Hallo,
ich hatte hier im Frühjahr nach paar Tipps gefragt. Wir waren nun in Norwegen und es war super. Gerade schreibe ich ein bisschen was über diese Reise zusammen.
Norwegen Schweden 2016 (alle Preise in Euro)
Reisezeit: 12.8.-3.9. (Nachsaison)
Kosten: 3020 (1550 Unterkunft, 635 Tanken, 470 Transport (Fähren, Maut, Nahverkehrtickets), 320 Lebensmittel, 45 Eintritte)
An-/Abfahrt: Beltbrücken+Helsingör: nichts vorbuchen, einfach fahren, kein Zeitdruck, perfekt. Zumal die längeren Fähren am WE häufig ausgebucht + deutlich teurer wie unter der Woche sind.
Autofahrt: 8050km, 450Liter, Preis je Liter: 1,31 in DE, 1,38 in SE, 1,57 in NO
Straßen: In NO generell und hauptsächlich nördlich von Trondheim nicht so gut (unruhig, Löcher, schmal, teils nur Kurve an Kurve, überholen gerade für die schnellen LKW manchmal nicht möglich, wegen "Berg-und-Tal-Bahnen" häufiges Schalten nötig). In SE auf Hauptstraßen viel besser: breit, große Kurven, viel geradeaus, geringere Steigungen (5.Gang so gut wie durchgehend fahrbar), oft 100-120km/h erlaubt.
Parken: nie zahlen müssen, selbst in Fjällbacka darf man 4std. kostenlos, in Reine allerdings keinen richtigen Parkplatz gefunden.
Navigation: Straßenkarten nie benutzt, bei den wenigen Straßen ist die Richtung klar, daher Navi (Nokia Here auf Smartphone mit Offline-Karten) häufig nur für die Unterkünfte und in Schweden benutzt.
Wanderkarten: nur die Norgeskart Offline-Karte auf dem Smartphone benutzt, und dies auch meist nur um zu den Startpunkten zu gelangen. Für Schweden hatte ich einige Kartenfotos auf dem Smartphone.
Wanderwege: nicht so gut wie in den Alpen angelegt, oft einfach nur steil hoch.
Supermarktverpflegung Preise: leicht teurer wie in DE, teils in NO billiger wie in SE (COOP-Dosenfisch für 0,80, 5x REMA-Instantnudeln für 1,30), frische Sachen allerdings in NO am teuersten (Tomaten (nur!! aus NO) 4,20 je kg)
Unterkunft: 22x für durchschnittlich 35Euro je Person (davon 7x Campingplatzhütte und 11x über booking.com), 6x mit Frühstücksbuffet, booking.com-App war sehr gut (wäre noch besser, wenn man immer wüsste wie das Gebiet (z.B. Trondelag, Bohuslän) heißt, in dem man sich gerade befindet, um Unterkünfte in größerem Umkreis angezeigt zu bekommen), wir waren selbst bei schlecht (5-6) bewerteten Unterkünften sehr zufrieden (war ja nur zum Schlafen), oft erst nachmittags gebucht (nur Lofoten, Stockholm und ersten Sa bereits am Vortag), am Sa war es voller wie unter der Woche, geplant waren Hütten/Unterkünfte mit WC, hatten wir dann aber nur 6-mal, weil wir das nicht brauchten (Nebensaison: im GemeinschaftsWC i.d.R. nur sehr wenig Andrang + GemeinschaftsWC muss man nicht putzen), die Betten waren bis auf einen Campingplatz sehr gut und vor allem auch lang genug, Zelten mussten wir nie, daraus folgt für uns: ein Wohnmobil brauchen wir dafür nicht.
Internet: Vodafone prepaid war super (nur ca. 150mB von 750 verbraucht, nur Wetter und Unterkunft geschaut), Wlan in den Unterkünften zwischen ohne Funktion und sehr gut.
Fazit: Hat alles gepasst, würden wir genau so wieder machen. Das Wetter war super, keine Mücken, nicht zu viele Touristen. Am Anfang ist alles neu und spannend, am Ende war es dann aber auch genug, also lieber zweimal zwei Wochen wie einmal vier. Am schönsten war es überall, jeder Fleck hatte seine Reize. Weniger Fotos machen. Ist zwar alles wunderschön, aber man hat dann doch zu viele ähnliche/gleiche Bilder.
1.Tag Fr. 12.8.
München-Schkeuditz-Celle-LüneburgerHeide-Padborg
Start um kurz nach acht, recht viel Verkehr, bis Schkeuditz sehr schlechtes Wetter, Landstraße (hier sieht man wenigstens was vom Land im Gegensatz zur Autobahn) A2-Celle-Munster-A7 war sehr schön, dito Celle und Lönstein, vor Elbtunnel um 20Uhr etwas Stau, nach 22Uhr im Dansleep Padborg (Automaten-Check-In) angekommen.
2.Tag Sa. 13.8.
