BGO-KKN-BGO - MS Polarlys 31.07. - 11.08.2011

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

BGO-KKN-BGO - MS Polarlys 31.07. - 11.08.2011

Beitragvon Viking » Mi, 19. Mär 2014, 12:26

Tag 1: Einschiffung in Bergen (Sonntag, 31.07.)

Frühes aufstehen ist angesagt und nicht nur deshalb endet die Nacht nach nur ein paar Stündchen. Das vorabendliche Kofferpacken hat dann doch mehr Zeit in Anspruch genommen als gedacht und viel Schlaf ist dank der aufkeimenden Aufregung, die der Vorfreude gewichen ist, nicht möglich gewesen. Egal, werden die letzten Aktivitäten halt im Halbschlaf erledigt.

Gegen 5:30 Uhr heißt es Hühner satteln und den Fußmarsch von knapp 10 Minuten zur U-Bahn antreten. Zweimal umsteigen und kurz nach 6 Uhr sind wir am Airport Hamburg angekommen. Wir begeben uns ohne Umweg zum Schalter von air Berlin und müssen uns in eine lange Schlange einreihen. Wir haben dann Glück und dürfen uns am Schalter für First class Passagiere einchecken. Der freundliche Herr stellt uns die Boarding Cards für den Flug nach Düsseldorf sowie für den Flug von Düsseldorf nach Bergen aus. Der Frage, ob wir die Plätze am Notausstieg möchten beantworten wir mit Ja, da man im Airbus 320 hier mehr Beinfreiheit hat als auf den herkömmlichen Sitzen. Bei einer Flugzeit von knapp 40 Minuten nach Düsseldorf bzw. 100 Minuten von Düsseldorf nach Bergen zwar nicht so wichtig aber nett finden wir das trotzdem. Das Gepäck wird auf durchchecken deklariert und wir hoffen das Beste.

Pünktlich um 9 Uhr landen wir in Düsseldorf. Da wir bereits in Besitz der Boarding Cards für den Charterflug nach Bergen sind und das Gepäck durchgecheckt werden soll, haben wir bummelige 5 ½ Stunden Zeit, bis die Maschine um 14:35 Uhr Richtung Bergen abhebt. Wir schlendern also gemütlich durch das Flughafengebäude, Essen und Trinken etwas, warten – schlendern – warten – warten – schlendern (mittlerweile kennen wir jeden Winkel des Flughafengebäudes und bilden uns ein, dass die Verkäufer in den einzelnen Läden bereits freundlich grüßen) und warten.

Es kommt natürlich wie es kommen musste; die Maschine Richtung Bergen verspätet sich. Aus ursprünglich 20 Minuten werden 1 Stunde und 40 Minuten. Unser Aufenthalt in Düsseldorf verlängert sich also auf insgesamt rund 7 Stunden. Die Krönung war die Durchsage “Die Maschine steht zum einchecken bereit, wir müssen nur noch auf den Flugkapitän warten, der mit einer anderen Maschine kommt“. Ich muss lachen. Meine Frau findet das weniger komisch.

Der Flug verläuft ruhig und der Landeanflug auf Bergen verschafft uns eine tolle Aussicht auf das was uns in den nächsten Tagen erwartet. Ohne Umschweife geht es direkt zur Gepäckausgabe. Unsinnig zu erwähnen, dass das Gepäck noch nicht seine Runden auf dem Gepäckband dreht. Trotzdem drängeln einige als ob es Freibier gibt. Wir gehen ganz nach links des Laufbandes und erspähen dann irgendwann unsere Koffer. Noch schnell einer älteren Dame den Koffer vom Band gezogen und ab durch den Ausgang zu den Bussen.

Bergen zeigt sich uns von einer ungewöhnlichen Seite. Strahlender Sonnenschein und angenehm warme Temperaturen. Wir sind leicht verwirrt aber hoch erfreut. Das Gepäck wuchtet der Busfahrer in den Laderaum und etwa fünf Minuten später geht es Richtung Hurtigruten Anleger. Die Fahrt dauert knapp 30 Minuten.

Der Check In geht zügig und routiniert von statten. Auf dem Briefumschlag in dem sich unsere Cruise Cards befinden steht die (richtige) Kabinennummer und der von uns reservierte Tisch Nr. 2. Rolltreppe hoch, schnell noch zwei Fotos vom Schiff und dann über die Gangway auf die M/S Polarlys. Es ist exakt 18:57 Uhr. In einer Stunde legen wir schon ab.

Da sind wir also nun. Wir schauen uns erstmal ein wenig auf dem Schiff um. Dank der späten Ankunftszeit, fällt der erste Rundgang etwas kurz aus. Bevor wir das Buffet stürmen, bringen wir unser Handgepäck und die Jacken in die Kabine, inspizieren sie kurz und stürmen zufrieden ins Restaurant um zum ersten Mal mit den kulinarischen Genüssen, die hier auf dem Schiff serviert werden in Berührung zu kommen. Wir lassen die Cruise Card registrieren und laufen mit dem letzten Bissen zwischen den Zähnen aus dem Hafen von Bergen aus. Kamera liegt natürlich in der Kabine. Tschüs Bergen!

Bei der Reiseleitung holen wir uns ein Reisehandbuch und das “Programm“ für den nächsten Tag. Dann heißt es auch schon ab auf Deck 7 zur Informationsveranstaltung. Es werden die vermeintlich wichtigsten Crewmitglieder vorgestellt und wir werden über die Sicherheitsmaßnahmen an Bord aufgeklärt. Auf dem Weg nach unten schließen wir an der Cafeteria einen Coffee Deal ab und sind nun stolze Besitzer der roten M/S Polarlys Kaffeebecher. Ob es unser Gepäck wohl an Bord geschafft hat?

Die beiden Koffer stehen zur großen Freude vor unserer Kabinentür. Meine Frau zeigt sich erleichtert. Die Reise kann beginnen. Tür auf – wir sehen nichts. “Mach mal Licht an“, sagt meine Frau. “Geht nicht“, erwidere ich. Ich sehe aber schon des Rätsel Lösung; Karte eingesteckt und Voila, es ward Licht. Die Kabine ist genauso, wie wir sie uns vorgestellt haben und wie man sie aus den einschlägigen Quellen von Fotos her kennt. Wir packen die Koffer aus und verstauen den Inhalt in die Schränke.

Danach unternehmen wir noch einen ausgedehnten Schiffsrundgang und fallen anschließend Hundemüde aber total glücklich in die Kojen. Trotz ungewohnter Umgebung und Geräusche schlafen wir wie Babys.



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Re: BGO-KKN-BGO - MS Polarlys 31.07. - 11.08.2011

Beitragvon Viking » Mi, 19. Mär 2014, 12:36

Tag 2: Ålesund und Geirangerfjord (Montag, 01.08.)

Wie erwähnt schlafen wir wie Babys. Manche Windelpuper schreien nachts, wir bzw. ich werde nur zweimal sanft geweckt. Das erste Mal gegen 2:00 Uhr Nachts, wo wir kurz in Florø festmachen und gegen 4:15 Uhr. Hier höre ich das erste Mal die Winden der Tampen und die Bugstrahlruder. Dann herrscht Ruhe. Ein müder Blick durch das Kabinenfenster verrät mir, dass wir im Hafen von Måløy liegen. Schade, dass wir hier sowohl nordgehend als auch südgehend quasi mitten in der Nacht und nur für circa 15 bzw. 30 Minuten festmachen. Immerhin zählt Måløy zu den größten Fischereihäfen Norwegens. Hätte mich schon interessiert und schöne Fotos wären vielleicht auch entstanden. Das Ablegen bekomme ich dann nur noch im Halbschlaf mit und die Schiffsbegegnung mit der südgehenden M/S Nordlys verpennen wir komplett. Auch die erste offene Seestrecke bekommen wir nicht mit. Müdigkeit und ruhiges Wasser lassen uns selig schlummern.

Der nächste Hafen ist Torvik. Langsam erwachen die müden Glieder und wir begeben uns zum Frühstück. Die Auswahl ist groß und alles was ich koste, schmeckt sehr lecker. Der Kaffee schmeckt auch. Ålesund wir kommen! Irgendwie rauscht dieses scheinbar kuschelige Städtchen fast unbemerkt an uns vorbei. Wir sind mit den Kennenlernen unseres Schiffes beschäftigt, studieren einige zeitliche Abläufe und schreiben die ersten Postkarten, weil es heute Briefmarken und Poststempel (M/S Polarlys) vom Geirangerfjord gibt. Meine Adressliste ist leider unvollständig. Ich habe vergessen, die Adresse vom Hurtigforum aufzuschreiben.

Wir verbringen nun einige Zeit auf dem Vorschiff (Deck 5) und ich mache meine ersten richtigen Fotos. Das Wetter ist durchwachsen. Trotz wolkenverhangenem Himmel bietet die Landschaft atemberaubende Bilder. Die Fahrt durch den Storfjord und den Sunnylvsfjord ist wirklich spektakulär. Bevor es in den Geirangerfjord geht, wollen wir uns beim Mittagessen stärken. Machen wir dann auch. Ums kurz zu machen: Reichhaltig und lecker!

Dann ist es soweit. Geiranger in Sicht und wir sollen uns auf Deck 3 bei der Rezeption versammeln. Warum? Wir haben Ausflug 2B (Geiranger – Molde Panorama 2) gebucht. Von Deck 3 aus geht es im Entenmarsch runter auf Deck 2. Kann ich wenigstens mal einen Blick in den Laderaum werfen. Mittlerweile sind wir an der Parkposition angekommen und wir verlassen die Polarlys. Ein Tenderboot bringt uns an Land und wir sehen, wie die Polarlys majesthetisch am Ende des Fjordes dreht und langsam Fahrt aufnimmt. Wir schauen schon etwas wehmütig hinterher.

Das verfrachten in die Ausflugsbusse verläuft überraschend zügig und reibungslos. Wir sehen bei der Auffahrt zur Aussichtsplattform wie die Polarlys den Geirangerfjord verlässt. Das sieht toll aus aber Fotos aus einem fahrenden Bus… Na ja, sind dann doch einigermaßen geworden. Am Aussichtsplatz angekommen stellen wir fest, dass die Nebelwand sich sich hier und dar etwas auflöst und den Blick hinunter zum Geirangerfjord freigibt. Als Hamburger Jung komme ich mir vor als ob ich auf dem Mount Everest stehe und nach unten gucke. Sensationell!

Dann heißt es wieder ab in den Bus und weiter. Weiter nach oben! Irgendwann geht es wieder bergab und wir erreichen einen Fähranleger. Unsere Reiseführerin sagt uns, dass wir die Überfahrt nicht im Bus verbringen müssen. Mittlerweile haben wir richtig gutes Wetter und nehmen diese Einladung dankend an. Die Überfahrt verbringen wir also an der frischen Luft. Wir sind der einzige der vier (?) Busse, aus denen die Leute aussteigen. Nach kurzer Weiterfahrt wird ein Stopp eingelegt. Hier erwarten uns schon Kinder, die Erdbeeren an die Touristen verkaufen. Zu Fuß erreicht man faszinierende Wasserfälle. Viel zu schnell geht es weiter und zwar bergauf.

