Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitragvon Dixi » Do, 28. Nov 2013, 0:46

ich wiederhole mich dann mal,
wie immer ganz super geschrieben und weiter so.
Ihr könntet noch ein paar Wochen reisen / bzw. Du darüber schreiben :D
rettet dann über den Winter :roll:
:super: :super: :super:
LG
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitragvon Kumulus » Do, 28. Nov 2013, 10:29

Ach, da werden Erinnerungen wach! Allerdings konnte ich Geiranger und Umgebung im letzten Jahr bei Sonnenschein erleben. Ich kann eure Enttäuschung gut verstehen. Aber immerhin habt ihr mit dem Museum das Beste draus gemacht. Und für mich ist das eine Anregung für einen der kommenden Reisen, sofern sie mich wieder in diese Region führen.

Danke für die schöne Fortsetzung.
Martin
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitragvon KaZi » Do, 28. Nov 2013, 12:13

Auch dieser Teil war ein Genuss. Danke. :D
Gruß Karsten


https://www.kazis-seite.de
"Optimismus ist, bei Gewitter auf dem höchsten Berg in einer Kupferrüstung zu stehen und »SCHEISS GÖTTER!« zu rufen." (Terry Pratchett)
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitragvon xsara1000 » Mi, 04. Dez 2013, 8:18

Hallo,

dein Bericht locker und flockig geschrieben, macht beim Lesen echt Spaß. Man wartet jedesmal schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung. :P

Vor der Tür haben wir dann erstmal einen kleinen Buddy-Bruder gesehen-total süß und voll grün :)


Habt Ihr da auch den netten Blumenkasten hinten gesehen, macht die Kiste noch knuffiger....

Aber der Blick war gigantisch. Nur schroffe Berg um einen rum, dann noch der Gletscher im Rücken und vor einem, ganz weit unten der Fjord. Zwischenzeitlich hatten sich die Wolken auch aus dem Tal nach oben verzogen, so dass der Blick ganz gut war.


Tja, da habt Ihr Glück gehabt, wir waren bisher zweimal daoben auf der Dalsnibba, und NIE den Blick zum Geiranger geniessen können, beim letzten Mal hatten wir geschätzte 10 Meter Sicht, da waren wir letztlich froh, das Auto auf dem Parkplatz wiederzufinden. :twisted: Aber wir geben die Hoffnung nicht auf, irgendwann klappt es mal.

Also, bitte nutze die dunklen Tage, um uns alle mit den weiteren Reisetagberichten zu verwöhnen und Sehnsüchte zu wecken.

Viele Grüße xsara1000
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitragvon syltetoy » So, 08. Dez 2013, 13:27

Huhu Svenni nun sind schon zwei Wochen vergangen...... :roll:
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitragvon Julindi » So, 08. Dez 2013, 15:47

syltetoy hat geschrieben:Huhu Svenni nun sind schon zwei Wochen vergangen...... :roll:


hihi, das hab ich mir auch schon gedacht... ich warte so sehnsüchtig auf die Fortführung!
... wie man sich an sowas gewöhnen kann :wink:
... vielleicht fahren wir bis Weihnachten noch ein Stückchen weiter :D
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitragvon Duis-Svenni » So, 08. Dez 2013, 23:42

Guten Abend ihr Lieben,

syltetoy hat geschrieben:Huhu Svenni nun sind schon zwei Wochen vergangen...... :roll:


Es tut mir leid, dass ich mit dem Schreiben nicht nachkomme... Normalerweise ist mein Zeitmanagement mit Arbeit, Uni, lernen und Alltagskram eigentlich ganz ok, aber in der Vorweihnachtszeit zzgl. Klausurphase in der Uni zzgl. Workshop in MUC zzgl. kranken Großeltern sind 24-Stunden-Tage einfach zu kurz. Ich frage mich, wer das erfunden hat :kopfmauer:

Während im Fernsehen Breaking Dawn läuft (und Dennis sich, davon genervt, ins Arbeitszimmer verzogen hat) kann ich jetzt aber doch mal wieder einen Tag in Angriff nehmen :D

xsara1000 hat geschrieben:
Vor der Tür haben wir dann erstmal einen kleinen Buddy-Bruder gesehen-total süß und voll grün :)


Habt Ihr da auch den netten Blumenkasten hinten gesehen, macht die Kiste noch knuffiger....



