Auf großer Norwegentour - 11.05.2014 bis 26.06.2014

Eure Berichte von Reisen in Norwegen, Wander- und Bergtouren, Hurtigrutenfahrten oder Spezialtouren

Re: Auf großer Norwegentour - 11.05.2014 bis 26.06.2014

Beitragvon Ronald » So, 31. Jul 2016, 14:09

Moin Gudrun,
mal ebene reingeschaut und schon eine Fortsetzung. Toll. Vor allen Dingen die Fotos von Trollholmen, das wir leider verpasst haben (wird nachgeholt) und die vielen kleinen arktischen Blumen, die meine Frau und ich ja auch so lieben.
Meine Frau hat mittlerweile ein "Arktisches Blumenfotoarchiv" aufgebaut.
Beste Grüße
Ronald
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Re: Auf großer Norwegentour - 11.05.2014 bis 26.06.2014

Beitragvon gudrun55 » So, 31. Jul 2016, 14:22

Hallo Ronald,

...und ich freue mich auf die Fortsetzungen deines Berichtes, wir wollen nämlich 2017 den Norden bis Hamningberg erkunden!
Ja, diese karge Landschaft, die in Wirklichkeit so voller Leben ist, die hat es mir richtig angetan!
Wenn ich mit meiner neuen Kamera losziehen kann, werden es bestimmt auch jede Menge Fotos für so ein Archiv!
Einen schönen Sonntag noch!
Liebe Grüße, gudrun55
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Re: Auf großer Norwegentour - 11.05.2014 bis 26.06.2014

Beitragvon Dixi » So, 31. Jul 2016, 19:00

Hallo gudrun 55,

Vielen Dank.
Ein sehr schöner Bericht mit tollen Fotos :D :D
und ich bin dann mal in 3 Wochen auch in der Finnmark unterwegs.

VG
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Re: Auf großer Norwegentour - 11.05.2014 bis 26.06.2014

Beitragvon gudrun55 » So, 31. Jul 2016, 19:20

Dixi hat geschrieben:Ein sehr schöner Bericht mit tollen Fotos :D :D
und ich bin dann mal in 3 Wochen auch in der Finnmark unterwegs.


vielen Dank!
Oh, was beneide ich Dich! Hab eine gute Zeit und God Tur!

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Re: Auf großer Norwegentour - 11.05.2014 bis 26.06.2014

Beitragvon Heidrun » So, 31. Jul 2016, 21:59

Ihr hattet ja eine tolle Reise! :D
Bin selbst gerade aus Norwegen zurück und habe in Deinem Bericht erst mal ein bißchen quergelesen.
Freue mich schon sehr darauf, wenn ich etwas mehr Zeit habe, ihn in Ruhe zu lesen und Deine schönen Bilder anzuschauen.
Dankeschön und viele Grüße, Heidrun
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Re: Auf großer Norwegentour - 11.05.2014 bis 26.06.2014

Beitragvon gudrun55 » Di, 02. Aug 2016, 21:20

Ja, Heidrun, wir hatten eine tolle Reise! Danke und viele Grüße zurück!

Hier kommt noch ein weiterer kleiner Abschnitt:

12.06
5974km 11° Birtavarre

Wir schlafen gut und am nächsten Morgen ist alles trüb und voller Wolken.

Bei Alteidet biegen wir ab zum Jokelfjorden, um uns den Øksfjordjøkelen anzusehen, den einzigen Gletscher Nordeuropas, der ins Meer kalbt. Wir kurven am Fjord ein wenig rum, bis wir einen Stellplatz finden, am Ende können wir am Beginn eines Wanderweges parken.

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Es ist eine nette kleine Wanderung über schmale Pfade mit schönem Blick auf den Gletscher- wenn er nicht wie heute in Wolken versteckt ist. Wir sehen aber den unteren Teil, wie er aufs Meer resp. den Fjord trifft.

