Herbstreise zu den Moschusochsen

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Re: Herbstreise zu den Moschusochsen

Beitragvon gently69 » Do, 06. Dez 2012, 14:30

Mainline hat geschrieben:“Es ist nur eine Ziege” hab ich mir gedacht, – “es ist nur eine Ziege…..”.

:hahaha:
Mir wär's Herz stehen geblieben. Aber... geniale Fotos!!!
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Re: Herbstreise zu den Moschusochsen

Beitragvon Mainline » Do, 06. Dez 2012, 19:05

Danke!

@ Pfalzcamper
Ich weiß nicht, ob es eine gute Jahreszeit für die Beobachtung der Moschusochsen gibt. In Sommer haben auch wir welche vom Parkplatz an der E6 gesehen. Ich habe gelesen, dass sie im Winter tiefer in den Nationalpark ziehen. Ich würde beim nächsten Mal die letzten September Wochen nehmen.
Nordlicht fotografieren musste ich auch in dieser Nacht lernen :D Das wichtigste ist ein Stativ. Die ersten Aufnahmen waren mit etwa 2 Minuten Belichtungszeit. Bei der langen Belichtungszeit wirkt das Nordlicht aber etwas „verschwommen“. Später habe ich den ISO Wert an der Kamera ganz hoch genommen, damit die Belichtungszeit wieder kürzer wird. Dann waren auch die typischen Lichtschleier zu erkennen. Das Flussufer habe ich während der Belichtung mit einer LED Lampe angeleuchtet, - ich hatte ja genug Zeit :-)
Die erste Phase des Nordlichts hat nur etwa 20 Minuten gedauert. Da habe ich mit zwei Kameras fotografiert, damit die Ausbeute vielleicht etwas höher ist. Das danach noch einmal ein 3 oder vier Stunden Spektakel abläuft war natürlich großes Glück.
Ach ja, - das schwache Nordlicht konnte man mit bloßem Auge kaum sehen! Erst nach der Aufnahme war auf dem Kameradisplay der grüne Schimmer zu sehen. Ich habe also am Anfang grob in die Richtung fotografiert, um zu prüfen, ob es Nordlicht oder eine Wolke ist.

@arippich
"Da haben wir uns nur knapp verpasst.“ - Das habe ich beim lesen deines Berichts auch gedacht :) Du hast ja auch die Moschusochen fotografiert. Weil die aber so klein waren, wollte ich die Burschen auch mal in groß zeigen. Seit deinem Bericht reift bei mir übrigens eine neue (Urlaubs-) Idee.... :wink:

@gently69
@juwaje
Ganz so wild war es nicht. Für die ersten Fotos habe ich mir etwa 2 Stunden Zeit genommen. Also erst langsam genähert, dann hingesetzt und eine Weile beobachtet. Irgendwann wieder aufgestanden und gezeigt „hier bin ich“. Nach einiger Zeit hatte ich dann den Eindruck, dass sie kein Interesse an mir habe, da habe ich das Stativ aufgestellt und mit Fernauslöser fotografiert. Ich hatte aber auch einen Fluchtweg im Hinterkopf :wink:
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Re: Herbstreise zu den Moschusochsen

Beitragvon fcelch » Do, 06. Dez 2012, 19:11

Starke Bilder Mainline!
Danke!!!
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Re: Herbstreise zu den Moschusochsen

Beitragvon Pfalzcamper » Do, 06. Dez 2012, 19:45

Danke fuer Deine Erlaeuterung Mainline!
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Re: Herbstreise zu den Moschusochsen

Beitragvon Mainline » Do, 06. Dez 2012, 20:26

Hier der dritte Teil:

Wow, jetzt bin ich zwei Tage in Norwegen und habe Nordlicht und Moschusochsen gesehen. Eigentlich könnte ich jetzt heimfahren.
Hmm, mal sehen wie ich die restliche Zeit rum kriege.

Also am besten wieder auf Ochsen-Suche gehen.
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Das geht auch ganz einfach, denn manchmal laufen mir die Moschusochsen auch direkt über den Weg.
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... über den Weg... :lol:
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Ich bin jetzt den dritten Tag bei den Moschusochsen. Die Suche dauert nicht mehr so lange, da ich inzwischen weiß wo sie anzutreffen sind.
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Es bleib aber spannend, denn hinter jeder Kuppe oder in jeder Senke könnte ein Moschusochse stehen.

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Oktober ist eindeutig zu spät für das Dovrefjell. In der letzten Nacht waren es – 8 Grad und am Tag fühlt es sich durch den Wind nicht viel wärmer an. (Eine Woche nach meiner Rückkehr liegt das Dovrefjell unter einen dichten Schneedecke). Tatsächlich mache ich jetzt einen Abstecher zur Atlantikstraße, aber das wäre vielleicht mal ein eigener Bericht.

Frischer Schnee in den Bergen, dass gibt ein paar neue Motive.
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Es teilweise ganz schön anstrengend, das Fjell querfeldein zu zu begehen.

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Wenn sich die Riesen nach dem Fressen ausruhen, suche ich mir ein windgeschütztes Plätzchen und warte ebenfalls.

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Fortsetzung folgt.....
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Re: Herbstreise zu den Moschusochsen

Beitragvon arippich » Do, 06. Dez 2012, 21:27

Wir haben mehrmals welche getroffen, z.T. waren sie weniger als 100m entfernt, aber mit den maximal 100mm KB die ich dabei hatte, ist leider kein Porträt drin :D.