Jaaaaaa, den haben wir gesehen und du hast recht - eigentlich wie ein Fahrrad mit Blumenkorb am Lenker, nur in Autoform :P

Tag 19: 19.08.2013 Strynsvatnet - Jolstraholmen


Hard Facts:
Von/Bis: Strynsvatet-Jolstraholmen
MINI-KM: 185 km (4529km gesamt seit DU)
per Pedes: ca. 6 km
Wetter: Leider immernoch viele kräftige Regenschauer *seufz*

Tag 19 begann wie Tag 18 aufhörte: ultra nass. Wir waren sooo froh in der Hütte übernachtet zu haben. Draußen kamen in regelmäßigen Abständen (immer wenn sich eine frische Wolke über die Berge geschoben hatte) ein neuer Guss runter und wir waren ehrlich gesagt ein bisschen frustriert.

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So haben wir dann erst mal den Morgen in der Hütte gefaulenzt, immer mal wieder einen Blick raus geworfen, unsere Sachen neu (platzsparender) gepackt, die Karte und Reiseführer studiert. Jeweils ein neues Buch angefangen und gewartet. Erst um 13 Uhr war Buddy gepackt und abfahrbereit. (Es regnete zwar immer noch, wir glaubten aber einen hellen Schimmer am Horizont erkennen zu können ^^).

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Also ab gings. Erst mal in Richtung Stryn und dann weiter nach Loen. Meine Mama hatte uns gemailt, dass sie mit meinem Papa und meinen Großeltern hier vor 28 Jahren schon Urlaub gemacht hat. Das wollten wir uns angucken und sind dann direkt in das Tal um den Lovatnet herum gefahren. Ich muss schon sagen: auch bei Regen ein wunderschönes Tal.

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Erst ein richtig heftigt rauschender Fluss und dann der große See. Aus allen Bergen sprudelt das Wasser (kein Wunder bei den Regenmassen) und am Ende kann man die Gletscherzunge Kjenndalsbreen beobachten.

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Super gut. Ich hatte ja noch so wagen ein Bild im Kopf aus einem der alten Fotoalben, leider haben wir die entsprechende, grasbewachsene Hütte aber nicht gefunden :(

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Dafürn sind jetzt einige Campingplätze in dem Tal angesidelt, alle auch mit Hütten. Vielleicht gehört die Hütte jetzt zu einem der Plätze?!

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Wir sind jedenfalls fast ganz bis zum Ende gefahren und haben erst dann umgedreht. Jede Menge Fotos zur Erinnerung für die Eltern und Großeltern im Gepäck :)

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Dann gings ein Tal weiter, denn es stand der Besuch am Briksdalsbrenn an.

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Leider ist diese Gletscherzunge in den letzten Jahren enorm zurück gegangen und die Pony-Kutschen, die die Touristen den steilen Weg zum Gletscher transportiert haben wurden durch “Trollcars” ersetzt (sehen aus wie große Golfcaddys) aber für uns war es immernoch ein mächtiger Gletscher, der gut erschlossen und einfach zu erwandern war.

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Auf dem Parkplatz haben wir uns erst Mal wasserfest gemacht. Ich sogar mit Regenhose! (Ich hab die Dinger früher gehasst…Bah, aber da war das Ding super!!). Und dann gings los…Rauf rauf rauf immer schön die Treppe rauf. (Um mal den Herrn der Ringe zu zietieren *g*) Nur das bei uns nicht sooo viel Treppe war, sondern ziemlich viel steiler Weg. Aber der ist schon der Wahnsinn. :D

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Man stelle sich das so vor: Ein Großteil des Gebierges ist an dieser Stelle mit dem mächtigen Jostedalsbreen überzogen. Dem größten Gletscher des europäischen Festlandes. Über 400 km² Eis, meistens über 500m dick. In allen möglichen Tälern quellen dicke Gletscherzungen aus dem Gebierge heraus und zeigen sich dem geneigten Touristen. Aus diesen Gletscherzungen wiederrum fließt das Wasser heraus das es nur so sprudelt.

