In Norwegen arbeiten

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Re: In Norwegen arbeiten

Beitragvon Hjelleflat » Mi, 27. Okt 2004, 15:17

Martin Schmidt hat geschrieben:

Bei Gunns Vermittlung ist es ja nun so, dass sehr oft der Arbeitgeber tatkräftig bei der Problemlösung am Anfang hilft, und sogar eine Wohnung in der Regel vermittelt wird. Da ist man aus dem Gröbsten raus.
Doch: Warum nicht schon vorher z.B. mit Internetsprachkursen an der Sprache feilen? Schaden kanns nix.



Ich glaube das genau das der Knackpunkt ist.
Kommst du, auf welche Art auch immer, an einen Arbeitgeber der kompromissbereit ist, weil er meist keine geeignten Fachkräfte findet, kann man auch ohne oder nur mit wenigen norsk-kenntnissen am Arbeitsplatz klar kommen.
Wenn man als handwerker ein Profi in seinem fach ist.
Dann muss man meist nur das nötigste komunizieren.Meist unterstützt der Chef dich auch bei Wohnungssuche und den ersten Behördengängen.
Fällt diese Unterstützung und kompromissbereitschaft , aus welchen Gründen auch immer weg, werden die sprachl. defizite mit einem Schlage in all ihrer konsequenz deutlich. Ich habe beides erlebt. Und beispielsweise die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz stellte sich, aufgrund unvollkomener Sprachkenntnisse, manchmal als ziemlich schwierig dar.
Sollte man das Glück haben einen unterstützenden/verständnissvollen Arbeitgeber zu finden, sollte wirklich alle bestrebung daran gesetzt werden, die sprachlichen Kentnisse so schnell als möglich zu erweitern bzw. zu vervollkomnen.
Wenn man allein klar kommen muss,ohne norweg. Kenntnisse, im Alltag oder Beruf , geht meiner Erfahrung nach gar nichts bis sehr wenig.
Englisch sprechen hier wirklich die aller meisten und auch ziemlich gut. Fällt einem mal das eine oder andere Wort nicht ein, kann es hilffreich sein das/die fehlenden Worte durch englisch zu ergänzen. Die wenigsten Norweger die ich kennenlernte haben aber lust ständig englisch zu sprechen. Ergo auf Dauer bleibst du Aussenseiter.
Ich habe die Erfahrung gemacht das das beherschen der Landessprache und möglichst noch der örtlichen Dialekte oft Türen (und Herzen) öffnet die einem ohne diese Kenntnisse oft verschlossen bleiben.

mvh
Dirk
Hjelleflat
 

Re: In Norwegen arbeiten

Beitragvon trolljenta » Mi, 27. Okt 2004, 15:23

Martin Schmidt hat geschrieben:
Bei Gunns Vermittlung ist es ja nun so, dass sehr oft der Arbeitgeber tatkräftig bei der Problemlösung am Anfang hilft, und sogar eine Wohnung in der Regel vermittelt wird. Da ist man aus dem Gröbsten raus.


Da hat man dann eine Wohnung. Aber immer noch keine Aufenthaltserlaubnis, Steuerkarte, Personennummer, Telefonanschluss, Internet und auch noch keine Freunde mit denen man abends ein Bier kippen kann!
Das Arbeitgegber oft bei der Wohnungssuche behilflich sind, gerade wenn man aus dem Ausland kommt ist keine seltenheit und das habe ich schon oft gehørt und erlebt. Aber kein Arbeitgeber macht für dich die Behørdengänge oder nimmt dich da ans Händchen und geht mit dir zusammen zur Politi!
Und noch ein weiterer Punkt: Der überwiegende Durchschnitt der Norweger hat doch keinen blassen Schimmer davon, was so ein Ausländer anfangs alles machen muss. Sage nur Stichwort Personennummer!! Die Norweger sind da alle mit auf die Welt gekommen und kennen werder das Procedere um eine solche Nummer zu bekommen, noch die schwierigkeiten was man eben alles NICHT bekommt (Steuerkarte, Telefon...) so lange man diese Nummer eben nicht hat!

