Pro und contra- mit kind nach Norwegen?

Arbeiten, Formalitäten, Wohnen, Studieren, Au-pair, Schüler-/Studentenaustausch, Praktika. Wir sind keine Jobbörse!

Pro und contra- mit kind nach Norwegen?

Beitragvon webbi » Di, 03. Aug 2004, 9:48

Hallo zusammen. Ich möchte auf diesem Wege recherchieren, weil ich einfach ein paar "nichtamtliche" Ratschläge brauche. Ich möchte kurz meine Situation schildern und hoffe, das ihr mir einige hilfreiche Meinungen und Ratschläge geben könnt.

Ich bin 35 Jahre alt und lebe in Deutschland (Norddeutschland). Momentan ist es wirklich schwer, hier in meiner Region eine vernünftige Arbeit zu bekommen. Mit aller Wahrscheinlichkeit werde ich umziehen müssen, um eine Arbeit zu bekommen. Das Problem bei der Sache ist, ich habe eine 13- jährige Tochter, die seit Jahren bei mir lebt- ich bin also "Alleinerziehend".
Ich habe über die Jahre eine schöne kleine Welt für uns beide geschaffen, die nun zusammenzubrechen droht. Ich persönlich denke schon viele Jahre darüber nach, in ein anderes Land zu gehen.
Da meine Tochter mittlerweile in einem Alter ist, wo sie sich auch darüber gedanken macht und diese Idee sehr gut findet, habe ich beim deutschen Arbeitsamt gesagt, daß ich bereit wäre, im "Ausland" zu arbeiten.
Sofort wurden mir Sprachkurse und Jobs angeboten, unteranderem auch für Norwegen.
Nun möchte mit meinem Kind aber in kein Land gehen, was sie nicht kennt. Über Norwegen kennst sie eine ganze Menge und war selbst auch schon dort. Ich hingegen kenne Norwegen leider nur von Bildern und von entsprechenden Recherchen, würde aber meiner Tochter zu liebe den Schritt wagen und in ein für mich "unbekanntes" Land gehen.

Das Problem ist einfach, ich kann nicht mal für ein Jahr oder so in Norwegen arbeiten und dann wieder zurück nach Deutschland gehen, um mir dann zu überlegen, ob ich wirklich auswandere. Ich kann meine Tochter nicht ständig hin und her zerren... genau das würde uns aber sicher auch in Deutschland in den nächsten Jahren bevorstehen. Wir müßten von einer wirtschaftsstarken Region in die nächste.

Ich wünsche mir einen Ort, wo ich wenigstens ein paar Jahre sesshaft sein kann, meine Tochter ihre Schule vernünftig fertig machen kann, bis sie so weit ist, sich ein eigenes Leben aufzubauen.

Ist dieser Gedanke grundliegend verkehrt? Kann so ein "Neuanfang" nicht auch absolut positiv sein? Was meint ihr? Hat schon jemand Erfahrungen, mit einem Kind in Norwegen?
Vielleicht kann ich auch einhimische Argumente hören?! Wäre schön, wenn ihr ehrlich und sachlich auf meinen Artikel reagiert.

Danke
webbi
 
Beiträge: 2
Registriert: Di, 03. Aug 2004, 9:14

Re: Pro und contra- mit kind nach Norwegen?

Beitragvon Christoph » Di, 03. Aug 2004, 9:54

Was bist Du denn von Beruf???

Grüßlis vom NarVikinger Christoph
"Wen Gott liebt, den lässt er fallen in dieses Land am Polarkreis (Helgeland)."

frei interpretiert (erweitert) nach einem Zitat von Dr. Ludwig Ganghofer
Christoph
NF-Mitglied
NF-Mitglied
 
Beiträge: 7583
Registriert: Sa, 24. Aug 2002, 20:01
Wohnort: Mo i Rana

Re: Pro und contra- mit kind nach Norwegen?