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Nun kommen noch nicht unerheblich viele Liter Regenwasser hinzu und wums hat man ein wahres Paradies für fließendes, sprudelndes Eiswasser. Wenn jetzt noch der Himmel blau gewesen wäre hätte man uns da sicher nicht mehr weg bekommen. Aber auch mit grauem Himmel hat sich uns ein Naturschauspiel geboten, was wir so noch nicht erlebt haben. Hmmmmm…. :lol:

Nach den ersten kräftigen Höhenmetern kommt das Wasser aus dem Briksdalsbreen geradezu auf einer Art Rutsche aus dem Hochplateau geschossen, trifft im Flug auf einen gigantischen Findling und zerstreut sich in eine ca. 100m breite Wand aus Sprühwasser. Und wo geht der Weg lang? Ja genau durch dieses Sprühwasser, auf einer nett glitschigen Holzbrücke. Zum quieken schön und vor allem kalt. Aber das Gute: An dieser Stelle merkt man gar nicht mehr das es regnet, denn nass ist man nun so wie so :D

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Nachdem wir uns an diesem Wasserschauspiel satt gesehen haben ging es weiter und schon bald kamen wir auf das Plateu, dass um 1700 herum einmal ganz von Gletschereis bedeckt war.

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Wir haben bei dieser Gelegenheit auch gelernt, dass der Gletscher hier nicht aus der Eiszeit stammt, sonder einer “Wetterverschlechterung” in den Jahren 10000-5000 v.Chr. entsprungen ist. Wenn das eine “Wetterverschlechterung” war, dann ist unsere “Klimaerwärmung” gerade wohl nur ein Wetterzucken, was? :nixwissen:

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Wir machten erst mal ein paar Fotos, denn jetzt konnte man die Gletscherzunge schon schön blau glänzend über den Baumwipfeln sehen und marschierten dann weiter. Dem Wetter entsprechend war es Gott sei Dank nicht besonders voll, auch wenn wir unten im Fjord mal wieder die Discovery liegen sehen haben (ob die uns verfolgt?). Eine Gruppe Japaner war wohl mit der Besichtigung schon fertig und kam uns unter Unmengen von bunten Regenschirmen entgegen. Alle mit Turnschuhen und Kameras ausgestattet strömten sie zurück zu den Trollcars. (Muss ich erwähnen, dass wir den ganzen Weg zu Fuß gemacht haben? Nicht oder?…).

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Zwischenzeitlich haben wir dann auch mal einen Schluck aus dem Gletscherfluss genommen. Ganz schön kalt sag ich euch, schmecken tut es aber echt nach Nichts. Nach was auch? Pures, keimfreies Wasser. Ist man gar nicht gewöhnt sowas.

Ja und dann standen wir auf einmal vor der Gletscherzunge, nur noch unter zwei riesen Steinbrocken hindurch, die der Gletscher aneinandergelehnt zurück gelassen hat und zack waren wir da.

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Ein großes Eiswasserbecken zum Fuß des Gletschers schimmerte uns bläulich entgegen, einige Eisbrocken schwammen friedlich darauf rum und an den anderen Felswänden sah man wieder Wasserfälle und das Ende einer weiteren Gletscherzunge oben auf dem westlichen Bergrücken, die aussah wie ein zusammengerollter weißer Drache. Ein perfekter Moment. Punkt. :oops:

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Nach den ersten Eindrücken erinnerte ich mich daran, dass ich mit Mama und Papa auch schon mal hier war. Damals war ich mit den Füßen in den Eiswassersee gestiegen um ein Foto zu machen. Wäre doch cool, jetzt so einige Jahre später nochmal eins zu machen oder? Dennis hat die Hand ins Wasser gehalten und nur müde gelächelt…Ha, das werden wir ja wohl sehen. Also Schuhe und Socken aus und hinein ins Vergnügen. Leute: Das war sooooo kalt. Und Dennis hat sich auch noch Zeit mit den Fotos gelassen. Noch eins aus der Perspektive und noch eins so und so… Ich am bibbern, meine Füße in Schockstarre…Aber das war es mir wert.

