Familie erstes Mal in Norwegen: 2 Ferienhäuser und wo??

[ausdemsueden]

Hallo zusammen,

mit Begeisterung haben wir dieses Forum entdeckt. Nachdem wir bisher immer in Südeuropa im Zelturlaub waren, möchten wir (zwei Erwachsene, 3 Kinder á 15, 13, 9) im August 2016 für 3-4 Wochen nach Norwegen.

Zelten möchten wir wg. des unsicheren Wetters nicht, Wohnmobil scheint uns zu teuer. Nun die Überlegung, dass wir nacheinander für jeweils 1,5 Wochen zwei verschiedene Ferienwohnungen an jeweils zwei verschiedenen Orten nehmen. Eine Wohnung für 3 Wochen hätte den Nachteil, dass wir dann ja nicht so viel sehen von Norwegen.

Wir wohnen in Bayern, denken also dass wir die Fähre von Kiel nach Oslo nehmen. Und nun hoffen wir sehr auf Eure Tips, in welchen Gegenden es für Norwegenanfänger toll wäre, jeweils eine Ferienwohnung zu nehmen. Unser Anspruch an die Wohnungen:

- sehr ruhig, gerne einsam gelegen
- direkt am Wasser, idealerweise inklusive Boot
- Angeln wäre toll für die Kinder (keine Angelerfahrung)
- gerne viel Holzbauweise

Ich hoffe, diese Anfrage ist nicht zu Unverschämt und wir würden uns sehr über Eure Tips freuen, damit wir bald mit der Planung und vor allem Buchung starten können
Vorab herzlichen Dank für Eure Tips!!

[Gudrun]

Willkommen im Forum. Auf Eure Frage nach Ferienhäusern kann ich Euch keine Antwort geben.

Ich möchte Euch dazu anregen, über eine Form des Urlaubs nachzudenken, die in Norwegen verbreitet ist: Hütten auf den Campingplätzen. Die kommen einem Zelturlaub nahe, haben aber den Vorteil einer festen Unterkunft und sind damit wetterunabhängiger. Es gibt sie von sehr einfach bis komfortabel. Man kann sie wie einen Platz für sein Zelt nutzen, also tageweise oder zwei, drei Tage bleiben oder auch eine Woche. Bei den einfachen nutzt man die Gemeinschaftseinrichtungen des CP, komfortable haben eigene Küchen und Sanitäreinrichtungen.
Der Vorteil gegenüber Ferienwohnungen: Ihr seid viel flexibler. Das ist besonders wegen des Wetters wichtig. Das kann in Norwegen von Fjord zu Fjord sehr unterschiedlich sein. Da hilft es schon, wenn man einfach 100 km weiter fahren kann und nicht für eine Woche oder länger in der gebuchten Ferienwohnung festhängt.
Wenn man das Land erkunden will sind nach meiner Meinung 1,5 Wochen an einem Standort zu viel. Oft gibt es nur zwei Richtungen, in die man weiter fahren kann. Speziell in Fjordnorwegen und weiter nördlich gibt es eben nur die eine Straße, an der der Ort liegt. Sternförmiges Ausschwärmen entfällt damit. Bedenkt Ihr noch, dass die Reisegeschwindigkeit wegen der Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h niedrig ist, Ihr ja auch etwas sehen wollt, wird es noch interessanter, wenn man von Ort zu Ort fahren kann und nach Belieben seine Übernachtungen wählt.

Grüße Gudrun

[fcelch]

Hallo und willkommen im Forum,

ich sehe es ganz genau wie Gudrun.
Meist reichen 1 bis 3 Nächte an einer Stelle. Die Hütten braucht man nicht vorbuchen und bleibt einfach so lange wie man möchte. An den Hotspots kann es in der Hauptsaison schon mal eng werden. Es schadet nicht eine Liste der bevorzugten Orte zu erstellen und dann einfach einen Tag vorher anzurufen und zu reservieren. Man sollte bis 17 Uhr was gefunden haben, bei Regen besser bis 16 Uhr, denn dann steigen viele von Zelt mal auf Hütten um.
Ansonsten kommen die Hütten immer ausgeschildert am Wegesrand.....

Kleine Campingausrüstung auch für die Hütten mitnehmen: Schlafsäcke, Bettlaken....

Wenn ihr genug Platz im Auto habt würde ich sogar noch zusätzlich das Zelt mitnehmen und spontan entscheiden ob man zeltet oder auf Hütte geht. Ich habe viele warme Sommer in N erlebt und zelten war meist kein Problem.

