Norwegen und Entscheidungen über eine Wanderroute

[nofear]

Hallo Norwegen Freunde,

erst mal Danke ich Horst für die manuelle Freischaltung.

Nun zu meinem Anliegen. Meine Freundin und ich möchten im nächsten Jahr einen Trip in Norwegen erleben.

Als Rahmenbedingung habe ich 14 Tage festgelegt. Des weiteren habe ich vor die Reise mit dem PKW anzutreten und von Dänemark aus mit der Fähre nach Norwegen zu fahren. Ob jetzt Kristiansand oder Oslo ist nun davon abhängig in welche Region ich fahren möchte. Aber dazu komm ich noch später.

Zusammen mit meiner Freundin möchte ich so weit wie möglich autark in Norwegen wandern. Zelt und Nahrung wird dementsprechend mitgenommen bzw. in Norwegen vor der Wanderung eingekauft.

Als mögliche Ziele habe ich mir eine Wanderung im Aurlandsdalen, welche ich auf der Site http://www.etojm.com gefunden habe (Lob an die Betreiber. Sehr informativ). Außerdem hat meiner Freundin die Route in der letzten Ausgabe des Outdoor-Magazins, dem Peer Gynt Weg, sehr gut gefallen. Eine Route in der Hardangervidda würde mich auch gefallen. Kriterien hierbei sind, dass ich von einem Parkplatz, wo ich mein Auto abstellen kann, aus starten kann. Außerdem sollte es eher ein Rundkurs sein, denn den gleichen Weg würde ich ungern wieder zurück gehen.

Ich hab ein paar Fragen zu den jeweiligen Zielen:

Wandern in Aurlandsdalen.
Für dieses Ziel würde ich gern mit dem Auto über Eidfjord nach Haugastøl fahren und die Wanderung von dort aus starten.Über eine entsprechende Route nach Østerbø. Mich würde nun interessieren ob ich von dort aus über Aurland nach Flåm wandern kann damit ich mit der Flåm Bahn zurück nach Myrdal und mit der Bahn zurück nach Haugastøl fahren kann.

Peer Gynt Weg
Da würde mich interessieren ob ich überhaupt mit dem PKW (wegen Parkmöglichkeiten) da hin komme.Es sollte ein Rundweg über die Route sein, wie sie eigentlich im Outdoor-Magazin dargestellt ist.
Lohnt sich diese Route von den landschaftlichen Aspekten?

Hardangervidda
Da hab ich noch kein konkretes Ziel. Ich würde wohl gern von Eidfjord aus starten. Aber da hab lass ich mich auch gern noch inspirieren.

Also über jede Information für einen Norwegen-Neuling wäre ich dankbar.

Gruß

Sascha

[Julia]

Hab Dir im Outdoor-Forum geantwortet .

[Julia]

PS: Zum Peer-Gynt-Weg:

Ich kenne diese region nur im Winter, und auch nur den südlichen Teil. Im Sommer denke ich, sie ist vielleicht etwas zu "zahm"? Persönlich würde ich lieber direkt in Rondane oder Jotunheimen wandern, als diese tollen Gebiete immer nur "vor der Nase" liegen zu haben (die Aussicht dorthin ist ja auch schön, aber es ist nicht das Gleiche).

Beide Gebiete haben anfängergeeignetes Terrain. Und wenn Ihr zeltet, könnt Ihr ganz allein selber entscheiden, wie weit Ihr jeden Tag lauft. Auch in Jotunheimen findet man in den Tälern immer irgendwo einen Rasenplatz zwischen den Steinen zum Zelten...

[Rolf]

Hallo,

ich kenne leider den Artikel im Outdoor-Magazin nicht, weiß also nicht, welche Route da vorgeschlagen ist. Allerdings kann ich Dir einige allgemeine Infos geben.

Infos zum Peer-Gynt-Weg findest Du im Internet unter: http://www.peergyntvegen.no/ - allerdings auf Norwegisch. Es gibt sowohl eine Fahrstraße als auch eine Wanderroute, die sich Peer-Gynt-Weg nennt, beide verlaufen - mit einigen 100m Abstand - weitgehend parallel. Die Fahrstraße ist im Sommer geöffnet und kostet 60 Kronen Maut.

Wir haben diesen Sommer eine Woche in Fagerhøi gewohnt, das liegt auf der Mitte des Abschnittes Skei-Gålå der Peer-Gynt-Straße. Von dort aus haben wir auch zwei Tageswanderungen unternommen. Die Landschaft ist geprägt von einer Art Plateau mit nur mäßigen Höhenunterschieden (etwa +/- 200m). Von den Gipfeln hat man meist einen schönen Blick Richtung Jotunheimen im Westen und Rondane im Osten. Vegetationsmäßig findest Du überwiegend Moor und Wiesen bzw. Heiden sowie in den tieferen Lagen Zwergbirkenwälder, dazwischen immer wieder Seen. Insgesamt ist die Landschaft recht gleichförmig und bietet wenig Überraschungen - also anders als in alpinen Gegenden, wo man oft hinter jeder Biegung was neues entdecken kann.