So, und nun erklär DAS bitte mal deinem neuen Norwegischen Arbeitgeber, am besten mit Schulenglisch welches schon einige Jahre eingerostet ist.... Viel Vergnügen!!

Als ich hier nach Norwegen gekommen bin, hat das alles ohne grosse Schwierigkeiten geklappt und wenn mich in der ersten Zeit da jemand gefragt hätte, hätte ich auch gesagt: Ist alles ganz easy! Doch dann hab ich immer mehr Leute getroffen die eben so ganz andere Erfahrungen wie ich gemacht haben und das hat mich nachdenklich gemacht so das ich angefangen habe genauer hinzuschauen.
Und dabei wurde dann eins deutlich. Bei mir hat das so reibungslos geklappt weil ich halt Land, Leute, Mentalität schon kannte und halt auch schon norwegisch konnte. Nicht fehlerfrei, aber gut und flüssig!
Und die meisten Leute die ich gertroffen habe, bei denen es eben hier anfangs alles schwer und ätzend war, hatten genau diese vorrausetzung nicht.
Seit damals habe ich viel mit dem Thema zu tun gehabt und je mehr ich da erlebe, desto mehr kann ich nur allen dazu raten sich eben BEVOR sie den Schritt nach Norge gehen so viel wie møglich von der Sprache lernen sollten!
Es erleichtert Leben, Arbeiten und Intergration hier einfach enorm!!

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Re: In Norwegen arbeiten

Beitragvon heiko i Norge » Mi, 27. Okt 2004, 15:37

So wie Trolljenta das beschrieben hat, ist es.
Wer natuerlich vorhat hier nur ein halbes oder 1 Jahr zu leben, da ist das alles in Ordnung so.
Auch ich haette ohne meine vorherigen Sprachkenntnisse viel mehr Schwierigkeiten bekommen mich zu integrieren. Aber ich wollte den Kontakt mit Norwegern, wollte aktiv im DNT mitarbeiten und wollte hier leben.

Ich erlebe manchmal Situationen mit Deutschen die mir richtig peinlich sind und ich mich frage, was wollen die eigentlich hier? Fuer immer leben bestimmt nicht!

Also immer unterscheiden, ob man nur mal 1 Jahr hier arbeiten will oder sich integrieren will!!
Gruss Heiko
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Re: In Norwegen arbeiten

Beitragvon Hjelleflat » Mi, 27. Okt 2004, 15:45

trolljenta hat geschrieben:
Martin Schmidt hat geschrieben:
Bei Gunns Vermittlung ist es ja nun so, dass sehr oft der Arbeitgeber tatkräftig bei der Problemlösung am Anfang hilft, und sogar eine Wohnung in der Regel vermittelt wird. Da ist man aus dem Gröbsten raus.


Da hat man dann eine Wohnung. Aber immer noch keine Aufenthaltserlaubnis, Steuerkarte, Personennummer, Telefonanschluss, Internet und auch noch keine Freunde mit denen man abends ein Bier kippen kann!
Das Arbeitgegber oft bei der Wohnungssuche behilflich sind, gerade wenn man aus dem Ausland kommt ist keine seltenheit und das habe ich schon oft gehørt und erlebt. Aber kein Arbeitgeber macht für dich die Behørdengänge oder nimmt dich da ans Händchen und geht mit dir zusammen zur Politi!
Und noch ein weiterer Punkt: Der überwiegende Durchschnitt der Norweger hat doch keinen blassen Schimmer davon, was so ein Ausländer anfangs alles machen muss. Sage nur Stichwort Personennummer!! Die Norweger sind da alle mit auf die Welt gekommen und kennen werder das Procedere um eine solche Nummer zu bekommen, noch die schwierigkeiten was man eben alles NICHT bekommt (Steuerkarte, Telefon...) so lange man diese Nummer eben nicht hat!