Padborg-Helsingör-Göteborg-Ucklum-Rönnäng-Ucklum
Stau kurz vor E47-E20-Einfädelung (wahrscheinlich wegen Baustelle kurz danach), über kleine Sträßchen (auf der Landstr. war auch Stau) bis zur nächsten Auffahrt, weiter ohne Stau auf die Fähre (Brücke+Fähre hin hat 91 gekostet, zurück mit Kombiticket nur 77, jeweils vor Ort bezahlt), Abfahrt nur eine Minute später, kurze Mittagspause am Fähranleger in Helsingborg (in Helsingör am Anleger wäre es netter gewesen), Tankautomat bei Ängelholm ging nur mit EC (sonst keine Probleme mit Kreditkarte), bis Göteborg sehr starker Regen, durch Göteborg ohne Probleme, B&B Älgbergets bei Ucklum (Kreidetafel-Check-In) um kurz vor fünf erreicht, in Rönnäng anfangs noch kurzer Regenschauer aber sehr schön (super Ausblick vom Tjörnhuvud, allerdings nicht lange geblieben wegen sehr starkem Wind+kalt).
Tjörnhuvud
3.Tag So. 14.8.
Ucklum-Fjällbacka-Tanum-Frya
Frühstück erst ab 8.30Uhr (wahrscheinlich wegen So), deshalb konnten wir davor bei strahlendem Sonnenschein ein bisschen um den Hof spazieren, Fjällbacka war super+schön warm, richtig Urlaub (war bisschen was los, dort trafen wir die meisten Touristen, von Stockholm abgesehen, aber alles im Rahmen), dann Tanum Felsmalerein+kurze Wanderung zu Grabhügeln, selbst die Autobahn ist zwischen Göteborg und Grenze landschaftlich ansprechend, vor+in Oslo bisschen Stau, Übernachtung in Frya Leir (ehemalige „Kasernen-Holzbaracken“, war aber total in Ordnung und für morgen somit alle Optionen offen).
Fjällbacka
Fjällbacka
4.Tag Mo. 15.8.
Frya-Trabelifjellet-Muen-Frya-Lom
Wetteraussichten für heute wolkig und für morgen bestens, also heute Rondane, Muen soll es sein, vor Venabu ist es aber schon sehr nett (Rentierflechten), schnell die Karte auf dem Handy studiert, Trabelifjellet dürfte kurz und nett sein, dank Handykarte mit GPS-Ortung recht problemlos Parkplatz und Weganfang gefunden, Trabelifjellet bestiegen, sehr nett hier, oben etwas gesessen und Ausblick genossen, wird aber schnell kalt, also noch auf den anderen Trabelifjellet-Gipfel und wieder runter. Zum Parkplatz am Muen gefahren, hoch, Gipfelrast (beeindruckend weiträumige Landschaft, Hütte in Lom gebucht (wäre aber nicht nötig gewesen)), wieder gemütlich runter und nach Lom gefahren. Ohje, die Hütte ist zwar total nett, allerdings fast auf dem Mittelstreifen der Durchgangsstraße, nachts ist aber nichts los, gut geschlafen, obwohl die Matratzen nicht gut waren.
Rondane
Trabelifjellet mit Jotunheimen am Horizont (80km)
Trabelifjellet
Muen
Muen
5.Tag Di. 16.8.
Lom-Veslbreatinden-Lom
Heute Galdhopiggen? Nein, keine Lust auf Gänsemarsch von der Juvasshütte und die 1450Hm ab Spiterstulen + vermutlich üblere Schotterstraße + viele Leute (spätestens am Gipfel) braucht heute auch keiner. Also dann bis Krossbu und mal Richtung Store Smorstabbtinden, wenig los, wieder sehr weiträumig aber diesmal auch weit zu laufen, eigentlich etwas zu warm, den Thermoskannen-Tee hätte man sich sparen können, am Gletscher vorbei auf die 1723mHöhe, oben sogar wieder einen Weg gefunden. Wohin nun? Im Gipfelbereich gibt es ca. 80Hm die recht steil sein dürften, also doch lieber die endlose Steinwüste zum Veslbreatinden, ist bisschen kürzer, gibt keine schwierigen Stellen. Nach 4,5 Stunden am Gipfel, obwohl wir für unsere Verhältnisse durchaus etwas „Gas“ gegeben haben. Ausblick+Wetter sind super, warm und wenig Wind, kurz später kommen sogar zwei junge Norwegerinnen vorbei und ein Solist quert unterhalb des Gipfels. Schon über eine Stunde hier, langsam wird es aber doch kühl und der Rückweg ist lang. Über die Schneefelder geht es gemütlich bergab, leider gibt es viel zu wenige, irgendwann ist auch der letzte Stein vorüber und nach 3Std. das Auto erreicht. Zum Sognefjellpass hochgefahren. Wetter checken + Programm für die nächsten Tage besprechen. Leta ist recht still und bisschen mürrisch. Wir fahren wieder Richtung Lom, ein paar Kurven schon hinter uns, Zwangspause. Leta ist kotzeübel. Seit zwei Tagen schon Kopfschmerzen + am Sognefjell oben hat die Sonne ordentlich aufs Auto geknallt + ein paar unbeliebte Kurven. Nach wenigen Minuten geht’s aber wieder. Also ganz langsam durch die kommenden Kurven. Kurz später stehen zwei Autos auf der Straße und eines auf der Talseite fünf Meter im Hang unten. Unterwegs noch eine Pause, in Lom wieder Hütte (Matratze wieder nicht so gut), Leta geht es auch wieder gut. Kühlschrank recht laut, also ausgeschalten. Nachts in Wasserpfütze getreten. Kühlschrank war voller Eis, jetzt ist er abgetaut.
Hurrungane und Fannaraken
Store Smorstabbtinden
Jostedalsbreen am Horizont
Veslbrean, Leirdalen und Galdhopiggen(links)
Hurrungane und Fannaraken
Wieder runter, Smorstabbtindan
Fast unten