Der nächste Halt bedeutet; wir sind bei den Trollstigen angekommen. Wir schauen uns um, genießen den Anblick und bauen ein Trollhaus. Hier oben ist es leider etwas neblig aber der Anblick der vielen Trollhäuschen ist genial. Erneut setzt sich der Bus in Bewegung und eröffnet uns einen sagenhaften Blick ins Tal. Unten (Trollstigen-Gjestegard) angekommen gibt es einen Kaffee- und Brot/Kuchenstopp. Das erledigen wir zügig, damit wir noch etwas herumlaufen können und ein paar Fotos machen können. Im Trollshop gibt es sowieso nur typisches Touristenzeugs. Und schon geht es weiter.

Auf der nächsten Fähre verlassen wir wieder den Bus (die anderen schauen uns neidisch an). Wir fahren anschließend erst über eine Brücke und danach durch einen Tunnel und erreichen schließlich Molde. In der Stadt der Rosen drehen wir noch eine Ehrenrunde vorbei am Aker Stadion und werden anschließend in das Hotel Alexandra verfrachtet, wo folgendes Drei-Gänge Menü serviert wird:

Klippfischbolinhos
mit Tomatensalat

Hühnchen Livèche
mit Gemüserisotto, Paprikasauce und Linsenragout

Warmer Apfelkuchen
mit Vanilleeis


Nach diesen Gaumenfreuden haben wir die Wahl zwischen einem Kurzbesuch der bereits im Hafen liegenden M/S Richard With oder einem Verdauungsspaziergang. Wir entscheiden uns für einen Hafenrundgang und beobachten das Anlegemanöver unserer Polarlys. Wir haben sie zwischenzeitlich schon vermisst. Ab an Bord, lauschige Plätze suchen und schon verlassen wir Molde um Kurs Richtung Trondheim aufzunehmen.

Kurze Zeit später beginnt die nächste offene Seestrecke an deren Ende gegen 1:30 Uhr Kristiansund wartet. Meine Augenlider raten mir aber in die Koje zu gehen. Mir schwirren die ganzen Eindrücke des Landausfluges im Kopf herum und Trondheim erreichen wir ja auch gegen 8:00 Uhr, wo wir den nächsten Ausflug gebucht haben…


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Re: BGO-KKN-BGO - MS Polarlys 31.07. - 11.08.2011

Beitragvon Viking » Mi, 19. Mär 2014, 12:43

Tag 3: Königsstadt Trondheim (Dienstag, 02.08.)

Mit einem schrillen Piep – Piep – Piep werde ich aus meinen Träumen gerissen. Ich gucke lieber nicht, wie spät bzw. früh es noch ist. Die Aussicht, die M/S Nordstjernen im Hafen von Trondheim zu sehen, treibt mich aber dann doch aus der Koje. Bevor es um 8:45 Uhr zum Landausflug 3A (Nidaros-Dom und Ringve-Museum) geht, steht natürlich das Frühstück auf dem Zeitplan. Schmatz schmatz und gluck gluck und ab auf Deck 5. Von weitem sehe ich schon die Nordstjernen im Hafen liegen. Wir legen fast pünktlich an und stürzen mit der ersten Ausflüglerwelle von Bord. Die gucken uns verblüfft an, als wir nicht direkt zum Bus pilgern, sondern mit flotten Schritten die Kaimauer entlang stiefeln.

Da liegt sie nun vor uns; die M/S Nordstjernen. Ich mag die alte Lady und möchte sie am liebsten knuddeln. Leider reicht die Zeit nur für ein paar staunende Blicke und Erinnerungsfotos, da der Bus schon wartet. Tschüs, meine Kleine. Ich freue mich auf ein Wiedersehen in fünf Tagen…

Nu aber hurtig in den Bus. Das erste Ausflugsziel ist der Nidaros-Dom. Zunächst geht es aber ein wenig durch Trondheim was sehr interessant und informativ ist. Am Nidaros-Dom angekommen, haben wir noch ein paar Minuten Zeit zum fotografieren. Eine nicht nur äußerlich sehr imposante Kathedrale. Neben dem Haupteingang liegen Blumen und Lichter um der Toten von Oslo und Utøya zu gedenken. Wir halten kurz inne und betreten dann den Dom. Unter deutschsprachiger Führung geht es durch die Kathedrale. Danach haben wir noch etwas Zeit, den Dom auf eigene Faust zu inspizieren, begrabbeln das Taufbecken und zünden eine Kerze an. Wir verlassen beeindruckt die Kirche und besteigen den bereitstehenden Bus.

Es geht zum Ringve-Museum. Wir erwarten eigentlich nicht viel davon aber alte Musikinstrumente zu sehen, erschien uns dann doch interessant. Und was soll ich sagen. Der Besuch hat sich voll gelohnt. Natürlich dürfen wir keines der Instrumente anfassen und/oder fotografieren. Beides fällt mir echt schwer. Die aus dem Fernsehen (WDR) bekannte Museumsführerin spielte auf ein paar Instrumenten und gab Musikrelevante Einblicke in die jeweiligen Epochen. Was sich hier trocken und langweilig anhört war in Wirklichkeit interessant und spannend. Sofern man sich für Musik und Instrumente interessiert. Nach der Hauptführung konnte man noch die sog. Scheune besuchen, in der weitere Instrumente stehen. Hier durfte auch fotografiert werden. HURRA!

Die Zeit verging mal wieder wie im Fluge und schon mussten wir wieder in den Bus. Es ging zurück zum Hurtigrutenanleger. Unterwegs erfuhren wir noch ein wenig über Trondheim und sahen die Eine oder Andere Sehenswürdigkeit. Ein schöner Landausflug und wir sind froh, den gebucht zu haben.

Wieder an Bord, geht es quasi Schlag auf Schlag. Um 12:00 Uhr heißt es bye bye Trondheim danach Essen fassen um 14:00 Uhr eine Informationsveranstaltung über die Fahrt und Ausflüge. Um 14:30 Uhr wartet der Leuchtturm “Kjeungskjær“ auf uns und da das Wetter gut ist, geht es um etwa 16:15 Uhr in den Stokksundet. Was für ein Stress! Zwischendrin geben wir noch unsere Tipps für die Polarkreisüberquerrung ab. Kriegen wir aber alles zeitlich gebacken so dass wir pünktlich um 18:15 Uhr den Speisesaal betreten.

Heute ist das erste Abendessen ohne freie Platzwahl. Da wir bereits einige Tage vor Reiseantritt eine Tischreservierung per Mail direkt an die Polarlys geschickt haben und eine Bestätigung erhielten, dass Tisch 2 in der 1. Sitzung reserviert ist, betreten wir selbstbewusst den Saal. Ich hatte natürlich vorher schon mal geguckt, wo Tisch 2 ist und sah dann mit Erstaunen, dass er nun bereits voll belegt ist. Zwischenzeitlich kam dann auch das andere Pärchen, welches diesem Tisch zugewiesen wurde. Es stellte sich dann heraus, dass vier Personen sich in der Tischnummer geirrt haben. Nun hatten wir also unsere Plätze. Wir waren 3 Pärchen am Tisch. Die beiden anderen Pärchen kamen auch aus Deutschland (Duisburg und Heidelberg) und waren sehr, sehr nett.

Am ersten “Menü-Abend“ wurde folgendes aufgetafelt:

Blumenkohlsuppe
mit geröstetem Pökelschinken

Forelle im Kräuterbett gebacken
mit Fenchel, Rahmspinat, Miesmuscheln und Amandine-Kartoffeln

Schokoladenfondant
mit Mangosorbet


Am Nachbartisch feiert heute ein Pärchen ihren Hochzeitstag. Irgendwer hat das der Crew gesteckt und 5 oder 6 von denen versammeln sich im laufe des Abendessen um den Tisch um den Beiden ein Ständchen zu bringen. Zur Krönung holt sich eines der weiblichen Crewmitglieder noch eine Gitarre singt und spielt ein Liebeslied und erntet dafür Applaus.

Gegen 20:30 Uhr erreichen wir Rørvik wo wir die Polarlys verlassen um der M/S Trollfjord einen Besuch abzustatten. Vorweg: Was ich im weiteren Verlauf meines Reiseberichtes über die Polarlys und andere Hurtigruten Schiffe schreibe, ist meine (unsere) ganz persönliche Meinung und stellt selbstverständlich keine Allgemeingültigkeit dar!

Rein äußerlich betrachtet macht die Trollfjord einen ganz netten Eindruck. Das runde Heck gefällt mir sehr gut. Mal schauen, was uns drinnen erwartet. Schock! Was ist das??? Haben wir ein Hotel betreten? Mal weiter nach oben latschen. Wird leider nicht besser. Ganz im Gegenteil. Wirkt alles irgendwie steril, kühl und auf Funktionalität getrimmt. Wir gucken uns ein wenig auf den verschiedenen Decks sowohl drinnen als auch draußen um, ich mache ein paar Fotos und wir resümieren, dass uns die Trollfjord nicht gefällt. Man kann sogar sagen, dass wir ziemlich enttäuscht sind. Einfach zu groß und zu wenig Schiff. Wir sind regelrecht erleichtert, die Trollfjord wieder verlassen zu dürfen und froh die Gangway unserer Polarlys unter den Schuhen zu spüren.

Kurz danach verlassen wir Rørvik auch schon wieder. War ein ereignisreicher Tag. Auf der Fahrt nach Brønnøysund erleben wir noch einen unglaublichen Sonnenuntergang. Wir stehen wie gebannt auf Deck 5 und beobachten das etwa halbstündige Schauspiel. Ich mache natürlich ein paar Fotos und bekomme heute noch eine Gänsehaut, wenn ich sie mir ansehe. Nach drei Tagen auf dem Schiff stellen wir zufrieden fest, dass wir uns auf einer Traumreise befinden.

Wir machen es uns noch eine ganze Weile auf Deck 4 und im Panoramasalon gemütlich und verkrümeln uns irgendwann in unsere Kabine. Morgen früh steht als erstes der Polarkreis auf dem Programm…


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Re: BGO-KKN-BGO - MS Polarlys 31.07. - 11.08.2011

Beitragvon Viking » Mi, 19. Mär 2014, 12:49

Tag 4: Polarkreis und Lofoten (Mittwoch, 03.08.)

Tagesordnungspunkt 1: Polarkreis. Seit circa 6:30 Uhr fiebern wir dem Polarkreis entgegen. Gegen 7:20 Uhr erspähe ich dann die Kugel und kurze Zeit später passieren wir den Polarkreis. Die Polarlys gibt freudig ein Signal ab und wir befinden uns nun also in arktischen Gefilden. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich mich um knapp 4 Minuten vertippt habe. Meine Frau hat sich um etwa 14 Minuten vertan. Das anschließende Frühstück fällt etwas kürzer aus und auch den bereitgestellten Champagner lassen wir links liegen, da ich die südgehende M/S Kong Harald im Bild festhalten möchte.