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Auf den Blick hinunter zum Kvaenangen Fjord haben wir uns umsonst gefreut- nur graue Nebelsuppe! Wieder was gelernt: wenn irgendetwas anzusehen ist –machen, und nicht verschieben! Auf der Hinfahrt war ja der Parkplatz an der Strasse besetzt gewesen und wir sind nicht zur Gildetun hinaufgefahren, sondern haben gesagt- das schauen wir uns auf der Rückreise an…

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Am Fjordufer ist wieder mehr zu sehen, aber die Wolkendecke ist doch sehr dicht. Dieses macht eine ganz spezielle Aussicht und Atmosphäre, die wir sehr genießen.

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Die Fahrt um den Kafjorden ist interessant. Wir können die andere Seite des Ufers mit seinen vielen Wasserfällen sehr genau sehen, aber lange nicht nicht das Ende des Fjordes, es ist fast, wie an einem Fluss entlang zu fahren.

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Am Rand sind viele Fischerhütten zu sehen, fast alle mit Gestellen, auf denen kleine Mengen Fisch zum Trocknen hängen- wahrscheinlich für den „Hausgebrauch“.

Heute bleiben wir auf dem Campingplatz Birtavarre. Vom Platz aus kann man prima laufen und wir haben bald einen schönen blick auf den Oksfossen. Ich finde, es sieht heftig aus, wie die kahlen Stümpfe über dem Farn aufragen- sie sehen nicht aus, als ob sie noch grün werden.

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Der Weg ist nicht immer einfach zu gehen, es ist eine rechte Wildnis,und überall ist wieder Wasser, toll!

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Und schon wieder ist ein interessanter Reisetag zu Ende... das geht alles viel zu schnell!

Gute Nacht! gudrun55
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Re: Auf großer Norwegentour - 11.05.2014 bis 26.06.2014

Beitragvon cani#68 » Mi, 03. Aug 2016, 6:48

Interessanter,kurzweiliger Reisebericht von einer schönen Tour :)
Macht wieder Lust auf eine Nordtour
____________
Schöne Jrooß
Uwe

Norwegen Bilder - https://www.flickr.com/photos/uwe_cani/albums/72157647598018725
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Re: Auf großer Norwegentour - 11.05.2014 bis 26.06.2014

Beitragvon Ari » Mi, 03. Aug 2016, 6:54

Tolle Fotos und schøn geschrieben - ich freue mich auf die Fortsetzung! :)

Viele Gruesse,
Ari
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Re: Auf großer Norwegentour - 11.05.2014 bis 26.06.2014

Beitragvon Ronald » Mi, 03. Aug 2016, 15:00

Liebe Gudrun55,
schade, dass Ihr nicht das Panorama hattet, was wir vorgefunden haben am Gildetun.
Du liegst vollkommen richtig, wenn man pa tur in Norwegen ist: Machen und nicht verschieben!!!
Wieder toll, dass ich noch mal fahren durfte.
Ich bastel im Moment an Vardoe.
Gruß
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Re: Auf großer Norwegentour - 11.05.2014 bis 26.06.2014

Beitragvon syltetoy » Mi, 03. Aug 2016, 18:20

Wieder klasse von dir ....vielen Dank
syltetoy
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Re: Auf großer Norwegentour - 11.05.2014 bis 26.06.2014

Beitragvon gudrun55 » Mi, 03. Aug 2016, 21:49

Hallo und guten Abend!

Ich danke euch allen sehr für die netten Kommentare und beschreibe mal den nächsten Tag.


13.06
6176km 9° Ballangen

Am nächsten Morgen ist es zwar noch bewölkt, aber nicht mehr so diesig und ziemlich kalt und windig. Wir begeben uns auf die E6 südwärts, nun an der anderen Seite des Kafjorden mit sensationeller Aussicht Richtung Lyngen und den türkisgrünen Fjord.