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(Ein portugisisches Pärchen haben die Aktion gesehen und dachten scheinbar, das wäre irgendein Ritual oder so. Also hat er sich auch die Schuhe ausgezogen und ist ins Wasser gestiegen...Ich bin allerdings nicht sicher, ob seine Frau Zeit genug hatte um ein Foto zu schießen, bevor er wieder aus dem Wasser gesprungen ist :P )

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Wir haben dann noch einige Zeit dort oben verbracht, es war gerade mal eine Regenpause. Haben geschaut und getestet wer die Hand länger im Eiswasser behalten kann. Nach ungefähr 3 Minuten haben wir uns auf ein Unentschieden geeinigt, weil die Hände schon von Rot auf Blau gewechselt hatten…

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Während dessen ist ein kleines Stück Gletscher abgebrochen und runter gerutscht. Es gab ein Knacken und eine richtige Eiswolke. Wahnsinn… Man weiß nur nicht genau, ob man nicht eigentlich trauern müsste, weil der Gletscher sich auflöst. :-?

Nachher war es schon halb 5 als wir uns auf den Abstieg gemacht haben. Wie die Zeit vergeht, wir waren aber ja auch erst spät in den Tag gestartet. Auf dem Weg runter fing es natürlich wieder an zu Regnen…war ja klar.

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So haben wir uns schnell ins Auto gesetzt und beschlossen in Richtung Jolstravatne zu fahren und dort unser Nachtlager aufzuschlagen. Alle Zeichen standen mal wieder auf Hütte, denn der Regen wurde wieder stärker.

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Auf dem Weg haben wir noch ein ziemlich steiles Fjell zwischen Hamar am Innvikfjorden und Byrkelo überfahren.

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Leider war uns der Talblick wegen den Wolken verwährt. In Byrkelo haben wir dann noch einen Schnellimbiss gestürmt und haben Omlett und Kebab gefuttert um uns zu stärken. Seit wir das Schiff verlassen haben kommt das Thema Essen wieder etwas zu kurz… Naja… Wir wollten eigentlich mal wieder was mit Gemüse essen, aber leider scheint hier die Saison echt vorbei zu sein und die Meisten Lokale haben schon für den Winter dicht gemacht. Naja, so nahmen wir halt was da kam und ab dem nächsten Tag sollte wieder selbst gekocht werden. :)

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Die E39 am Jolstravatnet entlang war dann wieder richtig toll. Die Gegend dort war super und um den See herum sind wirklich tolle Bergpanoramen sichtbar, die dazu einladen länger hier zu bleiben. Die Gegend gefiel uns auf den ersten Blick richtig gut, vielleicht kommen wir irgendwann nochmal für einen längeren Aufenthalt hier hin zurück.

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An Unternehmungsmöglichkeiten hapert es jedenfalls nicht. Allein der Campingplatz auf dem wir gelandet waren bietet Bootstouren, Gletschertouren, geführtes Angeln, Wildwasserrafting, geführte Wanderungen und vieles mehr an… Richtig schön hier.

Der Campingplatz Jolstraholmen Camping war übrigens ein Glücksgriff. Ein super modern geführter Platz, super guten Hütten (es gibt sogar welche mit Flachbildschirmen und Fußbodenheizung, die waren uns für eine Nacht aber zu teuer…) und augenscheinlich sehr zukunftsorientier. Die Betreiberfamilie scheint dort am Ort irgendwie Monopolstellung zu haben. Zu dem Campingplatz gehört noch ein 800 m² Einkaufsladen, mehrer Ferienhäuser und Wohnungen, ein Bottsverleih und der eine Sohn des Inhabers hat nebenbei noch ein kleines Kraftwerk auf die Beine gestellt um den Ort mit eigenem Strom zu versorgen. Das nenn ich mal Familienbetrieb- Hut ab. :super:

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So, damit ist der Tag auch schon erzählt. Etwas kürzer, aber so gesehen war es ja auch nur ein halber Tag. 8)

Ich wünsche euch einen guten Wochenstart und versuche so bald wie möglich für Lesenachschub zu sorgen,

viele Grüße,
Svenni
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitragvon syltetoy » Mo, 09. Dez 2013, 9:05

Vielen Dank Svenni, in der Gegend war ich früher auch öfters....schön mal wieder ein paar Fotos aus der Ecke zu sehen.
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitragvon Kumulus » Mo, 09. Dez 2013, 9:09

Herzlichen Dank, dass du dir statt Breaking Dawn gestern die Zeit für eine weitere Fortsetzung genommen hast. Wieder mal eine schöne Schilderung eurer Reise und sehr eindrucksvolle Bilder - trotz Regen.

