Warnung vor Diebstählen auf dänischen Rastplätzen

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Warnung vor Diebstählen auf dänischen Rastplätzen

Beitragvon Mampfi » Mi, 24. Jun 2015, 22:48

Hallo Zusammen,

sicherlich werden entsprechende Warnungen schon mehrfach die Runde hier im Forum gemacht haben. Ich glaube aber, es kann nicht schaden, unsere Erfahrungen auch noch zu posten.
Wir waren vom 08. Mai bis 06. Juni in Norwegen, genauer auf den Lofoten (ein kleiner Reisebericht könnte noch folgen), haben jedoch bereits in der ersten Nacht eine böse Überraschung erleben müssen.
Nachdem wir am Freitag gegen 22:45 Uhr noch mit der Fähre von Puttgarden nach Rødby übergesetzt hatten, entschlossen wir uns, auf einem Rastplatz etwa 30 km weiter zu übernachten. Wir stellten uns neben ein anderes Wohnmobil, bauten in unserem Fiat Ducato zum Schlafen um und schliefen ca. gegen 01:30 Uhr ein. Dummerweise hatte ich meine Hose auf den Beifahrersitz gelegt und das war wohl die Einladung für die Gauner. Als wir morgens gegen 07:00 Uhr aufwachten, konnte ich zunächst meine Hose nicht finden. Als wir dann das offene Handschuhfach sahen, war alles klar. In 9 Jahren WoMo-Fahren hatte ich zum ersten Mal vergessen, den Geldbeutel aus dem Handschuhfach zu nehmen und die Strafe folgte auf dem Fuß.

Die dänische Polizei meinte später nur, dass sie seit Jahren immer mehr Schwierigkeiten mit Banden hätten, die wohl vorwiegend aus dem rumänischen Raum kämen, ihre Raubzüge unternehmen würden und dann auch wieder verschwänden.

Unser Bus wurde trotz Hund (der schlief neben uns) aufgebrochen und wir waren somit zu einer Zwangspause in Kopenhagen verdonnert, bis wir dann am Montag vorläufige Reisepässe ausgestellt bekamen.

Unsere Lehre daraus: künftig werden wir auf Transitstrecken zum Schlafen die Autobahnen verlassen und auch keine Rastplätze mehr ansteuern. Außerdem werden wir die Türen von innen mit einem Spanngurt (mit Ratsche) verschließen, so dass die Türen nicht mehr von außen geöffnet werden können.

Diese ganze Aktion hat uns auf jeden Fall mit einem gehörigen Maß an Misstrauen versorgt.

Manfred
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Re: Warnung vor Diebstählen auf dänischen Rastplätzen

Beitragvon EuraGerhard » Do, 25. Jun 2015, 8:05

Hallo Manfred,

und mein Beileid! Hatte auch schon mal ungebetene Besucher im Wohnmobil. :(

Mampfi hat geschrieben:Dummerweise hatte ich meine Hose auf den Beifahrersitz gelegt und das war wohl die Einladung für die Gauner.

Gut, viel deutlicher hättest Du es nicht machen können. Und dann noch der Geldbeutel im Handschuhfach ...

Mampfi hat geschrieben:Unsere Lehre daraus: künftig werden wir auf Transitstrecken zum Schlafen die Autobahnen verlassen und auch keine Rastplätze mehr ansteuern.

Das ist der Rat, den ich jedem Womofahrer, der sich um mögliche Einbrüche Sorgen macht, immer als Allererstes gebe: Niemals, nirgendwo, unter keinen Umständen auf Autobahnrastplätzen übernachten!!! Etwa 90% aller bei der Polizei angezeigten nächtlichen Einbrüche in Wohnmobile oder Caravans geschehen genau dort.

Mampfi hat geschrieben:Außerdem werden wir die Türen von innen mit einem Spanngurt (mit Ratsche) verschließen, so dass die Türen nicht mehr von außen geöffnet werden können.

Türen von innen zusätzlich zu versperren ist eine gute Idee, denn die serienmäßigen Fahrerhaus-Türschlösser eines Transporters haben - nicht nur beim Ducato - bestenfalls symbolischen Charakter. Allerdings rate ich vom Spanngurt ab! Denn zumindest beim Ducato ist es kinderleicht, das Dreieckfenster in der Tür (lautlos) herauszuschneiden, dann hineinzugreifen und den Spanngurt durchzuschneiden. Also entweder eine Stahlkette mit Schloss, oder den WOMO-Knackerschreck verwenden, oder Zusatzschlösser von HEOSolution installieren. Bei letzteren allerdings nur die Variante mit Schlüssel, sonst gibt es wieder das Problem mit dem Dreieckfenster!

Wir haben seit unserem "Erlebnis" im Frühjahr 2004 den WOMO-Knackerschreck im Einsatz.