So, und nun erklär DAS bitte mal deinem neuen Norwegischen Arbeitgeber, am besten mit Schulenglisch welches schon einige Jahre eingerostet ist.... Viel Vergnügen!!



Trolljenta



Hallo Trolljenta,

ich will mich mit meinen Aussagen, die mit deinen Übereinstimmen, nicht selbst relativieren. Und ich stimme mit dir grundsätzlich in vielen Dingen, was das sprachliche und kulturelle Vorbereiten auf einen längeren Aufenthalt/Auswandern angeht, meist 100 %überein (schleim).

Ich habe das erste mal 2000 in Norge gelebt/arbeitet. Aus privaten Gründen war ich dann aber über ein Jahr abwesend. Als ich mich gegen Ende 2002 wieder in Norge bewarb, waren meine mittleren norsk-kenntnisse sehr zusammen geschmolzen. Trotzdem bekam ich irgendwann mal eine positive Resonanz auf meine Bewerbungen. Nach mail Kontakt hatte ich dann akkurat 2 Telefongespräche. In Englisch. Und zwar mit dem Sohn des Chefs (der selbst kein english sprach).In diesen zwei Gesprächen wurde alles abgeklärt. Verdienst, Arbeitsaufgaben, alles arbeitsspezifische. Auf meine Bitte hin erklärte sich der Junge bereit, sich um Unterkunft zu kümmern. Er rief auch bei dem regnkapskontor der Firma an, um sich über alle notwendigen Details was Behörden (politi,oppholdstillatelse, skattekort, folkeregister,födselnummer usw. usw.)
angeht.
Am Tag nach meiner Ankunft, hat der Bursche(übrigends Rollstuhlfahrer) mit mir alle Behördengänge gemacht.

Hatte ich in den Wochen danach Probleme zB. mit telefon anmelden (nur mit midlertidiger Födnr. unmöglich - das muss man erst mal wissen!), war er zur Stelle.
Sein Vater, mein Chef, war da ganz anders bzw. aus der Art geschlagen so das ich viel später die Firma wechselte. Aber das ist ´ne andere Geschichte.
Es kann schon so klappen am Anfang. Aber da gehört sicher viel GLÜCK dazu, und wie man auf die Leute zugeht/wirkt. Man sollte AUF KEINEM FALL, diese von mir erlebte als Regel begreifen oder gar darauf verlassen!!!

Und somit sind deine Ausführungen schon eher gängige Praksis und daran sollte man sich primär orientieren.

hilsen
Dirk
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Re: In Norwegen arbeiten

Beitragvon morhubro » Mi, 27. Okt 2004, 15:53

Hallo

Wir sind alle gleicher Meinung. ES IST AM BESTEN FÜR ALLE BETEILIGTEN WENN DER NEUANGESTELLTE NORWEGISCH SPRICHT. Ich denke, hier können wir unterschreiben.
Er/Sie kommt besser klar, und gerade im Anfang.

Wenn ich ganz kurz und in aller Bescheidenheit sage, daß ich ungefähr 20-40 im Jahr vermittle und der überwiegende Teil NICHT norwegisch spricht wenn er hinkommt. Und dass die Ersten im Februar 2002 gekommen sind, sie hatten es weis Gott nicht einfach im Anfang. Die permanente Überforderung dauert, nach meiner Erfahrung, ca. 2-4 Monate an. Ab dann wird es besser. Ihr wundert euch bestimmt wie ich das weiß : Ich halte Kontakt mit "meine Jungs" eine ganze Weile nachdem sie in Norwegen angekommen sind. Meine Arbeit war ein Misserfolg wenn sie sich nicht wohl fühlen und somit sogar aufhören. Ich habe dann gänzlich versagt, keine Frage. Ich vermittle Menschen, und keine Arbeitskräfte, um das in aller deutlichkeit zu sagen :!: Sie werden ins letzte Detail informiert vor der Abreise. Sie sind darauf vorbereitet, dass sie es schwer haben werden im Anfang. Es handelt sich um reife, erwachsene Menschen, die es leid sind rumzugammeln und sich überflüssig zu fühlen. Sie haben doch einen Beruf, Erfahrungen, sie waren häufig im Ausland arbeiten, wie Holland, z.b. Sie wissen das sie was können, aber hier werden sie nicht gebraucht. Wie Leute hier zum Teil behandelt werden!!! Von diesen vielen Erzählungen bleiben mir einfach die Spucke weg vor entsetzen. Seien Sie bloss froh, solange Sie einen Arbeitsplatz und einen gesicherten Einkommen haben, Leute :!: :!: :!:
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Re: In Norwegen arbeiten