Zu Preisen und Hütten hier ein Beispiel zur Orientierung:
http://www.lofthuscamping.com

Gruß,
FCElch

[ausdemsueden]

Ich danke Euch schonmal ganz herzlich für die interessanten und hilfreichen Antworten! Auf den ersten Blick dachte ich schon, dass Eure Tips die Lösung für uns sind. Jedoch: wenn ich das richtig sehe, kostet so ein Campingplatzhaus bis zu 135.-€ pro Nacht?! Verglichen mit den Wochenmietpreisen von Ferienhäuschen schon sehr teuer

[syltetoy]

Ist je nach Standard, geht schon für 50 Euro, da hat man aber oft keinen Wasseranschluss und keinen sanitären Bereich.
Ist quasi nur zum Übernachten, Kochgelegenheit und Kühlschrank ist aber meist vorhanden.

[Gudrun]

Jedoch: wenn ich das richtig sehe, kostet so ein Campingplatzhaus bis zu 135.-€ pro Nacht?! Verglichen mit den Wochenmietpreisen von Ferienhäuschen schon sehr teuer

Ja, ganz billig ist das nicht, zumal Ihr die kleinen Hütten für 4 Personen wohl nicht nutzen könnt. Lofthus ist zudem eher ein hochpreisiges Beispiel. Aber wirklich günstiger wird es wohl nicht. 50€ für eine Hütte für 5 Personen: da muss man suchen. Ist wohl der Preis dafür, sehr flexibel zu sein. Vielleicht nehmt Ihr doch das Zelt und habt dann die Hütten bei Schlechtwetter als Option?

Grüße Gudrun

[ausdemsueden]

Naja, 100.- wäre die Maximalgrenze, da müssen wir wohl nochmal in uns gehen...

[ausdemsueden]

Hmmmm - also die Familie rebelliert und will das Ferienhaus. Evtl. könnten wir ja 3 verschiedene für jeweils 1 Woche nehmen. Hätte da jemand hier im Forum noch Tips zu 3 verschiedenen Gegenden für uns, evtl. sogar entsprechende Hütten? Vielleicht ist die Norwegenidee aber doch nicht so geeignet mit 2 Teenagern, bin nun schon verunsichert...

[Gudrun]

Vielleicht ist die Norwegenidee aber doch nicht so geeignet mit 2 Teenagern, bin nun schon verunsichert...

Das kommt auf die Tennager an. Sie sollten schon für Naturerlebnisse sein. Dazu gibt es ständig irgend etwas zu besichtigen: Wasserfälle, Gletscher, Kirchen, viel Kunst auch im kleinsten Ort, Heimatmuseen, Felszeichnungen, Lachsflüsse. Strandleben gibt es zwar auch, aber Badeleben nicht so recht intensiv. Ein Ort mit 20.000 Einwohnern ist ein richtig großer. Jede Aktivität, die einen Guide erfordert, kostet aber auch entsprechend des hohen Lohnniveaus. Öfter mal ein Eis oder eine Pizza an der Tanke gehen auch ganz schön ins Geld.

Grüße Gudrun

[ausdemsueden]

Sie sollten schon für Naturerlebnisse sein. Dazu gibt es ständig irgend etwas zu besichtigen: Wasserfälle, Gletscher---

Sind Sie auf jeden Fall! Wenn es also doch Gegenden gibt, wo man solche Tagesausflüge von einem Ferienhaus aus machen kann, sind wir sofort dabei, darauf zielte meine Eingangsfrage ab. Entschuldigung, war wohl nicht präzise genug formuliert... Wenn jetzt noch Tips zu zwei idealen Gegenden für abwechslungsreiche Natur in einem Tagesradius kommen, dann würde ich mich auf die Suche nach Unterkünften machen. Danke nochmals!!!

[Gudrun]

Wenn es also doch Gegenden gibt, wo man solche Tagesausflüge von einem Ferienhaus aus machen kann, sind wir sofort dabei, darauf zielte meine Eingangsfrage ab. Entschuldigung, war wohl nicht präzise genug formuliert...

Wandern kann man in Norwegen überall. Besonders schön ist es an den Fjorden und (meine Lieblingsgegend) in Helgeland. Für letztere Gegend braucht man aber schon 3 Wochen Urlaub. Eine ganze Reihe Wanderungen findet man auf der Turkart. Entschuldigen - wofür? Ich habe einfach angenommen, dass Ihr mehr rumfahren wollt. Was bei schlechtem Wetter allerdings die Hauptbeschäftigung ist.