MfG
Gerhard
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Re: Warnung vor Diebstählen auf dänischen Rastplätzen

Beitragvon Knallfrosch » Do, 25. Jun 2015, 9:48

Hallo,

oha, das ist natürlich keine schöne Nachricht und auch gewiss kein guter Einstieg in den Urlaub.

Solche Überfälle beschäftigen mich auch immer wieder irgendwie und klar hat man natürlich da auch ein kleines Stück Angst das man selbst Opfer wird.
Wir mieten unsere Womo´s immer und da ist es noch etwas kritischer, denn die Mietfahrzeuge haben keinerlei zusätzlichen Schutz, als den minimalistischen ab Werk.

Aber was mir ein Rätsel ist, wie schaffen es Einbrecher das Fahrzeug zu öffnen ohne das man - und auch nicht der Hund - wach wird?


Nachdenkliche Grüße
Thorsten
Knallfrosch
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Re: Warnung vor Diebstählen auf dänischen Rastplätzen

Beitragvon EuraGerhard » Do, 25. Jun 2015, 10:53

Knallfrosch hat geschrieben:Aber was mir ein Rätsel ist, wie schaffen es Einbrecher das Fahrzeug zu öffnen ohne das man - und auch nicht der Hund - wach wird?

Wie sie es genau machen, weiß ich nicht. (Und wenn ich es wüsste, würde ich es auch nicht veröffentlichen. :wink: ) Die Spuren an unserem geknackten Fahrertürschloss sahen jedenfalls hinterher so aus, als hätten sie einen Schraubenzieher o.ä. hineingesteckt.

Und ich bin damals aufgewacht: Ich schlafe sowieso eher leicht, und vermutlich hat es doch ein ganz leichtes Geräusch gegeben. Der Übernachtungsplatz, ein offizieller Stellplatz in einem Wohngebiet, war aber auch sehr ruhig, auf einem Autobahnrastplatz mit dem ständigen Verkehrslärm im Hintergrund hätte ich es mit Sicherheit überhört. (Ein weiterer Grund, niemals auf Autobahnrastplätzen zu übernachten.) Als ich dann wie eine Furie mit meiner riesigen Mag-Lite vom Alkoven heruntergeschossen kam, sind die beiden Typen, die gerade ins Fahrerhaus kommen wollten, sofort davongerannt, bevor sie etwas mitnehmen konnten. Ein Komplize hat sie dann mit einem Auto aufgesammelt.

Was den Hund betrifft, so wäre es nicht das erste Mal, dass ein ansonsten vorlauter Kläffer, der normalerweise jeden Briefträger etc. verbellt, beim Anblick eines wirklichen Bösewichts mucksmäuschenstill wird. Auf einen Hund, der nicht wirklich gezielt als Wachhund ausgebildet ist, würde ich mich nicht verlassen. (Ich habe zwar selbst keinen Hund, aber ich habe Hundezüchter in der Familie, und die sagen das auch.)

Der große Vorteil des WOMO-Knackerschreck ist übrigens, dass er keinerlei Um- oder Anbauten erfordert. Man kann ihn also problemlos auch im Mietwomo einsetzen.

MfG
Gerhard
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Re: Warnung vor Diebstählen auf dänischen Rastplätzen

Beitragvon Knallfrosch » Do, 25. Jun 2015, 11:05

EuraGerhard hat geschrieben:Wie sie es genau machen, weiß ich nicht. (Und wenn ich es wüsste, würde ich es auch nicht veröffentlichen. :wink: ) Die


Hi Gerhard,

so war auch meine Frage nicht gemeint. :lol:
Da drängt sich mir eben eher der Gedanke mit den omiösen Gasüberfällen auf. Aber wer weiss schon genau, was da wahr und erfunden ist!

Ja, ich habe eben gegoogelt uns gesehen was du verwendest.
Teuer ist das Teil ja auch nicht und somit auch tatsächlich für ein Mietwomo interessant. (Leider jetzt zu knapp zum bestellen)
Ich dachte ganz am Anfang immer das eher die Aufbautür der Schwachpunkt am Womo ist.

Naja, hoffen wir eben das wir auch in diesem Jahr wieder ohne solche Zwischenfälle aus dem Urlaub zurückkehren können.

Grüße
Thorsten
Knallfrosch
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Re: Warnung vor Diebstählen auf dänischen Rastplätzen

Beitragvon EuraGerhard » Do, 25. Jun 2015, 12:44

Knallfrosch hat geschrieben:Da drängt sich mir eben eher der Gedanke mit den omiösen Gasüberfällen auf.

Da begibst Du Dich ins Reich der Mythen und Legenden ... :wink:

Knallfrosch hat geschrieben:Ich dachte ganz am Anfang immer das eher die Aufbautür der Schwachpunkt am Womo ist.

Die Aufbautür ist bei vielen Womos nicht viel besser gesichert, das stimmt schon. Ich vermute halt, dass diese Figuren nicht unbedingt auf Womos spezialisiert sind, sondern alles aufbrechen, was irgendwie nach Auto aussieht. Und da sind ihnen die Schlösser der Fahrerhaustüren natürlich vertrauter als die der Aufbautür.

