Hauskauf (allg. und für Ausländer)

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Hauskauf (allg. und für Ausländer)

Beitragvon Quiltsetc » Mo, 14. Jul 2014, 19:28

Hallo liebe Norwegenfreunde,

nachdem ich schon eine Weile immer mal im Forum in den unterschiedlichen Rubriken still mitlese, habe ich mich jetzt endlich mal angemeldet, weil ich eine (naja, wohl eher mehrere :wink: ) Fragen zum Thema Hauskauf in Norwegen habe.

Kurz zu mir: ich bin Martina, 49 Jahre alt und begeisterter Norwegenurlauber (der Virus wurde schon in der Kindheit gelegt :D )
Jetzt tragen wir uns mit dem Gedanken, eine Hytte in Norwegen zu kaufen. Wir wollen allerdings NICHT auswandern, sondern sie nur als Feriendomizil haben.
Ich habe schon die Suchfunktion hier im Forum ausgiebig bemüht und auch im Internet recherchiert, aber so einiges ist mir doch noch nicht ganz klar.

Es wäre es toll, wenn mir die Haubesitzer ein bisschen auf die Sprünge helfen könnten :idea: zu folgenden Fragen:

1) Irgendwo habe ich gelesen, dass ich für den Kauf eine D-Nummer brauche. Stimmt das ? und bekomme ich die überhaupt, wenn ich nicht vorhabe, in Norwegen zu leben ? Und kann ich die "auf Vorrat" beantragen, denn im Zweifelsfall kriege ich die ja nicht so schnell, wenn ich etwas geeignetes finde und kurzfristig ein Gebot abgeben muss.

2) Apropos Gebot, das ist ja schon ein etwas spezielles Verfahren, wenn man es so gar nicht kennt :shock: Wie geht es denn weiter nach dem ersten Gebot ? Bekommt man Bescheid über die anderen Gebote und findet die entscheidende Runde irgendwie per Telefon oder email statt ?

3) Kennt sich jemand auf dem Grundstücksmarkt aus und kann mir sagen, ob die Angebotspreise in den Annoncen im Schnitt realistisch sind oder ob die Preise im Normalfall noch deutlich hoch gehen. Ich weiß natürlich, dass man da keine allgemeingültige Aussage treffen kann, aber vielleicht gibt es wenigstens eine Tendenz

4) Ist boligskatt und eiendomsskatt etwas unterschiedliches (so wie Grundsteuer und Vermögenssteuer) ? und kommt für mich als Ausländer dann nur die boligskatt zum Tragen, weil ich sonst keine Steuern in Norwegen zahle ?

5) Gibt es irgendwelche "Fallen", in die man gerne tappt, wenn man sich mit dem Grundstücksrecht in Norwegen nicht auskennt ?

Wir werden in zwei Wochen mal ein Test-Besichtigungswochenende machen und ich möchte nicht gaaaanz so doof dastehen, deshalb wäre es toll, wenn ich noch ein paar Antworten finde. Es reicht schon, dass mir die Knie schlottern, wenn ich daran denke, dass ich das irgendwie auf Norwegisch hinkriegen soll :cry:

Vielleicht gibt es ja auch jemanden unter Euch, der wie ich noch hier in Deutschland lebt und das Abenteuer Hyttenkauf schon hinter sich hat und mir berichten mag, wie er das angestellt hat (gerne auch per PN). Ich bin für jeden Tip dankbar, denn ich fühle mich schon noch ziemlich unsicher.

Herzlichen Dank schon mal vorab an alle, die sich die Mühe machen, mir zu antworten.

Viele Grüße in den Norden
Martina
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Re: Hauskauf (allg. und für Ausländer)

Beitragvon fjellnorge » Di, 15. Jul 2014, 8:59

Hei Martina,

wir haben nicht hytte gekauft, sondern nur das Grundstück und dann eine hytte darauf gebaut. Wir verbringen dort seit Jahren unseren gesamten Urlaub, aufgeteilt auf mehrere Reisen, sind aber mit dem Bau auch noch nicht endgültig zu Ende. Auf diese Weise können wir uns wirklich auf jede einzelne Etappe freuen, anstatt alles auf einmal zu haben, und unsere Träume und Vorstellungen selbst verwirklichen. Insgesamt gesehen, wäre uns ein Kauf im Vergleich zu unserem Projekt um ein Vielfaches teurer gekommen
Den "Grundstock" haben wir teilweise mit Kredit bei einer norgwegischen Bank unseres Vertrauens finanziert. Diese hat sich dabei auch um alles gekümmert: D-Nummer (oder P-Nummer?), jedenfalls die Identnummer für Ausländer ohne festen Wohnsitz in Norge, Eintragung Grundbuch etc. pp.