So kann ich mit guter Stimmung in die neue Woche starten.

Danke und Gruß
Martin
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitragvon Gudrun » Mo, 09. Dez 2013, 14:55

Danke für die Fortsetzung. Hilft gut gegen den aufkommenden Dezemberblues (draußen ist es grau, grau, grau...). Freue mich schon auf nächstes Wochenende und die Fortsetzung. :wink:

Grüße Gudrun
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitragvon Julindi » Mo, 09. Dez 2013, 19:38

Duis-Svenni hat geschrieben:Rauf rauf rauf immer schön die Treppe rauf

... langsam wirst du mir unheimlich ... das ist mein "Lieblings-Zitat" aus Herr der Ringe... und immer wenn ich es von mir gebe schauen mich die Leute schräg an :wink: ENDLICH kennt es jemand :!: :!: :!: :D hihi

Danke für den weiteren Tag, die weiteren schönen Bilder... kann mich nur wiederholen: immer toll zu lesen und zu schauen... (deshalb freu ich mich ja immer so drauf) :D
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitragvon LittleMay » Mi, 11. Dez 2013, 11:43

Wenn ich mir das so ansehe, freue ich mich auf meinen Urlaub. Dankeschön für den tollen Bericht!
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitragvon inesmstaedt » Mi, 11. Dez 2013, 12:33

Schöööön.... :)
Freu mich wie immer auf die Fortsetzung! :P
LG Ines
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitragvon Duis-Svenni » Do, 19. Dez 2013, 0:08

Einen schönen guten Abend euch,

jetzt weihnachtet es doch schon kräftig und das Jahr 2014 ist zum greifen nah.
Daher kündige ich schon mal an: Dieser Bericht wird der letzte für dieses Jahr sein. Wir sind über den Jahreswechsel untwegs und daher wird es das nächste Lebenszeichen erst wieder Mitte Januar geben. Ich hoffe, dass ihr es mir nachseht :shock:

Julindi hat geschrieben:
Duis-Svenni hat geschrieben:Rauf rauf rauf immer schön die Treppe rauf

... langsam wirst du mir unheimlich ... das ist mein "Lieblings-Zitat" aus Herr der Ringe... und immer wenn ich es von mir gebe schauen mich die Leute schräg an :wink: ENDLICH kennt es jemand :!: :!: :!: :D hihi


Meine Mama und ich LIEBEN diese Stelle und haben das Gleiche Gefühl wie du, nämlich das sie außer von uns von Niemanden sonderlich beachtet wird. Ein geheimer Zitat-Star :verliebt:

Kumulus hat geschrieben:Herzlichen Dank, dass du dir statt Breaking Dawn gestern die Zeit für eine weitere Fortsetzung genommen hast. Wieder mal eine schöne Schilderung eurer Reise und sehr eindrucksvolle Bilder - trotz Regen.


Martin, ich bin ein Mädchen. Ich bin multitaskingfähig. Es geht Breaking Dawn gucken, Reisebericht schreiben und Katzen bespielen parallel und dann sind sogar noch freie Kapazitäten vorhanden :P Also kein Grund für Schuldgefühle, ich musste nicht auf Vampirschnulzenenterntainment am Abend verzichten um den Bericht online zu stellen :P

inesmstaedt hat geschrieben:Schöööön.... :)
Freu mich wie immer auf die Fortsetzung! :P


Dann geht es jetzt weiter:

Tag 19: 20.08.2013 Jolstraholmen- Hauge


Hard Facts:
Von/Bis: Jolstraholmen-Hauge
MINI-KM: 191 km (4720km gesamt seit DU)
per Pedes: ca 2 km durch Balestrand
Wetter: Niesel-Piesel-Nass-Grau-Kühl

Dieser zwanzigste Reisetag war echt so ein Durchhänger-Verschnauftag. Aber hey, wir waren jetzt schon 20 Tage unterwegs. WOW. Wir haben zu diesem Zeitpunkt sogar schon mal ab und an kurz an Zuhause gedacht...Aber nur gaaaanz kurz. :P

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Das Wetter war leider immer noch bescheiden (Wind, Niesel, Grau, Kühl) und wir konnten ja nicht einfach irgendwo warten bis das schöne Wetter kommt, dafür hatten wir einfach noch zu viel Strecke vor uns.