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Die vielen Wasserfälle, die wir heute unterwegs sehen, kann ich gar nicht alle fotografieren…
In Bardufoss gibt es wieder LPG. Auf dem anschliessenden Strassenabschnitt fallen uns über eine recht lange Strecke diese roten Schilder am Rand auf, wir können sie zunächst nicht einordnen. Wie ich später - hoffentlich richtig - recherchiere, sind das Hinweisschilder auf militärisches Gelände, welches man besser nicht betreten sollte.

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Entlang des Barduelva und übers nächste Fjell geht es Richtung Ofotfjorden.

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Der Blick runter nach Bjerkvik ist phänomenal. Man wünscht sich, die Strecke nähme kein Ende.

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Aber die Aussicht unten steht dem in nichts nach!

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Wir fahren über die Rombaksbrua Richtung Narvik,

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passieren dann zum zweiten Mal die Riesenbaustelle der Halogalandsbrua. Als zweitlängste Hängebrücke nach der Hardangerbrua soll sie die die Fahrstrecke von Bjerkvik nach Narvik um 17 km verkürzen.

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In Narvik ist Rush- Hour, wir schauen, dass wir schnell durchkommen, werfen aber natürlich einen Blick auf den Erzverladehafen. Dank des Golfstroms ist der Hafen ja das ganze Jahr über eisfrei und das Eisenerz aus dem Gebiet von Kiruna in Schweden, welches die Ofotbahn her transportiert, wird von hier verschifft.

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Die Erzbahn wurde 1883 gebaut und bildete schnell die ökonomische Grundlage der Stadt. Doch auch, dass die Wehrmacht 1940 Norwegen angriff, ist dieser wichtigen Ressource geschuldet. Die damals verübten Verbrechen gegenüber diesem Land und seinen Bewohnern sind ein ganz wichtiger Teil unserer Reise. Überall begegnen uns Erinnerungs- und Gedenkstätten, oft liest man im Reiseführer dass Orte nach Ende des 2. Weltkrieges neu aufgebaut wurden, weil sie im Rahmen der Aktion „Verbrannte Erde“ zerstört worden waren. Wir beschäftigen uns intensiv mit diesem Thema. In dem Zusammenhang fällt mir auch ein Buch in die Hände: „Erzähl es niemandem!: Die Liebesgeschichte meiner Eltern“ von Randi Crott, welches ich sehr informativ und gut geschrieben finde.

Es geht raus aus Narvik, am Ofotfjorden entlang zum Ballangen Camping. Wir haben so ein Glück mit dem Wetter, es ist traumhaft schön!

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Bei der Abendrunde vom Campingplatz aus haben wir wieder tolle Panoramen,

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doch das beste kommt heute zum Schluss: wir haben –das letzte Mal auf dieser Reise- phantastische Mitternachtssonne!

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Es ist nicht zu fassen, aber dieses Foto ist von 23.30 Uhr!

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Und das allerletzte mache ich um 0.30Uhr durchs (dreckige :roll: ) Wohnwagenfenster als ich fast schon schlafe…

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Ach, wie schön! :winkewinke: gudrun55
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Re: Auf großer Norwegentour - 11.05.2014 bis 26.06.2014

Beitragvon Ronald » Do, 04. Aug 2016, 10:39

Moin, Gudrun55
Weiß gar nicht, was ich zuerst machen soll: Deinen Reisebericht weiterlesen oder meinen weiterschreiben :lol:
Wieder toll geschrieben, recherchiert und fotografiert!

Die Vergangenheit, d.h. was durch deutsche Soldaten in Norwegen geschehen ist, haben uns auch stets begleitet.

Gruß
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Re: Auf großer Norwegentour - 11.05.2014 bis 26.06.2014

Beitragvon gudrun55 » So, 07. Aug 2016, 20:45

Danke nochmal für das Lob, Ronald!