Auch wenn Deine Exifs keine Brennweiteninformation enthalten, Du hattest aber wahrscheinlich mindestens 300mm KB drauf, oder?
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Re: Herbstreise zu den Moschusochsen

Beitragvon Pfalzcamper » Do, 06. Dez 2012, 21:40

Genau jetzt sieht man sie auf NDR :)
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Re: Herbstreise zu den Moschusochsen

Beitragvon gently69 » Fr, 07. Dez 2012, 9:48

Nee, wat tolle Bilder. Bin immer noch ganz hin und weg.
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Re: Herbstreise zu den Moschusochsen

Beitragvon Sápmi » Fr, 07. Dez 2012, 9:59

Traumhafte Bilder! Sowohl in Bezug auf die Landschaft als auch auf deren Bewohner!
Muss da dringend auch mal hin. *seufz*
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Re: Herbstreise zu den Moschusochsen

Beitragvon Schnettel » Fr, 07. Dez 2012, 14:33

Mainline hat geschrieben:Nordlicht fotografieren musste ich auch in dieser Nacht lernen :D Das wichtigste ist ein Stativ. Die ersten Aufnahmen waren mit etwa 2 Minuten Belichtungszeit. Bei der langen Belichtungszeit wirkt das Nordlicht aber etwas „verschwommen“. Später habe ich den ISO Wert an der Kamera ganz hoch genommen, damit die Belichtungszeit wieder kürzer wird.
Schaut mal hier.
Gabi hat eine tolle Anleitung geschrieben. Das versteht sogar so ein "Foto-DAU" wie ich.

Ich setze auch den ISO-Wert so hoch wie møglich, damit ich eine møglichst kurze Belichtungszeit nehmen kann.
Denn je længer die Belichtungszeit, umso mehr wandern ja dann auch die Sterne etc. am Himmel und hinterlassen eher eine Linie als einen Punkt.
Mit der Spiegelreflexkamera nehme ich die Bilder im RAW-Format auf. Dann kann ich spæter, beim Umwandeln in ein JPG selbst die Qualitæt (und damit auch die Dateigrøsse) bestimmen. Der Vorteil, die Foto's im Rohdatenformat aufzunehmen, liegt darin, dass man nicht der Kamera ueberlæsst, wie sie das Foto "verbessern" soll, sondern du kannst zum Beispiel selbst im Ligthroom das Rauschen, welches man durch den hohen ISO-Wert bekommt, entfernen.
Wobei ich auch mit meinem "normalen Fotoapparat" schon (fuer meine Verhæltnisse) brauchbare Nordlichtfotos aufgenommen hab (oder sollte ich eher sagen "geknipst" ;-)).
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Re: Herbstreise zu den Moschusochsen

Beitragvon syltetoy » Fr, 07. Dez 2012, 19:46

Ich bin ganz sprachlos, kann nur staunen uber die tollen Aufnahmen.....Vielen Dank!
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Re: Herbstreise zu den Moschusochsen

Beitragvon Mainline » Fr, 07. Dez 2012, 20:41

arippich hat geschrieben:Wir haben mehrmals welche getroffen, z.T. waren sie weniger als 100m entfernt, aber mit den maximal 100mm KB die ich dabei hatte, ist leider kein Porträt drin :D.
Auch wenn Deine Exifs keine Brennweiteninformation enthalten, Du hattest aber wahrscheinlich mindestens 300mm KB drauf, oder?

Ich habe mit einem 120-400mm Telezoom von Sigma fotografiert. Ab und zu auch mit einem 70-200mm von Canon. Kürzeste Distanz zu den Tieren waren etwa 50-60 Meter. Wenn ich erkennen konnte, in welche Richtung sie ziehen, habe ich sie großräumig umgangen und dann gewartet, bis sie bei mir vorbei kamen. Hat nicht immer geklappt und war viel Lauferei :)
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Re: Herbstreise zu den Moschusochsen

Beitragvon Pfalzcamper » Fr, 07. Dez 2012, 20:54

In der gestrigen Doku hiess es unmissverstaendlich, dass man keinesfalls naeher als 200 m ran sollte :D

Wer nicht wagt, der keine tollen Bilder macht :lol:
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Re: Herbstreise zu den Moschusochsen

Beitragvon Mainline » Fr, 07. Dez 2012, 21:02

Pfalzcamper hat geschrieben:In der gestrigen Doku hiess es unmissverstaendlich, dass man keinesfalls naeher als 200 m ran sollte :D

Wer nicht wagt, der keine tollen Bilder macht :lol:


Ja, und dass sollte jeder Wanderer beherzigen. :!:
Den Guide aus dem gestrigen Fernsehbeitrag habe ich auch mit einer seiner Wandergruppen gesehen. Fernsehen entspricht nicht immer der Realität. :wink:
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Re: Herbstreise zu den Moschusochsen

Beitragvon arippich » Fr, 07. Dez 2012, 23:04

Pfalzcamper hat geschrieben:In der gestrigen Doku hiess es unmissverstaendlich, dass man keinesfalls naeher als 200 m ran sollte :D

Wer nicht wagt, der keine tollen Bilder macht :lol:


Das ist genau das, was auch am Eingang des Nationalparks geschrieben steht (neben der Bemerkung, dass man selbst daran schuld sei, wenn diiese friedliebenden Tiere einen angreifen :D). Bin mir aber ziemlich sicher, dass wie bei den meisten Grenzwerten eien ordentlicher Sicherheitsaufschlag einberechnet ist.

Von unser Zeltstelle auf dem Weg zur Reinheimhytte konnten wir einen Fotografen beobachten, der einer kleinen Herde z.T. so dicht auf den Pelz rückte, dass es zu Scheinangriffen kam. Auch wenn ich das recht leichtsinning fand, ist das wahrscheinlich kein Einzelfall, denn die Route wird nicht gerade selten begangen.
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