8:23 Uhr, Deck 5 die Frisur sitzt natürlich nicht. Mein Blick schweift in die Ferne und ich sehe die Kong Harald um die Ecke biegen. Langsam kommen wir uns immer näher, passieren uns und dann sehen wir nur noch das Heck. Dank ruhiger See und passablem Wetter entstehen ganz nette Bilder. Wir verlangsamen nun unsere Geschwindigkeit und ich sehe das Schnellboot für die Gletscher-Abenteuer-Ausflügler anrauschen. Wir stellen uns auf die Steuerbordseite und beobachten das austendern. Ich schaue dem Boot schon etwas neidisch hinterher. Es fällt zum ersten Mal die Formulierung “Beim nächsten Mal…!“

Bis zum nächsten Hafen (Ørnes) sind es etwa 45 Minuten. Landschaftsbilder werden momentan nicht so toll und daher beschließe ich, ein paar Fotos vom Schiffsinneren zu machen. Wir kommen mit 15 minütiger Verspätung in Ørnes an. Laut Rutenplan soll der Stopp hier nur 5 Minuten dauern. Wir beobachten das Anlegemanöver und sehen vor der Lagerhalle viele riesige weiße Säcke auf Paletten stehen. Wenn die zu ans an Bord sollen, wird der Aufenthalt wohl etwas länger. Sie sollen – er wird! Einer nach dem anderen wird mit Hilfe von zwei Gabelstaplern an Bord gefahren. Wir staunen, in welchem Tempo die beiden Hin und Her wuseln. Um kurz nach 10 Uhr legen wir ab und haben nun mehr als 30 Minuten Verspätung. Die holen wir bis Bodø auf nicht mehr auf. Bis zur Ankunft dort, haben wir dennoch etwa drei Stunden Zeit. Wir lassen die Landschaft an uns vorbeirauschen und das Mittagessen schmecken.

In Bodø gehen wir von Bord. Wir besuchen als erstes, den Dom von Bodø. Auch hier wurden Kränze, Blumen und Lichter niedergelegt um der Toten des Attentats vom 22. Juli 2011 zu gedenken. Wir betreten die Kirche und setzen uns für etwa 10 Minuten hin. Ich mache noch ein paar Fotos und vor dem verlassen der Kirche zünden wir eine Kerze an. Danach schlendern wir wieder Richtung Stadtzentrum. Eine kleine Einkaufspassage nebst Einkaufszentrum hat unsere Aufmerksamkeit geweckt. Gefällt uns gut und wir kaufen zwei Stück Seife, die wir überhaupt nicht brauchen.

Auf dem Weg zum Hafen werden wir von zwei Norwegern angesprochen, die wohl eine Umfrage machen. Ich erkläre den beiden, wo wir herkommen und was wir hier wollen. Wir gehören offenbar nicht zur Zielgruppe ihrer Umfrage. Die beiden bedanken sich dennoch sehr nett bei uns und wir stellen amüsiert fest, dass wir uns äußerlich wohl schon recht gut den Norwegern angepasst haben.

Bevor wir wieder an Bord gehen, machen wir noch ein paar Fotos unserer geliebten Polli. Kurze Zeit später legen wir auch schon ab und überqueren in Richtung Stamsund den Vestfjord. Es entstehen ein paar schöne Fotos. Das Ein- und Auslaufen in Stamsund erleben wir an Tisch 2 im Restaurant. Auch mal ganz interessant. Apropos Abendessen; heute wird folgendes kredenzt:

Meeresfrüchtecocktail nach Vestfjord Art
auf Bruschetta mit Salat

Würzige Schweinerippchen
mit Apfelchutney, Rotkohl, Porteinsauce und gebackenen Amadine-Kartoffeln

“Verschleierte Bauernmädchen“
Apfelmus gedeckt mit knusprig gerösteten Krümeln und Schlagsahne mit Karamellsauce



Unsere Tischnachbarn berichten vom Ausflug zum Gletscher, zeigen ein paar Bilder und wir überlegen, ob wir beim nächsten Mal… Gestärkt und etwas Müde stellen wir fest, dass uns heute noch einige Highlights erwarten.

Um 20:30 Uhr begebe ich mich auf Deck 5 um ja nicht die M/S Lofoten zu verpassen. Etwa 10 Minuten später begegnen wir uns dann. Ich mache Fotos und stelle fest, dass die Lofoten ein schönes Schiff ist. Viel Zeit zum schwärmen bleibt aber nicht, da wir kurze Zeit später Svolvær erreichen. Die knappe Stunde Aufenthalt hier nutzen wir für einen kleinen Spaziergang und einen Besuch der Dagfinn Bakke-Galerie. Um 22:00 Uhr heißt es Leinen los und Kurs nehmen auf den Raftsund.

Etwa eine Stunde später beginnen wir auch schon mit der Durchfahrt des Raftsundes. Vorher schauen wir noch auf dem Sonnendeck vorbei, wo wir die Trollfjordsuppe schlürfen und das geheimnisvolle Trollgetränk aus unseren erworbenen Trollbechern genießen. Voller Spannung nähern wir uns nun dem Trollfjord. Die Einfahrt, die Durchfahrt, das Wendemanöver und die Ausfahrt aus dem Trollfjord sind einfach atemberaubend. Wir stehen vorne auf Deck 5 und kommen der Natur zum greifen nahe. Da es schon relativ dunkel ist, werden die Fotos nicht besonders. Aber wir kommen ja noch mal wieder.

Wir bleiben noch eine Weile auf unseren Plätzen stehen und genießen die Weiterfahrt. Kurz nach Mitternacht verlagern wir unsere Körper auf das Panoramadeck. Wir suchen uns schnuckelige Plätzchen auf der Backbordseite. Plötzlich überkommt mich die Lust, mal die Stellung zu wechseln und ich begebe mich auf die Steuerbordseite. Kurze Zeit später sehe ich ein paar helle Flecken an Land. Als wir näher kommen, erkenne ich, dass da unten ein Campingplatz mit Bootsanleger ist, auf dem relativ viele Menschen stehen und winken. Als ich gerade zurückwinken will, ertönt das Typhon als Gruß an die Winkenden. Wie cool ist das denn. Da werden sich die Camper sicherlich gefreut haben. Wie ich nach meiner Rückkehr erfahren habe, stand bei den Winkenden sogar ein Forumskollege. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich von Deck 5 aus mit einem Bettlaken oder so zurück gewunken. Na ja, immerhin habe ich es gesehen.

Wir lassen die ganzen Eindrücke und einen letzten Tee sacken und begeben uns irgendwann glücklich und zufrieden in die Kojen.


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Re: BGO-KKN-BGO - MS Polarlys 31.07. - 11.08.2011

Beitragvon Viking » Mi, 19. Mär 2014, 12:58

Tag 5: Tromsø, das Tor zur Arktis (Donnerstag, 04.08.)

Seit circa 6:45 Uhr liegen wir im Hafen von Harstad und hätten eine gute Stunde Zeit, die Gegend unsicher zu machen. Aus unerfindlichen Gründen haben wir dazu aber keine Meinung und frühstücken lieber gemütlich. Da ich mal wieder meine Kamera in der Kabine gelassen habe, kann ich bei der Abfahrt nur einen Blick auf die Trondenes Kirche werfen.

Gegen 10:30 Uhr kommt Neptun an Bord und die willigen Passagiere unterziehen sich der Polarkreistaufe. Als erstes ist die Gewinnerin des Polarkreistippspiels dran. Es eine von unseren Tischnachbarn. Sie bekommt als Preis die Hurtigrutenfahne, welche zurzeit der Polarkreisüberquerung im Mast hing und anschließend vom Kapitän unterschrieben wurde. Dann kippt ihr Neptun eine volle Kelle Eiswasser ins Genick und von der Reiseleiterin gibt es einen Schnaps. Wir lassen uns natürlich auch taufen. Ich fotografiere dann noch meine Frau nebst Neptun und eile in die Kabine, um die nassen Klamotten zu wechseln. Denn gleich sind wir in Finnsnes und ich muss von Bord.

Um 11.22 Uhr betrete ich das Hafengelände von Finnsnes und stürze sogleich nach links in Richtung Håløygen Ottar fra Lensvik-Skulptur. Ich hatte Forumskollege Ronald versprochen ein paar ganz spezielle Bilder der Skulptur bzw. der entsprechenden Informationstafel zu machen. Die Skulptur liegt nur ein paar Gehminuten vom Hafen entfernt noch innerhalb des Hafengebietes. Ich knipse also aus allen möglichen Blickwinkeln, schaue mich noch ein wenig in der Umgebung um und wackele zufrieden wieder an Bord.

Kurz nach dem Ablegen fahren wir unter einer Brücke hindurch. Es ist die Gisundbrücke, die die zweitgrößte Insel Norwegens Senja mit dem Festland verbindet. Musste ich natürlich erstmal nachblättern. Mein Magen hat sich mittlerweile an drei reichhaltige Mahlzeiten pro Tag gewöhnt und meldet sich ungeduldig. Da das Wetter so schön ist, halten wir uns mit der Nahrungsaufnahme nicht lange auf. Bei den vielen Köstlichkeiten fällt uns das zwar schwer aber wir haben sowieso schon Sorge, in ein paar Tagen in keine Hose mehr zu passen.

Es ist etwa 14:30 Uhr und die Tampen der Polarlys ziehen sich straff. Zeit sich in der Nähe der Rezeption zu begeben. Wir haben den empfehlenswerten Ausflug 5A (Pforte zum Eismeer) gebucht. Auf der Rundfahrt erfahren wir viel Wissenswertes über Tromsø. Der Besuch im Erlebniszentrum Polaria lohnt sich in jedem Fall auch. Wir erfahren viel über die Natur und Kultur der Arktis. Und wer Tromsø besucht, kommt an einem Abstecher zur Eismeerkathedrale kaum vorbei. Eine sehr imposante Kirche, die wir beim nächsten Mal sicherlich anlässlich eines Mitternachtkonzertes erneut besuchen werden. Heute begnügen wir uns mit ein paar Fotos und zünden (natürlich) eine Kerze an.

Nach knapp drei Stunden ist der gelungene Ausflug vorbei und der Bus spuckt uns im Hafengelände aus. Bis zur Weiterfahrt haben wir noch ein knappes Stündchen Zeit und laufen daher noch ein wenig umher. Das Hafengelände rund um den Hurtigrutenanleger ist zurzeit eine große Baustelle. Ein paar Fotos der Polarlys in Tromsø sind aber ja Pflicht. Die Uhr zeigt 18:15 Uhr und erinnert mich ans Abendessen. Rauf aufs Schiff, etwas frisch machen und schon schweben wir ins Restaurant. Während wir mit unseren Tischnachbarn die Erlebnisse des Tages austauschen, verlassen wir Tromsø. Wir lassen uns:

Grüne Erbsensuppe
mit knusprig gebratenem Speck und Sahneschaum

Seelachsrücken
mit in Thymian gebackenen Zwiebeln, pfannengebratenen Minikartoffeln,
Brechbohnen und Sauerrahmsauce

Konfektkuchen
mit Kokossorbet



schmecken und wollen nie wieder nach Hause.

Auf der Fahrt nach Skjervøy kann ich ein paar schöne Landschaftsaufnahmen machen. Zwischendrin so gegen 21:15 Uhr begegnen wir der M/S Vesterålen, dem wahrscheinlich markantesten Schiff der Hurtigruten Flotte. In Skjervøy machen wir nur kurz halt und beginnen schon bald mit der Überquerung von Lopphaveet, der nächsten offenen Seestrecke, die zum ersten Mal auf dieser Reise schaukelig wird. Um näher an den Wellen zu sein suchen wir uns einen Platz auf Deck 4. Wir lassen uns Kaffee bzw. Tee schmecken und gehen dann irgendwann in unsere Kabine. Das Schiffsschaukeln wiegt mich sanft in den Schlaf.


