angeregt durch ein Bilderrätsel trau ich mich auch mal und beschreibe unsere Fahrt über die Insel Senja im Jahr 2011.
In Finnsnes fahren wir hinüber nach Senja. Es ist nun schon nach 23:00 Uhr. Wir gehen auf Senjagehen auf Elchsafari. Das heißt, wir fahren ganz langsam und spähen die Wiesen, Wald- und Straßenränder aus, leider ohne Erfolg. Also langsam Schlafplatzsuche. Die Gegend ist malerisch. Draußen sind noch 2°C.

Irgendwie sind wir im Hochgebirge, jedenfalls sieht es so aus.

Schließlich erreichen wir die Nationale Touristenstraße Senja. Zwei schicke Rastplätze gibt es, die natürlich ausgiebig betrachtet werden und von denen die Aussicht genossen wird.
Im Ersfjord ist erst mal Ende unserer Fahrt. Der Tunnel zum Nachbarfjord ist gesperrt, weil nachts Reparaturarbeiten erfolgen. Na ja, 1:50 Uhr kann man auch schlafen gehen. Gleich vor dem Tunnel gibt es eine weitläufige Stellfläche.
Am nächsten Morgen: 14°C, Sonne satt – uns geht’s gut. Um 10:00 Uhr genießen wir den ersten Kaffee am Übernachtungsplatz. Trotz eines leichten Windes haben wir ein Bremsenproblem – nicht am Auto sondern in der Luft. Deshalb fahren wir zum Frühstücken etwa 4 km zurück zum letzten Aussichtspunkt an der Touristenstraße.
Dort wird ausgiebigst gefrühstückt und anschließend ausgiebig am Ufer herumgeturnt.


Erst gegen 13.00 Uhr trennen wir uns um weiter nordwärts die Insel zu erkunden. Aber nur bis zum Ersfjord. Dort am Sandstrand wird eine Badepause eingelegt und es werden – auf Befehl des Bosses - keine Miesmuscheln geerntet.

Der nächste Abstecher wird am Melfjorden gemacht, nach Melfjordfær. Wir blicken auf die Bergketten und bewundern einen Wasserfall, die es auf den Inseln natürlich nicht zu häufig gibt.
Zurück auf der 862 weiter und dann über eine abenteuerliche Straße in Richtung Fjordgard.

Hinter dem Ort gibt es einen sehr schön ausgebauten kleinen Festplatz mit Tischen und einem großen Grill. Sogar eine Hütte ist da, mit Bänken darin und Fellen an den Wänden. So macht die Mittagsrast Spaß. Auch wenn zwei Männer aus dem Dorf unter einem Vorwand heraus kommen um zu sehen, was wir so treiben.

Auf der anderen Seite des Fjords liegt Husøy auf einer Insel, nur über einen Damm zu erreichen: gepflegt und offensichtlich reich. Vor dem Damm gibt es zwar recht ordentliche Sitzplätze und auch ein WC, allerdings riecht es ziemlich streng nach Fisch. Kein guter Schlafplatz.
An Schlaf denkt aber noch keiner. Langsam tingeln wir nach Botnhamn um zu erkunden, wann morgen die Fähre nordwärts nach Kvaløya geht. Im Hafen fassen wir Heißwasser und machen uns dann auf, Laukvik zu erkunden, das am gleichen Fjord etwas weiter draußen liegt. Auf der Karte ist ein Aussichtspunkt vermerkt. Laukvik ist eine mehr oder weniger lose Kette von Häusern an der Straße und wohl auch abseits davon.
Hinter dem Friedhof finden wir einen kleinen Sandstrand mit Sitzplatz und am Rande ein Trocken-“WC“. Der Sitzplatz wird für's Abendessen genutzt.

Wir vertreiben uns die Zeit mit Lesen bzw. einer kurzen Wanderung auf den lokalen „Berg“.
Es wird Zeit, mal die gesammelten Steine besser im Auto zu verstauen. Und wir genießen noch einmal die Abendsonne auf Senja.
Morgen früh geht die Fähre vor dem Aufstehen, 09:45 Uhr. Deshalb wollen wir im Hafen übernachten. Allerdings stellen wir fest, dass das Gelände nur mit Zustimmung des örtlichen Yachklubs genutzt werden kann. Da fahren wir doch glatt wieder zum Strand.

Unterwegs treffen wir ein Rentier. Das ist für uns an dieser Stelle völlig überraschend.

Wir suchen für unser Auto einen Platz, von dem aus wir die Mitternachtssonne beobachten können. Das tun wir dann bis gegen 02:00 Uhr und schreiben nebenbei noch einmal Ansichtskarten an die daheim gebliebenen.
Tagesdaten: 112 km; 6,4 l/100 km; 3:40 h Fahrzeit; 30 km/h
Senja und die Fjorde
Rv86
Am nächsten Morgen klingelt 8:00 Uhr der Wecker! Aufstehen, Tisch decken, Rentier hinterm Klohaus aufjagen (Wer ist erschockener?), frühstücken. Und das alles bei strahlendem Sonnenschein und 12°C. 09:00 Uhr im Hafen fängt es an zu tröpfeln. Die Zeit wird genutzt, um noch etwas zu dösen. Damit verabschieden wir uns von Senja mit dem Wissen, dass es noch viel zu sehen gäbe.