...weiter geht`s:

14.06
6501km 10° Parkplatz


Johannes hat ein komisches Gefühl bezüglich der Wohnwagenbremsen, er meint, dass damit etwas nicht in Ordnung ist. Es ist nichts konkretes, keine Beeinträchtigung, nur ein etwas komisches Geräusch. Er fährt besonders vorsichtig und wir wollen jetzt keine großen Umwege mehr machen.

(Zu Hause stellte sich heraus dass die Bremsen tatsächlich im A… waren, sie mussten komplett erneuert werden! Wo haben wir die bloß kaputt gefahren???? :lol: )

Es geht entlang beeindruckender Bergformationen immer wieder rauf und runter, es ist saukalt und windig heute, man mag gar nicht aussteigen.

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Die E6 wird durch eine Fährfahrt unterbrochen: Skaberget-Bognes.

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Wir warten ziemlich lange bis eine Fähre kommt, die kann aber keinen mitnehmen, (ich glaub sie war zu klein, weiß es aber nicht mehr genau) wir müssen auf die nächste warten. Der einzige, der sich aufregt, ist ein deutscher Wohnmobilfahrer.

In Ulsvag parken wir wie auf der Hinfahrt oberhalb der Abzweigung zur 81, hier waren wir auf der Hinfahrt zu den Lofoten abgebogen.

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An der Abzweigung zur 835/Steigen sehen wir ein Schild „ Helleristninger“ und folgen ihm. Ein großer Parkplatz und eine gute Gelegenheit ein paar Schritte zu laufen.

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Zur Wasserkraftgewinnung trockengelegt?

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Die Felszeichnung zeigt ein Rentier.

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Dort sehe ich das erste Mal im Leben eine Becherflechte.

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Auf der Weiterfahrt haben wir Ausblicke auf Wasserfälle am Wegesrand,

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den Rotvatnet,

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den Krakmotinden,

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und Riesenbaustellen,

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auf und ab,

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vorbei an Fischfarmen,

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durch Fauske und etliche Tunnel

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kommen wir wieder zum Saltdalsfjorden

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Da der von uns angesteuerte Parkplatz schon voll belegt ist, richten wir uns kurz vor dem Saltfjellet an einem kleinen See häuslich für die Nacht ein.

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Um den See herum führt ein angelegter Weg, es ist ruhig und windstill, wir haben einen richtig schönen Abend dort. Ich sehe dort zum ersten Mal im Leben springende Fische, manchmal fühle ich mich wie ein staunendes kleines Kind auf Entdeckungsreise.

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15.6
6782km 10° Parkplatz

Wir schlafen gut und nach einem schönen Rundgang fahren wir weiter. Es ist noch kalt und bewölkt, aber nicht mehr so windig.

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Wir fahren übers Saltfjell, dass sich nun, knapp 3 Wochen später etwas anders präsentiert, es liegt weniger Schnee. Auch begleiten uns jetzt wieder Eisenbahnschienen, die der Nordlandbanen Trondheim-Bodo.

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Am Polarkreiszentrum entdecken wir sogar einen Hauch von Frühling.

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Es fängt wieder an zu regnen und wir fahren weiter.

Der Korgfjelltunnel ist mit 8,5 km der längste Straßentunnel im Verlauf der E6. Wikipedia sagt: „Er ersetzte die schmale und kurvenreiche Strecke über das Korgfjellet und ist etwa vier Kilometer kürzer als diese. Die alte Straße ist zumindest im Sommer noch befahrbar. “. Aber heute ist der Tunnel wegen Bauarbeiten gesperrt und wir müssen die alte Passstraße fahren! Eine Wahnsinnsfahrt! Am höchsten Punkt ist ein Kro, wir halten an und machen dort Pause. Aber bei dem peitschenden Regen und dem starken Wind, bleiben wir im gemütlich warmen Wohnwagen, selbst der Hund will nicht raus und das heißt was!