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Re: BGO-KKN-BGO - MS Polarlys 31.07. - 11.08.2011

Beitragvon Viking » Mi, 19. Mär 2014, 13:06

Tag 6: Honningsvåg und Nordkap (Freitag, 05.08.)

Als wir erwachen, liegen wir bereits im Hafen von Hammerfest. Das ist sie also nun, die selbsternannte nördlichste Stadt der Welt. Als Deutscher schäme ich mich beinahe, hier zu sein. Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des Nordkaps, so dass ich schnell auf positivere Gedanken komme. Frokost wird wegen des dichten Zeitplans heute relativ früh verspeist.

Für 9:00 Uhr ist die Begegnung mit der M/S Nordkapp geplant. Bis sie in Sichtweite kommt, mache ich es mir auf Deck 4 bequem. Fast pünktlich rauscht sie dann heran und ich flitze auf Deck 5. Kamera raus und Akku leer. Normalerweise habe ich immer Ersatzakkus in der Jackentasche. Die Jacke hängt aber in der Kabine, da ich nur mal kurz nach draußen wollte um vier, fünf Bilder zu machen. Ein Fehler, der mir nicht noch mal unterläuft. Ich tröste mich mit dem Gedanken, dass wir die Nordkapp nochmals in Molde treffen werden.

Etwa 30 Minuten später machen wir kurz in Havøsund fest. Hier, wie eigentlich in jedem von mir beobachteten Hafen, steigen Passagiere aus und ein. Ladung verlässt die Polarlys und neue Ladung wird mit Gabelstaplern ins Schiff gefahren. Im Prinzip immer die gleiche Prozedur aber dennoch jedes Mal interessant zu beobachten. Klappe zu, Leinen los und Kurs auf Honningsvåg.

Ankunft und Beginn des Landausflugs soll um 11:45 Uhr sein. Das Restaurant öffnet daher bereits um 10:45 Uhr seine Tore für das Mittagessen. Wir werden erst gegen 15 Uhr wieder an Bord sein und gehen daher um kurz nach 11 Uhr zum Mittagessen. Eben noch gefrühstückt und jetzt schon wieder Mittagessen. Obwohl ich nicht allzu viel verspeise, fühle ich mich wie gemästet. Dann heißt es auch schon fertig machen.

Kurz vor 12 Uhr sind alle Tampen vertäut und die Massen strömen über die Gangway auf die Insel Magerøya. Die Busse stehen schon bereit, um die etwa 30 km bis zum Nordkap Plateau unter die Räder zu nehmen. Wenn ich richtig gucke, sind es vier oder fünf vielleicht auch sechs. Wir betreten den Bus mit der Nummer 4. Die Fahrt zum Plateau ist geprägt von karger Landschaft. Die Reiseführerin ist eine junge Norwegerin. Sie spricht sehr gut deutsch mit einem niedlichen norwegischen Akzent. Sie hat sichtlich Spaß an ihrer Arbeit und macht auf der Fahrt einige Späßchen, die zwar mehr auf ein ZDF Fernsehgarten-Publikum gemünzt sind aber dennoch ist die Fahrt mit ihr recht unterhaltsam und wir erfahren ein paar interessante Dinge über die Insel und der Region Finnmark. Unterwegs sehen wir hier und dar Rentiere. Ein Teil der Busse hält unterwegs bei der mittlerweile wohl bekanntesten Samifamilie Norwegens an. Wir fahren dran vorbei, weiter zum Plateau. Ätsch!

Der Parkplatz ist fast leer. Kein Bus, sondern nur ein Wohnmobil und zwei Motorräder. Wir steigen aus, durchqueren die Nordkap-Halle und gehen erstmal zur Kugel. Es drängen sich natürlich fast alle um sie und da die Sicht einigermaßen ist, mache ich mal ein paar Fotos. Dann gehen wir erstmal wieder zurück und schauen uns in der Halle um. Das Nordkap-Postamt ist geschlossen, das Café sieht irgendwie ungemütlich aus aber die kleine Kapelle ist schön. Nun stürmen wir den riesigen Souvenirladen um ein paar Postkarten nebst Briefmarken zu kaufen. Wir suchen uns ein geeignetes Plätzchen um den daheimgebliebenen einen Gruß via Postkarte zu schreiben, werfen sie ein und gehen noch mal zur Kugel. Mittlerweile ist es ziemlich neblig geworden und es nieselt ein wenig. Dafür sind wir jetzt ganz alleine hier und ich kann Fotos ohne fremde Menschen von der Kugel schießen. Leider haben wir keine Zeit mehr, den Film im Breitleinwand-Kino zu gucken, denn es heißt bereits wieder Abschied vom Nordkap nehmen.

Der Bus setzt sich also in Bewegung und wir machen unterwegs unseren Zwischenstopp bei der Samifamilie. Die Szenerie nach Ankunft wirkt wie eine billige Hollywood Produktion. Papa steht mit fressendem Rentier in malerischer Kulisse für die Hobbyfotografen bereit. Sohnemann bewacht die mit vielen Utensilien gefüllten Zelte und Mutti verkauft im Souvenirzelt allerlei typisch norwegische Sachen. Wir gucken uns das ganze interessiert an, ich mache ein paar Fotos und meine Frau hinterlässt ein paar Kronen für Futter.

Als wir wieder im Bus sitzen, geht es nicht weiter. Der Busfahrer hat Probleme mit der Luft, wie die Reiseleiterin sagt. Das große Fragezeichen auf meiner Stirn leuchtet sicherlich meilenweit. Als ich aber merke, dass er immer wieder die Türen öffnet und schließt und den Bus absenkt und wieder hochfährt, kombiniere ich, dass es wohl Probleme mit der Hydraulik gibt. Zwischenzeitlich sind alle Busse weg und wir stehen immer noch bei Papa, Mutti, Sohnemann (der übrigens Zahnarzt ist) und Rentier. Einige Passagiere werden schon sichtlich unruhig. Nach etwa 10 Minuten schaltet der Fahrer den Motor ab, startet ihn wieder und wir fahren unter aufbrausenden Applaus los. Als wir auf die erste scharfe Kurve zusteuern hoffe ich, dass die Bremsen funktionieren. Tun sie glücklicherweise, denn die Fahrt verläuft recht zügig. Ich habe meinen Spaß. Auf halber Strecke müssen wir rechts abbiegen. Der Bus hält und der Fahrer schaltet den Motor ab, startet neu und fährt ohne aufbrausenden Applaus weiter. Die Reiseführerin informiert uns derweil, dass sie auf der Polarlys angerufen hat und dass das Schiff aus uns wartet. Die Lage im Bus entspannt sich. Zurück in Honningsvåg stürzen einige regelrecht aus dem Bus um zum Hurtigrutenanleger zu rennen. Pech für die Reiseführerin, die dadurch weniger Trinkgeld bekommt, wie bei anderen Ausflügen. Wir bedanken uns artig, vernehmen das ungeduldige Hupen unserer Polli und hasten zum Schiff. Unterwegs schieße ich noch zwei, drei Fotos aus der Hüfte. Um 15:20 Uhr desinfizieren wir uns die Hände und steuern unsere Kabine an. Ein paar Minuten später legen wir ab.

Während die Passagiere, die das Schiff in Kirkenes verlassen zu einer Informationsveranstaltung zitiert werden, machen wir es uns mit Kaffee und Tee gemütlich. Was steht denn als nächstes an? Ach ja, die sog. Finn-Kirche, eine imposante Seeklippe, die einer Kathedrale/Kirche ähnelt. Kurz vor Kjøllefjord kommt sie in Sichtweite und ich kann ein paar schöne Bilder machen. Das Wasser schimmert im Sonnenlicht türkis, was einen irren Kontrast zur Landschaft darstellt. In Kjøllefjord machen wir nur kurz fest und im Anschluss wird das Nordkapp-Buffet eröffnet.

Nordkap Buffet
Es dominieren Meeresfrüchte, Fisch, in allen Variationen und Königskrabbe.



Im nördlichsten Hafen unserer Reise Mehamm machen wir ebenfalls nur kurz fest. Ein Blick auf das restliche Programm verrät mir, dass wir in gut zwei Stunden der M/S Nordnorge begegnen und ein Winkenwettbewerb auf Deck 5 angesagt ist. Fast zeitgleich sollen wir den Hafen von Berlevåg anlaufen.

Trotz Verspätung laufen wir zunächst in den Hafen ein. In der Ferne sehe ich schon die Nordnorge, die aufgrund der etwas rauen See nicht in Warteposition herumdümpelt, sondern eine (Ehren)-Runde dreht. Wir legen ab und lassen Berlevåg hinter uns. Kurz danach kreuzen sich die Schiffe und wir gewinnen den Winkenwettbewerb Haushoch. Auf der Nordnorge stehen kaum Menschen an Deck und bei uns sind Handtücher, Bettlaken und eine große Hamburgfahne am Start.

Wir nehmen nun langsam Kurs auf Kirkenes. Die Fahrt führt uns zunächst über Båtsfjord, Vardø und Vadsø und ist zeitweise ziemlich schaukelig. Wir schlafen dabei aber sehr gut.


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Re: BGO-KKN-BGO - MS Polarlys 31.07. - 11.08.2011

Beitragvon Viking » Mi, 19. Mär 2014, 13:10

Tag 7: Kirkenes, der Wendepunkt (Samstag, 06.08.)

Das Ein- und Auslaufen in Vadsø verläuft relativ unspektakulär. Wir latschen zum Frühstück und bemerken eine hektische Aufgeregtheit an Bord. Ach ja, heute verlassen ja einige Passagiere in Kirkenes das Schiff. Entsprechender Trubel herrscht im Restaurant. Wir lassen es uns trotzdem munden und geniessen die Überquerrung des Varangerfjord.

Kirkenes wollen uns ansehen, lassen aber erstmal die Abreisenden und Ausflügler das Schiff verlassen. Wir gehen zum Panoramasalon und schauen auf das Hafengelände herunter. Wir können gar nicht glauben, wie viele Leute hier mit Sack und Pack das Schiff verlassen. Nachdem wir uns das eine halbe Stunde angesehen haben, beschliesse ich, mal durchs Schiff zu laufen. Ich bin quasi allein an Bord. Ich nutze die Gunst der Stunde um ein paar Fotos des Schiffsinneren zu machen. Um kurz vor 11 Uhr gehen wir dann auch von Bord.

Unser erstes Ziel ist der örtliche Europrice. Danach machen wir uns auf dem Weg zum Stadtzentrum. Routeniert folgen wir den Sentrum Schildern. Fußwege kennt man hier offensichtlich nicht. Kurz vor erreichen des Zentrums ertönt aus der Kirche ein in norwegisch gesungenes russisches Volkslied. Wir sind etwas verwirrt. Wir schlendern durch die Einkaufsgassen, einem kleinen Einkaufscenter und einem Markt, auf dem russische Händler ihre Ware anbieten. Und überall sind sie; Soldaten! Russische Soldaten in Tarnanzügen. Wir laufen noch ein Ründchen und treffen auf eine weitere Busladung mit in Camouflage gekleideten Russen. Wir freuen uns auf die M/S Polarlys und mutmaßen, dass die südgehende Tour wahrscheinlich mit weniger Passagieren an Bord vonstatten gehen wird. Ein Trugschluß!