Beitragvon trolljenta » Mi, 27. Okt 2004, 16:09

da kønnte ich jetzt ja ganz spitzfindig sein und sagen, statt rumzugammeln kønnten diese Leute doch erst die Sprache lernen!
Wir sind uns ja offensichtlich alle einig das es ohne Sprachkenntnisse eben wirklich Beinhart ist am Anfang!
Also warum sich dann in eine für alle beteiligten unangenehme Situation begeben und ohne Sprachkenntnisse in ein fremdes Land ziehen???

Du sprichst von einer 2 bis 4 Monate dauernden permanenten ûberforderung und allein das sagt ja schon alles!!!

Es ist nun mal leider so das der erste Eindruck recht entscheidet ist und der fällt nun mal automatisch nicht so positiv aus wenn man da als Ausländer ohne Sprachkenntnisse steht! Diesen dann zu korrigieren zu einem späteren Zeitpunkt ist echt schwer!

Und gerade für norwegisch gibt es mittlerweile in Deutschland reichlich Kurse und møglichkeiten die Sprache zu lernen, und da wo kein Kurs ist bleibt immer noch die møglichkeit des selbststudiums! Møglichkeiten gibt es so viele, man muss sie nur nutzen!!

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Re: In Norwegen arbeiten

Beitragvon starshine69 » Mi, 27. Okt 2004, 22:26

lena_norgefan hat geschrieben:Vielleicht möchte ich aber mal in norwegen arbeiten. Muß ich den bergens test machen oder nicht?

Nein, musst Du nicht. Je nach Jobb ist es aber mehr oder weniger noetig, die Sprache sicher und gut zu beherrschen. Es haengt also auch sehr davon ab, was du machen willst.

Ich fuer meinen Teil lege fuer mich selbst sehr grossen Wert darauf, die Landessprache immer weiter zu lernen und zu beherrschen. Ist aber meine rein persoenliche Einstellung, unabhaengig von der Arbeitswelt.
Ich moechte moeglichst gut verstehen und auch verstanden werden, damit ich im Arbeitsleben so gut wie moeglich klarkomme und mich auch in die Welt ausserhalb der Arbeit moeglichst rasch integrieren kann.
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Re: In Norwegen arbeiten

Beitragvon Martin Schmidt » Mi, 27. Okt 2004, 23:19



Da hat man dann eine Wohnung. Aber immer noch keine Aufenthaltserlaubnis, Steuerkarte, Personennummer, Telefonanschluss, Internet und auch noch keine Freunde mit denen man abends ein Bier kippen kann!

Seit damals habe ich viel mit dem Thema zu tun gehabt und je mehr ich da erlebe, desto mehr kann ich nur allen dazu raten sich eben BEVOR sie den Schritt nach Norge gehen so viel wie møglich von der Sprache lernen sollten!
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So ist es zweifellos. Die ich nun kenne, hatten wie gesagt Freunde, die sich um die ganzen heiklen Dinge kümmerten, und sie selbst haben sich auch meisterlich geschlagen. - Es kann also klappen. Aber:
Wie ich sagte, VORHER lernen erspart vieeeel Streß. Deswegen geb ich ja auch mein Bestes es gerade den Auswanderwilligen so gut wie nur irgend möglich bezubringen, das Norwegisch :D