Aber erst mal ausschlafen kann man ja mal und das haben wir auch getan, dann lecker Frühstück schnabulieren und noch ein paar Seiten im Buch lesen (war dato bei einem Ludlum angekommen und Dennis hatte sich nun den Adler Olsen „Alphabethaus“ vorgenommen). So war dann die Abfahrt mal wieder erst so gegen kurz vor 12 Uhr und das bei beständiger Nässe auf der Windschutzscheibe von oben. *Seufz*

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Wir hatten uns vorgenommen irgendwie in die Nähe vom Flam zu kommen, wo wir am Tag drauf mit dem Zug fahren und bisschen wandern wollten. Also von unserem Supercampingplatz am Jolstravatnet erst mal weiter die E39 entlang um dann kurz darauf auf die 13 abzubiegen. Fast sofort mit dem Abbiegen auf die 13 wurde die Landschaft wieder richtig toll. Tiefe Bergseen mit hohen Gipfel drum herum, sprudelndes Wasser und viele viele verstreute, mit Moos bewachsene Felsen bestimmten das Bild. An den Seen vereinzelte Blockhütten, freilaufende Schafe, Ziegen und Kühe und wir mitten drin. Eine richtig tolle Ecke. Das sollte sich übrigens nun für viele KM so weiter ziehen, bis wir zum Vetlefjorden (einem Seitenarm des Sognefjord) kamen.

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Vorher war aber mal wieder die Suche nach alten Ferienstätten angesagt. Mein Papa hatte uns geschrieben, dass kurz nach den Rorvik Fjellstove der Ort „Solheim“ kommen sollte, wo meine Eltern ihren ersten Norwegenurlaub verbracht haben. Als das Örtchen auf dem Navi auftauchte hieß es scharf bremsen, sonst wären wir schon durch gewesen bevor ich auch nur im Ansatz den Fotoapparat in Knipshöhe gehabt hätte.

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Vor einem idyllisch gelegenen Ferienhaus in dunkel Senfgelb haben wir erst mal geparkt und Fotos gemacht. Wieder Zuhause hat sich heraus gestellt, dass wir voller Euphorie das falsche Haus abgelichtet haben. :nixwissen: Das Ferienhäuschen war jedenfalls super süß und wir haben direkt mal die Buchungsplakette abfotografiert, vielleicht kommt man ja mal wieder :)

Danach gings weiter entlang von Seen und Flüssen und langsam stieg bei mir die Unruhe, denn nun sollten wir bald zu einem Ort (Vik) kommen, wo ich auch schon war. Und zwar mit meinen Eltern auf einem Bauernhof, wo immer ein Rot-Weißer-Kater in einer hölzernen Babykrippe in meinem Zimmer mit geschlafen hat. Ich hatte den Hof noch genau vor mir. Allerdings waren in Vik ziemlich viele Höfe und ich war damals geschätzt erst 9. Ich wusste aber noch, dass da ein Fluss war, der unter der Straße durch floss und dann direkt in einen See sprudelte, der direkt an der Straße war. Ja und siehe da, wir haben ihn gefunden!!! Juchuuuuuu! An der Zufahrt zu dem Hof steht nun zwar ein Supermarkt und zwischen See und Straße noch ein Haus, in dem wohl auch mal ein Laden war, der jetzt allerdings leer war. Aber den Hof hab ich sofort erkannt. Wir sind dann auch noch drauf gefahren und ich hab ein-zwei Andenkenfotos gemacht. Voll toll. :lol:

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Weiter gings dann entlang der 13 in Richtung Fjord. Das Wetter war immer noch grau, was soll man auch erwarten. Der Wetterbericht hatte ja Nichts anderes verlauten lassen. Wir haben dann noch an einem Wasserfall Pause gemacht, von dem eine 20km Wanderung zu insgesamt 7 Wasserfällen und 5 Seen losging.