Aber, um es gleich vornweg zu sagen: Bedingung für den ganzen reibungslosen Ablauf ist natürlich die Verständigung - ohne Norwegisch eigentlich ein "No go". Schreibe das mit Blick auf dein erwähntes "Knieschlottern". Norwegisch brauchst du auch, wenn du dich integrieren willst mit den Hüttennachbarn, der Kommune, dem Schneepflug, den Behörden, dem Energie- und Wasser/Abwasserversorger usw.

Steuern zahlst du beides, soweit die Kommune eiendomsskatt erhebt, was wohl alle tun.Beim formuesskatt wird aber die ausstehende zu tilgende Kreditsumme gegengerechnet.

Am einfachsten ist, wenn du in das Gebiet deiner/eurer Wünsche fährst und dort Ausschau nach Salg-Angeboten hälst, dann wird es nicht so kompliziert mit dem Gebot. Salg-Angebot gibt es in fast jedem Hüttengebiet. Mitunter sind auch die Kommunen behilflich oder aber die Makler. Oder aber vielleicht doch selbst bauen: In jedem steckt ein kleiner Conny Reimann :D

Wünsche euch einen baldigen "Hüttenzauber".

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Re: Hauskauf (allg. und für Ausländer)

Beitragvon trd » Di, 15. Jul 2014, 11:33

genau, die D-Nummer besorgt Dir die Bank im Falle des Falles. Brauchst also nichts auf Vorrat.
Schwieriger dürfte es heute sein, eine Bank zu finden, die Ausländern ohne Wohnsitz etwas finanzieren will.
Bei uns war es auch so, Bank gefunden (da waren aber persönliche Verbindungen im Spiel), die haben Konto eröffnet und Geld bereitgestellt als wir ein Haus gekauft haben. Wir hatten vorher aber auch schon ein Grundstück gekauft, daher war die D-Nummer schon vorhanden.
Zu dem Zeitpunkt konnte ich noch kein Norwegisch, geht also auch mit Englisch ;)
Um ein Gebot abgeben zu können, musst Du entweder das Geld in cash auf dem Konto haben (mit Bestätigung) oder eine Kreditzusage der Bank haben (die zeichnen Dein Gebot gegen). Also solltest Du Dir als erstes eine Bank in Norwegen suchen, am Anfang am besten aus der Region wo ihr sucht.
Später kann man immer noch die Bank wechseln.
trd
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Re: Hauskauf (allg. und für Ausländer)

Beitragvon Quiltsetc » Di, 15. Jul 2014, 20:40

Hallo Ihr zwei,

vielen lieben Dank für Eure Antworten.

Die Version Grundstück kaufen und dann bauen hatten wir auch schon überlegt, allerdings wäre dass bei uns wohl leider eher "bauen lassen", weil die handwerkliche Begabung zwar für Schönheitsreparaturen und kleinere Dinge reicht, aber das wars dann auch schon :-? Und damit sieht die Rechnung nach allem was ich gesehen habe dann dem Kauf sehr ähnlich.

Auf die Idee mit der norwegischen Bank bin ich noch gar nicht gekommen. Ehrlich gesagt hätte ich nie geglaubt, dass die jemandem der nicht im Land lebt, Geld geben, auch nicht mit Grundbesitz als Sicherheit. Ich hätte das irgendwie über Deutschland geregelt. Aber so wie Ihr das beschreibt klingt das sogar einfacher.

Nochmals danke für Eure Tips, vielleicht meldet sich ja noch jemand zu den anderen Fragen.
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Re: Hauskauf (allg. und für Ausländer)

Beitragvon Quiltsetc » Di, 15. Jul 2014, 21:04

P.S. Das mit dem "klingt einfacher" meinte ich jetzt in Bezug auf die technische Abwicklung der ganzen Transaktion, ich hatte schon ordentlich Deinen Beitrag gelesen, trd, dass das kein Selbstläufer ist :wink:
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Re: Hauskauf (allg. und für Ausländer)

Beitragvon Rapakiwi » Di, 15. Jul 2014, 21:11

Hallo Martina,
hier ein paar Gedanken, die mir dazu einfallen:

Habt Ihr denn schon das Gebiet fetsgelegt, wo Ihr hinwollt? Und wollt Ihr neu oder gebraucht kaufen? Wenn Ihr ein Testwochenende geplant habt, klingt es ja schon nach neu. Und eigentlich klingt es schon zuiemlich festgelegt... :D

Um einen Einblick in die Preise des Wunschgebietes zu bekommen, würde ich unter finn.no/eiendom/fritidsboliger gucken, was dort zum Verkauf steht.
Hier zum Bsp. die Übersicht über die Telemark:
http://kart.finn.no/?mapType=norge&tab=soek_i_annonser&searchKey=search_id_realestate_leisure_sale&mapTitle=Kart+over+fritidsbolig+til+salgs+&ztr=1&areaId=20009

Beim nächsten Aufenthalt in Norwegen würde ich ein paar Hüttenmagazine kaufen, um eine Übersicht der Hüttenbaufirmen zu bekommen. Es gibt auch ein Sonderheft, in dem die diversen Firmen vorgestellt werden. Meist haben die Firmen ein paar Gebiete an der Hand, die sie gerade mit ihren Hütten bestücken.

Norwegische Banken finanzieren nach meinem Kenntnisstand auch bei Ausländern teils sehr großzügig: Habe schon von 80 %-Finanzierungen gehört! :shock:
Banken haben oft Prospekte von Hüttengebieten liegen, die gerade erschlossen werden.

Mir ist leider ein Fall bekannt, wo eine Vorausleistung für die letzte Bauphase geleistet wurde, die Firma Insolvenz anmeldete und die Hütte nicht fertig gebaut wurde. Unverschämt: Genau die selben Leute meldeten eine neue Firma an und boten die letzte Bauphase ein zweites Mal für den selben Preis an. Ich weiß nicht, wie man sich davor schützen kann.

Über das Bieterverfahren kann ich leider gar nichts sagen.

Ach ja: In Norwegen schaltet man nicht unbedingt einen Notar ein, wenn man kauft. Entscheidend ist die skjøte: http://no.wikipedia.org/wiki/Skj%C3%B8te

Viel Spaß und Erfolg bei Eurem spannenden Vorhaben!
Ha det bra
Anja
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Re: Hauskauf (allg. und für Ausländer)

Beitragvon Quiltsetc » Mi, 16. Jul 2014, 7:49

Vielen Dank für Deine Gedanken Rapakiwi :)

Bei Finn.no bin ich im Moment gefühlt Dauergast :wink: und auch auf den einschlägigen Maklerseiten, da wir im Moment eigentlich eher zu einer "gebrauchten" Hytte tendierten (s.o. die Sache mit den handwerklichen Fähigkeiten :oops: ).
Allerdings habe ich langsam das Gefühl, dass ich doch noch mal weiter in Richtung Neubau überlegen sollte. Vielleicht können wir an dem "Besichtigungswochenende" noch einen Stop bei so einem Muster-Hytten-Gebiet einlegen.
Die Hytten-Zeitschriften und das Sonderheft stehen schon auf meinem Einkaufszettel :D , bisher hatte ich da testweise die Digitalausgaben angeguckt.

Unser bevorzugtes Gebiet wäre irgendwo zwischen Lillehammer und Vinstra. Einerseits weil ich die Gegend schön finde, aber insbesondere auch, weil wir etwas haben wollen, was wir mit einem einigermaßen vertretbaren Zeitaufwand erreichen können. Wenn dieser Punkt nicht wäre, würde ich liebendgerne deutlich weiter nach Norden gehen, aber da wir noch ein paar Jahre berufstätig sein werden und so wie Fjellnorge es beschrieben hat, gerne öfter im Jahr da sein wollen, schrecke ich vor einer tagelangen Anreise zurück :(

Bisher fand ich diese Hyttengebiete, die in letzter Zeit neu erschlossen werden, auch eher eine nicht so tolle Idee, weil mich das so ein bißchen an Retorten-Ferienhaussiedlungen erinnerte. Irre ich mich da ? Verwächst sich dieses Aussehen mit der Zeit ?
Ich hätte lieber etwas "abgelegeneres", wenngleich ich zugegebenermaßen kein sooooo großer Freund von kein-Strom (geht ja noch), kein-Wasser-aber-dafür-utedo bin :lol: Da kämpfe ich noch ein bisschen mit mir und brauche wohl wenigstens eine Teillösung :wink:
Tjaaaa, man kann halt nicht alles haben :)
Wie habt Ihr das denn in Euren Hytten gelöst ??
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Re: Hauskauf (allg. und für Ausländer)