Viele Grüße nochmal von
Martin
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Re: In Norwegen arbeiten

Beitragvon trolljenta » Do, 28. Okt 2004, 9:30

Wie heisst es doch so schøn, Ausnahmen BESTÄTIGEN die Regel! Und klar gibt es Ausnahmen wo es norwegische Freunde vor Ort gibt die in der Startphase helfen, oder superduper hilfsbereite Chefs die einem durch den Behørdendschungel helfen. Aber diese Ausnahmen kann man letztendlich an einer Hand abzählen und spiegeln nicht die Realität wieder, der die meisten Neuankømmlinge ausgesetzt sind.

Diese Arbeiter um die es in diesem Thread erstrangig geht, kønnen die Sprache nicht, viele waren vermutlich noch nie in Norwegen und ich glaube der Prozentsatz derer die dann schon norwegische Freunde haben (und das auch noch zufällig genau an dem Ort wo man hinzieht) dürfte irgendwo gen null liegen.

99.9% dürften halt am Anfang da auf sich alleine gestellt sein und dann ist es eben ohne Norwegisch Kenntnisse wirklich hart, oder wie morhubro selber gesagt hat ein Zustand der permanenten überforderung!

Noch was zu den "Sprachkursen vor Ort"
Ist ja gut und schøn, den Leuten zu sagen ihr geht nach Norwegen und da besucht ihr dann nach Feierabend einen Sprachkurs... Haha!!
Und dann kommen diese Ahungslosen Leute nach Norwegen und brauchen dann erst mal ihre Aufenthaltsgenehmigung, um überhaupt sich für den Sprachkurs anzumelden... Und so vergehen die Wochen - ohne Norwegischkurs! Dann hat man sie endlich in der Hand, die ersehnte Aufenthaltsgenehmigung und man will endlich zum Norwegischkurs. Und was passiert dann.... Man landet auf einer Warteliste!!!
Von wegen nach Norwegen kommen und da unmittelbar mit dem norwegisch Kurs anfangen ist totale Utopie! Wäre ja schøn, wenn das so wäre, nur sieht halt die Realität anders aus!

Deswegen halte ich wirklich NULL davon nach Norwegen zu ziehen ohne auch nur halbwegs sich auf norwegisch verständigen zu kønnen!
Gerade wer meint er hat genug Hintern in der Hose um den Schritt ins Ausland zu wagen, sollte soviel Grips im Kopf haben sich schon vor der Abreise auf den Hosenboden zu setzten und die Sprache zu lernen! Møglichkeiten dazu gibt es viele, die Ausrede das kein Sprachkurs vor der Haustür stattfindet ist eine billige! Es gibt Bücher, CDR und wer einen pc hat dem stehen unzählige møglichkeiten offen!

Sorry, wenn mein posting jetzt ein bisschen hart klingen mag, aber die Realität ist nun mal nicht Watteweich!

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Re: In Norwegen arbeiten

Beitragvon Kerstin i Norge » Do, 28. Okt 2004, 9:37

und diese Norwegisch Kurse sind nicht immer so praktisch am ABEND, besonders wenn es nicht in den grösseren Städten ist.

Meine Schwägerin ( dran denken, selbst zahlen ist angesagt !!!) musste in eine andere Gemeinde fahren, da in der eigenen Gemeinde keine Kurse angeboten werden. Und dort war auch nur tagsüber (morgens/frühnachmittag) ein Angebot da. Gut wenn man nix anderes zu tun hat, aber die meisten sind zu der Zeit berufstätig. Dumm gelaufen.

lg

Kerstin
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Re: In Norwegen arbeiten

Beitragvon heiko i Norge » Do, 28. Okt 2004, 10:01

Nein, Trolljenta dein Artikel war nicht zu scharf, stimme dir voll zu.

Laut meiner Erfahrung gibt es immer 2 Gruppen auf dieser Welt.

