Hallo!
trd hat geschrieben:sorry, aber so viele Halbwahrheiten darf man einfach nicht so stehen lassen...
Nichts für ungut, aber man sollte sie dann auch nicht durch andere Halbwahrheiten ersetzen.
trd hat geschrieben:Auslandskrankenversicherung:
so lange Quatsch, wie nichts passiert. Unfall (nicht Auto) mit Rücktransport und schon lohnt sie sich.
Aber nur dann, wenn nicht nur der
medizinisch notwendige, sondern auch der
medizinisch sinnvolle Rücktransport abgedeckt ist. Hier muss man das "Kleingedruckte" vor Vertragsabschluss genau lesen, denn ein medizinisch notwendiger Rücktransport aus einem hochzivilisierten Land wie Norwegen ist so gut wie ausgeschlossen. Aber auch sonst würde ich eine Auslandsreisekrankenversicherung nicht unbedingt als Quatsch bezeichnen, jedenfalls nicht für gesetzlich Versicherte. Denn wenn man im Ausland schon mal zum Arzt muss, dann wird man mitunter gerne als "Privatpatient" behandelt, womit durchaus erhebliche Zusatzkosten anfallen können, die dann von der heimischen Krankenkasse nicht übernommen werden. Und privat Versicherte sollten vorher mit ihrer Versicherung abklären, wie weit der Auslandsreiseschutz reicht und ob der Abschluss einer Zusatzversicherung sinnvoll ist.
trd hat geschrieben:Führerschein:
Der gilt leider nicht (mehr) in ganz Europa, wenn es sich um ein älteres Modell handelt. Die alten grauen Pappen machen regelmäßig Probleme in Österreich und Italien. Zugegeben, nicht in Norwegen (soweit ich weiß)
Falsch! Alle in der EU ausgestellten Führerscheine
gelten in allen EU-Ländern und auch in Norwegen, egal wie alt sie sind und welche Farbe sie haben. Zwar mag es vielleicht Einzelfälle gegeben haben, in denen ein Dorfpolizist mal einen "grauen Lappen" nicht anerkennen wollte. Aber dann war der Dorfpolizist stets im Unrecht.
trd hat geschrieben:EC-Karte:
Natürlich gilt die in Norwegen, wird nur oft nicht als Zahlungsmittel akzeptiert. Aber zum Abheben von Bargeld hervorragend geeignet.
EC-Karten gibt es schon seit über zehn Jahren nicht mehr. Was man seitdem in Europa am Geldautomaten verwendet, sind sog. Debitkarten, in Europa in aller Regel die von MasterCard herausgegebene Maestro-Karte oder die von VISA herausgegebene V-Pay. Diese Karten können inzwischen auch im Ausland immer häufiger direkt als Zahlungsmittel eingesetzt werden. Deutschland hinkt hierbei übrigens den meisten EU-Ländern hinterher. Denn in Deutschland gibt es häufig noch das Lastschriftverfahren (Zahlung mit Karte und Unterschrift), und das funktioniert nur mit deutschen Karten. Zahlung mit Karte und PIN funktioniert hingegen meistens auch mit ausländischen Debitkarten.
trd hat geschrieben:Visacard:
Die norwegische Visacard hat nichts mit der in D bekannten Visa-Karte zu tun. Die Visacard in N ist im Prinzip die EC-Karte in D. Es ist mitnichten eine Kreditkarte.
Es gibt beides. Norwegische (und auch schwedische) Banken geben an ihre Kunden tatsächlich häufig reine Debitkarten von Visa aus. Es gibt aber natürlich auch in Norwegen echte Kreditkarten sowohl von Visa als auch von den anderen Anbietern.
Zum Unterschied zwischen Debit- und Kreditkarte: Bei einer Debitkarte wird jede Abhebung und jede Bezahlung direkt vom Konto abgebucht. Möglicherweise mit einigen Tagen Verzögerung aus technischen Gründen. Bei einer Kreditkarte werden hingegen die Abbuchungen einen Monat lang gesammelt (in dieser Zeit wird Kredit gewährt, daher der Name) und dann auf einen Schlag abgebucht.
Und noch etwas zum Thema Reiserücktrittskostenversicherung: Obwohl ich viel reise, verzichte ich seit Jahrzehnten konsequent darauf. Bisher musste ich erst ein einziges Mal eine Reise vorzeitig abbrechen. Und im Vergleich zu den Kosten, die ich damit hatte, hätte sich der regelmäßige Abschluss einer Reiserücktrittskostenversicherung nie und nimmer rentiert. (Gut, falls ich irgendwann mal eine Luxuskreuzfahrt für 50.000,- € buchen sollte, wäre das vielleicht anders ...
)
MfG
Gerhard
Früher war (fast) alles schlimmer.