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Das Nordnorge- Tor wird passiert und als wir Namsskogan durchfahren macht der Regen Pause, wir auch, am Namsen entlang lädt ein schön angelegter Wanderweg zum Spaziergang ein.

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Wiedereinsetzender Regen treibt uns weiter, am Snasavatnet schlagen wir später unser Nachtlager auf, denn der schöne Parkplatz oberhalb des Namsen Laksaquarium war leider schon voll belegt, da geht eine Karavane gen Norden....

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16.6
7215km 13° Oppdalsporten

Der Übernachtungsplatz am Snasavatnet beschert uns idyllische Ausblicke,

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Margariten und Orchideen am Wegesrand,

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nur spazieren gehen können wir hier nicht, also weiter.

Wir passieren Trondheim und folgen der E6 südwärts bis zum Oppdalporten Campingplatz.

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Heute spielt die deutsche Mannschaft gegen Portugal (zur Erinnerung: es ist Fußball-WM in Brasilien)und die Familie hält uns per WhattsApp auf dem Laufenden- und wir einen jungen deutschen Pilger auf dem Weg Oslo-Trondheim.
Vom Platz aus laufen wir am Abend einen sehr schönen und langen Weg durch den Wald, allerdings östlich der E6. Dass wir den alten Königsweg vor der Nase hatten weiß ich erst jetzt und für die nächste Fahrt!



17.6 7509km 11° Mjelva Camping

Am nächsten Morgen regnet es erneut und wir brechen früh auf.

Das Dovrefjell ist inzwischen auch fast schneefrei und nicht mehr so sumpfig. Wir machen es wie auf der Hinreise, halten an mehrern Rastplätzen und laufen dort jeweils durch die Gegend. Es ist sehr kalt und sehr schön!

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Außer diesem Foto von den Landkartenflechten sind alle anderen Detail- und Blumenfotos nichts geworden…

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In Dombas nehmen wir die Abzweigung durchs Romsdalen nach Andalsnes, den Trollstigen und die Atlantikstrasse wollen wir uns noch ansehen.

Zunächst geht es durch ein weites grünes Tal. Später wird die Rauma ist unser stetiger Begleiter, wild und schön anzusehen. Als Slettafossen zwängt sie sich durch eine 30-40 m tiefe Schlucht, über die eine Brücke führt. Vom Rastplatz aus kann man sich dieses Schauspiel gut ansehen.

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Wir können auch einen Blick auf die Raumabanen werfen, eine eingleisige Bahnstrecke, die in Dombås (Anschluss an die Dovrebahn, d.h. an die Strecke Oslo–Trondheim) beginnt und nach 114 Kilometern direkt am Atlantik in Åndalsnes endet.

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Ein Stückchen weiter der nächste Stop, bei der Kylling Bru, die die Raumabahn überquert. Hier sieht man nochmal sehr gut wie wunderschön smaragdgrün und klar das Wasser der Rauma ist.

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Das Tal wird immer enger, die Berge rechts und links rücken ganz eng zusammen und sind sehr steil. Es gibt unglaublich viele Wasserfälle zu sehen und den Trollveggen, die höchste Steilwand Europas: 1850 m hoch.

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Wir quartieren uns auf dem Mjelva Camping ein und hoffen, dass morgen besseres Wetter ist für unseren Ausflug.


So, das wars erst mal wieder, bis denn, gudrun55 :winkewinke:
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Re: Auf großer Norwegentour - 11.05.2014 bis 26.06.2014

Beitragvon syltetoy » So, 07. Aug 2016, 21:25

Danke für die schönen Fotos ....die Rauma ist mein absoluter Lieblingsfluss, zweimal durfte ich dort an privaten Strecken fischen, leider ist sie durch die Rotenonbehandlung zur Zeit nicht mehr befischbar.
Mit der Raumabahn bin ich natürlich auch gefahren, eine tolle Zugfahrt!
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Re: Auf großer Norwegentour - 11.05.2014 bis 26.06.2014

Beitragvon gudrun55 » Mo, 08. Aug 2016, 21:08

syltetoy hat geschrieben:Danke für die schönen Fotos ....die Rauma ist mein absoluter Lieblingsfluss, zweimal durfte ich dort an privaten Strecken fischen, leider ist sie durch die Rotenonbehandlung zur Zeit nicht mehr befischbar.