Beitragvon webbi » Di, 03. Aug 2004, 10:05

Ich bin in der IT- Branche tätig, habe diverse international anerkannte Zertifikate und der Bedarf in Norwegen scheint auf jeden Fall da zu sein. Aber, wie gesagt, ich kann ja nun nicht einfach einen Job in einem anderen Land annehmen, nur weil diese Möglichkeit besteht. Ich weiß, daß eine ganze Menge mehr dazu gehört, deshalb ja auch mein Posting.
webbi
 
Beiträge: 2
Registriert: Di, 03. Aug 2004, 9:14

Re: Pro und contra- mit kind nach Norwegen?

Beitragvon Charly » Di, 03. Aug 2004, 10:28

webbi hat geschrieben:(...) und der Bedarf in Norwegen scheint auf jeden Fall da zu sein.


Bist Du Dir da sicher? Vertrau nicht dem deutschen Arbeitsamt, wenn die Dir irgendetwas von Bedarf in Norwegen vorschwaermen. Die haben in der Regel keinen blassen Schimmer.

Zur Zeit stehen genuegend norwegische Fachkraefte auf der Strasse oder verdingen sich anderweitig.

Hilsen,
Charly
Charly
 

Re: Pro und contra- mit kind nach Norwegen?

Beitragvon Arne.R. » Di, 03. Aug 2004, 10:46

webbi hat geschrieben:Ist dieser Gedanke grundliegend verkehrt? Kann so ein "Neuanfang" nicht auch absolut positiv sein? Was meint ihr? Hat schon jemand Erfahrungen, mit einem Kind in Norwegen?


Moin und willkommen hier.
Der Gedanke ist überhaupt nicht verkehrt.
Ich habs gemacht, mit Familie, und noch nicht einen Tag bereut. Und ich war vorher auch nicht in Norwegen gewesen, von 3 Geschäftsreisen a 2-3 Tagen mal abgesehen. Ich kannte allerdings einige Norweger persönlich, die ich immer wieder mal getroffen habe (nicht in Norwegen).

Es gibt hier ne Menge persönlicher Erfahrungsberichte, die genau auf deine Frage eingehen. Mußt nur hier unter "Auswandern" mal ein paar Wochen/Monate zurückblättern.

Letztlich hängt alles von eurer Einstellung und euren Erwartungen ab. Wenn du und deine Tochter offen und lernfähig seid - kein Problem. Wenn ihr ständig mit eurem Schicksal hadert und immer alles mit Deutschland vergleicht, fliegt ihr auf die Nase. Und natürlich brauchst du nen Job, sonst kriegst du erst gar keine Aufenthaltsgenehmigung. Also irgendeine besondere (Zusatz-)Qualifikation solltest du schon haben, damit du den Auswahlprozeß bei der Bewerbung überstehst. Und ohne norwegische Sprachkenntnisse läuft natürlich schon mal gar nichts.

Nur Mut!

Gruß,
Arne
Der Haushaltstipp (Nr. 1378):
Fleckenentfernungmittelflecken gehen mit Teer weg!
Arne.R.
NF-Stammbesucher
NF-Stammbesucher
 
Beiträge: 672
Registriert: Fr, 23. Aug 2002, 10:44
Wohnort: Norge

Re: Pro und contra- mit kind nach Norwegen?

Beitragvon couscous » Do, 12. Aug 2004, 12:31

Wenn du dich im raum Oslo hæltst gibt es dort eine deutsche Schule, das wuerde den uebergang mildern. Norwegen ist fuer Kinder wesentlich besser geeignet als Deutschland. Ich selbst war als Kind 2 Jahre im Ausland und dort auf einer deutschen Schule. Dies habe ich immer als sehr positiv empfunden.
couscous
 
Beiträge: 8
Registriert: Do, 12. Aug 2004, 12:08


Zurück zu Auswandern

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 34 Gäste

cron