Wir legen ab und stellen erschrocken fest, dass das der Wendepunkt der Reise ist. Hunger haben wir trotzdem und bugsieren unsere Körper Richtung Nahrungsquelle, sprich Restaurant. Auf halber Strecke rauschen wir fast in das Stauende der vor dem Restaurant wartenden Menschenmasse. Wir gucken uns fragend an. Aus dem Restaurant kommt ein Crewmitglied auf zu uns zu und gibt uns zu verstehen, dass wir nicht warten müssen sondern an der Schlange vorbei ins Restaurant dürfen. Nun gucken uns die wartenden fragend an. Mit leicht arroganter Miene und stolz geschwellter Brust desinfiziere ich mir die Hände, begrüße die Restaurantchefin wie eine alte Bekannte und reiche meiner Frau einen Teller für die Göttergaben der Küche. “Nach Dir mein Schatz!“ Außer der Crew kennen wir kaum noch jemanden und das Stimmengewirr hat nicht nur eine andere Qualität sondern auch eine andere Klangfarbe.

Nächster Hafen ist wieder Vardø. Wir überlegen kurz, ob wir dort die Vardøhus Festung und/oder das Pomormuseum besuchen sollen, verwerfen das aber aus mir jetzt nicht mehr plausiblen Gründen und trinken Kaffee bzw. Tee. Hinterher lese ich, dass Vardø die östliche Stadt Norwegens ist. Wir beschliessen kurzerhand: Beim nächsten Mal…!

Die Fahrt von Kirkenes nach Vardø war schon recht schaukelig aber jetzt geht es erst richtig los. Eigentlich wäre jetzt Zeit für das Abendessen. Wir sitzen auf Deck 4 und es geht hoch und runter. Schlecht wird uns zwar nicht aber Hunger haben wir irgendwie nicht so richtig. Mal schauen, was es denn heute gibt:

Norwegische Fischcremesuppe
aus erlesenem Fisch und Juliengemüse

Rentiersteak mit würziger Wurst
serviert mit Pilz-Apfel-Baconragout, cremiger Wildsauce mit getrockneten Moosbeeren
und Kartoffel-Selleriepüree

Moltebeeren aus der Finnmark
unter Sauerrahm, serviert mit knusprigen Gebäck


Wir stimmen per Handzeichen ab. Das Abendessen fällt heute aus. Die in den letzten Tagen angefressenen Fettpolster werden für die Nacht sicherlich reichen. Wir bleiben noch eine Weile sitzen und suchen dann unsere Kabine auf. Aus unerfindlichen Gründen sind wir seit zwei Tagen ziemlich müde um die Augen. Wir beschliessen zeitig in die Kojen zu gehen und lieber etwas früher aufzustehen. Es schaukelt jetzt doch ganz erheblich und die Polarlys stampft durch die Wellen. Manche Wellen knallen recht heftig gegen die Bordwand und der Bug geht steil nach um dann wieder ins Wellental zu fallen. Sieht vom Kabinenfenster sehr beeindruckend aus. Troztdem oder gerade deshalb können wir hervorragend schlafen. Berlevåg bekommen wir noch mit, die nordgehende M/S Nordlys verschlafen wir aber. In der Nacht laufen wir noch die Häfen von Mehamm, Kjøllefjord und Honningsvåg an.


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Re: BGO-KKN-BGO - MS Polarlys 31.07. - 11.08.2011

Beitragvon Viking » Mi, 19. Mär 2014, 13:16

Tag 8: Hammerfest und Tromsø (Sonntag, 07.08.)

Honningsvåg ist ja so was wie der Hafen zum Nordkap. Hier verlassen uns gerade die Frühstück am Nordkap Ausflügler. Es ist kurz vor 6 Uhr. Herzlichen Glückwunsch, denke ich und drehe mich noch mal in meiner Koje um. Da wir nur für etwa 15 Minuten in Havøysund festmachen, lohnt sich eine Erkundungstour nicht. Wir frühstücken stattdessen. Die anschließende Begegnung mit der M/S Richard With erlebe ich mich Schaum in den Haaren. Habe ich völlig vergessen und außerdem muss ich mich doch für den Ausflug in hammerfest aufhübschen.

Hammerfest erreichen wir dann auch pünktlich aber das verlassen des Schiffes dauert ja immer so seine Zeit. Es drängen schließlich einige nach draußen. Ich möchte aber unbedingt Mitglied im Eisbärenclub werden und habe den Mitgliedsantrag bereits an Bord ausgefüllt. Allerdings haben wir den Ausflug 8b (Hammerfest – Die nördlichste Stadt der Welt) gebucht und die Busse stehen bereit. Ich bin Hin- und Hergerissen ob ich noch schnell zur Touristeninfo flitze (wo man die Formalitäten erledigt) oder zum Bus gehe. Wir gehen zum Bus und es geht auch relativ schnell los.

Als erstes geht es zur Meridian-Säule, die zum UNESCO-Welterbe zählt. Wir blicken auf Melkøya und das Snøhvit Gasfeld. Weiter geht es zum Berg Salen von dem wir einen atemberaubenden Blick genießen. Auf der Rückfahrt und auch zwischendurch, erfahren wir vom Reiseführer einiges über Kultur und Geschichte der Samen und die Beziehung der Stadt Hammerfest zur Energiegewinnung. Ich blicke bei der Fahrt zum Hafen abwechselnd auf die Uhr im Bus und meine Armbanduhr. In Hammerfest ist aufgrund von Bauarbeiten (Erneuerung) die Hauptstraße gesperrt und wir müssen einen Umweg fahren. Einen zeitintensiven. Ich habe aber keine Zeit. Ich will Mitglied im Eisbärenclub werden!

Der Bus erreicht um 12:42 Uhr den Hafen. Die Polarlys will um 12:45 Uhr ablegen. Während meine Frau gemütlich zum Schiff schlendert, stürme ich die Touristeninfo. Ein Blick links, ein Blick rechts, kein Tourist zu sehen. Das ist schon mal gut. Ich stürze auf eine junge Dame zu und frage mit meinem Mitgliedsantrag in der Hand, ob ich hier Mitglied werden kann. Sie bejaht das, ich gebe ihr den Antrag und halte ihr sogleich 200 NOK unter die Nase. 20 Kronen Wechselgeld wandern in meine Geldbörse. Die Zeit verrinnt. Sie gibt die Daten in einen Computer ein und der Drucker nimmt seine Arbeit auf. Und zwar langsam, sehr langsam. Als das Dokument etwa halb gedruckt ist, höre ich das Typhon der Polarlys. Langsam werde ich nervös. Nach gefühlten 30 Minuten ist das A4 große Blatt fertig. Ich erwähne fast beiläufig, dass ich auf das gerade ein Signal von sich gegebene Schiff müsste und die nette junge Dame beeilt sich. Noch schnell den Mitgliedsausweis einschweißen, und zusammen mit einem Aufkleber nebst Anstecknadel in eine Tüte. Ich bedanke mich überschwänglich und bin mir ziemlich sicher, dass ich sie gleich fragen werde, wie ich denn von hier aus nach Øksfjord, Skjervøy oder Tromsø komme, da ich befürchte, dass die Polarlys zwischenzeitlich abgelegt hat. Ich stürze aus der Touristeninfo und sehe, dass sie noch da ist. Die Ladeluken sind geschlossen und ich stelle einen persönlichen Rekord im Kurzsprint auf. Auf halber Strecke sehe ich, wie eine der beiden Türen am Ende der Gangway geschlossen wird. Ich springe auf die Gangway und bedanke mich mit der letzten Luft in meinen Lungen beim Rezeptionisten. Das war knapp.

Beim Mittagmästen äh Mittagessen mahlen wir uns aus, was wohl wäre, wenn ich die Abfahrt verpasst hätte. Um 14 Uhr gehen wir ins Kino. Na gut, es ist eine Präsentation im Konferenzraum Folda wo uns nacheinander Kurzfilme über Grönland, Spitzbergen und er Antarktis vorgeführt werden. Sind natürlich irgendwo Werbefilme von Hurtigruten aber dennoch ganz interessant.

Das Wetter ist hervorragend und ich mache auf der Fahrt nach Tromsø noch viele sehr schöne Fotos. Selbst die Überfahrt der offenen Seestrecke Lopphavet ist sehr schön. Da stört das zwischenzeitliche Abendessen beinahe. Lecker ist es trotzdem, den es wird

Brie auf Toast
mit Feigensirup und Salat

Eismeersaibling
mit Sauce Hollandaise, Spargel und Roswald-Kartoffeln

Käsekuchen
mit Waldbeerenkompott


aufgetafelt.

Zarte Kritik an dieser Stelle für den fast rohen Spargel und die Bezeichnung Brie auf Toast. Spargel darf man vor dem Verzehr gerne kochen und die Bezeichnung Briehäppchen auf Toaststückchen hätte es eher getroffen. Aber das nur am Rande. Die Portionen beim Abendessen sind grundsätzlich eher für Gourmetzungen und nicht für gefräßige Europäer.

Kurz nach 21 Uhr begegnen wir der M/S Nordstjernen. Es entstehen Bilder mit traumhafter Kulisse. Spät am Abend sichte ich kurz die geschossenen Fotos und kriege beim betrachten eine Gänsehaut.

Kurz vor Mitternacht erreichen wir erneut Tromsø. Wir lassen den Ausflüglern zum Mitternachtskonzert den Vortritt und begeben uns danach auf eine nächtliche Erkundungstour. Dass es schon weit nach Mitternacht ist, merken wir überhaupt nicht. Es ist sehr hell und so entstehen interessante Fotos.

Kurz nach 1 Uhr gehen wir zurück an Bord und hauen uns nach dem Ablegen aufs Ohr. Wieder mal ein ereignisreicher Tag, den wir nicht so schnell vergessen werden.


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Re: BGO-KKN-BGO - MS Polarlys 31.07. - 11.08.2011

Beitragvon Viking » Mi, 19. Mär 2014, 13:23

Tag 9: Vesterålen und Lofoten (Montag, 08.08.)

Beim Frühstück freuen wir uns schon auf den später folgenden Ausflug auf die Lofoten. Der Aufenthalt in Harstad von knapp 15 Minuten reicht leider nicht für einen Landgang. Nordgehend hätten wir dafür Zeit genug gehabt, hatten seinerzeit aber keine Lust. Jetzt reicht die Zeit nicht. Kleine Sünden bestraft der liebe Gott halt manchmal sofort. Die M/S Trollfjord ist auch da. Nehmen wir mal so zur Kenntnis. Um etwa 8:30 Uhr legen wir Kurs auf Risøyhamm an. Ich halte die Kirche von Trondenes im Bild fest und kurze Zeit später geht es durch den Toppsund.

Bevor es in den Hafen von Risøyhamm geht, soll es durch die als Sehenswürdigkeit angekündigte Fahrrinne Risøyrenna gehen. Rechtzeitig gegen 10:15 Uhr gehen wir auf Deck 5 und staunen nicht schlecht. Schon ziemlich voll hier vorne. Na, die Durchfahrt muss ja interessant sein, denke ich mir. Ich mache es kurz: Sie ist für einen auf der Elbe groß gewordenen ein Witz. Ein völlig unspektakuläres Fahrwasser an deren Ende der Hafen von Risøyhamm wartet. Die Landschaft ist aber zugegebener Maßen recht ansprechend.