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Das Ganze nur mit 500 Höhenmetern, wenn das Wetter besser gewesen wäre hätten wir sicher ein Teilstück in Angriff genommen. So waren wir aber schon nass, als wir vom Parkplatz zum ersten Wasserfall gelaufen waren (und der war nur ca. 200m entfernt). :roll:

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Als wir dann weiter fuhren kam mal wieder eine Kurve und auf einmal, wäms, hatten wir einen Mörderblick ins Tal und auf die umliegenden Gipfel. Von der Straße aus konnte man den Talgrund gar nicht sehen. Wir waren so überrumpelt, dass Dennis gerade noch Bremsen und Buddy auf den Aussichtsrastplatz lenken konnte. Meine Güte, was für ein Blick!

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Auch hier hingen die Wolken zwar dick an den Gipfeln, aber man hatte den Eindruck, dass der Schlund (das Tal) einfach zu eng war, als das die Wolken es weiter nach unten geschafft hätte. Wir haben hier erst mal einen ausgiebigen Fotostopp gemacht und alles in Ruhe bewundert. Ich habe mich derweilen gefragt, ob es sein könnte, dass das die Kurve war in der bei dem besagten Urlaub auf dem Bauernhof noch ein Plumpsklo stand und sonst nichts (meineMutter hatte da mal ihre Sonnenbrille liegen lassen, deshalb erinnere ich mich dran…). Zuhause haben wir das mit Mama, Papa und alten Bildern überprüft und siehe da: Ich hatte Recht. Nochmal Juchuuuu! :wink:

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Die Weiterfahrt hinunter ins Tal war natürlich spektakulär, leider wachsen an den schönsten Aussichtspunkten immer die höchsten Bäume…für Fotos im Vorbeifahren vollkommen hinderlich *grml*. Naja, aber wir haben auch so noch ein paar tolle Motive eingefangen.

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Wir näherten uns immer weiter dem Fjord und je weiter dieser wurde, desto tiefer hingen leide auch die Wolken. Da die Fähre von Dragsvik nach Hella gerade los gefahren war beschlossen wir noch einen Abstecher nach Balestrand zu machen. Laut Reiseführer sollte der Ort ja wirklich hübsch sein.

Direkt am Hafen vor einem Coop (Supermarkt) fanden wir auch einen super Parkplatz und auf einmal sagt Dennis „Da gibt’s Currywurst“…Häääh? Und tatsächlich, zwischen Supermarkt und einem Blumenladen parkte der „Wikinger Treff“. Eindeutig eine Currywurst Bude. Allerdings eine sehr hübsche, dauerhaft eingerichtete, als Wikingerschiff verkleidete Bude mit weiß/roter Markise, Tischen und Bänken mit Blumen vor der Butze und dem magischen Wort „Currywurst“ auf einer Tafel.

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Dass die Bude von einer Deutschen geführt wurde müssen wir an der Stelle wohl nicht extra erwähnen, oder? Wir bestellten auf jedem Fall 2 Mal Curry-Pommes-Majo und bekamen randvolle Teller kredenzt. Hammi Hammi. Sie hat zwar nicht geschmeckt wie Zuhause im Pott, aber das ist wohl auch nicht möglich, war schlecht war sie auch nicht. :!:

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Ansonsten erwies sich Balestrand als durch und durch britisch geprägtes Städtchen. Viele Häuser und Hotels in der verschnörkelten Holzbauweise, die die Briten so lieben und sogar die Touristen nahezu ausnehmen britisch. Im Hafen lag gerade die „Marco Polo“, ich würde vermuten ein britisches Kreuzfahrtschiff….

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Ich fand es ganz toll dort muss ich sagen, steh ich doch auf so „kitschige“ Bauweise mit den Rosen vor der Tür und dem Golfrasen etc. Dennis fand es eher mäßig begeistert „Ich mag Blockhütten.“ kam nur als Kommentar. Naja, jedem das Seine, ne? ;)

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So brachen wir dann nach einem längeren Bummel durch den Ort doch wieder auf und setzten von Dragsvik nach Hella über um dann ganz am Fjord entlang nach Mannheller zu fahren, wo wir erneut übersetzen wollten.

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Da die Wolken immer noch sehr tief hingen konnten wir von der Pracht des Fjordes nicht so viel sehen (immerhin Norwegens längster Fjord).