Beitragvon trd » Mi, 16. Jul 2014, 10:54

also wenn Du etwas weiter in den Norden willst, wüsste ich ein Hüttengebiet mit vernünftigen Preisen (400.000 NOK / Grundstück, erschlossen, ca. 1000qm) auf einer unglaublich schönen Insel. Kurzfristige Anreise aber nur mit Flieger und Leihwagen.
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Re: Hauskauf (allg. und für Ausländer)

Beitragvon fjellnorge » Mi, 16. Jul 2014, 13:50

Noch ein paar Tipps:

- Die Anfahrtszeit insgesamt (Deutschland/Fähre/Fahrstrecke in Norge) war für uns ein ausschlaggebener Faktor. Wären auch liebendgern weiter in den Norden gezogen, aber eine neben der Schlandfahrt und Fähre noch stundenlage Autofahrt in Norge schreckte uns dann doch. So sind wir eben in Südnorwegen gelandet.

- Für die Lage des Gebietes war für uns auch ein gewisses Maß an Infrastruktur entscheidend: Wie weit bis zur nächsten Einkaufsmöglichkeit Lebensmittel, Baumarkt (ganz, ganz wichtig für Selbst- oder Halbselbstbauer), Krankenhaus, Tankstelle, Bus/Zug.
Man soll dieses Dinge auch als "Hüttenbewohner" nicht unterschätzen, gerade auch dann nicht, wenn es sich um ein "Lebensprojekt" handelt.

- Viele Kommunen geben heute keine Baugenehmigung mehr für Neubauten mit "biodo". Wir hatten damals noch die Wahl zwischen dieser Art der ursprünglich Entsorgung oder dem Anschluss an die im Gebiet im Aufbau befindliche Kanalisation. Das wir letzten Endes bei letzterem gelandet sind, möchten wir heute auf keinen Fall missen!

In diesem Sinne - lykke til!

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Re: Hauskauf (allg. und für Ausländer)

Beitragvon Quiltsetc » Mi, 16. Jul 2014, 19:14

Sehr beruhigend der letzte Absatz, ich hatte schon Angst, dass ich zu verwöhnt bin :rofl:
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Re: Hauskauf (allg. und für Ausländer)

Beitragvon Rapakiwi » Do, 17. Jul 2014, 21:13

Hallihallo,
fjellnorge schrieb: <Viele Kommunen geben heute keine Baugenehmigung mehr für Neubauten mit "biodo". Wir hatten damals noch die Wahl zwischen dieser Art der ursprünglich Entsorgung oder dem Anschluss an die im Gebiet im Aufbau befindliche Kanalisation>

Es gibt auch Kommunen, die im Nachhinein die Hüttenbesitzer verpflichten möchten, sich an das öffentliche Abwassernetz anzuschließen. Wenn ein solcherZwang im Nachhinein rechtskräftig wird und Hütten teils nicht angeschlossen werden können, werden entsprechend hohe Abgaben fällig fällig. So erzählte mir zumindest ein Norweger, der beruflich Hüttengebiete erschließt.

Daher würde ich nicht zweimal überlegen, ob mit oder ohne öffentlichen Abwasseranschluss - unabhängig, ob verwöhnt oder nicht verwöhnt... :D

Übrigens kenne ich einige Deutsche, die mit Flieger und Leihwagen kommen. Bei den günstigen Flugpreisen ist das ja auch eine Alternative zum eigenen Auto mit Fähre. Allerdings weiß man nicht, wie lange einzelne Flugrouten existieren. Ich glaube, der Direktflug HB-Torp (Oslo) ist eingestellt worden.

LG von Rapakiwi
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Re: Hauskauf (allg. und für Ausländer)

Beitragvon Jesco » Do, 17. Jul 2014, 21:36

Quiltsetc hat geschrieben:4) Ist boligskatt und eiendomsskatt etwas unterschiedliches (so wie Grundsteuer und Vermögenssteuer) ? und kommt für mich als Ausländer dann nur die boligskatt zum Tragen, weil ich sonst keine Steuern in Norwegen zahle ?

Der Begriff "Boligskatt" ist ein sehr schwammiger Begriff und kann alles von "Eiendomsskatt", "Arveavgift" (Erbschaftssteuer), Steuer auf Mieteinnahmen usw. beinhalten.