Hallo Syltetoy, Danke für die Rückmeldung und schön, dass dir die Fotos gefallen!
Jetzt musste ich doch erst mal nachschauen, was "Rotenonbehandlung" bedeutet. Aber das scheint ja ein schwieriges Problem zu sein, wir haben öfter Schilder gesehen, die davor warnen zu fischen wegen irgendwelcher Parasiten.

Nun mache ich mal weiter mit meinem Reisebericht, ich denke dass es heute der vorletzte sein wird.

18.6 Mjelva Camping

So, das Wetter ist durchwachsen, aber es regnet nicht, also starten wir den Ausflug zum Trollstigen.
Ich find es wahnsinnig, in dieses enge Tal hineinzufahren und zu wissen, da hinten ist kein Tunnel, sondern es geht eine Strasse hinauf!

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Bei der Fahrt nach oben fahren wir mehr oder weniger durch Wolken.

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Der Parkplatz ist ziemlich voll. Wir gehen im Niesel zu allen Aussichtspunkten, würdigen das Panorama und die Strassenbaukunst, machen die üblichen Fotos und ein paar mehr.

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Dann fahren wir wieder hinab und da die Wolken sich überwiegend aufgelöst haben, kann ich gut nachvollziehen, dass nicht schwindelfreie Menschen hier Probleme haben, ist schon eine irre Strasse!

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Es geht an Molde vorbei zur nationalen Touristenstrasse Atlanterhavsvegen. Die ist natürlich ein Erlebnis, haut uns aber nicht so vom Hocker wie manche weniger intensiv beworbene Ecken Norwegens. Wahrscheinlich hat es auch mit dem Riesenandrang von Besuchern zu tun.So als Fazit stellen wir nach diesem Tag fest, dass es wahrscheinlich interessanter für uns gewesen wäre, die 63 Richtung Valldal weiterzufahren.

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Auf diesem Abschnitt zwischen Vevang und Bud halten wir uns viel länger auf als auf dem ersten, wahrscheinlich bekannteren.

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Das Wetter bleibt bescheiden und am Abend buchen wir auf dem CP die Fähre nach Dänemark für den 24.6.



19.6
8000km 11° Regen

Der nächste Morgen begrüßt uns sehr nass und es ist glaube ich das erste Mal, dass wir im Regen abbauen. Es geht zurück durchs Romsdalen, wo wir erst eine lange Strecke gar kein Navi haben, der GPS Empfang ist wohl wegen der vielen und tiefhängenden Wolken nicht möglich. Aber das macht eh nichts, es ist ja unwahrscheinlich, dass wir uns hier verfahren…

Kylling Bru von der Strasse aus gesehen.
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Wieder fasziniert uns die Rauma mit ihrer, Farbe, Klarheit und Wildheit.

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Je näher wir Dombas kommen, umso weiter treten die Berge zurück, wir sehen wieder ein saftig grünes Tal. Auch die Wolken werden weniger, es blitzt sogar ein wenig blauer Himmel.

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Über die E6 geht es via Otta und den RV 15 am Vagavatnet vorbei wieder zur nationalen Touristenstrasse Valdresflye.

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Den RV 55 trauen wir uns nicht zu fahren wegen der „komischen Geräusche“ am Wohnwagen, wir wollen jetzt lieber eine bekannte Strecke nehmen.