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Sogar die Fahrt hoch zum Flughafen in Kaupanger blieb erfolglos. Hier sollte man eigentlich einen tollen Blick haben. Entweder ist der Blick mittlerweile zugewachsen oder der Flughafen hat sich einfach zu sehr erweitert.

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Wir waren ein bisschen depri. Schon der zweite Fjord, den wir wegen des Wetters nicht richtig genießen können. So ein Mist. :( Aber das Wetter sollte ab Donnerstag besser werden, wir haben uns also vorgenommen auf jeden Fall bis dahin noch in der Gegend zu bleiben!!

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Auf der Weiterfahrt ging es dann zuerst in den Tunnel nach Mannheller. Und hier bot sich uns mal wieder ein Anblick norwegischer Tunnelbauweise.

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Schon im Tunnel war der Fähranleger ausgeschildert und es verbreiterte sich so, dass im Tunnel auch schon die 5 Spuren zum anstellen für die Fähre vorhanden waren. Dies war auch gut so, denn von Tunnelende bis Fähranleger waren es noch etwas 300m. Also direkt aus dem Tunnel ab aufs Boot :)

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Drüben in Fodnes ging es dann genau so weiter. Von der Fähre runter und direkt in den nächsten Tunnel rein und als wir aus diesem dann raus kamen waren wir quasi direkt schon in Hauge, wo wir heute bleiben wollten.

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Hier fuhren wir dann auch direkt auf den Campingplatz und entschlossen uns nach einem Blick nach oben nochmal für eine Hütte. Rückwirkend betrachtet hätten wir auch zelten können, die Nacht war ziemlich trocken! Aber wir waren einfach unsicher und es war ja auch ziemlich kalt. Egal. Ab dem nächsten Tag würde das Zelt wieder zum Einsatz kommen, egal was da kommen mag! :P

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Nach einem kurzen Rundgang ans Wasser (wir waren dort direkt am Ende des Laerdalfjordes) und am Yachthafen entlang gab es noch eine Portion Nudeln mit Pesto und dann rief für mich auch schon die Koje.

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21.15 Uhr und Svenni geht ins Bett. Das musste einfach mal sein, schließlich ist Urlaub. Dennis hat noch bisschen Buch verarbeitet und so ging unser „Durchhängertag“ auch zu Ende :)

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Eins hab ich noch vergessen:

Kurz vor Hermansverk am Ufer des Sognefjords haben wir an diesem Tag noch den ersten Morella-Stand gefunden! Sofort angehalten und himmlisch leckere, späte Morella gekauft. Zwar waren sie nicht soooo dick wie wir sie hier schon mal in einem früheren Urlaub hatten und auch nicht sooo dunkel, aber dafür immer noch richtig gut, wenn auch minimal sauer. Sie schmecken richtig satt nach Kirsche. Hammi Hammi. Haben direkt im Auto angefangen zu futtern und das Abendessen später mit den Resten abgeschlossen! *alle Daumen hoch*

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Nach diesem Kurzurlaub für meinen Kopf bleibt mir jetzt nur noch euch und euren Familien wunderschöne Tage unterm Weihnachtsbaum zu wünschen! Bei uns wird es in diesem Jahr ganz anders sein als bisher, denn ein wichtiger Mensch wird nicht mehr mit am Tisch sitzen. :cry:

Wir lesen uns dann 2014. :winkewinke:
bis dahin tschüss,

Svenni
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Re: Einmal Nordkap und zurück (August 2013)

Beitragvon Kumulus » Do, 19. Dez 2013, 8:37

Phantastisch, Svennja,

und jetzt kommt ihr in eine mir vertraute Region. Super.

Eine tolle Fortsetzung eurer Reise und eine lebendige Erzählung. Die Currywurst wird sicherlich noch zum Geheimtip mutieren.

Ich bedanke mich für deine Berichterstattung, hoffe auf eine schnelle Fortsetzung im kommenden Jahr (von wegen "Suchtfaktor") und wünsche dir, Dennis und euren Familien erst einmal schöne Weihnachten und besinnliche Feiertage der Ruhe und Entspannung.

Gruß aus Norddeutschland
Martin

P.S. Kann es sein, dass das schon der 20. Tag war und ihr am Ende in Lǣrdalsøyri gelandet ward? Die Campinghütte erinnert mich an den dortigen Ferie- og Fritidspark.
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Kumulus
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