"Eiendomsskatt" ist eine Steuer basierend auf der Grundlage des Wertes der Immobilie. Die Gestaltung dieser Steuer ist der jeweiligen Kommune überlassen und auch dessen Einführung, sprich die Kommune kann selbst entscheiden diese Steuer einzuführen. Ca. 50% der Kommunen erheben "eiendomsskatt" für Wohnungen/Häuser.
The greatest enemy of knowledge is not ignorance, it is the illusion of knowledge"
- Daniel Boorstin
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Re: Hauskauf (allg. und für Ausländer)

Beitragvon Quiltsetc » Fr, 18. Jul 2014, 20:35

Ihr habt mich wirklich ins Grübeln gebracht :D Eigentlich hatten wir die Variante "Neubau" und "im Norden" schon ad acta gelegt, aber wenn ich Eure Beiträge so lese, werden wir doch noch mal genauer darüber nachdenken.
Ausserdem ist mein Mann froh, dass ich jetzt eindeutig zu Wasser und Strom tendiere :lol:

Ich wünsche Euch allen ein sonniges Wochenende
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Re: Hauskauf (allg. und für Ausländer)

Beitragvon Vilde » Do, 24. Jul 2014, 8:04

Hallo Martina,

die meisten Fragen bekamst du ja schon beantwortet. Ich frage mich auch im Moment, wie das mit der personalnummer ist. Ich lebe zur Zeit nicht im Land, hab aber von früher noch ne personalnummer, die ich verwendete, als ich nochmal ein Bankkonto neu einrichtete. Ohne wäre es nicht gegangen, es sei denn, ich hätte gleich mehr denn 500 000 kr überwiesen, sagte man mir. DAs ging problemlos.
Aber nun kann ich nicht mehr abheben ohne einen Ausweis zu besitzen, der meine norwegische p-nummer ausweist!!! Und den hab ich nie besesssen, auch nicht als ich noch in Norwegen arbeitete. Im Prinzip hebt man Bargeld eines Konto bei DNB bei jedem Supermarkt ab, die Banken selbst haben keine 'kontanter' mehr (seit neustem wieder mal, das ging immer hin und her) Aber die Supermärkte akzeptierten eben nicht meinen Ausweis. Ich musste mir dann ein gestempeltes PApier bei DNB holen, womit ich zum Supermarkt marschierte.
Ansonsten, Visa wird überall akzeptiert und ist das normalste Bezahlungsmittel in Geschäften, auch wenn du nur ne pölse kaufst.

Was Gebote angeht: Das kann - bei interssanten Objekten- wirklich wie bei ner Auktion ablaufen. Wir haben damals unser Haus ersteigert, während wir im Auto unterwegs waren, dann auf nem Parkplatz saßen und im HAndy mit dem Makler telefonierten. Das ging hin und her. Üblicherweise stellt man ein Gebot mit Zeitfrist. Und kurz bevor die ausläuft geht dann manchmal die Post ab. In Norwegen (im Gegensatz zu S) sind mündliche Gebote bindend!!!
Die Gegend dort oben finde ich übrigens auch schön. Bauen kommt übrigens viel teuer als kaufen Und, es ist durchaus üblich, private (auch Wasserversorgung, sprich Brunnen/Quelle) Sickergruben zu haben, die dann ab und zu geleert werden müssen. Kommunal Wasser (Achtung: meist eher schlechter Qualität, anders als in D) und Abwasser gibt es meist nur in Nähe der 'tettstäder' also der dicht bebauten Gebiete. Oder in 'hytteomrader', d.h. wenn ihr neu baut, landet ihr vermutlich in einem solchen Gebiet. Die atuellen Auflagen lenn ich allerdings nicht.
Viel Glück
Vilde
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Re: Hauskauf (allg. und für Ausländer)

Beitragvon Jools » Mo, 28. Jul 2014, 19:08

3) Kennt sich jemand auf dem Grundstücksmarkt aus und kann mir sagen, ob die Angebotspreise in den Annoncen im Schnitt realistisch sind oder ob die Preise im Normalfall noch deutlich hoch gehen. Ich weiß natürlich, dass man da keine allgemeingültige Aussage treffen kann, aber vielleicht gibt es wenigstens eine Tendenz

Das kann man ÜBERHAUPT nicht pauschal beantworten. Wir haben (gebrauchte Hytte) den Preis sogar noch deutlich (200 000 NOK) nach unten gedrückt, da wir die einzigen Interessenten waren und wussten, dass der Vorbesitzer möglichst schnell verkaufen wollte. Ein bisschen pokern muss man schon...
Jools
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