Wir legen an und wieder ab, unterfahren die Brücke, welche Andøya und Hinnøya verbindet und steuern Sortland an. Kurz vor Sortland unterfahren wir die Brücke zwischen Hinnøya und Langøya. Über diese Brücke fahren die drei Busse mit den Vesterålen Ausflüglern. Wer möchte, soll auf Deck 5 kommen und den Bussen vom Schiff aus zuwinken. Als wir immer näher zur Brücke kommen, sehen wir, wie die Busse langsam auf die Brücke fahren. Der vorderste Bus hupt dreimal und die Polarlys antwortet entsprechend. Als der vorderste Bus den Scheitelpunkt der Brücke erreicht, taucht der Bug der Polarlys in den Schatten der Brücke ein. Da konnten die Ausflügler sicherlich schöne Fotos machen.

Soviel Aufregung verursacht Hunger. Zeit für das Mittagessen. Ich inspiziere mit einen Teller bewaffnet das angerichtete Buffet als es plötzlich dunkel wird. Ich drehe mich um und vor mir steht eine öhm sagen wir mal adipöse Frau. Spontan fällt mir eine uralte Werbung ein; ich bin zwei Öltanks. Sie trägt vor sich einen großen (!!!) Teller mit sämtlichen (!!) heute angebotenen Nachttischvarianten. Ich starre völlig entgeistert abwechselnd auf den Teller und ihren imposanten Fettreserven. Jetzt weiß ich endlich, warum seit Kirkenes der Brötchenkorb immer leer ist. Meinen Nachtisch sichere ich mir ab sofort immer vor dem eigentlichen Hauptgang. Man weiß ja nie…

Mit klitzekleiner Verspätung erreichen wir Stokmarknes. Wir sind also jetzt in dem Ort, in dem quasi alles begann. Ein gewisser Richard With hatte hier im Jahre 1893 eine wunderbare Idee… Wir besuchen natürlich das Hurtigrutenmuseum und die alte Finnmarken. Die Zeit verfliegt mal wieder viel zu schnell und wir müssen zurück an Bord. Wir suchen kurz die sanitären Anlagen unserer Kabine auf und platzieren uns anschließend auf unserem Stamm- und Lieblingsplatz Deck 5, vorne. Kurze danach geht es auch schon in den Raftsund.

Nordgehend war das schon eine tolle Erfahrung aber jetzt ist es hell und das Wetter zeigt sich von seiner schönsten Seite. Wir gucken, staunen und möchten nie wieder die Polarlys verlassen. Das tun aber nach etwa halbstündiger Fahrt die Ausflügler zur Seeadlersafari. Wir schippern mit minimaler Geschwindigkeit den Raftsund entlang, damit das Tenderboot längsseits gehen kann um die Ausflügler aufzunehmen. Das geht relativ zügig und während wir wieder fahrt aufnehmen, düst das Schnellboot von dannen.

Weiter geht’s und etwa 15 bis 20 Minuten später erreichen wir den Trollfjord. Auch bei Tageslicht spüren wir regelrecht die zum greifen nahen Felsen und sehen jetzt auch den Trollfjord in seiner ganzen Pracht. Die Fahrt mit der Polarlys in diesen engen Fjord ist einfach faszinierend. Es herrscht fast andächtige Stille und man hört nur das klacken der vielen Digitalkameras. Wir drehen, fahren wieder heraus und sind uns jetzt schon sicher, dass wir das niemals vergessen werden.

Wir haben Ausflug 9B (Lofoten) gebucht und der beginnt um 18:30 Uhr in Svolvær. Demzufolge wurde die Sitzung für das Abendessen für die Teilnehmer auf 17:30 Uhr vorverlegt. Wir haben also nicht viel Zeit, unseren Gedanken nachzuhängen. Ab in das Restaurant und

Kartoffel- und Porreesuppe
mit Croutons und Trüffelöl

Dorschrücken
mit Kartoffelmus, Buffé de Bourgogne, Erbsenpüree und Rucola

Joghurt-Panna Cotta
mit marinierten Kirschen


vernichten.

Der Dorsch ist unglaublich lecker und für das Panna Cotta mit den Kirschen würde ich morden.

Mit diesen kulinarischen Wohltaten im Magen erreichen wir Svolvær, die Hauptstadt der Lofoten. Es geht dann auch recht zügig an Land und in den Bus. Was wir in den nächsten knapp 3 Stunden sehen ist einfach sagenhaft. Zwar sitzen wir die meiste Zeit im Bus aber in Henningsvær steigen wir aus und sehen einen beeindruckenden Film über die Lofoten zu den vier Jahreszeiten. Anschließend besuchen wir eine sehr schöne und umfangreiche Bildergalerie. Die Zeit für ein ausgiebiges studieren der Bilder ist allerdings viel zu knapp bemessen. Während meine Frau sich im Waschraum die Nase pudert, schaue ich mich im Souvenirshop um. Dann geht es auch schon weiter. Es eröffnen uns eindrucksvolle Lichtspiele der untergehenden Sonne in faszinierender Landschaft. Die Inselwelt der Lofoten hat uns sprichwörtlich in ihren Bann gezogen.

In Stamsund gehen wir wieder an Bord und beschließen, die Lofoten irgendwann mal näher und länger zu besuchen. Die Lichtverhältnisse ziehen uns auf Deck 5 und ich mache noch einige sehr schöne Fotos. Wir überqueren in den nächsten Stunden mit dem Vestfjord eine offene Seestrecke. Die Eindrücke des Tages lassen wir mit einem Tee auf Deck 4 sacken und fallen irgendwann müde aber rundum zufrieden in die Federn. Was für ein Tag! Was für eine Reise!!


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Re: BGO-KKN-BGO - MS Polarlys 31.07. - 11.08.2011

Beitragvon Viking » Mi, 19. Mär 2014, 13:30

Tag 10: Polarkreis und Sieben Schwestern (Dienstag, 09.08.)

Ein Landgang in Ørnes lohnt aufgrund der rund 10 minütigen Liegezeit nicht und wir machen uns fertig, um das Frühstückbuffet zu entern. Wir beobachten, die nordgehende M/S Lofoten und steuern an unzähligen Schären und Inseln vorbei unaufhaltsam dem Polarkreis entgegen. Gegen 9:20 Uhr kommt die kleine Insel mit der Polarkreiskugel in Sicht und etwa 5 Minuten später haben wir die arktischen Gewässer wieder verlassen. Trotz tollem Wetter kommt ein wenig Wehmut auf.

Das An- und Ablegen im Hafen von Nesna dauert etwa genauso lange, wie der eigentliche Aufenthalt. Eine Erkundung lohnt also auch hier nicht. Weiter geht es durch den sagenhaften Küstenabschnitt. Obwohl Sandnessjøen traumhaft gelegen ist, versprüht die Hafeneinfahrt den Charme einer Industriestadt. Die M/S Polarlys legt mitten in Down Town Sandnessjøen an und wir beobachten einen regen Fährverkehr. Hier startet auch der Ausflug Die Inselgruppe Vega, an dem wir leider nicht teilnehmen. Wir überlegen, ob wir einen kurzen Stadtbummel machen und finden uns kurze Zeit später im Restaurant zum Mittagessen ein. Bevor die Dame mit den leichten Gewichtsproblemen in den Raum schwebt, sichere ich meiner Frau und mir das Joghurt-Panna Cotta vom gestrigen Abendessen.

Wir begeben uns auf Deck 5 und bestaunen die berühmte Bergkette “Die sieben Schwestern“. Leider sind die Gipfel der Mädels mit weißen Wolken verhüllt, so dass sie ihre volle Schönheit nicht zeigen können. Imposant sind sie aber dennoch. Wir können diesen herrlichen Anblick scheinbar ewig genießen und realisieren spätestens jetzt, welche Ausmaße die sieben Schwestern einnehmen.

Das Wetter ist nach wie vor gut und wir hoffen auf gute Sicht auf den Torghatten Berg. Zuvor geht es in den kleinen Hafen von Brønnøysund. Hier liegen wir für knapp 45 Minuten. Ich beobachte zufällig zwei kleine Fischkutter mit ihren Beibooten in den Hafen fahren und überdenke meine Berufswahl. Das Typhon der Polarlys reißt mich aus meiner Gedankenwelt und ich mache mich fertig, den Torghatten vor die Linse zu kriegen.

Langsam kommt er näher und der Steuermann macht einen kleinen Abstecher, damit wir das Loch im Berg sehen können. In langsamer Fahrt und gebührendem Abstand gleiten wir am Torghatten vorbei. Wir genießen von Deck 5 aus (wo auch sonst?!) dieses unglaubliche Naturschauspiel. Überall klacken Digitalkameras und viel zu schnell verlassen wir den sagenumwobenen Berg schon wieder. Auch aus der Ferne eine grandiose Erscheinung.

Zurück im Fahrwasser überholen wir die beiden Fischkutter, die ich im Hafen von Brønnøysund gesehen habe. Auf dem Weg zum Abendessen überlege ich, ob das vielleicht ein Zeichen Odins war. Das Abendessen beginnt heute 15 Minuten früher als sonst und ich sehe auf den Weg ins Bordrestaurant ein paar aufgebretzelte Menschen in gleicher Richtung flanieren. Ach ja, heute ist Farewell Dinner. Unsere Tischnachbarn und wir sind aber wie immer leger gekleidet. Die meisten im Restaurant auch, so dass alle die handvoll fein gekleideten eher die lockere Szenerie stören. Beim betreten des Restaurants wurde uns ein Schnapsglas mit Glogg in die Hand gedrückt. Es handelt sich um kalten (!) Glühwein (!!) aus Schweden (!!!). Verrückt, diese Norweger! Alles von Rang und Namen und die Restaurant- und Küchencrew versammelt sich vor der hungrigen Meute. Sieht irgendwie lustig aus, wie sie da so in Reih und Glied stehen. Unsere Reiseleiterin hält eine Rede in Norwegisch, Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Applaus, Gläser hoch und nun endlich her mit dem Essen. Ich mag nicht Abschiednehmen und heute schon mal gar nicht. Uns wird nacheinander

Leicht geräucherter marinierter Lachs
mit einer Ziegenkäsecreme und Erbsenflachbrot

Rumpsteak vom Ochsen
mit sautiertem Gemüse, Rotweinsauce, Zwiebelkompott und Sahnekartoffeln

Eisbombe nach Art des Schiffes
mit frischem Obstsalat


serviert.

Bevor die Eisbombe portioniert bei uns auf dem Tisch steht, werden etwa vier riesige Klumpen Eis mit überdimensionalen Wunderkerzen dekoriert durch die Reihen im Restaurant getragen. Ich habe spontan die James Last Traumschiffmelodie im Kopf und muss fast lachen. Sah aber zugegebener Maßen toll aus. Schon kurze Zeit später erreichen wir Rørvik und die Teilnehmer der zweiten Abendessensitzung müssen/können/dürfen jetzt ins Restaurant. Zum wiederholten Male, sind für froh, dass wir uns für die erste Sitzung haben einteilen lassen.