Auf der einen Seite Leute die Arbeit haben wollen unter allen Umstaenden. In Norwegen haben Handwerker und Gesundheitspersonal aus dem Ausland im Moment gute Chancen. Also wird vermittelt, so schnell und gut es geht. Der Markt ist da.

Auf der anderen Seite Leute, die wirklich auswandern wollen und die kommen niemals auf die Idee ohne die Sprache des Landes zu sprechen, dahin zu ziehen.
Ich bin z.B. Techniker fuer Maschinenbau und hatte grosse Muehe hier einen Job zu finden, obwohl ich die Sprache sprechen konnte und wusste was mich erwartet.

Und auf der anderen Seite ist ein Mangel z.B. im Handwerkerbereich und da wird ein guter Fachmann aus dem Ausland jederzeit auch ohne Sprachkenntnisse genommen.
Alles andere mit Wohnungsvermittlung vom Chef, Hilfe beim Behoerdengang usw. ist alles subjektiv und von Fall zu Fall verschieden.
Was dann jeder aus seiner Situation macht, ist auch verschieden. es gibt auf jeden Fall eine hohe Quote von Leuten, die wieder zurueckgehen.

Ist eigentlich schon mal jemand auf die Idee gekommen nach Australien auszuwandern, mit der Meinung das mit dem englisch sprechen, das wird schon, am Anfang geht auch deutsch???
Gruss Heiko
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Re: In Norwegen arbeiten

Beitragvon Martin Schmidt » Do, 28. Okt 2004, 10:43

heiko i Norge hat geschrieben:Ist eigentlich schon mal jemand auf die Idee gekommen nach Australien auszuwandern, mit der Meinung das mit dem englisch sprechen, das wird schon, am Anfang geht auch deutsch???


Guter Punkt :!: :wink:

Bloß um das nochmal klarzustellen: Ich persönlich rate keinem dazu nach Norwegen zu gehen ohne auch nur einen Hauch der Sprache zu können (nur für den Fall, dass das so klang). - Nur in speziellen Außnahmefällen -> ein Freund von mir hätte z.B. eine Stelle im IT Bereich in Aussicht. Da arbeiten nur Ausländer und alles läuft auf Englisch ... Und bei den formalen Sachen würde ich helfen - doch wie Trolljenta sagte: Außnahmen bestätigen die Regel. Und ob er will oder nicht: Um die Sprache würde auch er nicht rumkommen.
Zudem, und das ist in der Tat so: Ohne Sprache keine Anbindung an Kultur, Lebensart und Menschen.
Und wir sind uns ja alle einig: Kurse jeder Art gibt es in Deutschland wirklich zur Genüge! (auch Intensivkurse - zur Not muss man halt mal einen Monat lang alle Schleußen öffnen und die neue Sprache tagtäglich in sich hinein strömen lassen... )

Hilsen
Martin
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Re: In Norwegen arbeiten

Beitragvon starshine69 » Do, 28. Okt 2004, 19:28

trolljenta hat geschrieben:In eingen Bereichen ist der Bergenstest
vorrausetzung

In welchen denn? Meines Wissens ist der Bergenstesten erst dann gefordert, wenn man studieren will.
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Re: In Norwegen arbeiten

Beitragvon trolljenta » Do, 28. Okt 2004, 20:48

starshine69 hat geschrieben:
trolljenta hat geschrieben:In eingen Bereichen ist der Bergenstest
vorrausetzung

In welchen denn? Meines Wissens ist der Bergenstesten erst dann gefordert, wenn man studieren will.


z.B. Mediziner müssen den Bergenstest nachweisen, ebenso in diversen Büroberufen fordern Arbeitgeber den Nachweis des Bergenstests.

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Re: In Norwegen arbeiten

Beitragvon Arne.R. » Do, 28. Okt 2004, 21:17

Moin.
trolljenta hat geschrieben:z.B. Mediziner müssen den Bergenstest nachweisen

Da bin ich mir aber gar nicht so sicher...:-)
Gruß,
Arne
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