Grüße Gudrun

[Dixi]

3x eine Woche Ferienhaus / FEWO Appartement geht auch.
Haben wir auch schon gemacht, ist kein Problem. Nur bei schlechtem Wetter muss man sich etwas einfallen lassen.
Schau einfach bei den großen Anbietern für FH nach, da gibt es genügend Angebote.
Jeder muss reisen, wie er es von Vorteil empfindet und da hat jeder mittlerweile eigene Ideen und reist von Jahr zu Jahr auch mal anders.
WIr übrigends auch.
Ich empfehle die Fjordregion für einen FH/ FEWO Aufenthalt. => Angelboot gibt es manchmal dazu.
VG
Dixi

[Uwe4660]

Wir fanden die Insel Runde sehr interessant, hier gibt es Hütten auf dem Campingplatz Goksöyr und auch ein Ferienhaus. Man kann hier an einem Tag z.B. zu den Vögeln wandern, am anderen Tag eine Tour mit dem kleinen Kutter rundherum machen. Von Runde aus sind wir damals weiter nach Bud. Auf dem dortigen Plus Campingplatz gibt es kleine Hütten, größere und natürlich auch Ferienhäuser. Hier kann man Baden, je nach Wetter natürlich, mit dem Motorboot auf den Atlantik rausfahren. Wir haben dort Leute getroffen, die haben 3 Wochen hier verbracht. Die Hurtigruten fahren hier 2x ganz nah vorbei. Ein Ausflug zur Atlantikstrasse ist von hier aus auch möglich.

Am Geirangerfjord gibt es auch verschiedene Hütten und bestimmt auch Ferienhäuser. Weiter runter an der 60 von Olden aus gibt es einen tollen Campingplatz Melkevoll Bretun auch mit Ferienhäusern. Von hier aus hatten wir eine Gletscherwanderung gemacht. Man hat einen herrlichen Blick auf 2 Gletscher. Von hier aus wäre ein Tagesausflug zum Geiranger und nach Lom machbar.

Lies vielleicht mal ein paar Reiseberichte und google ein bißchen. Am Hardangerfjord gibt es auch einige Ferienhäuser.

Vielleicht findet Ihr auch etwas unter http://www.borks.de Die vermieten Ferienhäuser in Norwegen.

Viel Spaß beim weiteren Planen.

[fcelch]

Hallo Uwe und ausdemsüden

ich finde Runde auch toll. Für 2 oder 3 Tage.
Aber es wäre für mich ein Albtraum dort bei subotimalem Wetter mit 3 Teenager 1 Woche festzusitzen.
Und Touren von dort? Da fährt man dann ja immer hin und zurück. Nee, dann lieber weiter fahren.
Genau das sind die Gründe wieso ich von solchen Festbuchungen an einem Standort abrate.

Abindensüden,
zähl doch mal auf was ihr so bevorzugt an Vorstellungen von Aktivitäten im Urlaub habt.

Was kostet denn eine Woche Ferienhaus in der Hochsaison?
Ich kann mir nicht vorstellen das man unter 1000 Euro pro Woche was tolles an toller Stelle findet. Aber ich weiß es nicht.

Gruß
FCElch

[buecherwurm]

Hallo,

unsere Familie (2Erw. und 2 Kinder, damals 9 und 15) machten unseren ersten Norwegen-Urlaub 14 Tage in einem Ferienhaus! War super. Später sind wir je eine Woche mit Wechsel geblieben, dann WOMO, aber zum sparen auch mal wieder Ferienhaus. Ich kann Euch also nur zuraten!
Wo:
1. Im Valdres (Vang/Oylo 2005, 2006, 2009) - Tagesausflüge zum Sognefjord, zum Sognefjellvegen, zum Panoramavegen, aufs Slettefjell, Grindane, Mjelknapp, nach Eidsbugarden und Tyinsee, Borgund-Stabkirche und Vindhella, Leinekvernene am Vangsmjøsa, Bygdinsee, Wanderung auf den Hugakollen und und und.
Allerdings sind viele sehr schöne und einsame Nebenstraßen Privatwege und kosten eine kleine Maut (immer Münzen dabei haben).
Man konnte dort in alle Richtungen wandern oder reisen. Auch bei Regen. Kamin war für uns wichtig, Bach oder See für die Kinder, und Kühe als Nachbarn

Am Fjord (2006: bei Olden) war das Handicap, dass man immer wieder dieselbe enge Straße fahren muss, um irgendwohin zu kommen - das kann anstrengend werden. Und teuer, wenn viele Mautstraßen. Aber Gletscher, Schiffe, Fjells sind einfach bombastisch. Wir sind damals 150km am Nordfjord entlang bis nach Maløy gefahren - eine tolle Gegend - und mussten abends dann 150km wieder zurück - das war die Geburtsstunde für den WOMO-Urlaub

An der Küste (2008: Stavang) hatten wir richtig Pech mit dem Wetter, 6 Tage Sturm und Regen und nur 2 Möglichkeiten, nach Norden oder Süden enge Nebenstraßen, um auszuweichen - das war ein nicht so sehr angenehm

Ich finde das mit dem Wechsel in Eurem Fall klug - nur aufpassen, dass die Reise von Haus 1 zu Haus 2 nicht allzu lang wird.

Gruß Astrid
P.S. Achso, Vermieter war NO....L, aber dieselben Häuschen gab es glaub ich bei mehreren Vermietern.