In Rørvik verlassen wir gleich nach Ankunft das Schiff. Ein Blick die Kaimauer entlang verrät mir, dass die M/S Midnatsol noch nicht da ist und ich spiele fortan den Reiseführer. Unser Ziel ist die kleine örtliche Kirche. Wir laufen ein Stück geradeaus und haben die Möglichkeit rechts auf einer Hauptstraße zu laufen oder etwas links einen Weg. Einige laufen rechts lang und andere folgen uns den anderen Weg. Zwischendurch erscheint es uns, als wenn wir den falschen Weg gewählt hätten aber dann stehen wir doch als erste vor dem Hügel, der zum Eingang der Kirche führt. Kurz vorher drehe ich mich um und sehe, dass uns ein paar Leute gefolgt sind. Tja, man kennt sich eben aus. Wir betreten nun als erste die Kirche und genießen die Ruhe bevor der Touristenstrom die kleine Kirche stürmt. Wir zünden eine Kerze an und pilgern gemütlich zurück Richtung Hafen.

Die Midnatsol ist noch immer nicht da und so gucken wir mal in das in Hafennähe gelegene Einkaufscenter. Lediglich der sehr große Supermarkt im Erdgeschoss hat noch geöffnet. Die Läden in der oberen Etage sind bereits geschlossen. Es mittlerweile kurz vor 21 Uhr und so langsam kommt die Midnatsol in Sichtweite. Vom Ende der Kaimauer haben wir eine tolle Aussicht auf das in den Hafen einlaufende Schiff. Natürlich stehen einige dem Hafenarbeiter im Weg herum und stören ihm beim festmachen. Irgendwann werden sie wegen solcher Trottel jeden Hafen beim An- und Ablegen der
Hurtigrutenschiffe weiträumig absperren.

Wir haben also noch Zeit genug, die Midnatsol zu besichtigen. Das Pärchen aus Duisburg kommt mit uns und wir verteilen uns strategisch clever auf dem Schiff. Es versprüht einen ähnlichen Charme wie die M/S Trollfjord. Mehr Hotelatmosphäre als Postschiff. Insgesamt etwas gemütlicher als die Trollfjord aber auch hier wird mehr Wert auf Funktionalität gelegt. Die Cafeteria beispielsweise kommt uns im Vergleich zu der auf der Polarlys vor, wie eine Klinikkantine. Wir schauen uns noch auf den einzelnen Decks um und stellen erneut fest, dass wir die für uns richtige Entscheidung getroffen haben, mit der M/S Polarlys zu reisen.

Wieder an Bord unserer Polli kriegen wir richtig heimelige Gefühle. Die Midnatsol legt als erste ab und wir unmittelbar danach. Ich mache noch ein paar Fotos von der sich immer weiter entfernenden Midnatsol und beneide die Passagiere dort eigentlich nur, weil sie die Reise in nordgehender Richtung quasi noch vor sich haben.

Ab circa 22.30 Uhr werden wir mit der Überquerung der offenen Meeresstrecke Folda beginnen und als wir noch überlegen, was wir mit dem angebrochenem Abend anfangen, kommt die Durchsage, dass das Crewmitglied Jaqueline ab 22:30 Uhr ein kleines Konzert geben wird. Jaqueline ist die junge Dame, die am dritten Abend bereits für zwei Personen am Nebentisch gesungen hat. Da sie eine rauchige, niedliche Stimme hat, zögern wir keine Sekunde und sind pünktlich um kurz vor halb Elf in der Bar. Von ganz vorne winken uns schon die Duisburger zu sich und somit haben wir die besten Plätze. Ein paar Crewmitglieder sind auch da. Ich hole mir ein Bier (das erste Mack in meinem Leben) und schon geht’s los.

Jaqueline erklimmt mit ihrer Akkustikgitarre bewaffnet die kleine Bühne, stellt sich kurz vor und erzählt uns, dass sie seit etwa 2 Jahren an Bord ist, Kabinen reinigt und kellnert. Die Songs, die sie spielt hat sie selber geschrieben und sind alle auf den Hurtigrutenreisen entstanden. Es sind fröhliche, stimmungsvolle Lieder, die sich (na klar) mehr oder weniger um Heim- und Fernweh sowie Liebe drehen. Das ganze im Singer/Songwriter-Stil. Wie bereits erwähnt hat sie eine rauchige, fast heisere Stimme, was den Songs sehr zu gute kommt. Sie erntet nach jedem Lied ordentlich Applaus und nach etwas 10 Songs ist der Auftritt beendet. Es übernimmt wieder die Showband. Männlein und Weiblein, die bekannte internationale Hits spielen. Wir bleiben noch etwas und sehen, wie sich die Bar immer mehr leert. Muss ein deprimierendes Gefühl für die beiden auf der Bühne sein. Jaqueline sitzt derweil neben der Bühne als die Sängerin auf die Idee kommt, ihr das Mikro in die Hand zu drücken. Zeit für mich die Kamera und noch ein Bier zu holen. Jaqueline singt noch eine handvoll (ihr) bekannter Gassenhauer und gegen 0:30 Uhr ist Schluss. Ein schöner Abend mit einer total sympathischen, fröhlichen und authentischen Norwegerin. Großartig!


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Re: BGO-KKN-BGO - MS Polarlys 31.07. - 11.08.2011

Beitragvon Viking » Mi, 19. Mär 2014, 13:39

Tag 11: Trondheim und Kristiansund (Mittwoch, 10.08.)

Kurz nach halb sieben erreichen wir Trondheim. Für einige endet die Reise hier und sie verlassen das Schiff. Ausflügler folgen ihnen und wir unternehmen nach dem Frühstück auch einen Stadtbummel. Trondheim ist eine schöne Stadt mit vielen bunten Holzhäusern. Insbesondere der alte Hafen hat es mir angetan. Unterwegs werden wir von einem kurzen aber umso heftigeren Regenschauer überrascht. Während meine Frau versucht sich mit dem Regenschirm zu schützen und dabei aussieht, als ob sie gegen einen unsichtbaren Riesen kämpft, ziehe ich mir die Kapuze über die Stirn und trotze den Naturgewalten. 10 – 15 Minuten später ist es wieder trocken. Bis auf unsere Hosen und Schuhe. Egal, die ebenfalls im Hafen liegende M/S Vesterålen werden wir trotzdem besuchen.

Die M/S Vesterålen wird ja liebevoll als Legostein bezeichnet. Was äußerlich etwas komisch und unförmig anmutet, erweist sich im Inneren als urgemütlich, teils verschachtelt und mit einigen Rückzugsmöglichkeiten auch an Deck. Die Decks sind allerdings nach dem Regenschauer ziemlich glatt, zumal wir hier keine gummierten Auflagen unter den Füßen haben, sondern die nackten Planken. Ansonsten aber ein nettes Schiff, das den Charme eines Frachtschiffes versprüht. Sehr maritim und kuschelig. Die Vesterålen scheint wie leergefegt. Wir vermuten, dass die meisten wohl in Trondheim unterwegs sind und gehen gemütlich zur M/S Polarlys zurück.

Die Abfahrt verzögert sich um etwa 20 Minuten. Die Mönchs-Insel (Munkholmen) ist aber noch da und wird von mir als lohnendes Fotoobjekt auserwählt. Trondheim liegt nun also zum zweiten Mal hinter uns. Die für 10:30 Uhr geplante Informationsveranstaltung für Charterflieger ab Bergen, wurde auf 14 Uhr verlegt. So können wir die Fahrt nach Kristiansund noch ein wenig verfolgen. Zeit für das Mittagessen ist auch bald. Das uns Passagiere in Trondheim verlassen haben, ist beim Mittagessen nicht zu spüren. Beim verlassen des Restaurants brüllt mir schon aus der Ferne ein quitschfarbenes dunkel Pinkes T-Shirt im XXL-Format an. Die Nachtischplünderin stampft ins Restaurant. Wir springen zur Seite und ich Rätsel, warum sich Menschen so unvorteilhaft kleiden.

Wir machen es uns abwechselnd auf Deck 4 und 5 bequem und sehen in der Ferne die ehemalige Fischerinsel Grip. Wobei “sehen“ übertrieben ist. Mithilfe des Kamerazooms erkennen wir die Stabkirche und den Leuchtturm. Ich habe irgendwie den Eindruck, dass wir ziemlich flott unterwegs sind. Auf dem Weg in die Kabine werfe ich einen Blick auf den Monitor gegenüber der Rezeption. Da steht gerade unsere Reisegeschwindigkeit. Da steht 15,9 kn. Also entweder die Anzeige stimmt nicht oder ich habe mittlerweile ein feines Gespür fürs Schiff. Ich lege mich auf die zweite Variante fest.

Nun wird es Zeit, sich im Konferenzraum Folda zu versammeln. Die Infoveranstaltung steht. Wir erfahren das Prozedere beim auschecken in Bergen und beim Bustransfer zum Flughafen. Ängstlichen Passagieren wird versichert, dass wir die Verspätung bis Bergen wieder aufholen werden. Schade eigentlich. Der Raum ist voll und wie sich morgen herausstellen wird, haben einige wohl nicht zugehört.

Nun aber hurtig zurück an Deck und die schöne Landschaft genießen. Pünktlich um 16:30 Uhr erreichen wir Kristiansund. Die Verspätung haben wir also schon aufgeholt. Hab ich doch gesagt, dass wir flott unterwegs sind. Wir gehen für einen kurzen Rundgang von Bord. Viel Zeit haben wir zwar nicht (knapp 30 Minuten) aber für einen Spaziergang und um sich die Beine etwas zu vertreten, reicht die Zeit aus. Wir treffen scheinbar Tradition und Moderne aufeinander. Der Ort wirkt etwas zusammengewürfelt aber durchaus kuschelig.

Um 17 Uhr geht es weiter und die Überquerung der Hustadvika beginnt. Klingt nach langweiliger Seestrecke ist in Wahrheit aber sehr schön. Um 18:15 Uhr ruft uns das letzte Abendessen dieser Reise. Noch bevor der erste Gang serviert wird, herrscht plötzlich große Aufregung im Schiff. Wale steuerbord voraus! Jetzt heißt es, raus aus dem Restaurant und versuchen die Meeressäuger im Bild zu fixieren. Ich sehe zwei Minkwale die in gleicher Richtung schwimmen. Mit meiner Digitalkamera gelingen leider keine guten Bilder und ich beschließe, mir vor der nächsten Reise eine DSLR-Kamera zuzulegen. Wollte ich schon immer und außerdem fehlt mir bei den Digitalknipsen der Sucher. Wenn man weiß, dass das Wale auf den Fotos sind, kann man sie auch erkennen. Immerhin habe ich jetzt mal Wale in freier Natur erlebt. Eine einschneidende Erfahrung.

Zurück im Restaurant ist die Walsichtung natürlich Thema Nummer 1. Auf diese Weise verdrängen wir den Gedanken, dass das quasi unsere Henkersmahlzeit ist. Sie besteht im Übrigen aus

Gebeiztes Rentierfleisch
auf Salat mit Vogelbeerengelee

Lachs auf Heilbutt mit gebeiztem Lachs
mit Basilikumsauce, gedämpftem Juliengemüse
und in Zitrone und Knoblauch gebackenen Amadine-Kartoffeln

Beerensuppe
mit Kräutercreme


Kurz bevor wir Molde erreichen sehen wir noch einen Regenbogen. Molde kennen wir schon vom zweiten Reisetag. Heute gehen wir hier in Richtung Stadtzentrum und schauen uns ein wenig die Stadt an. Molde wirkt sehr modern. Im 2. Weltkrieg wurde sie fast komplett zerstört und stellt jetzt einen erheblichen Kontrast zu vielen Orten dar, die wir in den vergangenen Tagen besucht haben.