Aber wenn die Ganoven sehen, dass sie durchs Fahrerhaus nicht reinkommen, könnte ich mir natürlich gut vorstellen, dass sie es als nächstes über die Aufbautür probieren. Wir haben unsere Aufbautür deshalb nach dem erwähnten Vorfall ebenfalls zusätzlich gesichert, mit einem ABUS-Kastenschloss. Aber das geht natürlich bei einem Miet-Womo nicht. (Und klar, dem entschlossenen Einsatz einer Brechstange hält auch das nicht stand, aber zumindest gibt es dann ordentlich Radau.)

Knallfrosch hat geschrieben:Naja, hoffen wir eben das wir auch in diesem Jahr wieder ohne solche Zwischenfälle aus dem Urlaub zurückkehren können.

Wie gesagt, das Wichtigste ist: Niemals auf Autobahnrastplätzen übernachten. Hält man sich strikt an diese Regel, so sinkt das Risiko eines Überfalls schon mal um rund 90%.

MfG
Gerhard
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Re: Warnung vor Diebstählen auf dänischen Rastplätzen

Beitragvon Mampfi » Fr, 26. Jun 2015, 22:08

Thorsten:
ja, das ist auch die häufigste Frage, die uns gestellt wird! Warum Lenny (unser Hund) nicht angeschlagen hat, wissen wir auch nicht. Wahrscheinlich war er mindestens so kaputt von dem ersten Anreiste wie wir. Und ein ausgebildeter Wachhund ist er auch nicht.

Gerhard:
danke für den Tip mit dem Knackerschreck. Den hab ich uns gleich mal bestellt. Wie gesagt, wir sind ja nun schon seit 9 Jahren mit unserem Bus unterwegs und da hat es noch nie etwas gebraucht, nicht einmal in Italien. ;-)

Das Schlimme ist, finde ich, dass so eine Aktion, auch wenn der Schaden nicht so groß ist, doch etwas verändert. So "leicht und unbeschwert", wie wir die ganzen Jahre über unterwegs waren, hat es sich nun nicht mehr uneingeschränkt angefühlt.

Das Gute an dem Schlechten war, dass mein Geldbeutel (mit den Ausweisen und Führerscheinen) auf der Fähre Puttgarden-Rødby weggeschmissen und gefunden wurde. Die Fährgesellschaft hat ihn uns wieder geschickt. Somit brauchen wir jetzt keine neuen Papiere beantragen. Das spart auch schon einiges.

Der Urlaub an sich war dann auf jeden Fall ein einziger Traum!!!

Liebe Grüße, Manfred
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Re: Warnung vor Diebstählen auf dänischen Rastplätzen

Beitragvon Kimbi » Fr, 17. Jul 2015, 16:58

Den Knackerschreck haben wir auch drin. Außerdem eine zusätzliche Türverriegelung der Aufbautüre.
Wenn wir weg sind, ist die Tür von außen so verschlossen, dass sie von innen nicht zu öffnen ist.
Wenn also einer durch's Fenster reingeht, muss er auch durch's Fenster wieder raus.

Nachts ist die Aufbautüre mit einer Kette gesichert.
Da kommt von außen keiner rein, ohne einen Höllenkrach zu verursachen.

Vor Übernachtungen auf Rastplätzen wird übrigens schon seit Jahren, auch vom ADAC gewarnt.
Der vermeintliche Schutz ist leider auch ein guter Schutz für die Gauner.
Grüße - Marianne
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Re: Warnung vor Diebstählen auf dänischen Rastplätzen

Beitragvon EuraGerhard » Sa, 18. Jul 2015, 11:26

Kimbi hat geschrieben:Der vermeintliche Schutz ist leider auch ein guter Schutz für die Gauner.

Das Problem ist vermutlich auch, dass unser menschliches Sicherheitsempfinden sich oft noch an den Verhältnissen der Steinzeit orientiert. :wink: Viele Wohnmobilfahrer glauben tatsächlich, dass Rastplätze, auf denen viele andere Wohnmobile übernachten, wo ständiges Kommen und Gehen herrscht und die gut beleuchtet sind, die sichersten Plätze sind und einsame, finstere Wanderparkplätze am Ende eines langen Schotterweges mitten im Wald die unsichersten.

In der Realität ist es halt genau umgekehrt!

MfG
Gerhard
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Re: Warnung vor Diebstählen auf dänischen Rastplätzen

Beitragvon Uwe4660 » Mo, 20. Jul 2015, 9:37

Wie verhält es sich aber, wenn das Hubbett heruntergelassen ist. Meist ist ja da die Seitentür versperrt. Auch kommt man ja vorne nur bis zu beiden Sitzen und nicht weiter in den Innenraum. Oder haben die da auch Tricks auf Lager?

Uwe
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