Gruß
Rolf

[nofear]

Hi,

@Julia
Danke, hab ich auch schon gelesen

@Rest

da ich auf der Tour meine Freundin dabei habe, dürfte es nicht zu "abenteuerlich" werden. Deswegen hatte ich mir alternativ den Peer Gynt Stien ausgesucht.

Neben dem Peer Gynt Stien hab ich ja noch nicht die Wanderung nach Aurlandasdalen aus den Augen verloren. Wie schon gesagt würde ich ja von Haugastøl starten. Über Ragsteinsdalshytta nach Geiterygghytta und dann den weitere Route wohl wie auf Julias Webseite. Wie lange braucht man ca. von Haugastøl nach Vasbygddi.

Wie ist denn das ganze Gelände zum Zelten geeignet? Ich hatte eigentlich nicht vor in eine Hütte einzukehren.

Ist es möglich einen Hund in die Region mitzunehmen oder sind die steinigen Wege nicht wirklich geeignet für dessen Pfoten?


Gruß

Sascha

[Julia]

Sowohl Finse-Raggsteindalen (übrigens meiner Meinung nach schöner als Haugstøl-Raggsteindalen und durch die Bahnanbindung ebenfalls ein sehr gut möglicher Ausgangspunkt) als auch Haugastøl-Raggsteindalen sind wir mit einem Golden Retriever gegangen. Über einige Blocksteinfelder (die er nicht mag) hat er gezögert, aber als wir einfach weitergingen, hat er sie wips ganz prima geschafft (zurückbleiben wollte er nicht, nein ). Im Grossen und Ganzen ist die Region ausgezeichnet für Hunde geeignet, von kurzen, kleineren Schwierigkeiten mal abgesehen, die jedoch weiter talwärts immer weniger werden und keine wirklichen Hindernisse darstellen.

Die gesamte Strecke würde ich auf vier Tage aufteilen: Haugastøl-Raggsteindalen, Raggsteindalen-Geiterryggen, Geiterryggen-Østerbø und Østerbø-Vassbygdi. Bei Startpunkt Finse geht es in drei Tagen, da lässt man Raggsteindalen weg und geht Finse-Geiterryggen direkt.

Zelten unterwegs kein Problem, ausser evtl. im allerletzten Teil. Die letzte Nacht würde ich in dem Fall oberhalb Østerbøs bleiben (zwischen Steinbergdalen und Østerbø, jedoch so nahe Østerbø wie möglich). Ggf. findet man noch einen schönen Platz unterhalb des Nesbøgalden, bevor der Bjørnstigen abzweigt. Die Wiesen sind allerdings dicht von Nordischem Eisenhut und anderen Hochstauden bewachsen, wo es schade wäre, diese durch Zelten platt zu machen.

Bei Vassbygdi wird es ggf. etwas schwieriger, einen Zeltplatz zu finden. Gleichzeitig bietet sich hier aber noch eine Übernachtung an, bevor es mit Bus oder Bahn weitergeht. Tip: Es führt eine Brücke links über den Fluss in Richtung Stonndalen. Ggf. geht man den Karrenweg talaufwärts ein kleines Stückchen, aber nicht zu weit, da weiter taleinwärts das Gelände eng und zum Zelten ungeeignet wird (der Weg führt weiter nach Stonndalen hinauf und zur RV 50, da ja aber der Bus nach Geilo auch in Vassbygdi hält, muss man nicht da hoch, um zum Bus zu kommen).

Dabei fällt mir gleich noch etwas ein: wenn ich mich richtig erinnere, gibt es im Service-Gebäude auf dem Parkplatz in Vassbygdi sogar Duschen .

[nofear]

@ Rolf

Die Route die das Outdoor Magazin beschreibt beginnt in Skei und führt am Skeikampen und Prestkampen vorbei. Dann Richtung Fagerhøi und weiter bis Lauvåsen. Die Nächsten Orte auf dem Weg sind Gålå und Fefor. Dann sind sie weiter zur Hakon VII Hütte und hoch zum Ruten. Am Schluss Abstieg nach Delseter und in Espedalen endet die Wanderung. Ich hab ne Karte von dem Breich. In dem ist der Peer Gynt Stien auch eingezeichnet. Sie haben sich eigentlich ganz an diesen Wanderweg gehalten.

Richtig abwechslungsreich scheint mir die Fauna dort nicht zu sein. Da hast du recht, aber da ich wahrscheinlich Ende August Anfang September los will ist die Region Wettermässig sehr angenehm.

Ich muss nur noch rausfinden ob ich mein Auto auch im Bereich Aulstad abstellen kann, denn dann könnte ich ne Rundtour machen und am Schluss mit dem Bus wieder zum Auto. Sonst müsste ich nach der Busfahrt noch eine Wanderetappe einlegen.


@Julia
Wie ist denn die Witterung Ende August - Anfang September dort?

Gruß

Sascha

[Julia]

Wie ist denn die Witterung Ende August - Anfang September dort?

Eigentlich unmöglich vorherzusagen. Kann trocken und warm und regnerisch und empfindlich kühl sein. Für Herbstfärbung ist es 2-3 Wochen zu früh.