietwertversteuerung eventuelle Schuldzinsen in Abzug bringen kann.
Worin besteht jetzt hier der Sinn, møglichst lange Schulden zu behalten (das war ja wohl deine Aussage im Eingang, oder)? Das, was man an Steuer einspart, zahlt man doch an Zinsen... Das Geld ist jeweils weg, egal, ob man es der Bank gibt oder dem Staat... Wo soll da ein Vorteil sein?

Aber egal - hier geht es um das norwegische Steuerrecht und nicht um das schweizerische.

Und ja, eine Eigenmietwertbesteuerung im Sinne des Einkommenssteuerrechts gibt es in Norwegen nicht.
Eine Besteuerung auf das Vermøgen (auch auf Immobilien) im Sinne des Vermøgenssteuerrechts gibt es in Norwegen, so wie es das wohl æhnlich in der Schweiz gibt.

bine hat geschrieben:..und dann ist es auch in norwegen nicht billiger als in der schweiz ein haus zu besitzen?
Wer soll dir eine solche Frage beantworten?
Når livet gir deg sitroner - be om Tequila og salt!
Schnettel
NF-Mitglied
NF-Mitglied
 
Beiträge: 4937
Registriert: Sa, 05. Jul 2003, 15:41
Wohnort: Rognan - 67 grader nord


Zurück zu Sonstiges

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste

cron