Ein Abstecher führt uns – denn doch über eine Schotterstrasse-, aber durch einen wunderbaren Kieferwald mit vielen Flechten

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zur Ridderspanget hinunter, fantastisch! Es ist eine imposante Schlucht, die der wilde Bergfluss Sjoa passiert. Der Name geht auf eine Sage zurück, die davon berichtet, dass der Ritter Sigvart samt geraubter Braut mit seinem Pferd über die Schlucht gesprungen sei, was seinem Verfolger und eigentlichen Bräutigam der Holden nicht gelang.

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Die Fahrt über die nationale Touristenstrasse Valdresflye übt genauso ein Fasziantion auf uns auf wie bei der Hinreise, obwohl sie sich inzwischen deutlich verändert hat.

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Vom Rastplatz aus sehen wir eine Rentierherde. Ich gehe recht nahe an die Tiere heran.

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Der "Rock on Top of Another Rock" war vor einem Monat noch eingeschneit,

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hier waren rechts und links hohe Schneewände,

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und was heute in der Sonne glitzert war eine weiße Fläche.

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Es ist inzwischen zu spät, einen CP anzufahren, aber weil sehr kalt und stark windig, trauen wir uns nicht hier oben zu übernachten, sondern fahren weiter bis wir einen geeigneten Platz kurz vor Fagernes finden.



20.6
8306km 12° Sonne! Lofthus camping

Nachdem wir lange und gut geschlafen haben machen wir uns auf den Weg, vom RV 51 auf den RV 7 und via Gol über die Hardangervidda.

Zwischenstop an der Stabkirche Torpo mit ihrem wunderschönen Schieferdach. Bunte Blumen an den Gräbern lassen fast ein Gefühl von Sommer aufkommen!


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Wir kreuzen die Bergenbahn und dann kommt sie, die Hardangervidda! Uns fehlen wirklich die Worte, so schön!
An diesem Parkplatz mit den vielen Steinhaufen pausieren wir als erstes.

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Hinter uns steuert auch ein Reisebus den Platz an, aber nach der obligatorischen Fotosession der Reisenden fährt er schnell weiter.
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Wir machen Brotzeit, inzwischen nur mit norwegischen Lebensmitteln, und laufen los. Keine Bäumer, keine Sträucher, aber eine Farbenvielfalt und Aussichten, Wahnsinn!

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Die Strasse schlängelt sich weiter, aber wir halten bald nochmal, um ein paar Schritte tun.

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Und weil das Wetter so klar geworden ist, können wir sogar bis zum Gletscher schauen!

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Hinter dem Sysendamm das nächste Highlight- der Voringfoss. Wir parken oben am Hotel, die Aussicht ist klasse!

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Wir versprechen uns eines Tages wieder zu kommen und über diese Brücke zu laufen.

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Doch es geht für heute mit den Superlativen noch weiter: Die Tunnelfahrten- man wußte zwischendurch gar nicht, in welche Himmelsrichtung man schaut- die steilen Felswände des Mabodalen- Eidfjord mit seinen bestrickten“ Bäumen,

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und dann gelangen wir an den Hardangerfjord mit seinen Ausläufern!

Über dem Simafjord thront die Alm Kjeåsen

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wir sehen auf die Hardangerbru,

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und hier schauen wir Richtung Osafjorden.

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Am frühen Abend landen wir auf dem Lofthus CP (uiiii, ist der voll, es wird tatsächlich schwierig, an einen freien Stromanschluss zu kommen!!!) und stellen fest, dass wir ganz schön lange unterwegs waren- aus den Blüten sind nämlich Kirschen und Äpfel geworden,

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doch die Aussicht auf den Platz und den Sorfjorden sind immer noch einmalig schön!

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Was für eine supertolle und aussichtsreiche Fahrt war das heute, sie bescherte uns wieder unvergessliche Momente!!!!

Doch dafür Bild sind wir jetzt eindeutig zu müde!

:winkewinke: gudrun55
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