Wieder an Bord erwarten wir die nordgehende M/S Nordkapp. Das Anlegemanöver vor uns sieht von Deck 5 aus, wie Milimeterarbeit. Kaum vertäut legen wir ab. Und wie immer, wenn sich zwei Schiffe begegnen; die Damen winken, die Herren fotografieren.

Nächster Planmäßiger Halt ist um Mitternacht Ålesund. Auf der Fahrt dorthin erleben wir eine stimmungsvolle Landschaft, die sich in atemberaubenden sich ständig ändernden Lichtverhältnissen zeigt. Wir stellen uns auf unseren Lieblingsplatz (Deck 5, vorne) und kommen aus dem staunen nicht mehr raus. Zwischendrin erscheinen zwar drei Italiener und veranstalten einen Lärm, als ob sie ihre Fussballnationalmannschaft anfeuern würden aber die halten die frische, kühle Luft nur kurz aus.

Es wird langsam düster und wir ganz alleine da vorne. Wir hören nur noch das rauschen des fahrenden Schiffes und ab und an ein paar Möwen. Als wir uns ins Schiffsinnere begeben, stellen wir fest, das wir da 2 ½ Stunden da vorne standen. Wir holen uns erstmal durchgefroren wie wir sind einen heißen Tee und beobachten die Ankunft in Ålesund vom Panoramadeck aus. Über der Stadt scheint der Mond was einige dazu bewegt, ein Foto zu machen. Wie so ein Foto mit Blitzlicht durch das Panoramafenster wohl aussieht?

Ålesund bei Nacht sieht toll aus. Selbst hier und jetzt steigen Passagiere aus und zu. Ursprünglich wollten wir auch kurz von Bord gehen aber jetzt ist es grad so schön gemütlich und wir sparen uns einen nächtlichen Rundgang durch Ålesund für die nächste Reise auf. Bevor wir in den Kojen verschwinden, packen wir schon mal ein paar nicht mehr benötigte Sachen die Koffer. Das wir morgen um die Zeit wieder in Hamburg sind, kann und will ich einfach nicht glauben.


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Re: BGO-KKN-BGO - MS Polarlys 31.07. - 11.08.2011

Beitragvon Viking » Mi, 19. Mär 2014, 13:43

Tag 12: Schärengärten, Ausschiffung in Bergen (Do., 11.08.)

Den Hafen von Torvik (2 Uhr), die offene Seestrecke Stad (circa 2:45 – 4:45 Uhr), die Begegnung mit der Nordnorge (circa 4:45 Uhr), sowie den Hafen von Måløy (5:15 Uhr) verschlafen wir. Bevor es zum Frühstück geht, packen wir. Um 10 Uhr soll das Gepäck am Fahrstuhl stehen und wir die Kabine verlassen haben. Gegen 8 Uhr laufen wir Florø an. 15 Minuten später geht es weiter. Wir frühstücken.

Das erste Foto des letzten Tages an Bord ist eine Aufnahme des Leuchtturm Stabben. Allerdings fehlt dem Leuchtturm oben ein Stück. Bevor wir kurze Zeit später die Landemarke Alden, die auch das norwegische Pferd genannt wird passieren, packen wir die letzten Sachen in die Koffer, stellen sie auf Deck 3 ab und gehen mit unseren Handgepäck bewaffnet in die Bar. Hier treffen wir die Duisburger wieder.

Dann fahren wir auch schon auf eine sehr enge Passage zu. Deck 5 und gucken ist angesagt. Hinterher lese ich, dass das der Steinsund ist. Es erfordert doch etwas Geschick, das Schiff hier heil durch zu manövrieren. Danach überqueren wir das Sognemeer, Ausläufer des längsten, tiefsten und wie viele sagen, schönsten Fjord Norwegens. Schade, dass die Hurtigrute hier nicht hereinfährt. Aber irgendwas ist ja immer.

Wir gehen noch abwechselnd zum Mittagessen und viel zu schnell kommt die “Stadt zwischen den sieben Bergen“ in Sichtweite. Pünktlich um 14:30 Uhr legen wir in Bergen an. Das auschecken nimmt natürlich viel Zeit in Anspruch. Wir bleiben erstmal noch eine ganze Weile sitzen und begeben uns langsam auf Deck 5. Gestern wurde das Prozedere während der Infoveranstaltung besprochen (auschecken in der Reihenfolge Deck 6, 5, 3 und 2) Das brüllt der Mann von der Rezeption auch mehrfach den Wartenden entgegen. Müßig zu erwähnen, dass trotzdem ein paar von Deck 2 oder 3 versuchen, dass Schiff vorher zu verlassen. Da sie aber ihre Bordkarte vorzeigen müssen, werden sie zurück geschickt.

Wir warten geduldig bis wir an der Reihe sind. Ich habe keine Eile das Schiff zu verlassen. Ein letzter wehmütiger Blick zurück und schon stehen wir auf der Rolltreppe, die uns nach unten zu den bereitstehenden Bussen bringt. Der Bus setzt sich in Bewegung und unsere Reiseleiterinnen winken uns zu. Die Fahrt vom Hurtigrutenanleger zum Flughafen dauert heute etwas länger (circa 40 Minuten) da wir unterwegs häufig im Stau stehen und in Bergen sehr viel gebaut wird. Wir haben aber noch genügend Zeit, bis unsere Maschine gen Düsseldorf abhebt. Koffer aus dem Bus gewuppt und ab in die Eingangshalle. Hier müssen wir uns in eine ewig lange Reihe im Zickzackkurs am Schalter von air Berlin einreihen. Unser Bus war der Letzte.

Irgendwann sind wir dann am Schalter und ich erkläre der Dame, dass das Gepäck und wir in Düsseldorf nur Zwischenlanden und wir mit air Berlin weiter nach Hamburg fliegen werden. Das Zauberwort heißt: Durchchecken. Ich gucke auf den Aufkleber an den Koffern und erkenne DUS und HAM. Bis zur Boarding Time haben wir mittlerweile nur noch etwa 20 Minuten und müssen noch durch die Zollkontrolle. Die Duisburger waren die ganze Zeit hinter uns haben uns am Schalter aber überholt, da es mit den durchchecken immer etwas aufwendiger ist. Nun sind sie also vor uns. Beim Zoll angekommen müssen alle vor uns rechts abbiegen. Vor uns schiebt sich eine Hand und uns wird mitgeteilt, dass wir links gehen sollen. Na toll denke ich und sehe mich im Geiste schon nur noch mit Unterwäsche bekleidet vor einen mit Gummihandschuhen wartenden Zollbeamten. Dem ist aber nicht so. Wir können ganz normal durchgehen (okay, bei meiner Frau schlägt der Alarm aus und sie muss noch mal durch) aber sonst geht alles glatt.

Weiter geht es zum Gate. Wir müssen zu Gate 24A. Ich sehe es auch schon auf der linken Seite. Die Tür dorthin ist aber verschlossen und weist uns einen Weg einmal im Kreis herum und mitten durch ein Geschäft mit zollfreier Ware. Das ganze ist für in Eile befindliche Deutsche etwas unübersichtlich und führt zu leichter Nervosität. Gefühlte 30 Minuten später stehen wir vor dem Gate und können fünf Minuten später an Bord der Maschine gehen. Das war relativ knapp. Ich gucke mich um und sehe die Duisburger nicht. Da sich bereits einige Menschen an Bord befinden, vermute ich, dass sie weiter im hinteren Teil der Maschine sitzen. Kurz bevor die Maschine fertig zur Fahrt auf das Rollfeld ist, betreten sie aber als letzte die Maschine. In Düsseldorf erzählen sie uns dann, das ihr Gepäck geöffnet wurde, alles lose durch die Kontrolle flog und irgendwelche Tabletten anschließend fehlten. Warum und wieso wissen wir nicht. In Düsseldorf verabschieden wir uns und holen uns am Counter von air Berlin unsere Boarding Cards für den Flug nach Hamburg.

Boarding Time ist 19:55 Uhr. Es geht pünktlich an Bord und könnte losgehen. Könnte. Der Pilot erzählt uns dann, dass die Flugleitzentrale in Brüssel mitteilt, dass der Luftraum mal wieder überlastet ist und wir voraussichtlich erst in 30 Minuten starten können. Nach 10 Minuten teilt er uns aber mit, dass wir jetzt bereits die Freigabe zum Start erhalten haben und so rollen wir auf das Rollfeld. Der Flug von Düsseldorf nach Hamburg dauert nur etwa 40 Minuten. Bei der Gepäckausgabe angekommen müssen wir über die Größenunterschiede zwischen Bergen und Hamburg lachen. Hier ist alles riesig und total übersichtlich. Wir erblicken das Gepäckband mit unseren Flug und sehen auch schon unsere Koffer. Runter vom Band gewuchtet und ab Richtung S-Bahn. Fahrkarte kaufen, runter zur Bahn, die S-Bahn steht schon bereit und soll laut Anzeige in einer Minute abfahren. Schnellen Schrittes hüpfen wir den den vorletzten Wagon. Noch zweimal umsteigen und gegen 22:30 Uhr schließen wir die Tür zu unserer Wohnung auf.


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Re: BGO-KKN-BGO - MS Polarlys 31.07. - 11.08.2011

Beitragvon Ronald » Mi, 19. Mär 2014, 14:39

Moin Jörg,
seeehr, seeehr schöne und stimmungsvolle Lichtaufnahmen (u.a. Wolken von unten bestrahlt, Reflekte, Regenbogen - Molde ist wohl eine Regenbogengegend :D ) sowie die Schiffsperspektiven.
Gelesen habe ich noch nicht, werde aber dazu noch kommen.
Vielen Dank!
Gruß
Ronald
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Re: BGO-KKN-BGO - MS Polarlys 31.07. - 11.08.2011

Beitragvon Viking » Mi, 19. Mär 2014, 14:57

Danke für die Blumen, Ronald! :D

Die Fotos habe ich seinerzeit noch mit einer einfachen Digitalkamera geknippst. Für unsere zweite Reise, die erste mit der M/V Fram, habe ich mich mit einer Canon EOS 30D an die DSLR-Fotografie gewagt. Für unsere dritte Reise, der zweiten mit der M/V Fram habe ich mir schliesslich eine Canon EOS 60D gegönnt. Die kam dann auch auf unserer vierten Reise (können noch alle folgen?) :roll: zum Einsatz. Habe lediglich hinsichtlich Objektive aufgerüstet. Na ja, und ein Stativ, Fernauslöser und sonstiges Zubehör wie Polfilter etc. kommen natürlich auch zum Einsatz. :mrgreen:
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Re: BGO-KKN-BGO - MS Polarlys 31.07. - 11.08.2011

Beitragvon Mainline » Mi, 19. Mär 2014, 17:41

Was bedeutet denn "BGO-KKN-BGO" ?
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